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Usbekistan: Hort des Wissens - Kulturveranstaltung anlässlich der Geburtstage der usbekischen Dichter Mir Alisher Nawoi und Zahiriddin Muhammad Babur

Festliche Ansprache: S.E. Herr Dilshod Akhatov, Botschafter der Republik Usbekistan, Berlin; Foto: Botschaft der Republik Usbekistan
Am 12. Februar fand in der usbekischen Botschaft in Berlin ein Literaturabend aus der Veranstaltungsreihe "Usbekistan: Hort des Wissens" anlässlich des 583. Geburtstags des großen Dichters, Denkers und Staatsmannes Alisher Nawoi und des 541. Geburtstags des bedeutenden Schriftstellers, Dichters und Herrschers Zahiriddin Muhammad Babur Schah statt.

Die Veranstaltung wurde von Vertretern der deutschen Öffentlichkeit, Ministerien, Behörden, renommierten Organisationen, des diplomatischen Corps in Berlin, Wissenschaftlern der usbekischen Literatur, Studierenden, sowie Vertretern der Massenmedien besucht.

Nawoi standardisierte die Tschagataisprache zur usbekischen Sprache, stärkte die nationale Identität und beeinflusste die türkischsprachigen Völker. Seine Werke prägten usbekische Literatur, Kultur und Sprache, reichten von Liebe bis zu politischen Fragen. Nawois Einfluss geht über Usbekistan und Zentralasien hinaus und wird international anerkannt.

Babur, ein bekannter Staatsmann und Dichter, gründete die Baburiden-Dynastie in Indien, die fast 200 Jahre lang bestand und viele Länder umfasste. Boburs Werke feiern menschliche Schönheit und Liebe und wurden in 31 Sprachen übersetzt. "Baburname", Baburs autobiografisches Werk, gilt als das beste Werk der türkischen Prosa und hat linguistische Bedeutung für das Usbekische.

Das Werk ist in Tschagataisch verfasst und hat auch heute noch linguistische Bedeutung, da das Usbekische auf dieser Sprache basiert. Bobur tauschte Gedichte mit Alisher Nawoi aus und lobte ihn als Förderer von Wissenschaft und Kunst. Später schrieb Babur in "Baburname" über Nawoi als einen unvergleichlichen Mann.

Um die Veranstaltung eine feierliche Vielfalt zu verleihen, ist eine kleine Delegation aus Usbekistan angereist, um mit ihrem Kulturprogramm unseren Literaturabend zu bereichern.

Die Ehrengäste lauschten „andächtig“ den interessanten Präsentationen; Foto: Botschaft der Republik Usbekistan

Die Direktorin des "Cultur-Cooperation International e.V.", die Islamwissenschaftlerin Katleen Göbel, erzählte in ihrem Vortrag zum Thema „Ẓahīr-ud-Dīn Muhammad Bābur und Mir Ali Schir Nawa'i: "Gärten der Seele", wie das Motiv des Gartens in der Dichtung von Nawoi und Babur behandelt wurde. Sie wies darauf hin, dass die Ghazelen von Nawoi sogar von europäischen Musikern vertont wurden.

1. Reihe von Links, S.E. Herr Dilshod Akhatov, Botschafter der Republik Usbekistan; Foto: Botschaft der Republik Usbekistan

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Einjähriges Jubiläum des Projekts "Glückliche Familie" - festliche Veranstaltung in der Botschaft der Republik Usbekistan

1 Jähriges Jubiläum, Abbildung: HUMO
Am 10. Februar fand in Berlin, in der Botschaft der Republik Usbekistan, eine Veranstaltung zum Thema "Glückliche Familie" statt. Herr Botschafter, SE Hr. Dilshod Achatov lud Administratoren des Projekts zu einer Vorstellung ein. Anlass war das feierliche Bestehen das einjährige Jubiläum. In der Veranstaltung wurden auch die Geburtstage von Alisher Navoi und Zakhiriddin Mukhammad Babur gefeiert.

SE Herr Dilshod Achatov eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache. In seinen Ausführungen berichtete er über aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten von Frauen in Usbekistan und über diesbezügliche Statistiken. Eine besondere Ehre war die Auszeichnung von Frau Nigora Okhunova. 

Auszeichnung für Nigora Okhunova, Vertreterin des usbekischen Frauenausschuss Rates; Foto: HUMO 

Frau Nigora Okhunova kommt aus München, hat als Anerkennung für Ihr Engagement und Leistungen eine Auszeichnung durch das usbekische Außenministerium erhalten. Sie ist seit Oktober 2023 die offizielle Vertreterin des usbekischen Frauenausschuss Rates. Sie wurde durch den Fond "Vatandoshlar" (Landsleute) als Vertretung für Deutschland ausgewählt.

Frau Begoyim Sodiq berichtete über Ziele des Projekts und die bisherigen erfolgreichen Ergebnisse, Tätigkeit für „Glücklicher Familie“ beim "HUMO Verein". Frau Lobar Babaeva erläuterte die Auswertungen, Erfahrungen mit Statistiken für das zurückliegende Jahr: Seit der Gründung in 2023 gab es 12 Verlobungen und 6 Hochzeiten zu feiern, die durch das Projekt, für die Mitgliedern von „Glücklicher Familie“ vermittelt wurden.

Im feierlichen Programm präsentierte die Künstlerin Mardona einen usbekischen Tanz, es wurde ein Gedicht von Zakhriddin Babur von Mokhinur vorgetragen. Die Administratoren präsentierten ein Theaterstück. Als Thema wurde ein Stück aus dem berühmten Retrofilm "Suyunchi" ausgewählt. Kurzer Inhalt: Mutter Ansirat sucht für ihren Sohn aus München eine junge Frau aus einer usbekischen Familie. Ganz zufällig … ist die 3te Tochter einer anderen Familie in Frankfurt am Main. Nach genauer Prüfung wählt Ansirat für ihren Sohn diese junge Frau als künftige Schwiegertochter aus und nach Zustimmung des Brautpaars und beider Familien entscheiden sich für die Hochzeit. 

Ehrengäste - Projektteam „Glückliche Familie“: Foto; HUMO

Delegation aus Usbekistan. Teilnehmer aus Tashkent, Kashkadarya und Fergana; Foto: Habiba

An der Veranstaltung haben zahlreiche junge usbekische Männer und Frauen teilgenommen. Es herrschte eine besonders heitere und fröhliche Atmosphäre, dass alle Mitarbeiter des Projekts konnten an der Veranstaltung teilnehmen. Ein besondere Ehre war, dass auch auch SE Herr Botschafter mit seiner Familie anwesend war. 

Administratoren von „Glücklicher Familie“ überreichten SE Herrn Dilshod Achatov das Buch "Glückliche Familie" von Sheych Mukhammad Sodiq Mukhammad Yousuf; Foto: HUMO 

Die Botschaft Usbekistans bedanke sich bei den Administratoren des Projekts und bei den Gästen und lud zu einem feierlichen Festessen, mit nationalen Gerichten ein.

Die Veranstaltung hat bei den Gästen und mir durch die besonders herzliche Atmosphäre in der usbekischen Botschaft sehr gute Eindrücke hinterlassen. Es gibt noch vieles für unsere usbekischen Landsleute und für Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen, für die Deutsch/ Usbekische Freundschaft zu tun… 

Glückliche Stunden in der Botschaft; Foto: HUMO 

Beitrag: Habiba Khabibakhon Khamdamova; Fotos: HUMO

Zum Einjährigen Jubiläum  Projekt "Glückliche Familie" Video von "HUMO"; Komposition/Musik: Sulton Ali Rahmatov, Usbekistan

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Die Rolle Usbekistans bei der Bewältigung des Klimawandels

Charvak Flusslauf; Foto: Gerhard Birkl

Eine ernsthafte Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung und die internationale Sicherheit sind heute die negativen Folgen des Klimawandels. Wie ernst dieses Problem ist, zeigt die Tatsache, dass dieses Thema immer häufiger und mit noch größerer Dringlichkeit von der UN-Tribüne aus angesprochen wird.

So sagte UN-Generalsekretär A. Guterres kürzlich bei einem Briefing am Hauptsitz der Organisation „die Ära der globalen Erwärmung ist vorbei, die Ära des globalen Kochens ist angebrochen“. Gleichzeitig nannte er in seinem Bericht unter dem Titel „Unsere neue Agenda“ drei planetarische Krisen: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Verschmutzung des Planeten.

Diese Probleme betreffen auch Zentralasien, das nun zunehmend die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren bekommt. So sind nach neuen Schätzungen des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen die globalen Temperaturen seit 1850 um durchschnittlich 1,1°C gestiegen. Gleichzeitig lag der Anstieg in Zentralasien mit 2,2ᵒC über dem globalen Durchschnitt.

Die Folgen sind bereits heute sichtbar, und Experten gehen davon aus, dass sich die Situation in der nächsten Zeit noch verschlimmern wird.

Erstens, ist der Hauptgrund zunächst das intensive Abschmelzen der Gletscher. Die Schnee- und Gletscherdecke, die bis zu 50 % des jährlichen Abflusses der wichtigsten Wasseradern Zentralasiens - der Flüsse Amu Darya und Syr Darya - ausmacht, ist in den letzten 70 Jahren um mehr als 30 % zurückgegangen.

Aralsee Moynak; Foto: Bodo Thöns 

Es wird erwartet, dass in den nächsten 20 Jahren der Abfluss um 15 %, die Wasserverfügbarkeit pro Kopf um 25 % und die Ernteerträge um 40 % sinken werden. In den letzten 20 Jahren ist die Pro-Kopf-Wasserverfügbarkeit in Usbekistan von 3 Tausend Kubikmeter auf 1,5 Tausend Kubikmeter gesunken, also um das Zweifache;

Zweitens führen die Veränderungen im hydrologischen Zyklus zu einer erheblichen Zunahme der Naturkatastrophen. Statistiken zeigen, dass von den 126 im Zeitraum 2011-2022 verzeichneten Naturkatastrophen 46 % durch Erdbeben, 27 % durch Überschwemmungen, 13,5 % durch Erdrutsche, 8,7 % durch starke Winde, 1,6 % durch Naturbrände, 0,8 % durch Lawinen usw. verursacht sind.

Von Naturkatastrophen sind jährlich bis zu 3 Millionen Menschen in Zentralasien betroffen. In Usbekistan sind jährlich durchschnittlich 1,4 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen, die einen Schaden von fast 3 Milliarden Dollar verursachen.

Insgesamt werden die sich verschärfende Wasserknappheit und die zunehmende Trockenheit verheerende Auswirkungen auf die Artenvielfalt, die Weideflächen, die Tierproduktion, die Zunahme von Atemwegserkrankungen und andere Risiken haben.

Diese Klimafaktoren haben zusammen mit dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in den Ländern negative wirtschaftliche und soziale Folgen für Usbekistan und die gesamte Region, gefährden die Wasser-, Lebensmittel- und Energiesicherheit und verschärfen die Umweltprobleme. Schon heute verwandeln sich jede Minute 9 Quadratmeter der fruchtbaren Fläche in der Region in eine Wüste.

Es wird vorhergesagt, dass der durch den Klimawandel verursachte Rückgang der Wasserressourcen in den Einzugsgebieten von Amu Darya und Syr Darya bis 2050 zu einem Rückgang des regionalen BIP um 11 % führen könnte. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass bis zu 2,4 Millionen "Klimamigranten" in Zentralasien auftreten werden, die in die in dieser Hinsicht günstigen Regionen ziehen werden.

Aralsee Moynak; Foto: Bodo Thöns 

Unter diesen Verhältnissen hat Usbekistan mit der Wahl von Shavkat Mirziyoyev zum Präsidenten im Jahr 2016 seine Politik in den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und anderen grundlegend überarbeitet. Es werden grundlegende Maßnahmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels im Lande zu verhindern.

Im Jahr 2017 hat Usbekistan das Pariser Abkommen unterzeichnet und hat eine Reihe von Verpflichtungen übernommen, darunter die wichtigste quantitative Verpflichtung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen - den Nationally Determined Contribution (NDC).

Im Jahr 2021 verstärkte Usbekistan seine Ambitionen und verabschiedete ein aktualisiertes NDC mit der neuen Verpflichtung, die spezifischen Treibhausgasemissionen pro BIP-Einheit bis 2030 um 35 % gegenüber dem Stand von 2010 zu senken.

Usbekistan hat auch eine Reihe von konzeptionellen Dokumenten zur Lösung von Umweltfragen, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Dazu gehören die Strategie zum Übergang der Republik Usbekistan zu einer "grünen" Wirtschaft bis 2030, das Konzept der Republik Usbekistan für den Umweltschutz bis 2030, die Strategie zur Bewirtschaftung fester Siedlungsabfälle in der Republik Usbekistan bis 2028 sowie die Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Republik Usbekistan bis 2028.

Im Allgemeinen verfügt die Republik über einen soliden Rechts- und Regulierungsrahmen mit mehr als 40 Gesetzen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes.

Zur Lösung von Umweltproblemen wurde das usbekische Ministerium für natürliche Ressourcen in das Ministerium für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel umgewandelt. Die Zentralasiatische Universität für Umweltstudien und Klimawandel wurde gegründet, um die praktische Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Klimaspezialisten auszubauen und junge Menschen aktiv in Umweltschutzaktivitäten einzubeziehen.

Im Rahmen des Projekts "Yashil Makon (Grüner Ort)" wurden mehr als 400 Millionen Setzlinge von Zier- und Obstbäumen gepflanzt. Im Zuge der Umsetzung der Strategie "Usbekistan - 2030" ist geplant, jährlich 200 Millionen Baumsetzlinge zu pflanzen und den Grad der Begrünung des Landes auf 30 % zu erhöhen. Außerdem ist die Einrichtung eines aerobiologischen Überwachungssystems in 10 Regionen des Landes und die Errichtung von öffentlichen Parks für jeweils 50-100 Tausend Menschen in städtischen und bezirklichen Zentren vorgesehen.

Um eine Verschärfung der durch die Austrocknung des Aralsees verursachten klimatischen und sozioökonomischen Probleme zu verhindern, wurden in der Aralseeregion auf einer Fläche von 1,8 Millionen Hektar Samenwälder angelegt und Wüstenpflanzen gepflanzt. Bis 2030 sollen 2,3 Millionen Hektar begrünt werden.

Aralkum Aufforstung; Foto: Bodo Thöns 

Der Übergang zu kohlenstoffarmer Energie sowie die Einführung erneuerbarer Energiequellen (EE) werden gesichert. Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien 25 Tausend Megawatt erreichen und in der gesamten Erzeugungsstruktur von 14 % auf 40 % steigen usw.. Usbekistan beabsichtigt, die Energieintensität der Wirtschaft bis 2030 durch die beschleunigte Einführung von erneuerbaren Energien und ressourcenschonenden Technologien zu halbieren und bis 2050 Kohlenstoffneutralität im Energiesektor zu erreichen.
Es werden aktive Maßnahmen zur Einsparung von Wasserressourcen ergriffen. Bis heute steht Usbekistan nach Israel, den USA, Russland, Spanien, Brasilien und Italien an siebter Stelle in der Welt, was die Fläche der eingesetzten wassersparenden Technologien angeht.

Bis 2018 waren in der Republik auf einer Fläche von 28 Tausend Hektar wassersparende Technologien eingeführt, und heute hat dieser Indikator 1 Million Hektar erreicht. Bis 2030 soll die Effizienz der Wassernutzung um 25 % gesteigert werden. Die Gesamtfläche, die mit wassersparenden Technologien für die Bewässerung von Pflanzen bedeckt ist, soll auf 2 Millionen Hektar erhöht werden, die jährliche Kapazität der einheimischen Unternehmen für die Produktion wassersparender Technologien auf bis zu 300 Tausend Hektar.

Gleichzeitig hat Usbekistan seine Anstrengungen zur Konsolidierung der zentralasiatischen Region bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an seine Folgen erheblich verstärkt, da es sich bewusst ist, dass die klimatischen Herausforderungen grenzüberschreitender Natur sind.

Präsident Shavkat Mirziyoyev schlug auf dem fünften Konsultationstreffen der zentralasiatischen Staatsoberhäupter am 14. September in Duschanbe die Verabschiedung einer regionalen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel vor, um einen wichtigen Beitrag zur Klimaresilienz und zur grünen Entwicklung zu leisten.

Im Rahmen des dritten Internationalen Forums "One Belt, One Road" sprach das Staatsoberhaupt Usbekistans ausführlich über Klimafragen. Indem er die "grüne Entwicklung" als strategisch wichtige Aufgabe bezeichnete, zeigte er ein hohes Maß an Verantwortung nicht nur für sein eigenes Volk, sondern für die gesamte Region. Dieser Ansatz und sein politischer Wille ermöglichen es dem usbekischen Staatschef, die Staaten Zentralasiens zu konsolidieren und die gemeinsamen Anstrengungen auf einen konsequenten Übergang der Länder der Region auf den Weg der "grünen" Entwicklung zu lenken.

Gleichzeitig hat Usbekistan seine Maßnahmen zur Förderung der Klimaagenda auch in anderen internationalen Formaten verstärkt. So hat das usbekische Staatsoberhaupt im Rahmen der SOZ die Notwendigkeit betont, die Koordinierung und praktische Zusammenarbeit bei der Dekarbonisierung und der Einführung "sauberer" Technologien, der Entwicklung einer "intelligenten" Landwirtschaft und der Wassereinsparung zu verstärken.

Gipfeltreffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit schlug der usbekische Staatschef vor, eine hochrangige Plattform für Umweltfragen einzurichten und deren erste Konferenz im Rahmen des kommenden Klimaforums in Samarkand im Jahr 2024 abzuhalten. Auch auf der Sitzung des Rates der Staatschefs der Organisation der Turkstaaten wurde die Einrichtung eines ständigen türkischen Umweltforums auf Ministerebene beschlossen.

Auf der 78. Sitzung der UN-Generalversammlung ging das Staatsoberhaupt speziell auf die Folgen der Aral-Tragödie und die von den Behörden ergriffenen Maßnahmen zur Milderung der Situation ein und schlug die Einrichtung des Postens eines UN-Sonderbeauftragten für Wasserressourcen und den "zentralasiatischen Klimadialog" vor.

Aralsee; Foto: Bodo Thöns

Sitzung des Ausschusses zur Überprüfung der Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung, die vom 13. bis 17. November zum ersten Mal in Samarkand stattfand, betonte Shavkat Mirziyoyev erneut, dass Usbekistan und die gesamte zentralasiatische Region in besonderem Maße den negativen Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt sind und die schrecklichen Folgen der durch ihn verursachten sozialen und ökologischen Probleme voll zu spüren bekommen. In diesem Zusammenhang rief er die internationale Expertengemeinschaft auf, die Initiativen Usbekistans zur Verabschiedung der Samarkand-Erklärung über Sand- und Staubstürme zu unterstützen.

Eine wichtige Plattform für Usbekistan ist die jährliche Konferenz der Vertragsstaaten des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC), deren 28. reguläre Tagung in diesem Jahr in Dubai stattfinden wird.

Unser Land ist der UNFCCC 1993 beigetreten. Als Vertragspartei der UN-Rahmenkonvention bereitet Usbekistan regelmäßige Klimaberichte vor und legt sie dem Sekretariat der Konvention vor: Nationale Mitteilungen, zweijährliche Berichte, Anpassungspläne, Entwicklung und Aktualisierung der NDC. Derzeit wird die vierte nationale Mitteilung der Republik Usbekistan zum Klimawandel fertiggestellt, die die Aktivitäten des Landes zur Bekämpfung des Klimawandels in den letzten fünf Jahren widerspiegeln wird.

Wie wichtig diese Plattform für die zentralasiatischen Länder ist, zeigt die Tatsache, dass die zentralasiatischen Länder auf der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 in einem einzigen Pavillon vertreten waren und ein gemeinsames Kommuniqué herausgaben, das die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Klimaprobleme in Zentralasien lenkte.

Bei der Tagung der UNFCCC-Vertragsstaatenkonferenz in Sharm El-Sheikh im Jahre 2022 betonte die Leiterin der Delegation der Republik Usbekistan, Tanzila Narbayeva, die Bereitschaft unseres Landes, aktiv mit der Weltgemeinschaft zusammenzuarbeiten. Sie schlug vor, einen regionalen Klimarat einzurichten, der es ermöglicht, die Wirksamkeit der Zusammenarbeit bei der Förderung von Projekten zur Klimaanpassung, zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Bodendegradation sowie zur Einführung von wassersparenden Technologien zu erhöhen.

Das Forum, an dem Vertreter fast aller Länder der Welt, wichtiger internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft teilnehmen werden, ist zweifellos wichtig für die Konsolidierung der internationalen Bemühungen im Bereich der Bekämpfung und Eindämmung des Klimawandels, der Finanzierung von Klimastrategien und des Übergangs zu grüner Energie.

Die Teilnahme Usbekistans an der 28. Konferenz des UNFCCC symbolisiert das Engagement des Landes im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel. Zweifellos wird die Plattform der Veranstaltung es ermöglichen, wichtige Klimainitiativen zu ergreifen und die besten internationalen Praktiken zu lernen und zu übernehmen sowie eine Zusammenarbeit mit der globalen Gemeinschaft aufzubauen, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

Beitrag: Anvar Khujayev,
Leitender Forscher, ISRS beim Präsidenten der Republik Usbekistan
Titelbild: Charvak, Foto: Gerhard Birkl

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UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten
UNITED NATIONS Climate Change
UN Climate Change Conference - United Arab Emirates
UNITED NATIONS - RAHMENÜBEREINKOMMEN DER VEREINTEN NATIONEN ÜBER KLIMAÄNDERUNGEN (PDF)

Die Normen des Umweltrechts in Usbekistan sind in der Verfassung verankert

GTAI - Usbekistans Wechsel zur "Grünen Wirtschaft"
SUCCOW-STIFTUNG - STÄRKUNG DES MANAGEMENTS VON WÜSTENSCHUTZGEBIETEN USBEKISTANS UND KASACHSTANS UNTER ANWENDUNG DIGITALER WERKZEUGE
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Die 28. Taschkenter Internationale Tourismusmesse (TITF-2023) „Tourismus auf der Seidenstraße“

Samarkand/ Registan bei Nacht; Foto: G.Birkl
Vom 15. bis 17. November 2023 findet in Taschkent die 28. Taschkenter Internationale Tourismusmesse (TITF-2023) "Tourismus auf der Seidenstraße" statt. Die Veranstalter der Messe sind das Tourismuskomitee beim Ministerium für Umwelt, Umweltschutz und Klimawandel der Republik Usbekistan, das staatliche Unternehmen "National PR Center" und das Unternehmen "Team & Co Group". Der Hauptsponsor von TITF-2023 ist die Fluggesellschaft Uzbekistan Airways. Die Messe findet traditionell im Pavillon des Nationalen Messekomplexes "UzExpocentre" statt.

Die Tashkent International Tourismusmesse ist das größte Informationsereignis, das zur Förderung von Tourismusprodukten und zur Aufnahme von Geschäftskontakten und Kooperationen beiträgt. Die Messe wird seit 1995 mit Unterstützung der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) durchgeführt. Jedes Jahr versammelt die Messe Hunderte von Fachleuten aus der Tourismusbranche und schafft optimale Bedingungen für die Entwicklung dieser Branche auf internationaler Ebene.

Nach einer zweijährigen Pause fand TITF-2022 im Jahr 2022 wieder statt. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Taschkenter Internationale Tourismusmesse in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft ohne Inanspruchnahme von Haushaltsmitteln organisiert. Über 11 Tausend Menschen besuchten die Messe innerhalb von drei Tagen vom 30. November bis 2. Dezember. Im Rahmen von TITF-2022 nahmen Vertreter von 300 Reiseunternehmen teil, bei denen 7 Tausend Verträge unterzeichnet wurden.

In diesem Jahr wird die Messe Experten aus der Tourismusbranche aus der ganzen Welt zusammenbringen und vielen Vertretern dieses Sektors nützlich sein: Vertretern von lokalen und ausländischen professionellen Käufern, Mitarbeitern führender Reise- und Verkehrsunternehmen, großen Hotelketten, diplomatischen Vertretungen, Bildungseinrichtungen im Bereich Tourismus sowie Vertretern des MICE-Tourismus. 

Usbekistan bietet Touristen eine große Vielfalt an Köstlichkeiten - edle, sonnengereifte Früchte; Foto: G.Birkl, Samarkand - Eternal City

Im Rahmen der Messe wird eine internationale Ausstellung unter Beteiligung von Tourismusverwaltungen aus 20 Ländern wie Frankreich, Tschechien, Japan, Malaysia, Thailand, Singapur, Indien, Korea, Russland, Kasachstan, Weißrussland, Aserbaidschan, China und anderen mit nationalen Ständen stattfinden. Unter den Teilnehmern von TITF werden Vertreter großer Organisationen wie das Tourismusministerium Georgiens, die Nationale Tourismusverwaltung der Tschechischen Republik, die Staatliche Agentur für Tourismus Aserbaidschans, die Staatliche Tourismusorganisation Koreas, die Tourismusvertretung des Königreichs Thailand, der Rat zur Förderung des Tourismus Malaysias, die Regionalen Tourismuskomitees Russlands und die Nationale Vereinigung der Reisebüros Singapurs teilnehmen.

Im geschäftlichen Teil von TITF-2023 wird ein internationaler Forum und Sitzungen mit führenden internationalen und einheimischen Experten der Tourismusbranche stattfinden. Auch B2B-Meetings zwischen Vertretern privater Unternehmen aus verschiedenen Ländern, Round-Table-Gespräche, Ausstellungen von Tourismusdienstleistungen und Kunsthandwerk, Präsentationen von Regionen Usbekistans mit touristischem Potenzial sowie ein Gastronomie-Markt mit Teilnahme von in- und ausländischen Chefköchen sind geplant.

Bekannte Experten der Tourismusbranche sind zum TITF-2023-Forum eingeladen, darunter Leiter staatlicher Tourismusorganisationen, Vertreter der Geschäftskreise, Reiseveranstalter, Fluggesellschaften, Versicherungsgesellschaften, Hotels, touristische Komplexe, Firmen, Botschafter des Tourismusbrands Usbekistans sowie Vertreter internationaler Medien (BBC World News, Lonely Planet und viele andere).

In diesem Jahr werden bis zu 15 Tausend Besucher vom Inland und aus den GUS-Mitgliedstaaten, aus asiatischen und europäischen Ländern auf der TITF-2023 erwartet. Besucher und Teilnehmer der Messe haben die einmalige Chance, neue Reiseziele zu entdecken, in die bunte Atmosphäre, Kultur und Traditionen anderer Länder einzutauchen. Sie können auch das touristische Potenzial neuer Standorte in allen Regionen Usbekistans bewerten.
Usbekistan hat einiges zu bieten… Gastlichkeit im Restaurant am Registan/ Samarkand; Foto: G. Birkl

Tip: Verpassen Sie nicht die Gelegenheit Ihren Urlaub langfristig in Usbekistan zu planen.

Beitrag: Botschaft der Republik Usbekistan, Berlin


Kontakt: Taschkenter Internationale Tourismusmesse (TITF-2023)
Phone: +998 (78) 129 09 90
Addresse: Uzbekistan, Tashkent, Oybek str., 18
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
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Aussteller aus Buchara auf der Bazaar Berlin

Aussteller aus Buchara auf der Bazaar Berlin; Foto: Volker Neef
Vom 8. November bis zum 12. November 2023 fand in den Messehallen in Berlin-Charlottenburg die Bazaar Berlin statt.

In diesem Jahr präsentierten über 400 Aussteller aus 56 Ländern außergewöhnliche Waren mit besonderen Geschichten.

Handwerkskunst, Schmiedearbeiten aus Buchara; Foto: Volker Neef 

Der Messebesucher traf auf Schönes und Handgemachtes in den Messehallen. Auf Deutschlands wichtigster internationaler Verkaufsmesse für Kunsthandwerk, Design, Naturwaren sowie fair gehandelte und sozial produzierte Erzeugnisse hatten die Messebesucher die Gelegenheit, einzigartige Weihnachtsgeschenke mit einer besonderen Geschichte für sich selbst und zum Verschenken zu kaufen.

Sadikov Akbar aus Buchara war einer der über 400 Aussteller. Er bot den Messebesuchern Textilen und Silberschmuckprodukte an.

Aussteller Sadikov Akbar aus Buchara/ Usbekistan; Foto: Volker Neef 

Im Pressegespräch teilte er mit: „Das hier ist mein erster Besuch in den Ausstellungshallen der Messe Berlin. Mit der Akzeptanz seitens der Kundschaft bin ich sehr zufrieden. Kopfkissenbezüge aus feinster usbekischer Baumwolle, die von Hand mit netten Motiven bestickt worden sind, fanden sehr guten Zuspruch. Ich habe keinen Fehler gemacht, die Geschäftsreise von Zentralasien nach Berlin zu unternehmen und hier Produkte aus Usbekistan anzubieten. So Gott will, komme ich 2024 gerne zur nächsten Bazaar Berlin wieder in diese Messehallen“.

Die nächste Messe Bazaar Berlin wird vom 6. bis zum 10. November 2024 stattfinden.
Text/Foto: Volker Neef

Messestand Usbekistan, Aussteller Sadikov Akbar; Foto: Volker Neef 

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Altöttinger Kickboxer erfolgreich auf der internationalen Bavarian Open

Siegerehrung des TV Altötting: Mirzohid Bobokulov (hinten, von links), Antonius Wist und Lion Krasniqi sowie Benedikt Thanner (vorne, von links), Mohammad Yasin Karimi, Maurice Bube und Adnan Persiz; Foto: TV Altötting

3 x Gold und 4 x Silber für TV ALTÖTTING - KAMPFSPORT

Am 4.11. fand wieder das internationale Traditionsturnier in Altötting statt. Die Bavarian Open wurde in diesem Jahr von sechs Nationen (Deutschland , Österreich, Belgien, Liechtenstein und Bosnien Herzegowina, Schweiz) besucht und bot mit 339 Nennungen wieder viele spannende Wettkämpfe. 

Die Altöttinger Kickboxer traten mit sieben Wettkämpfern vor heimischer Kulisse an, für vier von ihnen war es das erste Turnier.

Den Eröffnungskampf bestritten der Altöttinger Abteilungsleiter Antonius Wist und Andreas Reitzner vom KSS Hemau in der Kategorie Leichtkontakt Herren -84kg. Die beiden Trainerkollegen trafen bereits beim diesjährigen Bayernpokal aufeinander, wo der Altöttinger als Sieger aus dem Kampf hervorging. Der Oberpfälzer war sichtlich motiviert, sich für die damalige Niederlage zu revangieren und machte von Beginn an Druck. Doch die gewohnt stabile Deckungsarbeit und die einstudierten Konter des TVA Athleten ließen dem engagierten Herausforderer erneut keine Chance. Wist konnte sich somit zum zweiten Mal in Folge den internationalen bayerischen Pokal sichern und seinen fünften Turniersieg in Folge feiern.

Seinen ersten Wettkampf in der Elite-Klasse hatte Benedikt Thanner in der Kategorie Leichtkontakt Herren -69kg gegen den erfahrenen Schweizer Midas Pavia vom Verein „Kickboxing Letzi“. Gegen den mehrmaligen World Cup Teilnehmer musste der Altöttinger alle Geschütze ausfahren. Mit seinen explosiven Kombinationen und guten Ausweichbewegungen konnte Thanner immer wieder Treffer beim Herausforderer landen, doch kassierte er selbst zu häufig Konterkicks, die dem agilen Schweizer zum Schluss einen knappen aber verdienten 0:3 Sieg verschafften. Der Altöttinger musste sich mit Platz 2 zufriedengeben, konnte mit seiner starken Leistung aber den Landestrainer beeindrucken, was ihm eine Einladung zum Kadertraining verschaffte.

Zwei glückliche Gewinner: „Newcomer“ Mirzokhid Bobokulov mit Abteilungsleiter und ebenfalls Gewinner: Antonius Wist; Foto: Verein

Mirzokhid Bobokulov, der erst in diesem Jahr dem TV-Altötting beigetreten ist, gab sein Wettkampf-Debut in der Kategorie Vollkontakt Herren -63,5kg Newcomer. Sein Herausforderer war Sebastian Kassner vom Kickboxteam „Kainer Franken Fighters“. Der Altöttinger machte von Beginn an ernst und stieg mit harten Kicks ein, die seinen Gegner sichtlich beeindruckten. Doch ließ der Franken Fighter sich nicht klein kriegen und kam immer wieder zurück, wodurch der Kampf über weite Strecken offen blieb. In Runde 3 zeigten die harten Kicks des TVAlers jedoch Wirkung, wodurch Bobokulov seinen Punktevorsprung ausbauen und den Kampf mit 3:0 für sich entscheiden konnte. 

Auszeichnung für „Newcomer“, den Usbeken Mirzokhid Bobokulov 

Mirzokhid Bobokulov, Goldmedaillen Gewinner der internationalen Bavarian Open - erzählt im Interview über sich: Ich bin 27 Jahre, komme aus Usbekistan, Samarkand. Seit 5 Jahren lebe ich in Deutschland. Momentan arbeite ich als Deutschlehrer in Altötting in den Integrationskursen und Berufssprachkursen. Die Arbeit mit den Teilnehmern macht mir viel Spaß.

Mit dem Kickboxing habe ich erst vor vier Monaten angefangen. 3 bis 5 Mal gehe ich in der Woche zum Training. In dieser kurzen Zeit konnten wir mit Hilfe unserer Trainer viele theoretische und praktische Sport-Methoden, was uns beim Bavarian Open geholfen hat, erlernen. In unserem Verein herrscht eine kameradschaftliche und gute Atmosphäre, was mir wirklich Spaß macht und mich motiviert. Ich möchte mindestens Europameister werden. Das ist mein Ziel im meiner sportlichen Karriere, dafür kämpfe ich.

Was ich noch betonen möchte: Meiner Meinung nach ist man auf jeden Fall gesund und aktiv, wenn man regelmäßig Sport treibt. Unser Verein TV-Altötting ist nach dem schönen Ort in Bayern benannt. Die Stadt ist mit ihrer schwarzen Modonna und ihren Kirchen deutschlandweit bekannt.

Als ich in Usbekistan war, habe ich einige Sportarten probiert sowie Karate, als ich noch ein Kind war. Später während der Schulzeit habe mit einer Indonesischen Sportart "Pencak-Silat" gute Erfahrungen und Erfolge gesammelt.
Bevor ich nach Deutschland kam, habe ich mit der Kampfsportart "MMA" angefangen. Nach meiner Ankunft in Deutschland spielte ich zunächst für ca. 1 Jahr in einem Fußball-Verein in der Nähe von Stuttgart.

Kampfsport hat in Usbekistan Tradition, Mirzokhid Bobokulov (Mitte) mit Jugendgruppe; Foto: Mirzokhid Bobokulov

Ebenfalls neu zum TV-Altötting hinzugekommen ist Adnan Perviz, der sich in der Kategorie Leichtkontakt Herren +94kg Newcomer zum ersten Mal auf einem Turnier beweisen durfte. Im ersten Kampf traf er auf Paul Pauthner vom Kampfsportzentrum Dresden. Die beiden schweren Jungs lieferten sich einen intensiven Kampf, in dem der Altöttinger einen dynamischeren Eindruck machte. Mit ständigen Abtauchbewegungen wich er den Angriffen des Dresdners aus und konterte mit seiner langen Geraden, was ihm einen klaren 3:0 Sieg verschaffte. Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann im Finale gegen den Waldkraiburger Anis Glamocic weiter. Hier zeigte Perviz von Beginn an, wer der Chef ist. Selbstbewusst kontrollierte er mit treffsicheren Kombinationen den Kampf und holte sich einen deutlichen 3:0 Sieg, womit der Debütant aus Altötting sich den verdienten 1. Platz sicherte.

Dritter TVA-Neuling und Wettkampf-Debütant war Maurice Bube, der sich in der Kategorie Leichtkontakt Jugend -63kg Newcomer zwei Österreichern stellte. Im ersten Kampf durfte er gegen Rojhat Bagkan vom JP Martial Arts ran. Der boxstarke Altöttinger wirkte in seinem aller ersten Kampf etwas angespannt, wodurch er an Spritzigkeit einbüßte und trotzt treffsicherer Boxaktionen immer wieder Kicks kassierte. Zwar blieb der Kampf über weite Strecken offen, doch konnte der Österreicher durch zwei präzise Kicks zum Ende hin den Kampf mit einem knappen 2:1 für sich entscheiden. Im zweiten Kampf wollte der Altöttinger sich gegen Misha Tyschshenko von der Kickbox Union Hallein entschlossener präsentieren, was ihm tatsächlich gelang. Die Beinarbeit wirkte lockerer und die Schlagkombinationen kamen schneller, womit er sich mit 2:1 gegen den Österreicher durchsetzen und den 2. Platz für sich sichern konnte.

Youngstar Lion Krasniqi trat in seiner gewohnten Kategorie Leichtkontakt U13 -47kg zum letzten Newcomer-Turnier an, bevor es nächstes Jahr in die Elite-Klasse geht. Sein Herausforderer war Adurakhmon Sharifov vom TV-Burghausen, der zuvor den Kickboxer aus Waldkraiburger besiegte. Der zwei Jahre ältere Burghauser hatte einen Reichweitenvorteil, mit dem Krasniqi klarkommen musste. Leider schaffte es der Altöttinger diesmal nicht, seine sonst so eindrucksvollen Drehkicks zum Kopf im richtigen Moment zu bringen. Stattdessen kassierte er bei einem Kickversuch einen Konter, von dem das junge TVA Talent sich nicht rechtzeitig erholte, womit der Sieg an seinen Herausforderer ging. Da der Waldkraiburger nicht mehr antrat, reichte es für den Altöttinger immerhin für Platz 2.

Der ebenfalls 10 jährige TVA Kollege Mohammad Yasin Karimi kämpfte eine Gewichtsklasse darunter im Leichtkontakt U13 -42kg gegen Till Moller aus der Sportschule Schwabmünchen. Es war über beide Runden ein ausgeglichener Kampf, in dem der boxstarke Altöttinger bis 5 Sekunden vor Ende führte. Jedoch wurden in der letzten Aktion zwei seiner Schläge als zu hart gewertet, weshalb sein Kontrahent den entscheidenden Punkt in der letzten Sekunde bekam und den Kampf mit einem sehr knappen 2:1 für sich entschied. Karimi musste sich nach starker Leistung mit Platz 2 zufrieden geben.

Nicht nur aus Wettkampfsicht war dieses Top-Event ein Erfolg für das Altöttinger Kampfsportteam. Auch die Organisation wurde von vielen Vereinen ausdrücklich gelobt. Die Box- und Kickboxabteilung des TVA konnte wieder einmal ihr Engagement und ihre starke Geschlossenheit vor internationalem Publikum unter Beweis stellen.

Beitrag: Antonius Wist, TV Altötting 1864 e.V., Fotos: Antonius Wist, Verein; 

Anmerkung der Redaktion: Auch in Zentralasien ist der „Newcomer“ Mirzokhid kein Unbekannter. Zum Erstmal wurde er mit 14 Jahren usbekischer Meister, dann mit 15 Jahren zwei Mal in der Sportart "Pencak Silat". Mit Unterstützung des TV-Altötting und durch die erstklassigen Trainer hat er für sein persönliches Ziel einmal Europameister zu werden, alle guten Voraussetzungen. Die Redaktion wünscht weiterhin viel Ausdauer und Kraft, gratuliert dem Gewinner zum Erfolg.


Kontakt: TV Altötting 1864 e.V.
Burghauser Str. 50
84503 Altötting
Tel.: 08671 – 6069

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA: Pencak Silat
Silat (Pencak Silat) - Deutschland
…ist eine alte indonesisch-malaiische Kampfkunst, die ursprünglich bewaffnet oder unbewaffnet gegen einen oder mehrere bewaffnete oder unbewaffnete Gegner gekämpft wurde. Es bietet die Möglichkeit, effektive Selbstverteidigung mit gesunder Gymnastik und Atemtechnik zu verbinden und zu lernen, dass die Gesundheit und der sportlich-künstlerische Aspekt weit über banaler Kampflust stehen.

Bavarian Open 2023 - Kick Boxing; Abbildung: Sportdata.org

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Usbekistan-Frankreich: Auf dem Weg zur Vertiefung der Beziehungen

Vertiefung der Usbekisch-Französischen Beziehungen - Besuch von Präsident Shavkat Mirziyoyev bei Präsident Präsident Emmanuel Macron am 1. und 2. November 2023
Usbekistan und Frankreich unterhalten seit März 1992 erfolgreiche diplomatische Beziehungen, die von hochrangigen Besuchen und enger Zusammenarbeit geprägt sind. Der Besuch von Präsident Emmanuel Macron am 1. und 2. November 2023 festigt diese Beziehungen weiter.

Der Besuch von Präsident Shavkat Mirziyoyev in Frankreich im Oktober 2018 markierte den Beginn einer neuen Etappe in den bilateralen Beziehungen und führte zu verstärkten Kontakten auf höchster Ebene.

Die Übereinstimmung der Entwicklungsstrategien und Ansätze beider Länder zur Lösung internationaler und regionaler Fragen stärkt die Beziehungen und fördert die regionale und internationale Zusammenarbeit.
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Frankreich ist erfolgreich, mit 47 Unternehmen mit französischem Kapital, darunter 17 zu 100 % französisch finanzierte Unternehmen, die in verschiedenen Schlüsselsektoren tätig sind. Die zwischenstaatliche Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit spielt eine wichtige Rolle bei der Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen.
Ein bemerkenswertes Ereignis war das Wirtschaftsforum in Taschkent im April 2023, an dem über 35 französische Unternehmen teilnahmen, was das gesteigerte Interesse der französischen Wirtschaft an der Zusammenarbeit verdeutlicht.

Die Zusammenarbeit mit der französischen Entwicklungsagentur (FDA) ist äußerst produktiv, mit Projekten im Wert von über einer Milliarde Euro im Kooperationsprogramm für 2023-2025.
Frankreich wurde im Handel gemäß dem Partnerschafts- und Kooperationsabkommen zwischen Usbekistan und der Europäischen Union die Meistbegünstigung gewährt.
Die kulturellen und humanitären Beziehungen zwischen Usbekistan und Frankreich sind vielseitig und dynamisch. Ein Höhepunkt war die Ausstellung "Schätze der Oasen Usbekistans" im Pariser Louvre-Museum, die von den Präsidenten Shavkat Mirziyoyev und Emmanuel Macron eröffnet wurde und das reiche kulturelle Erbe Usbekistans in Frankreich präsentierte.

Die Städtepartnerschaften zwischen Rueil-Malmaison und Buchara sowie Lyon und Samarkand unterstreichen die interkulturelle Interaktion und die freundschaftliche Entwicklung. In Frankreich wurden "usbekische Gärten" eröffnet und Denkmäler für Abu Ali ibn Sina und Mirzo Ulugbek errichtet, um das usbekische kulturelle Erbe zu würdigen.

Usbekistan legt großen Wert auf das Lernen der französischen Sprache, Literatur und Kultur, mit etwa 3.000 Lehrenden, die rund 200.000 Schülern und Studierenden Französisch unterrichten. Die Französisch-Sprachausbildung erstreckt sich auf 700 Schulen und 6 Fachschulen in Usbekistan, und dreizehn Universitäten bieten Abteilungen für Französisch oder romanische Sprachen an.

Die Französische Allianz und die Französische Schule spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der französischen Sprache und Kultur in Usbekistan.
Die interuniversitäre und akademische Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Frankreich ist äußerst produktiv, mit mehr als 50 Bildungsabkommen in verschiedenen Bereichen, darunter Tourismus, Archäologie, Design, französische Philologie und mehr. Diese Vereinbarungen umfassen eine breite Palette französischer Bildungseinrichtungen.

Zusätzlich dazu sind produktive Verbindungen zwischen der Akademie für öffentliche Verwaltung Usbekistans und der Nationalen Verwaltungsschule Frankreichs etabliert worden.
Zudem wurden 2019 eine gemeinsame Fakultät der Pariser Internationalen Modeakademie in Taschkent und eine Zweigstelle von Business School of Tourism and Hospitality Management "Vatel" in Buchara eröffnet. Die Staatliche Verkehrsuniversität Taschkent hat in Zusammenarbeit mit der französischen Nationalen Schule für Zivilluftfahrt eine Schule zur Ausbildung von Zivilpiloten ins Leben gerufen.
Usbekistan und Frankreich haben vielseitige und vielversprechende Beziehungen, die Bildung, kulturellen Austausch und die Förderung der französischen Sprache in Usbekistan umfassen. Es wurden Französischkurse und -abteilungen an Schulen und Universitäten in Usbekistan eingeführt, und es besteht die Absicht, eine usbekisch-französische multidisziplinäre Universität in Taschkent mit französischer Beteiligung zu gründen.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf Projekte zur Archäologie und Restaurierung des kulturellen Erbes in Usbekistan, darunter die Restaurierung des Freskos "Botschafter" im Afrosiab-Museum.

Usbekistan ist auch ein beliebtes Reiseziel für französische Touristen, was auf die umfassende Förderung des touristischen Potenzials Usbekistans in Frankreich zurückzuführen ist.

Der Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Usbekistan eröffnet die bereits engen Beziehungen weiter stärken und neue Möglichkeiten für eine vielseitige Zusammenarbeit. Dies unterstreicht die vielversprechende Zukunft der usbekisch-französischen Beziehungen.

Beitrag: Botschaft der Republik Usbekistan/ Berlin; Titelbild: Pressedienst des Präsidenten Shavkat Mirziyoyev 

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Auszeichnung für die Teilnehmer und Gewinner der Aktion ”Tag der Lehrer und Mentoren“

Auszeichnung & Präsente für die Teilnehmer an der Aktion
Wie schon im letzten Jahr gab es zahlreiche Teilnehmer am Wettbewerb von USBEKISTAN-ONLINE, TEZPARCEL, HUMO Deutsch/ Usbekischer Kulturverein, Deutsch für Alle. In diesem Jahr wurde die Aktion zum Thema „Tag der Lehrer und Mentoren“ aus Usbekistan und Deutschland ausgeschrieben.

Unter den Teilnehmer wurden mehr als 50 Personen ausgewählt, prämiert. Alle Teilnehmer der Aktion erhalten eine Teilnahmebestätigung. Für die Gewinner gibt es eine besondere Anerkennung und Auszeichnung sowie Geschenke.

PRÄMIERUNG
• Für alle Teilnehmer gibt es eine Teilnahmebescheinigung
• die Gewinner werden besonders mit einem Zertifikat und einem Geschenk belohnt!
• zusätzlich gibt es weitere 5 Prämierungen z.B. für jüngste Teilnehmer/in bzw. für aussergewöhnliche Leistung einer Gruppe, Lehrkräfte, Eltern, Schule usw.

BEWERTUNG
Eine Jury bewertete jeden Beitrag nach folgenden Kriterien:
• Video mit Musik, Gesang/ Text in der jeweiligen Zweitsprache/ „Fremdsprache“
• Video Vortrag mit literarischem Text/Gedicht in der jeweiligen „Fremdsprache“

Punkte/ Kriterien der Jury
• Aussprache Deutsch/Usbekisch
• Qualität/ Bedeutung, Inhalt des Beitrags
• Künstlerisches Talent, Performance, Ausdruck, Gefühl… Emotion

Alter der Person/ Teilnehmer:in
• Vorschulalter bis 6 Jahre
• Grundschulkinder 7 - 11 Jahre
• Gymnasialschüler 12 - 17 Jahre
• Erwachsene ab 18 Jahre

Jüngster Teilnehmer am Wettbewerbs war Ulmasov Amirxon aus dem Distrikt Chelak in der Region Samarkand, im Alter von drei Jahren!.

Das Team, die Jury und die Sponsoren bedanken sich sehr herzlich für das grosse Interesse und die rege Teilnahme an der Aktion. Sponsoren sind USBEKISTAN-ONLINE München, TEZPARCEL München, HUMO Deutsch/ Usbekischer Kulturverein Frankfurt, Deutsch für Alle…Bayern, „Milly Ruh“ S. Usmanova Berlin.

Die Gewinner sind:
Erster Platz - Zilola Mirzabiyeva, Fergana
Zweiter Platz - Joshboyeva Chinora, Horazim

Dritter Platz - Dilnur Ismailova, Samarkand

Als BESTE GRUPPEN wurden gewählt:
Erster Platz:
Bezirk Yangiyul
9. Klasse
Schülerinnen und Schüler der Klasse 7-B
Kaldibekova Aqerke
Ismailova Korkem
Lehrerin: Avezimbetova Altingul

Zweiter Platz:
Schüler der 47. Klasse des Bezirks Qamashi, Kashgar
Lehrerin: Djumayeva Sanobar

Dritter Platz:
Schüler:innen der 7-B, der 33. Klasse in Gurlan County spielten ihre Musikinstrumente und sangen Lieder auf Deutsch
Lehrerin: Satdiyeva Guljamol

Gewinner der Nominierung für den jüngsten Teilnehmer:
Distrikt Chelak in der Region Samarkand
Ulmasov Amirxon
3 Jahre alt
Familie Finger
Lehrerin: Majidova Zarnigor

Die Gewinner für den Wettbewerb wurden durch die Teilnahme einer Jury bestimmt. Teilnahmebestätigungen, Zertifikate und Geschenke sind auf dem Weg, wurden an ausgewählte Personen verschickt.

Besuch der Schule 51 in Samarkand, Journalisten der 25. UNWTO-Generalversammlung, vierte Person v.L. Direktorin der Schule: Foto: Ronald Keusch

Im Rahmen der UNWTO-Veranstaltung besuchte eine Journalistengruppe aus Deutschland die Schule 51 in Samarkand. Die Journalisten informierten sich über die Zusammenarbeit mit deutschen Bildungsträgern und das Interesse der Schüler:innen an der deutschen Sprache. 

Begleitung UNWTO; 3 v.L.: Lehrerin, „Der Bayrische Emir“; Direktorin der Schule 51, Foto: ReiseTravel.eu; Gerald H. Ueberscher

Überraschender Besuch aus Deutschland; Interview; Foto: Samarkand MTRK;

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Besuch aus Deutschland, Gründer USBEKISTAN-ONLINE im Interview O´zbekistan; Foto: MTRK

Der Gründer von USBEKISTAN-ONLINE - bekannt als der „Bayerische Emir“ - überreichte der Gewinnerin Dilnur Ismailova Gastgeschenke aus München. Sichtlich berührt und tief beeindruckt vom überraschenden Besuch der Gruppe aus Deutschland und dem Samarkander TV-Team nahm die Schülerin vorab Gastgeschenke entgegen. Als Aufmerksamkeit und Anerkennung für die Wertschätzung der Schule wurde von der Schuldirektion die neue Ausgabe des Buchs "Die historischen Denkmäler Usbekistans" und Samarkander Brot überreicht.

Präsent für den Gründer von USBEKISTAN-ONLINE - Alias „Der Bayerische Emir“; Foto: ReiseTravel.eu; Gerald H. Ueberscher

Das Buch von Alexey Arapov, Ausgabe 2023
Die historischen Denkmäler Usbekistans
ISBN 978-9943-17-111-4
Format 190×260 mm. Beschichtetes Papier. Auflage 500 Exemplare
Verlag „SMI-ASIA“
Lizenz AI Nr. 202 vom 28.08.2011
100000, Taschkent, qm Kh. Alimjana, 36-2a

Druckerei: 000 „Etikettendruck“
Taschkent, st. Oltin Tepa, 365, Tel.: +998 (97) 131-38-30
© Alexey Arapov, 2023
© SMI-ASIA, 2023

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Empfohlene LINKS:
USBEKISTAN.TRAVEL - 1. Oktober - Tag der Lehrer und Mentoren

USBEKISTAN-ONLINE - Aktion „Tag der Lehrer und Mentoren“ – 1. Oktober 2023
Samarkand ReiseTravel.eu- Tausend und eine Nacht beim „Mythos Seidenstraße“

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Weltweiter Tourismus im Aufwind - 25. UNWTO-Generalversammlung in Samarkand/ Usbekistan

Congress Center Samarkand: Foto: G. Birkl
Die 25. Sitzung der UNWTO-Generalversammlung fand in Samarkand/Usbekistan, vom 16.-20. Oktober 2023 statt.

Die UNWTO, Abkürzung für Weltorganisation für Tourismus ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in der Hauptstadt Spaniens, in Madrid. Die Organisation wurde am 1. November 1974 gegründet.


Die Organisation verfolgt das Ziel der Entwicklung eines verantwortlichen, nachhaltigen und universell zugänglichen Tourismus, um zu ökonomischer Entwicklung, internationaler Verständigung, Frieden, Wohlstand und der Einhaltung der Menschenrechte beizutragen. An der historischen Veranstaltung nahmen Vertreter aus mehr als 130 Ländern teil, darunter Journalisten aus Deutschland.

Während der Konferenz hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die alte Geschichte Samarkands, seine reiche Kultur, einzigartige Schönheit sowie die Bräuche und Traditionen Usbekistans näher kennenzulernen. Diese prächtige Stadt, die Millionen nationaler und internationaler Touristen aus aller Welt anzieht, ist ein wahres Juwel der „Seidenstraße“.

YOUTUBE: Samarkand Uzbekistan UNWTO General Assembly 2023 Preparing Tourism for Tomorrow

Gastgeber für die Veranstaltung war das Land Usbekistan, der Kongress fand in der historisch bedeutsamen Stadt Samarkand statt, die auch als das „ewige Rom in Zentralasien“ bekannt ist. In der Stadt gibt es zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, begehrte Kulturobjekte die jedes Jahr zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt anlocken. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u.a. Registan, Gur-Emir Mausoleum, Bibi-Chanum-Moschee, Nekropole Shohizinda, Observatorium Ulug Beg.

Im Rahmen der Veranstaltung empfing der Präsident Usbekistans auch den Generalsekretär der Welttourismusorganisation Surab Pololikashvili Gäste aus mehr als 150 Ländern. Betreut wurden die Gäste durch eine Vielzahl an Unterstützern: Dolmetscher, Volontäre, Fahrer und Begleiter.

Ansprache des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev; Foto: G. Birkl 

Die Eröffnungszeremonie der 25. UNWTO Generalversammlung begann mit einer festlichen Präsentation, musikalischem Beitrag und Tänzen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Präsident der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev. In seiner Ansprache ging der Präsident auf die weltweite Entwicklung des Tourismus als den schnellsten entwickelnden und vielversprechendsten Sektor der Weltwirtschaft ein. Bedingt durch die Pandemie kam es weltweit zu drastischen Einbrüchen aus den Tourismusexport und Millionen von Arbeitsplätzen gingen verloren.
In der Zwischenzeit hat sich durch gemeinsame Anstrengungen aller Nationen die Situation inzwischen wieder stabilisiert. Im vergangenen Jahr reisten weltweit fast eine Milliarde Touristen in ein fremdes Land. Dies entsprach fast 70 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Zurecht kann festgestellt werden, dass der Tourismus ein Schlüsselfaktor für gemeinsamen Wohlstand und für die nachhaltige Entwicklung ist. Von zentraler Bedeutung für den Tourismus ist der kulturelle Austausch zwischen den Völkern der Welt, der Austausch fördert Grundsätze der Toleranz, gesellschaftliches, multikulturelles Verständnis und Frieden.
Trotz der Pandemiebeschränkungen wurden in Usbekistan in den letzten zwei Jahren 800 Infrastrukturprojekte umgesetzt. In der Stadt Samarkand wurden über 1 Milliarde US-Dollar in die Verbesserung der Tourismusinfrastruktur investiert.

„Politik der offenen Türen“ und Gastfreundschaft in Usbekistan

Usbekistan legt im Rahmen einer „Politik der offenen Türen“ besonderen Wert auf den Tourismussektor. Insbesondere erinnerte der Präsident daran, dass in seinem Land Folgendes gilt:
• Für Bürger aus rund 100 Ländern wurde eine visumfreie Regelung eingeführt, und Bürger weiterer 55 Länder können auf vereinfachte Weise ein elektronisches Visum erhalten;
• Die Tourismusbranche erhält Steuer- und Zollvorteile, Darlehen und finanzielle Unterstützung. Es werden Zuschüsse gewährt, um neue Hotels zu bauen, internationale Marken anzuziehen und den Zustrom von Touristen zu steigern.

Mirziyoyev wandte sich in seiner Ansprache an die UNWTO und schlug konkrete Maßnahmen zur Steigerung des Tourismus vor:
• einen globalen Kodex für sicheren Tourismus entwickeln;
• ein Global Green Tourism Startup Lab und einen Council of Historic Cities for Tourism gründen;
• 2025 innerhalb der Organisation zum Weltjahr des inklusiven Tourismus erklären und eine besondere Erklärung verabschieden;
• eine besondere internationale Auszeichnung für den Beitrag zur Förderung der Marke Silk Road etablieren;
• einen globalen Mediencampus schaffen, der führende Medien, Journalisten und die besten Reiseblogger zusammenbringt.

Usbekische Wirtschaft auf Erfolgskurs…Vorbildliches Beispiel für die dynamische Entwicklung der usbekischen Wirtschaft ist die Errichtung des neuen Touristenzentrums in Samarkand. Im ersten Quartal 2022 wurde der 353 Millionen US-Dollar teure Komplex im Stadtteil Samarkand entlang des Eselkanals eröffnet. Auf einer Fläche von 212 Hektar wurde eine Kongresshalle, acht Hotels, der Komplex „Eternal City“, ein Freizeitzentrum und andere Einrichtungen errichtet.

Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Tourismus in Usbekistan
Ausführlich wurde auf der Veranstaltung die Rolle des Tourismussektors in der Weltwirtschaft, steigende Einnahmen aus Tourismusexporten und der Anteil des Tourismussektors an der Armutsbekämpfung diskutiert.
Die Zahl ausländischer Touristen, die nach Usbekistan reisen, hat sich verdoppelt. Die Einnahmen aus touristischen Exporten sind um das Vierfache gestiegen.
Schätzungen zufolge werden bis Ende dieses Jahres insgesamt 7 Millionen Touristen Usbekistan besuchen. Bis 2030 soll diese Zahl auf 15 Millionen und den inländischen Touristenstrom auf 25 Millionen gesteigert werden.

Die Bemühungen Usbekistans werden auch von der internationalen Gemeinschaft anerkannt
Insbesondere wird Usbekistan von der Welttourismusorganisation in die Liste der „am schnellsten wachsenden Reiseziele" aufgenommen und nimmt in der Liste der „sichersten Länder für den Tourismus" des berühmten Sozialumfrageunternehmens Gallup einen Spitzenplatz ein.
Darüber hinaus gewann Usbekistan in den Nominierungen „Entdeckung des Jahres“ und „Gastronomischer Tourismus“ des US-Magazins „National Geographic Traveler“.
Im vergangenen Jahr wurde Usbekistan im „Global Muslim Tourism Index“ als „stärkstes Touristenziel“ ausgezeichnet.

Der Staatspräsident erklärte den Teilnehmern der UNTWO-Generalversammlung die weitere Strategie für 2030; Foto: G. Birkl 

Präsident Mizijojev erläuterte die Strategie 2030 zur umfassenden Entwicklung des Tourismus in Usbekistan:
• Schaffung einer modernen Tourismus- und Verkehrsinfrastruktur
• auf den Strecken „Taschkent – Samarkand“ und „Navoiy – Buchara“ werden sechs weitere Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb genommen und 600 Kilometer zusätzliche Eisenbahnstrecken gebaut
• ab 2025 wird ein Hochgeschwindigkeitszug die Strecke „Taschkent-Chiwa“ verkehren, bis 2026 soll diese Strecke bis zur Stadt Nukus verlängert werden
• darüber hinaus werden die Mautstraßen „Taschkent-Samarkand“ und „Taschkent-Andijan“ auf PPP-Basis gebaut
• bis 2030 werden wir unsere Flotte um 56 moderne Flugzeuge erweitern und die Anzahl der Jets auf 100 erhöhen
• die Anzahl der Flüge wird um das Vierfache erhöht
• das „Open Sky“-Regime wird auf allen Flughäfen eingeführt, sechs große Flughäfen in den Regionen werden auf PPP-Basis renoviert
• in jeder größeren Stadt und jedem Touristenziel werden 30 große Tourismuscluster eingerichtet.

Vielversprechende Entwicklungen für den Kulturtourismus
Großes Augenmerk wird auch auf die Steigerung des Potenzials des Kulturtourismus in Usbekistan gelegt.
Über 200 materielle und sechs immaterielle Stätten sind in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Im Rahmen des nationalen Programms „Meisterwerke der Alten Geschichte“: wird die Zahl der Kulturdenkmäler, die Touristen anziehen, von 800 auf 2,5 Tausend erhöht.
- 745 Kulturerbestätten werden restauriert
- In 20 Denkmälern werden „Freilichtmuseen“ eingerichtet.

Heute gibt es in Usbekistan mehr als 8.000 Kulturerbestätten. Die Tatsache, dass Samarkand Gastgeber der Generalversammlung der Welttourismusorganisation ist – ein bedeutendes Ereignis in der globalen Tourismusbranche – ist ein großes historisches Ereignis für die gesamte zentralasiatische Region.

Shavkat Mirziyoyev
Bildung, ein wichtiger Baustein für die Steigerung des Entwicklungspotentionals im Tourismussektor
In Samarkand wurde die Internationale Tourismusakademie der Welttourismusorganisation eingeweiht – ein einzigartiges Bildungszentrum, das Aus- und Weiterbildung von Spezialisten im Bereich Tourismus anbietet.
Diese Akademie wird zu einem globalen Bildungszentrum werden und einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Entwicklung der weltweiten Tourismusbranche leisten wird.

Ab dem nächsten akademischen Jahr stellt Usbekistan spezielle Stipendien für talentierte Fachkräfte bereit und lädt Vertreter aus anderen Länder ein, aktiv an diesem Programm teilzunehmen.

UNWTO Präsentation - Education in general - World best education system - Germany number 1; Foto: G. Birkl 

Erfolgreicher Abschluss der UNWTO-Generalversammlung
Wichtige Vereinbarungen wurden auf dem Globalen Investitionsforum getroffen. Es wurden die 14 Regionen der Republik präsentiert und ca. 158 Verträge unterschrieben. Eine der wichtiges Veranstaltung war das Bildungsforum an dem 1200 ausländische und usbekische Experten beteiligt waren.

Deutsche Reisegruppe mit Begleitung; Abschied von der erfolgreichen UNWTO-Generalsversammlung in Samarkand, Foto: Svetlana Reinwarth

Beitrag: G. Birkl

Empfohlene LINKS:

USBEKISTAN-ONLNE - Neues Touristenzentrum in Samarkand
USBEKISTAN-GALERIE
USBEKISTAN-MEDIATHEK - Themenkreise

Ansprache des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev auf der 25. Sitzung der Generalversammlung der Welttourismusorganisation UNWTO

WIKIPEDIA
UNWTO • Samarkand • Registan
Gur-Emir-Mausoleum • Bibi-Chanum-Moschee
Shohizinda • Ulug Begs Observatorium

ENTER Engineering Pte. Ltd.
Usbekistan
Adresse: 38, 1 Shahrisabz ko'chasi,
Тоshkent 100081, Usbekistan
Telefon: +998 78 140 33 55
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Singapore
Address: 138 Market Street #24-23/61 Capitagreen Singapore,
048946 Singapore
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

YOUTUBE: Touristenzentrum in Samarkand - Baumaßnahmen 2022

YOUTUBE: Samarkand Airport 2022

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Eine Insel des Wohlstands, der Freundlichkeit, der Toleranz und der Gelassenheit

In der heutigen Welt, die von Widersprüchen, militärischen Aktionen, interethnischen und interkonfessionellen Konflikten zerrissen ist, gibt es nicht viele Länder, von denen man nur aus den Massenmedien erfährt. Usbekistan kann getrost als ein Land bezeichnet werden, in dem dank des Zusammenwirkens verschiedener Faktoren eine interethnische und interkonfessionelle Stabilität herrscht.

Zentralasien ist im modernen Verständnis der geopolitischen Konfrontation verschiedener Machtzentren - Russland, China, die Vereinigten Staaten und die Europäische Union - eine Region, die den Kampf um die Einflusssphären dieser Machtzentren deutlich beeinflusst.
Alles, was wir in den letzten Jahren beobachten konnten, ist ein stark gestiegenes Interesse an Zentralasien, das sich in einem hohen Maß an politischer, diplomatischer und wirtschaftlicher Aktivität widerspiegelt, sowohl bei den Führern der Region als auch bei den Regierungen und Institutionen der Zivilgesellschaft.

Zentralasien ist eine sich dynamisch entwickelnde Region mit enormen Mineralienreserven und Humanressourcen. Die Stabilität in der Region und das Wirtschaftswachstum schaffen ein Feld von Möglichkeiten für die Schaffung großer grenzüberschreitender Projekte. Beispiele hierfür sind "One Belt, One Road", transnationale Gaspipelines und viele andere.
Natürlich bewerten internationale Banken, Investmentfonds und andere Finanzinstitutionen das innenpolitische Leben in den Ländern Zentralasiens nüchtern, und gerade wegen der hohen inneren Stabilität in den Ländern der Region haben solche milliardenschweren Projekte eine Zukunft.

Doch kommen wir zurück zu den Faktoren der interethnischen und interkonfessionellen Stabilität in Usbekistan.
Warum wird Usbekistan im Besonderen erwähnt? Das Land hat sich nach 2016 deutlich gewandelt und entwickelt sich zu einem wirtschaftlich führenden Land und zu einem Motor für gute Nachbarschaft in der Region.
Politikwissenschaftler, die sich für die zentralasiatische Region interessieren, erklären das Wachstum der guten Nachbarschaft mit der Wahl des usbekischen Präsidenten Mirijojew S.M. Mirijojew machte alle seine ersten Auslandsbesuche nach seiner Wahl zum Staatschef in den Nachbarländern und schuf so alle Voraussetzungen für die Lösung zwischenstaatlicher Probleme, indem er in kürzester Zeit Antworten auf viele Fragen fand, die sich seit Jahren in Zentralasien angesammelt hatten.
Und innerhalb Usbekistans hat der eingeschlagene Weg der demokratischen Reformen und der Liberalisierung des politischen Lebens und der Wirtschaft des Landes das Leben der Menschen radikal verändert.
Diese Veränderungen haben die Aufmerksamkeit potenzieller ausländischer Investoren geweckt, die bereit sind, in Usbekistan ein langfristiges Spiel zu spielen und finanzielle Mittel nicht nur in Unternehmen mit schnellen Erträgen zu investieren, sondern auch in Infrastrukturprojekte, die einen gewissen Mut zu solchen Entscheidungen erfordern.
Für Analysten und Experten, die die politische Stabilität in Usbekistan bestätigen, sind die interethnische und interkonfessionelle Stabilität wichtige Argumente.
Wir wollen uns nur auf zwei Faktoren beschränken, die diese Stabilität objektiv belegen.

Der erste Faktor.
Jeder, der Usbekistan zumindest einmal besucht hat und seine Eindrücke mitteilt, erwähnt als erstes die Gastfreundschaft der usbekischen Bevölkerung. Und das ist eine Wahrheit, die von allen bedingungslos anerkannt wird. Dabei spielt es keine Rolle, wer der Gast im Land ist, welcher Nationalität oder Religion er angehört. Alle Gäste Usbekistans werden ausnahmslos mit Freundlichkeit und Herzlichkeit empfangen.
Das usbekische Volk ist ein Vorbild an Toleranz. Und das hat sich über viele Jahrhunderte hinweg immer wieder bewährt. Buddhisten, Juden und Christen, die aus anderen Ländern vertrieben wurden, haben in Usbekistan Zuflucht gefunden. Hier wurden sie gerettet und erhielten die Möglichkeit zu leben, zu arbeiten und ihre Familien zu ernähren. Es gibt viele Beispiele für eine solche Rettung, und es ist nicht möglich, sie in einem einzigen Artikel aufzulisten.

Jahrhundert haben die Usbeken ihre Gastfreundschaft gegenüber der ganzen Welt unter Beweis gestellt. Obwohl es in diesem Beispiel zu wenig ist, von Gastfreundschaft zu sprechen.
Als während des Zweiten Weltkriegs Flüchtlinge aus den besetzten Gebieten eines riesigen Landes nach Usbekistan kamen, und es waren Hunderttausende, wurden sie alle willkommen geheißen, bekamen zu essen, teilten sich das letzte Stück Fladenbrot (wir dürfen nicht vergessen, dass die Zeit hart war und die gesamte Landwirtschaft für die Bedürfnisse der Front arbeitete), wurden untergebracht, in ihren eigenen Häusern untergebracht, halfen bei der Arbeitssuche und schließlich beim Überleben. Die Geschichte zeigt, dass viele Monate lang fast täglich Zugladungen von Flüchtlingen in Usbekistan ankamen. In dieser für Usbekistan äußerst schwierigen Zeit, in der die gesamte Nation an der Front arbeitete und die meisten Männer gegen den Feind kämpften, bewies das usbekische Volk seine Hingabe an die alten Traditionen der Gastfreundschaft und Toleranz.
Interessant ist, dass die Rettung von vielen Tausend Flüchtlingen als Heldentat des usbekischen Volkes bezeichnet wurde, aber die Usbeken selbst glaubten, dass sie alles für die Flüchtlinge getan hatten - keine Heldentat, sondern das Alltäglichste, was dem Volk im Blut liegt. Erstaunlich, aber eine Tatsache.

Der zweite Faktor.
Unmittelbar nach der Erlangung der Unabhängigkeit verabschiedete die Regierung unter dem ersten Präsidenten des Landes, Karimow I.A., grundlegende Dokumente, die die Rechte aller im Lande lebenden Bürger unabhängig von ihrer Nationalität oder Religion anglichen.
In der Verfassung Usbekistans sind alle Rechte seiner Bürger verankert, die auf dem Völkerrecht und den alten Traditionen des usbekischen Volkes beruhen.
In anderen Ländern, die zur gleichen Zeit ihre Unabhängigkeit erlangten, wurde die Staatsbürgerschaft den Bewohnern der Länder nur selektiv verliehen, beispielsweise nach Prüfungen der Kenntnisse der Landessprache. Natürlich konnten sich unter diesen Bedingungen Tausende von Menschen, die sich auf dem Gebiet der neuen Staaten befanden, nicht mehr mit ihrer neuen Heimat identifizieren.

In Usbekistan war alles anders. Alle Bürger erhielten ausnahmslos nationale Pässe. Obwohl Usbekisch die Amtssprache des Landes ist, hindert niemand die Bürger daran, Russisch zu sprechen oder diese Sprache in den staatlichen Einrichtungen zu verwenden. In den mehr als 30 Jahren der Unabhängigkeit ist es niemandem in den Sinn gekommen, den Russischunterricht an den Schulen oder russische Gruppen an den Universitäten des Landes zu schließen. Russisch kann als die Sprache der interethnischen Kommunikation bezeichnet werden. In Usbekistan gibt es heute mehr als 100 ethnische Gruppen.
Der Staat hat für alle Nationalitäten die gleichen Bedingungen für die Entwicklung von nationalen Traditionen, Kultur und Kunst geschaffen.
Mehr als 150 ethnische Kulturzentren gibt es im ganzen Land. Die aktive Arbeit dieser Zentren, ihre gemeinsame Teilnahme an nationalen Feiertagen und ihre Vertrautheit mit den vielfältigen kulturellen Besonderheiten der Völker Usbekistans sind ein Beweis für den richtigen Kurs des Staates, der auf die bedingungslose Umsetzung der Bestimmungen der Verfassung abzielt.

Darüber hinaus sind die Rechte der nationalen Kulturzentren nicht nur in Rechtsakten verankert, sondern die Regierung gewährt ihnen auch jede Art von Unterstützung, einschließlich finanzieller Hilfe. Ist es sinnvoll, Parallelen zu anderen Ländern zu ziehen? Ich denke, dass der Leser selbst alles sehr gut versteht.
Auch in Usbekistan gibt es verschiedene Religionsgemeinschaften, die im Stillen arbeiten. In den Städten des Landes gibt es Kirchen verschiedener christlicher Konfessionen, buddhistische Tempel, Synagogen und einen Bahai-Tempel.
Übrigens sind in Usbekistan 16 verschiedene religiöse Konfessionen registriert, deren Tempel sich in vielen Städten des Landes befinden.

Natürlich ist nicht alles gut. In all den Jahren der Unabhängigkeit gab es immer wieder Kräfte, die versuchten, das Boot der Stabilität in den interethnischen und interkonfessionellen Beziehungen zu schaukeln.

Interethnische und interreligiöse Harmonie sind wichtige Faktoren für die Stabilität der Gesellschaft und des Staates

Viktor Mikhaylov
Versuche, die Gesellschaft nach dem Prinzip der nationalen Spaltung oder des religiösen Konflikts zu spalten, werden vom Staat von Grund auf unterdrückt. Und in den letzten rund dreißig Jahren hat es viele solcher Versuche gegeben. Zunächst waren es Audio- und Videokassetten, Bücher und Flugblätter, die auf einer destruktiven Ideologie basierten und zu interethnischen und konfessionellen Konflikten aufriefen. Solche Medien wurden in großen Mengen nach Usbekistan geschmuggelt. Später, mit der Entwicklung des Internets und der sozialen Netzwerke, versuchen die Führer internationaler terroristischer und religiöser extremistischer Organisationen, interethnische oder interreligiöse Konflikte zu schüren. Ihre Versuche sind jedoch erfolglos, denn solche Konflikte sind keine Besonderheit des usbekischen Volkes. Und die Strafverfolgungsbehörden gehen recht effektiv gegen sie vor.

Bereits in der ersten Zeit der Unabhängigkeit entstanden in Usbekistan Parteien, die bestimmte Völker als Imperialisten bezeichneten, die man loswerden müsse. Der von ihnen eingeschlagene Kurs in Richtung Nationalismus stieß bei der usbekischen Bevölkerung nicht auf Gegenliebe. Wo sind diese Parteien heute? Wo sind ihre Aktivisten? Sie passten nicht in das Leben des neuen unabhängigen Usbekistans und fanden sich im Ausland wieder, wo sie sich als Opposition bezeichneten.

Interessanterweise lud Mirziyoyev S.M. nach seiner Wahl zum Präsidenten im Rahmen eines Kurses zur Demokratisierung der Gesellschaft Oppositionelle in seine Heimat ein. Als Präsident des Landes gab er all jenen Sicherheitsgarantien, die ihr Heimatland zuvor verlassen hatten, weil sie mit der Politik der usbekischen Behörden nicht einverstanden waren. Dem Präsidenten zufolge können sich alle, die dies wünschen, an den Reformprojekten im Land beteiligen und zu einer solch edlen Sache beitragen. Diese Entscheidung gelte jedoch nur für diejenigen, die keine Straftaten im Hoheitsgebiet Usbekistans begangen hätten. In der Tat sind einige Oppositionelle in das Land zurückgekehrt und setzen sich für dessen Entwicklung ein. Diejenigen, die in anderen Ländern geblieben sind und sich nicht in die dortige Gesellschaft und das soziale Leben eingefügt haben, zeigen jedoch weiterhin, dass sie mit den Reformen, die das Leben in Usbekistan verändern, nicht einverstanden sind.

Manchmal versuchen ein paar Dutzend solcher Oppositionellen, durch verschiedene öffentliche Aktionen und Demonstrationen auf sich aufmerksam zu machen. Aber die Wirkung solcher Aktivitäten ist verpufft.

Aber es ist der Trend, der zählt. Der Trend zu weiterer Demokratisierung, Liberalisierung und wirtschaftlicher Entwicklung wird nämlich von vielen Politikern, auch von den Führern der führenden Staaten der Welt, sehr geschätzt. Davon hat sich unser Präsident bei Treffen mit den Staats- und Regierungschefs Russlands, Chinas, der Vereinigten Staaten, Deutschlands, Frankreichs, der Türkei und der Nachbarländer wiederholt überzeugt. All dies gibt allen Bürgern des Landes, die in Usbekistan leben, Hoffnung auf die Richtigkeit des eingeschlagenen Transformationskurses und die Unterstützung eines solchen Kurses durch die internationale Gemeinschaft, in der interethnische und interreligiöse Harmonie wichtige Faktoren für die Stabilität der Gesellschaft und des Staates sind.

Author/Titelbild: Viktor Mikhaylov

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CYBER SECURITY – Cybersicherheit in der digitalen Welt – internationale Konferenz in Taschkent

202cybersecurity_tashkent; Abbildung Veranstalter
Taschkent wird Gastgeber einer internationalen Konferenz zum Thema Cybersicherheit für zentralasiatische und europäische Länder zum Thema „Die Bedeutung der Cybersicherheit in der digitalen Welt: Ansätze, Herausforderungen“ sein.

Vom 3. bis 4. Oktober findet in der Hauptstadt Usbekistans eine große internationale Konferenz zum Thema Cybersicherheit mit dem Titel „Die Bedeutung der Cybersicherheit in der digitalen Welt: Ansätze, Herausforderungen“ statt.
Die Veranstaltung wird vom staatlichen Einheitsunternehmen „Cybersecurity Center“ der Republik Usbekistan mit Unterstützung des britischen Unternehmens „DIALOGUE“ organisiert.

Die Plattform bringt mehr als 260 Teilnehmer aus dem Ausland und Vertreter von Regierungsbehörden im IT-Bereich zusammen. Der Treffpunkt für Spezialisten wird das Geschäftszentrum der Hauptstadt sein – das Hilton Tashkent City Hotel.

Auf der Konferenz werden die Hauptthemen der Cybersicherheit behandelt: die Vision der zukünftigen Entwicklung von Cyber-Bedrohungen, die neuesten technologischen Lösungen und Innovationen im Bereich Schutz sowie die Sicherheit kritischer Vermögenswerte.
Die Gäste der Veranstaltung erwartet ein reichhaltiges Programm – Experten halten Vorträge, analysieren interessante Fälle, diskutieren die neuesten digitalen Angriffe und Möglichkeiten, ihnen entgegenzuwirken.

Die geplante gemeinsame Veranstaltung wird eine Plattform für regionale und internationale staatliche Cybersicherheitszentren und kommerzielle Gemeinschaften bieten, um sich zu treffen, internationale Partnerschaften aufzubauen und Markttrends in der Branche zu diskutieren.

Im Rahmen der internationalen Konferenz findet eine feierliche Zeremonie zur Ehrung der Gewinner der erstmals in der Hauptstadt stattfindenden Cyber-Verteidigungsübungen „Cyberkent 2023“ statt.

Beitrag: Nazima Tashpulatova UzA, Abbildung Veranstalter

Empfohlene LINKS:

www.cybersecuritycentraleurasia.com 
CISCO - Was ist Cybersicherheit?
IBM - Cybersicherheit
BMI - IT- und Cybersicherheit

Tashkent - University of Information Technologies

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Auf Tamerlans Spuren - Das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi in Türkestan

Ein Meisterwerk timuridischer Baukunst


Das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi in Türkestan wurde im Auftrag des Mongolen - Herrschers Timur (Tamerlan), dem Herrscher Zentralasiens, zwischen 1389 und 1405 in der Stadt Yasi, dem heutigen Türkistan / Süd - Kasachstan, errichtet. Obwohl es in einigen Teilen unvollendet ist, gehört das Mausoleum zu den größten und am besten erhaltenen Bauwerken aus der Zeit Timurs.

Am Mausoleum experimentierten und erprobten persische Baumeister neue Bautechniken mit architektonischen und strukturellen Lösungen, auch in der Dekorkunst, die später beim Bau von Samarkand, der Hauptstadt des Timuridenreiches, verwendet und diese zum Erstrahlen gebracht wurde.

Im Mausoleum liegt ein Mann begraben, der den Kasachen heilig ist: Hodscha Ahmed Yasawi (Ахмет Ясауи Achmet), einem bedeutenden Sufi-Meister, ein asketischer Poet, ein Mystiker und Religionsstifter. Er brachte einst den nomadischen Steppenvölkern den Islam nahe. Türkestan ist der wichtigste Pilgerort der Region. Nach 70 Jahren Sowjetzeit suchen die Kasachen heute am Grab des Heiligen Besinnung und Identität.

Die Stadt Türkestan war im XV-XVIII Jahrhundert das politische und kulturelle Zentrum des Landes, der Palast diente als Khansitz, das Mausoleum als nationales Pantheon, in dem neben zahlreichen Khans auch der große Kazybek beigesetzt wurde. Die Bauarbeiten wurden 1405 mit dem Tod Timurs unterbrochen und nie vollendet. Generell ist das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi ein Beweis dafür, dass Emir Timur sich um die unteren Bevölkerungsschichten kümmerte und versuchte, deren Probleme zu lösen. Schließlich waren es ja gerade die Armen, die in diesem Mausoleum Unterschlupf fanden.

Der nördliche Teil des Mausoleums mit dekorativem Bogen; Foto: Christian Grosse 

Das 0,55 ha große Grundstück beschränkt sich auf das Mausoleum, das sich innerhalb einer ehemaligen Zitadelle und der archäologischen Zone der mittelalterlichen Stadt Yasi/ Türkistan befindet.

Das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi aus dem 12. Jahrhundert ist ein nationales Denkmal, das in die Liste der nationalen Güter Kasachstans aufgenommen wurde (Erlass 38 vom 26.01.1982). Es ist Eigentum des Staates und wird durch das Gesetz der Republik Kasachstan über den Schutz und die Nutzung des historischen und kulturellen Erbes (Nr. 1488-XII vom 02.07.1992) geschützt. Seit 2003 ist das Mausoleum Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Im Mausoleum wurde 1781 der kasachische Khan der Mittleren Horde Ablai beigesetzt.

Das Mausoleum, das zu Ehren von Hodscha Ahmad Yasawi, nach persönlichen Anweisungen und Plänen von Timur, erbaut wurde, genannt "Khazret Sultan", ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur Kasachstans. Es wird berichtet, dass Timur selbst an seinem Bau beteiligt war und erfahrene persische Handwerker mit der Ausführung des Projekts beauftragt wurden.

 Westseite des Mausoleums mit Blick auf die größte Kuppel in Zentralasien; Foto: Christian Grosse

Schon die Parameter dieses prächtigen Bauwerks, mit seinem rechteckigen Grundriss, sind beeindruckend. Der Palast hat eine Länge von 65,5 Metern, eine Breite von 45,5 Metern und die Höhe der Bogenportale beträgt 38,7 Meter.
Das Palast-Mausoleum verfügt über 35 Räume, die über verschiedene Funktionen verfügen. Es handelt sich um ein multifunktionales Bauwerk des Khanaqa-Typs, das die Funktionen eines Mausoleums und einer Moschee erfüllt. In dem Bauwerk befinden sich ein Festsaal, eine Moschee, eine Bibliothek, eine Koranschule, zwei Palasthallen, ein Grabmal, Wohnräume, Speisesaal, ein Mausoleum und viele andere Einrichtungen.

Die Kuppeln der Zeremonienhalle, der Moschee und des Mausoleums sind mit glasierten türkisfarbenen Ziegeln verziert, und die Fassaden sind mit kufischen Inschriften aus blauen, blauen und weißen glasierten Ziegeln bemalt, deren Blütenstände mit dem Hintergrund der Natur und den Besonderheiten des Klimas des sonnigen Landes in Verbindung gebracht werden.

Die Ausstattung der Innenräume wurde von renommierten Architekturfachleuten mit Begeisterung aufgenommen. Die Verkleidung des Palast-Mausoleums besteht aus polychromen glasierten Fliesen. Bis heute ist es Forschern nicht gelungen, die Rezepturen der Materialien für die Glasuren eindeutig zu definieren.

Die innovativen räumlichen Anordnungen, Gewölbe, Kuppeln und Dekorationen waren Prototypen, die als Modelle für andere wichtige Gebäude der Timuridenzeit dienten, insbesondere in Samarkand, im heutigen Usbekistan. Der Bau wurde unvollendet gelassen und ist ein dokumentiertes Zeugnis der damaligen Baumethoden sowie eines einzigartigen architektonischen Bildes.

Das aus gebrannten Ziegeln errichtete Mausoleum gilt als herausragendes Beispiel für das timuridische Design, das wesentlich zur Entwicklung der islamischen religiösen Architektur beitrug.

Feinste Handwerkskunst: gebrannte Ziegel; Foto: Christian Grosse

Über der Haupthalle (Kazandyk) erhebt sich eine konisch-kugelförmige Kuppel, die größte in Zentralasien. Weitere bemerkenswerte Merkmale sind Fragmente von originalen Wandmalereien in der Moschee, Alabasterstalaktiten (Muqarnas) in den Kuppelinnenräumen, glasierte Kacheln mit geometrischen Mustern und epigraphischen Ornamenten an den Außen- und Innenwänden, feine kufische- und sulsische Inschriften an den Wänden sowie Texte aus dem Koran auf den Trommeln der Kuppeln.

Haupteingang (Südeingang) des Mausoleums; Foto: Christian Grosse

Was bedeuten die Inschriften auf dem Mausoleum? Die Inschriften an der Fassade enthalten die Texte der 59., 60., 61., 62. und 63. Suren des Korans. Auf der Vorderseite des Nordportals befinden sich links und rechts des Bogens fünf achtzackige Muster, die an Sterne erinnern. Das Muster besteht aus dem zweimal wiederholten Namen des Propheten. Eine der Inschriften an der Eingangstür lautet: "Der Diener deiner Schwelle - ihm soll es gut gehen". Eine der Inschriften auf dem Taikazan lautet übersetzt: "Möge die Gnade herabkommen".

Inschriften aus dem Koran; Foto: Christian Grosse

Im Mausoleum befindet sich ein Transparent mit einer Höhe von 96,7 cm und einem Gewicht von 5 kg. Darauf befindet sich eine Inschrift über Emir Timur: "Der glorreichste Sultan, Herrscher, Weiser, Herrscher, Amir Timur".

Der Haupteingang (Südeingang) ist mit einem majestätischen Bogen geschmückt, flankiert von Türmen - Minaretten. Teile des Innenraums sind unvollendet geblieben, was ein außergewöhnliches Zeugnis für die Bauweise, der Baumethoden sowie ein einzigartiges architektonisches Bild der damaligen Zeit darstellt. Das Mausoleum stellt ein beachtliches Zeugnis für die Kultur der zentralasiatischen Region und die Entwicklung der Gebäudetechnik dar.

Aktuell werden im Mausoleum Restaurationsarbeiten in der Hauptmoschee durchgeführt. Das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi gilt als stabil, auch wenn die strukturelle Integrität durch aufsteigende Feuchtigkeit und Salze, aufgrund des hohen Grundwasserspiegels, gefährdet sein könnte. Um die Unversehrtheit zu erhalten, müssen die Auswirkungen des hohen Grundwasserspiegels sowie anderer Feuchtigkeitsfaktoren, die das Risiko von Kondensation und Salzwanderung erhöhen können, gemildert werden.
Das Mausoleum steht in der ehemaligen Altstadt, einem archäologischen Gebiet, in dem die Häuser im 19. Jahrhundert zerstört wurden. Da es nicht wieder aufgebaut wurde, besitzt es ein wertvolles Potenzial für die Mittelalterarchäologie, da Kulturschichten aus allen Entwicklungsphasen dieses wichtigen religiösen, kulturellen, wirtschaftlichen und administrativen Zentrums einer großen Region erhalten geblieben sind.

Nordportal mit heiligen Inschriften; Foto: Christian Grosse

Der nördliche Teil der alten Zitadellenmauer wurde in den 1970er Jahren wieder aufgebaut, um das Mausoleum und die angrenzenden Gebäude zu umschließen. Die neue Stadt Türkestan, die sich im Westen entwickelt hat, hat eine niedrige Silhouette beibehalten, so dass das Mausoleum als bedeutendes Monument in seinem Kontext hervorsticht und die erforderliche visuelle Integrität bewahrt. Da Türkestan in einer weiten Ebene liegt, hätten Hochhäuser außerhalb der Pufferzone erhebliche Auswirkungen auf die visuelle Integrität des Mausoleums. Dies muss durch die kontinuierliche Durchsetzung angemessener Planungsvorschriften kontrolliert werden, um den erforderlichen Schutz zu gewährleisten.

Mosaik; Foto: Christian Grosse

Beispiele innovativer Handwerkskunst
Das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi besitzt einen außergewöhnlich hohen Grad an Authentizität, da die architektonische Gestaltung und Ausführung sowie die Originalmaterialien erhalten geblieben sind. Es wurde im Laufe der Zeit nicht wesentlich verändert und kann als ein authentisches Beispiel für die Architektur der Timuridenzeit angesehen werden.
Obwohl es unter unsachgemäßer Nutzung und Vernachlässigung, insbesondere in der Mitte des 19. Jahrhunderts, gelitten hat, ist es besser erhalten als andere timuridische Denkmäler, einschließlich des Bibi Khanum-Schreins in Samarkand/ Usbekistan, der eine vergleichbare Größe aufweist.

Das Mausoleum hat seine ursprünglichen Gewölbestrukturen und einen großen Teil seiner Außendekoration bewahrt. Im Inneren sind originale Reste der Wandmalereien zu sehen, und es ist möglich, dass bei fortführenden Restaurierungsarbeiten weitere, unter den weiß getünchten Oberflächen, entdeckt werden. Die Muqarnas der Decken sind noch vorhanden. Dabei handelt es sich um Stalaktitengewölbe beziehungsweise Stalaktitengesims, welches ein Stilelement der islamischen Architektur ist.

Muqarnas, Stilelemente der islamischen Architektur; Foto: Christian Grosse 

Wer war Hodscha Ahmad Yasawi?
Hodscha Ahmad Yasawi war das anerkannte Oberhaupt des türkischen Zweigs des Sufismus, Denker und Dichter. Sein Werk "Diwan-i-Hikmet" ("Buch der Weisheit" - oft unter dem Namen "Hikmeti" abgekürzt) ist erhalten geblieben. Die biografischen Daten sind lückenhaft. Das genaue Sterbedatum ist bekannt - 1166. Ahmets Vater Ibrahim war ein berühmter Scheich in Sayram.

Im Alter von 7 Jahren verlor er seinen Vater und wurde von seiner Mutter nach Arystanbab gegeben, um dort zu unterrichten. Die Ausbildung von Ahmads Persönlichkeit ist mit der Stadt Yasi verbunden, einer der früheren Namen Türkestans vom 6. bis zum 15. Jahrhundert, in die er im Alter von 17 Jahren kam, wie in "Hikmet" zu lesen ist. Später reiste er nach Buchara, wo er bei Hamadani in die Lehre ging.

Nachdem er den Rang eines Sufismus-Experten erlangt hatte, kehrte Yasawi nach Yasi zurück, und setzte die von Arystanbab begründete Tradition fort, wovon insbesondere die Tatsache zeugt, dass der allererste seiner Schüler und Anhänger Arystanbabs Sohn Mansur war. Scharen von Bewunderern und Pilgern strömten zu ihm.

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in einem Kerker, der jetzt gefunden und restauriert wurde. Über die Motivation für diesen Lebensstil sagt Yasawi Folgendes: "Ich habe das Alter des Propheten erreicht, dreiundsechzig Jahre alt, ich habe genug davon, es gibt keinen Grund, über die dem Propheten zugestandene Zeit hinaus zu leben." Nach einigen Angaben lebte er 73 Jahre, nach anderen Angaben bis zu 85 Jahre. Zhusipbek Aimauytov, der sich auf den Text von "Hikmetov" stützt, glaubt, dass er 125 Jahre alt wurde. In diesem sehr zweifelhaften Fall wird sein Geburtsdatum mit 1041 angegeben.

Hodscha Ahmad Yasawis Werk
Yasawi wird als Begründer des "türkischen" Weges der mystischen Erkenntnis im Islam bezeichnet. In Anerkennung der Bedeutung seiner Ideen über die einheitliche Essenz aller Dinge, über die Nähe und sogar Identität des Prozesses der Gotteserkenntnis durch das Selbstbewusstsein, über die Notwendigkeit der eigenen spirituellen Erfahrung auf dem Weg der Kontemplation, der Kommunikation, der Verbindung mit Gott, stellen die Forscher die Anpassung dieser Ideen an die volkstümliche Weltanschauung fest.

Darüber hinaus ist Yasawi in die Geschichte der spirituellen Kultur eingegangen, weil er am Prozess der gegenseitigen Beeinflussung der persisch-türkischen Sprachen teilgenommen hat, als ein großer Meister des künstlerischen Wortes, der verständlich und volksnah war.

Yasawis Werk ist ein gemeinsames geistiges Erbe aller türkischen Völker. Bis heute können alle Türken den Text von "Hikmetov" ohne Übersetzung lesen, obwohl er in einem kiptschakischen Dialekt geschrieben ist. In Yasawis Wortschatz und Bildern sehen wir die Realität des Nomadenlebens. Wie stark die spirituelle Suche des Dichter-Denkers in das Bewusstsein der Türken eingedrungen ist, lässt sich vor allem am Werk der kasachischen Akynen ablesen.

Menschliche Selbstbestimmung ist ohne spirituelle Spannung, ohne aufrichtige Hingabe bis hin zur Bereitschaft, das Leben zu opfern, nicht möglich - das ist die wichtigste ideologische und moralische Lehre, die das Leben und das Werk von Achmet Yasawi vermitteln.

Der Unterschied zwischen A. Yasawi und anderen östlichen Autoren, die den Islam predigten, bestand darin, dass Yasawi seine Ideen in der türkischen Sprache schrieb und predigte, die für die Menschen am zugänglichsten war. In seinen Werken verwendete er ständig kiptschakische Sprichwörter, Redewendungen und andere Ausdrücke.

Ahmad Yasawis erhaltenes Werk "Diwani Hikmat" (Buch der Weisheit) ist eine Sammlung von Gedichten, die nicht nur bei den Turkvölkern, sondern in der ganzen Welt hoch geschätzt und studiert werden. Die Sammlung aus dem 19. Jahrhundert wurde mehrmals in Städten wie Istanbul, Kasan und Taschkent veröffentlicht.

Wenn man die Schwelle der zentralen Tür überschreitet, gelangt man in die zentrale Halle - Kazandyk. Der Saal hat eine quadratische Form, die Länge der Wand beträgt 18,5 Meter. In der Mitte des Saals befindet sich ein Taikazan. Der Raum ist mit der größten Kuppel Zentralasiens bedeckt. An der Ost- und Westseite schließen sich kleine Wohnräume an den Kazandyk an. Die geschnitzte Tür der zentralen Halle führt zum Grabmal.

Grabmal von Hodscha Ahmad Yasawi (arabisch خوجة أحمد يسوي)

Das Grab hat ebenfalls eine quadratische Form und die Wand ist 7,5 Meter lang. In der Mitte steht der 1,85 m hohe Grabstein von Hodscha Ahmad Yasawi. Außerdem befinden sich dort die Gräber seiner Frau und seines Sohnes Ibrahim Shah. Das Grabmal ist mit einer Doppelkuppel bedeckt.

Warum entschied sich Emir Timur für den Bau eines Mausoleums?
Wie aus den "Statuten Timurs" hervorgeht, glaubte er, auf der Grundlage des Islam einen gerechten Staat errichten und seine Macht stärken zu können.

So schreibt Emir Timur in seinem Werk "Die Statuten Timurs": "Die Erfahrung hat mir bewiesen, dass eine Macht, die sich nicht auf Religion und Gesetze stützt, ihre Stellung und ihren Bestand nicht lange halten kann. Sie ist wie ein nackter Mann, der andere dazu bringt, die Augen zu senken, wenn sie ihm begegnen, und der keinen Respekt vor sich selbst erweckt. Man kann ihn auch mit einem Haus vergleichen, das kein Dach, keine Tür und keinen Zaun hat, in das der verachtenswerteste Mensch eintreten kann." Er schreibt weiter: "Ich habe meine Macht auf den Islam gegründet, auf die Liebe zu seinen Nachkommen und Gefährten und auf die Ehrfurcht, die man dem Namen des Propheten entgegenbringen sollte".

Temür ibn Taraghai Barlas, auch bekannt unter dem Namen Tamerlan (Gesichtsrekonstruktion von Michail Gerassimow),
Bild von Amir Timur, rekonstruiert von Michail Gerassimow im Jahr 1941, shakko (CC BY-SA 3.0) Wikipedia (9333672292).jpg

Es ist bekannt, dass im XIV. Jahrhundert Emir Timur und Tokhtamysh Khan einen langen Krieg um die Städte im Becken des Mittleren Syr Darya führten. Im Jahr 1388 raubte Tokhtamysh Khan von der Goldenen Horde den Mazar von Hodscha Ahmad Yasawi. Daraufhin besiegte Emir Timur die Armee von Tokhtamysh, nahm seine Beute an sich und beschloss, auf Kosten dieser Gelder ein neues großes Mausoleum über dem Basar des Predigers zu errichten.

Tamerlane war ein religiöser Mensch. Es ist bekannt, dass er in entscheidenden Schlachten die Hikmets von Hodscha Ahmad Yasawi las, was nach Ansicht des Herrschers zum Sieg beitrug.

Beitrag/Fotos: Christian Grosse


Kontakt:
Dipl. Chem. Christian Grosse

President Open International Dialogue
Президент Открытого международного диалога


Tucholskystr. 33; 10117 Berlin

Telefon: +49 30 2888 3891, Mobil: +49 174-27 26 765; 
Mail: cekgro(at)gmx.de

YOUTUBE: UNESCO - Mausoleum of Khoja Ahmed Yasawi (UNESCO/NHK)

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Traditionelles Festival in Mönchweiler – Usbekische Küche und nationale Traditionen

Festival Einladung; Mönchsweiler; Foto: Jewgeniy

Am 12.08.23 fand im Baden-Württembergischen Mönchweiler das traditionelle Festival der usbekischen Nationalküche statt. Die Gründer dieses Festivals, Jewgeniy und Julia Schatz, sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in EU-Ländern seit mehreren Jahren für ihre Initiative zur Zubereitung nationaler Gerichte bekannt. Obwohl Jewgeniy und Julia schon seit vielen Jahren in Deutschland leben, gewannen sie viele Fans, indem sie einem begeisterten Publikum Originalrezepte der nationalen usbekischen Küche präsentierten. Sie veröffentlichen Schritt-für-Schritt-Videos und Fotos des Kochvorgangs verschiedener Gerichte auf den Facebook- und YouTube-Kanälen von uzlair.

Von links: Gastgeber: Jewgeniy und Julia Schatz; Foto: Jewgeniy

Durch die Beziehung des Paares zur usbekischen Küche, ihrer Liebe und der liebevollen Weitergabe von Rezepten an die Freunde und Liebhaber usbekischer Tradition wurde diese Leidenschaft nach und nach zum Anlass für ein „Familientreffen“, das einmal im Jahr stattfindet. Jetzt treffen sich die „Beobachter“ jedes Jahr in der Sommersaison nicht nur Online, sondern auch persönlich. Ihre beiden erwachsenen Söhne unterstützen sie dabei immer.

Auf dem Festival versammelten sich echte Liebhaber der usbekischen Küche. Vor allem einheimische Usbeken, die in den 90er Jahren aus verschiedene Gründen nach Deutschland kamen, versammeln sich auf diesem Festival und kochen gemeinsam Pot-Kebab, heiße Suppe, Tandir-Somda, Kebab, verschiedene Frühlingssalate und Palovkhontora. Die Teilnehmer sind Unternehmer und Mitarbeiter aus verschiedenen Branchen und arbeiten als Ärzte, Unternehmer, Bau- und Möbelhersteller. 

Es gilt als eine Selbstverständlichkeit – jeder Gast muss in Nationaltracht erscheinen. Usbekische Nationaltänze und Lieder verleihen dem Festival eine schönere Note. Das Festival wurde sogar von Teilnehmern aus Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und den Niederlanden besucht. Vor dem Festival sahen wir eine Reihe mobiler Sommerhäuser (Palatkas): Dies waren vorübergehende Unterkünfte für Gäste, die zum Festival von weit her angereist waren.

Erfahrungsaustausch: Usbekische Kultur; Foto: Jewgeniy

Erstmals hatten „Humo Uzbek German Community“ und das Generalkonsulat Frankfurt die Ehre, das Festival zu unterstützen. Sanjarbek von der „Humo“-Gemeinschaft bereitete mit Hilfe des Konsulats ein Taschkenter-Hochzeitsgericht zu, während Mirzohid Boboqulov, der Inhaber des Bildungssenders „Deutsch für Alle“, Samarkand-Pilaw zubereitete.

Zufriedene Gäste: Usbekisches Nationalgericht PLOV: Foto: Jewgeniy

Dieses Festival hat ein tolles Gesetz: „Wir versammeln uns, wir kochen zusammen, wir tanzen zusammen und wir putzen zusammen!“. Die Hauptregel des Festivals lautet „Alle zusammen“.

Glücklicher Gast: ein tolles Festival in Möchsweiler… da muss man nächstes mal wieder dabeisein!; Foto: Jewgeniy

Jewgeniy bezeichnet die bei diesem Fest versammelten Menschen nicht nur als Gäste, sondern als „eine ganz große Familie“. Das Festival strahlt einen Geist wahrer Solidarität sowie gegenseitiger Freundlichkeit und Aufrichtigkeit aus.

Fröhliche Stimmung und spannende Unterhaltung; Foto: Jewgeniy

„Familienfoto“, Teilnehmer des Festivals in Mönchweiler; Foto: Jewgeniy

Kontakt: Facebook von Yevgeniy: (16.208 Mitglieder!)

Beitrag: Habiba; Fotos: Jewgeniy

Anmerkung: Die Firma "Amphora Tandoors" sind als Sponsoren immer bei der Unterstützung von "Usbekischer Küche". Sie unterstützen den Festival mit Geschenken für Gewinnspiele wie Feuerkessel und Tandoor.

v.L. Experte für Samarkander PLOV Mirzo, Gastgeber Jewgeniy, Ehrengast Habiba


Weitere Fotos von der Veranstaltung; Fotos: Jewgeniy

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Aktion „Tag der Lehrer und Mentoren“ – 1. Oktober 2023

Aktion

Liebe Freunde in Deutschland und Usbekistan,
im Frühjahr letzten Jahres haben wir erstmals in Deutschland die Aktion MUTTERSPRACHE organisiert. Es beteiligten sich ca. 200 Personen. Die Aktion wurde von mehr als 40.000 Personen in Telegram aktiv beobachtet und bewertet.

Siehe Beitrag USBEKISTAN-ONLINE
Gewinner der Aktion/ Wettbewerb – "Internationaler Tag der Muttersprache" – Publikum vergibt 40.000 Likes!

An diesen Erfolg möchten wir in diesem Jahr anknüpfen und kündigen eine weitere Aktion zur Stärkung der Deutsch/Usbekischen Beziehung und kulturellen Austausch an.

Zum 1. Oktober - „Tag der Lehrer und Mentoren“ in Usbekistan - gibt es in diesem Jahr eine besondere Aktion, die in Usbekistan und Deutschland gleichzeitig organisiert wird. In beiden Ländern findet ein Wettbewerb mit einem kulturellen Beitrag in Usbekisch bzw. in Deutsch statt.

AKTIONSZEITRAUM
Die Aktion läuft vom 20. August bis zum 20. September 23. Bewerbungen, Beiträge können in diesem Zeitraum in einem eigenen TELEGRAMKANAL eingereicht werden. Am 1. Oktober 23 werden die Gewinner bekannt gegeben.

Teilnehmen kann jede Person aus Usbekistan bzw. Deutschland, Hauptsache mit Spaß und Freude an der Zweitsprache Deutsch bzw. Usbekisch.

TEILNAHMEBEDINGUNG

BEITRAG
Der Beitrag sollte mit einer kurzen Vorstellung beginnen:
• Vorname • Name • Alter • Land • Ort

Der persönliche Videobeitrag kann mit Musik, Gesang & Text gestaltet werden … oder als Videobeitrag mit Vortrag eines Gedichts, vorgelesen oder auswendig gesprochen werden.

TERMIN/ Aktionszeitraum
20. August bis zum 20. September 23

EINSENDUNG des Beitrags
Telegram @Uz_De_Aktion_2023_bot

DAUER
Der Videobeitrag ist auf max. drei (3) Minuten begrenzt.

PRÄMIERUNG
• Für alle Teilnehmer gibt es eine Teilnahmebescheinigung
• die Gewinner werden besonders mit einem Zertifikat und einem Geschenk belohnt!
• zusätzlich gibt es weitere 5 Prämierungen z.B. für jüngste Teilnehmer/in bzw. für aussergewöhnliche Leistung einer Gruppe, Lehrkräfte, Eltern, Schule usw.

BEWERTUNG
Eine Jury bewertet jeden Beitrag nach folgenden Kriterien:
• Video mit Musik, Gesang/ Text in der jeweiligen Zweitsprache/ „Fremdsprache"
• Video Vortrag mit literarischem Text/Gedicht in der jeweiligen „Fremdsprache"

Punkte/ Kriterien der Jury
• Aussprache Deutsch/Usbekisch
• Qualität/ Bedeutung, Inhalt des Beitrags
• Künstlerisches Talent, Performance, Ausdruck, Gefühl… Emotion

Alter der Person/ Teilnehmer:in
• Vorschulalter bis 6 Jahre
• Grundschulkinder 7 - 11 Jahre
• Gymnasialschüler 12 - 17 Jahre
• Erwachsene ab 18 Jahre

Wir freuen uns schon jetzt auf erfolgreiche und zahlreiche Teilnehmer/innen aus Deutschland bzw. Usbekistan.

Das Team, die Jury, freut sich sehr auf die Unterstützung der Aktion. Sponsoren sind USBEKISTAN-ONLINE München, TEZPARCEL München, HUMO Deutsch/ Usbekischer Kulturverein Frankfurt, Deutsch für Alle…Bayern, „Milly Ruh" S. Usmanova Berlin, sowie weitere zahlreiche Personen im In-und Ausland!.

Für Rückfragen steht Ihnen folgender Kontakt zur Verfügung:

Kontakt:
Telegram Bot: „Deutsch für Alle“
@DfA_MirzohidBoboqulov_bot

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Das legendäre Ensemble „Yalla“ feierte 50 jähriges Jubiläum

VIA „Yalla“ ... mein Usbekistan - Geschichte der Pop-Megastars

Liebe und Musik haben Flügel – mit ihnen habe ich keine Höhenangst ...

In der Hauptstadt von Usbekistan, in Taschkent fand eine Veranstaltung zum 50. Jahrestag der Gründung dieses Ensembles YALLA statt. Bei der feierlichen Veranstaltung wurde die Arbeit des Ensembles als Elemente der nationalen und modernen Weltmusikkunst verkörpert und haben einen festen Platz im Herzen von Millionen Musikfans eingenommen. Der stellvertretende Leiter der Verwaltung des Präsidenten der Republik Usbekistan, der Pressesprecher des Präsidenten Sherzod Asadov, verlas das Dekret des Staatsoberhauptes über die Auszeichnung, wonach der künstlerische Leiter des Yalla-Ensembles, der berühmte Künstler-Mentor Farrukh Zakirov, für herausragendes Talent, hohe berufliche Fähigkeiten, langjährige fruchtbare kreative Tätigkeit, einen großen Beitrag zur Entwicklung der usbekischen Pop-Art und ihre weite Popularisierung in der Welt mit dem Orden „El-Yurt Khurmati“ ausgezeichnet wurde“. Den Musikern Abbos Aliyev, Javlon Tokhtayev, Timur Khalikov und dem Leiter des Ensembles Igor Khalikov wurden die Orden „Dustlik“ verliehen.

Im Rahmen der Veranstaltung spielte das Ensemble die Lieder „Musical Teahouse“, „Majnuntol“, „Layli“ und „Uchkuduk“.

Nazokat Usmanova, UZA

Auszeichnung für Yalla, Künstler-Mentor Farrukh Zakirov; Foto: Nasirjon Khaidarov, UzA 

Den Musikern Abbos Aliyev, Javlon Tokhtayev, Timur Khalikov und dem Leiter des Ensembles Igor Khalikov wurden die Orden „Dustlik“ verliehen. Foto: Nasirjon Khaidarov, UzA

Rückblick auf eine legendäre Zeit
Yalla (kyrillisch: Я́лла) ist eine Folk-Rock-Band aus Usbekistan, wurde unter der Leitung von Farrukh Zakirov 1970 in Taschkent gegründet. In den 1970er bis 1980er Jahren waren sie in der ganzen Sowjetunion und in den Ländern des Warschauer Pakts beliebt. Das bekannteste Lied von Yalla war „У́чкудук, три коло́дца“ (trans. Uchkuduk, tri kalodtsa; russisch für „Uchkuduk, drei Wasserbrunnen“, (F. Zakirov – Y. Entin), das 1981 veröffentlicht wurde, einer der beliebtesten Hits in der UdSSR in den 1980er Jahren. Sie singen in Usbekisch, Russisch und gelegentlich in einigen anderen Sprachen wie Arabisch, Deutsch und Tatarisch.

Die Gruppe ist u.a. berühmt für die Lieder „This is Love“ (Das letzte Gedicht) (A. Rybnikov – R. Tagor), „Nasreddins Lied“ (Volksmusik – S. Tilla), „Yalla“ (F. Zakirov – A. Pulat), „Ohne Lieblingsaugen“ (S. Kuyumdzis – P. Suloyev), „Shakhrisabz“, „Chaikhana“, „Siyay, Tashkent“, „Jinuni“ und viele andere.

Geschichte der Musikgruppe Yalla - Vokal- und Instrumentalensemble (VIA).
In den späten 1960er Jahren beschlossen Sergey Avanesov und sein Freund Bakhodir Juraev als Studenten des Tashkent Theatre and Art Institute (TTHI) auf der Welle der Beatlemania, ein Vokal- und Instrumentalensemble (VIA) zu gründen. Bald kamen Shakhboz Nizamutdinov und Dmitry Tsirin hinzu, Ali-Askar Fatkhullin wurde an die Keyboards eingeladen. In dieser Komposition hieß das Ensemble unter der Leitung von German Rozhkov – dem Leiter des Bildungstheaters TTHI – und dem jungen Komponisten Evgeny Shiryaev „VIA TTHI“.

1969, nach dem Gewinn des republikanischen Wettbewerbs, traten die Brüder Farrukh und Ravshan Zakirov dem Ensemble bei. Daraus entstand laut Sergey Avanesov das als VIA „Yalla“ bekannte Team. Der Name für das Ensemble wurde vom TTCI-Lehrer und Filmregisseur Anatoly Kabulov erfunden.

VIA „Yalla“ wurde 1970 aus einem Amateurensemble am Taschkenter Theater- und Kunstinstitut gegründet. Der erste künstlerische Leiter war Herman Rozhkov, der als Direktor des Bildungstheaters des Instituts mit der Leitung des Ensembles begann. Der Name der Gruppe ähnelte zwar dem Namen eines Stils der usbekischen Volksmusik, tauchte jedoch bei einer der Proben aus den Worten des Refrains des Liedes „Kiz bola“ – „Freches Mädchen“ auf. Die Bearbeitung dieses usbekischen Volksliedes war der erste Erfolg des Ensembles.

Der Erfolg von „Yalla“ wurde durch die Verwendung usbekischer Volksinstrumente wie Rubab, Doira sowie orientalischer Liedmotive in moderner Verarbeitung (1970er Jahre) neben E-Gitarren und einer elektrischen Orgel erleichtert. Das Repertoire des Ensembles bestand hauptsächlich aus Liedern in usbekischer Sprache, Kompositionen wurden auch in russischer und englischer Sprache aufgeführt.

Der erste Leiter des Ensembles „Yalla“ war ein Absolvent des Leningrader Konservatoriums, der Pianist Jewgeni Schirjajew. Es gelang ihm, magische Stimmen von Studenten der Taschkenter Universitäten zu sammeln, professionelle Instrumentalarrangements zu treffen und so das Team nicht nur zum Singen, sondern auch zum gleichzeitigen Spielen zu bringen. Und das ist viel schwieriger, als nur in ein Mikrofon zu singen. Die erste Komposition bescherte dem Team einen hervorragenden Start, ein besonderer Stil, Richtung und reichhaltiges Repertoire das alle folgenden Jahre bestimmte. „Yalla“ das sind der Pianist, Arrangeur, Musikdirektor Yevgeny Shiryaev, der Solist und künstlerische Leiter German Rozhkov, Shakhbaz Nizamutdinov, Aliaskar Fatkhullin und Rushan Bagirov. Foto: Yalla

Die 70iger Jahre bis 1978Yalla – Sieger des prestigeträchtigen Wettbewerbs in Moskau

Im Januar 1971 führte VIA „Yalla“ und Mark Fradkins das Lied „At that big, at the crossroads“ erfolgreich bei der regionalen Qualifikationsrunde des All-Union-Wettbewerbs „Hallo, wir suchen! Talente“ in Swerdlowsk auf. Yalla wurde Diplomsieger dieses prestigeträchtigen Wettbewerbs für Anfängerkünstler, dessen ständiger Leiter Alexander Mas Lakov war. Das Ensemble erreichte das Finale des Wettbewerbs in Moskau. Nachdem die Gruppe das usbekische Volkslied „Ramazan“ und das russische Volkslied „White Fogs“ aufgeführt hat ist der Name der Musikgruppe eigentlich für immer mit „Yalla“ verbunden. Die Lieder wurden von Ravshan Zakirov gesungen, dem jüngeren Bruder von Batyr Zakirov, einem der ideologischen Inspiratoren des jungen Teams, und Farrukh Zakirov, dessen Name in den letzten Jahren bekannt wurde. Die Teilnehmer des Ensembles wurden Diplomsieger dieses prestigeträchtigen Wettbewerbs für Anfänger, dessen ständiger Leiter Alexander Maslyakov war. Die vom Ensemble vorgetragenen Lieder „Kiz bola“ und „Yallama irim“ wurden bei der All-Union-Plattenfirma „Melody“ aufgenommen.

Laut Farrukh Zakirov, der 1972 zum Ensemble kam, leistete der erste musikalische Leiter von „Yalla“ Evgeny Shiryaev, ein Komponist, der Musik für viele Künstler schrieb, einen großen Beitrag zur Schaffung des Repertoires und zum Image der Gruppe. Er komponierte Musiktitel für berühmte Filme: „Vögel unserer Hoffnungen“, „Was unsere Jahre sind!“ Elyor Ishmukhamedov, „Braut aus Vuadil“ Ali Khamraeva, in dem das Lied „Remember me“, das von der dreizehnjährigen Nichte von Farukh Zakirova Nargiza gesungen wurde. Foto: Archivbild Yalla

1973 nahm VIA „Yalla“ am X. Weltfestival der Jugend und Studenten in Berlin-Ost (DDR) teil, wo er bei der Firma Amiga fünfzehn Songs auf Deutsch aufnahm, von denen laut Farrukh Zakirov die Hälfte in die Top Ten der nationalen Hitparade der DDR gelangte. In der UdSSR wurden ihre Lieder auch regelmäßig von der Firma Melodiya sowohl auf Schallplatten als auch auf flexiblen Beilagen der Zeitschrift Krugozor aufgenommen. Zu den Volksliedern und Liedern moderner Autoren wurden Lieder ihrer eigenen Komposition zu den Versen der großen Dichter des Ostens – Alisher Navoi, Omar Khayyam – in das Repertoire aufgenommen.

Zu den Volksliedern und Liedern moderner Autoren wurden Lieder ihrer eigenen Komposition zu den Versen der großen Dichter des Ostens in das Repertoire aufgenommen. Zu den Autoren des literarischen Materials des Ensembles zählen – Alisher Navoi, Omar Khayyam, Rabindranat Tagore, Makhtumkuli, Nazim Hikmet, Turab Tula. Moderne Autoren - Yuri Entin und Tengiz Tula, Evgeny Bereznikov („Blaue Kuppeln von Samarkand“, „Shakhrisabz“, „Musical Teahouse“), Larisa Rubalskaya („Southern Man“), Onegin Gadzhikasimov („Emin“).

Bis 1979 wechselte beinahe die gesamte Besetzung der Gruppe, einzig Zakirov blieb Teil von Yalla.

In den 1980er Jahren gelangte Yalla mehrmals in die Wertung zum sowjetischen „Lied des Jahres“.

„Three Wells“ – VIA-Album „Yalla“ (1981)

Im Laufe der Jahre wurden die vom Ensemble aufgeführten Lieder populär: „The Last Poem“, „ Shakhrisabz“, „Rope Walker“ oder „Baka, Baka Bang“, „Nasreddin's Song“, „The Face of My Beloved“, „The Road Called Me", „Teahouse“, „The Blue Domes of Samarkand“. Es wurden mehrere Alben aufgenommen, farbenfrohe Theateraufführungen gezeigt: „Lasst uns einen Feiertag gestalten, Freunde“, „Das Gesicht meiner Geliebten“ und „Teehaus für alle Zeiten“.

Im Jahr 2000 wurde Farrukh Zakirov zum stellvertretenden Kulturminister Usbekistans ernannt, blieb aber trotzdem bei Yalla. Das Ensemble führte weiterhin Konzertaktivitäten und Studioaufnahmen durch.

Am 30. September 2002 fand das Jubiläumskonzert des Ensembles in der Staatlichen Zentralen Konzerthalle Rossija in Moskau statt. Im selben Jahr gründeten die Mitglieder der ersten Besetzung des Ensembles die Gruppe „Retro Yalla“ mit einem Repertoire aus den frühen 1970er Jahren. Sie trat auch erfolgreich bei verschiedenen Konzerten und Shows auf, darunter beim Jubiläumskonzert „Yalli“. Wie Aliaskar Fatkhullin in einem Interview sagte, plante Retro Yalla, eine CD mit den ersten Liedern des Ensembles aufzunehmen. Das Ensemble „Yalla“ war Ehrengast bei allen Veranstaltungen des in Taschkent akkreditierten diplomatischen Korps, öffentlicher Organisationen und Repräsentanzen.

Im Jahr 2005 feierte VIA Yalla sein 35-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Galakonzerten. Am Vorabend des neuen Jahres 2007 nahm das Ensemble zusammen mit anderen Stars der 1970er und 1980er Jahre an der Konzertshow „Legends of Retro-FM“ teil, die im Ersten Kanal des russischen Fernsehens ausgestrahlt wurde. Laut dem Musikjournalisten Mikhail Margolis waren die Auftritte des Yalla-Ensembles und des Secret- Beat -Quartetts die besten Momente der Show.

Diskographie
Die Lieder von VIA Yalla wurden auch in den Sammlungen der VFG Melodiya veröffentlicht – Usbekische Vielfalt, Usbekische Poplieder, Unser Lied, Disco-Club, Parade der Ensembles, Mutterland ist mein Lied, Taschkent 2000 Jahre, Unsere Adresse ist die Sowjetunion, Ich kann nicht anders, Neue Zeiten / Neue Zeit, Jungfernträume, Orangefarbenes Mikrofon (Taschkent-89)“, „Variety Kaleidoskop“; - Aufnahmen auf Folklore- (T. Tula (1918) – „Lyric“) und literarischen (Sayyor – „Sadokat Satrlari“) CDs, geteiltes „Old Album“ (Komposition „Last Poem“), Duett von Farrukh Zakirov und Natalia Nurmukhamedovaim Album „Raspberry Syrup" (Komposition „Rope Walkers“), sowie zahlreiche Titel auf den Beilagenseiten (FD-Medien) der Zeitschriften „Krugozor“ (Nr. 4 für 1972, Nr. 10 für 1974, Nr. 5 für 1977, Nr. 12 für 1982 und Nr. 82).

Ein Jahr nach der Gründung des Ensembles Yalla wurden die Lieder des Ensembles aufgenommen und im Zentralfernsehen ausgestrahlt (das Lied „Ramazan“). 1974 nahm die Firma Amiga (DDR) das Lied „Yallama Yorim“ in die Sammlung „Parade der Schlagerstars '73“ auf („Amiga“, LP, 855 393), 1975 erschien die Solo-Single „Wie schade / Das wird ein Tag sein“ („Amiga“, SP, 4 56) 148 ). Die All-Union-Plattenfirma „Melody“ produzierte Minialben:

1972 – „Yalla I“: „Kiz bola", „Recollection“, „ Andijon polkasi [uz]“, „Kessara“ („Melody“, EP, D-00033093/94);
1976 – „Yalla II“: „Salom Festival!“, „Kim Uzi“, „Torimning Siri“, „Nav Nihol“ („Melody", EP, C62-07195/96);
1978 – „Yalla III“: „Zvezda Vostoka“, „Poi, dutar, v rakus dzhigit“, „Yumalab-yumalab“, „Song of friends“ („Melody",EP, C62-10083/84);
1979 – „Yalla IV“: „Who is he“, „Secrets of my soul“ („Melody“, FD, G62-07352);
1980 – „Yalla V“: „Yalla", „Sumalak“ („Melody", SP, C62-14961/62);
1981/82 – „Yalla VI“: „Das ist Liebe“, „Die Straße rief mich“ („Melody“, FD/SP, G62-08965/66 und C62-17473/74);
1983 – „Lieder von Farrukh Zakirov“: „Das Gesicht der Geliebten“, „Mutterland“, „Lied von Shakhrisabz“ („Melody“, EP, C62 19397/98 006);
1986 – „Sharq Miniatures“ / „Oriental Miniatures“: „Blue Domes of Samarkand“, „Sogdiana“, „Oriental Miniatures“ („Melody“, EP, С62 23189/90 006);

1987 – „Yalla VII“: „Musical Teahouse“, „Prodelki Maisary: „Aria Mulladosta“, „Couples of Hidoyatkhona“, „Aria Hadji Darga“ („Melody“, EP, C62 24589/90 006).

Archivbild; Foto: Yalla

Die kreative Biografie des ersten Vokal-Instrumentalensembles in Usbekistan in den frühen 70er Jahren ist nicht nur für einen sensationellen Hit bekannt. Es gab viele gute Lieder in ihrem Repertoire. Die Popularität des vokal-instrumentalen Genres erstreckte sich in den 70er Jahren über alle Regionen des Landes von Usbekistan. So wurde in einer der fünfzehn Unionsrepubliken der UdSSR die Jugendprofimannschaft „Yalla“ geboren. E-Gitarren und Schlaginstrumente sind zu modischen Musikinstrumenten geworden. Aber der Musikstil und die Handschrift des Ensembles waren anders als alle anderen. Moderne Musik harmonierte eng mit der östlichen Folklore und spiegelte sie wider. Damit war der Auftritt des Laienensembles „Yalla“ eine große Entdeckung und Debüt beim ersten Fernsehwettbewerb „Hallo, wir suchen Talente!“. Die Jury würdigte einstimmig das Talent des neuen Teams. Sie wurden Preisträger.

In den 70er und 80er Jahren wurde im heimischen usbekischen Fernsehen in der Regel jedes der bekannten Ensembles mit einem Lied gezeigt. Wenn es „Pesnyary“ ist, dann unbedingt „Vologda“, wenn es „Gems“ ist, dann „Unsere Adresse ist die Sowjetunion“. Und so kam es, dass das Ensemble „Yalla“ das Lied „Three wells“ im Fernsehen aufführen musste. Es besingt die wunderschöne Stadt Uchkuduk, die in der Wüste entstand.

Die Schöpfungsgeschichte der Kompositionen der Gruppe Yalla ist einfach erklärt. Im Ensemble arbeitete zeitweise der bekannte Liedermacher Yuri Entin, bekannt durch die Bremer Stadtmusikanten sowie weitere Werke für Kinder und Erwachsene. Aus dem kreativen Tandem des talentierten Textautors und des Ensembles „Yalla“ entstanden gemeinsame Lieder. Dafür nimmt Farrukh Zakirov Yuri Entin als Regisseur ins Team auf. So ging Yuri Entin als Teil des Ensembles auf Tournee.

Der berühmte "Ohrwurm" „Uch-Kuduk“ – die Visitenkarte VIA „Yalla“
1980 erwartete das Ensemble einen neuen kreativen Erfolg – das von F. Zakirov zu den Versen von Y. Entin komponierte Lied „Three Wells“ (Drei Brunnen), veröffentlicht auf der Klangseite der Zeitschrift „Club and Amateur Art“ Nr. 2 für 1982 als „Uch-Kuduk“ („Melodie“, FD, G92-09061). „Uch-Kuduk“ wurde in der UdSSR ein Superhit und ist bis heute eine „Visitenkarte“ des Ensembles. Gemeinsam reiste die Gruppe durch Zentralasien. Und dann, eines Tages, auf dem Weg in die Industriestadt Uchkuduk, verfasste er einen Liedtext. Farrukh Zakirov entwickelte schnell eine Komposition für sie. Das Lied „Uch-Kuduk“ war das Ergebnis, ein beliebtes Lied, das 1981 zum Preisträger des Fernsehfestivals „Lied des Jahres“ wurde. „Uch-Kuduk“ das ist der Schlager des – Komponisten, Leiter der Gruppe und Sänger Farrukh Zakirov, der Gitarrist und Arrangeur Rustam Ilyasov, der Schlagzeuger Javlon Tokhtaev, der Bassist Alisher Tulyaganov, als zweiter Gitarrist Abbos Aliyev, und der Keyboarder Sarvar Kaziev.

Laut Zakirov wurde das Lied in 40 Minuten auf einer Tournee in der Stadt Uchkuduk geschrieben und am selben Tag im Konzert aufgeführt. Zu dieser Zeit war Utschkuduk eine geschlossene Stadt und auf den Karten der UdSSR nicht eingezeichnet. Laut Y. Entin und F. Zakirov erschien die Stadt nur dank ihres Liedes auf den Karten des Landes, das zum Haupthit von „Yalla“ wurde, dessen Aufführung und Aufnahme jedoch einst vom KGB der Usbekischen SSR verboten wurde.

Bei der Aufführung usbekischer Volkslieder in modernen Arrangements gingen die Musiker des Ensembles stets Risiken ein. Und dennoch hat die sorgfältige Haltung nichts verdorben, sondern im Gegenteil seine Popularität fortgesetzt. Trotz der Verwendung von drei E-Gitarren, Schlaginstrumenten und Keyboards mit Synthesizer beziehen die Musiker usbekische Volksinstrumente in ihre Aufnahmen und Konzerte ein. Das ist Doira, Nai, Tambour, Rubab.

Erfolgsgeheimnis von „Yalla“
Eine der Grundlagen des Erfolgs von „Yalla“ war die Verwendung von usbekischen Volksinstrumenten – Rubab, Doira usw. – neben E-Gitarren und elektrischer Orgel, orientalische Liedmotive in moderner Verarbeitung (1970er Jahre). Das Repertoire des Ensembles bestand hauptsächlich aus Liedern in usbekischer Sprache, die auch in russischer und englischer Sprache aufgeführt wurden. Die Bandmitglieder sind keine Russen, sondern Usbeken, eine türkische Nationalität von der Kreuzung der alten Seidenstraße. Ihre Musik vereint traditionelle ethnische Volksweisen und Gedichte Usbekistans und anderer zentralasiatischer und nahöstlicher Kulturen sowie zeitgenössische Pop- und Tanzeinflüsse zu einer einzigartigen internationalen Mischung. Sie spielen Lieder in mehr als 10 Sprachen, darunter Arabisch, Persisch, Hindi, Nepalese und Französisch sowie Usbekisch und Russisch.

Berühmte Kompositionen des Ensembles „Yalla“, basieren auf usbekischen Volksliedern. Die Gruppe und ihr Leiter Farrukh Zakirov entwickelten ihre Herangehensweise an den intonationsrhythmischen Beginn der usbekischen Folklore und schufen so berühmte Lieder wie „Majnuntol“ („Trauerweide“), „Boychechak“ („Schneeglöckchen“), „Yallama irim“ und andere. In dieser Zeit griffen die Musiker oft auf das Werk des Dichters Turab Tula zurück und schrieben Lieder zu seinen Gedichten.

Das Ensemble trat mehrere Jahre lang erfolgreich in der Musikhalle von Taschkent auf und tourte durch die Sowjetunion.

„Yalla“ ist ein Teehaus; Foto: Archivbild Yalla (YOUTUBE)

„Yalla“ nach 1979
Von der alten Komposition von 1972 blieb nur Farrukh Zakirov übrig – der künstlerische Leiter des VIA, Sänger und Komponist. 1979 traten dem Ensemble neue Musiker bei, die bis heute darin spielen.

1980 erwartete das Ensemble einen neuen kreativen Erfolg – das von F. Zakirov zu den Versen von Y. Entin komponierte Lied „Three Wells“ (Drei Brunnen), veröffentlicht auf der Klangseite der Zeitschrift „Club and Amateur Art“ Nr. 2 für 1982 als „Uchkuduk“ („Melodie“, FD, G92-09061), wurde in der UdSSR ein Superhit und eine „Visitenkarte“ des Ensembles. Laut Zakirov wurde das Lied in 40 Minuten auf einer Tournee in der Stadt Utschkuduk geschrieben und am selben Tag im Konzert aufgeführt. Zu dieser Zeit war Uchkuduk eine geschlossene Stadt und auf den Karten der UdSSR nicht eingezeichnet. Laut Y. Entin und F. Zakirov erschien die Stadt nur dank ihres Liedes auf den Karten des Landes, das zum Haupthit von „Yalla“ wurde, dessen Aufführung und Aufnahme jedoch einst vom KGB der Usbekischen SSR verboten wurde.

Im Laufe der Jahre wurden die vom Ensemble aufgeführten Lieder immer beliebter: „The Last Poem“, „Shakhrisabz“, „Kanatokhodets“ oder „Boka, Boka Bay“, „Nasreddins Lied“, „My Beloved Face“, „The Road Called“.  „Chaikhana“, „Blue Domes of Samarkand“. Es wurden mehrere Alben aufgenommen, farbenfrohe Theateraufführungen gezeigt: „Lasst uns einen Urlaub schaffen, Freunde“, „Das Gesicht meines Geliebten“ und „Chayhan für alle Zeiten“.

Megastars „Yalla“; Foto: Archivbild Yalla

Die Yalla-Band hatte zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Sowjetunion einige Veränderungen zu überstehen.

1981 erschien das erste Album (Riesen-Vinyl-Scheibe) „Three Wells“, das später als „orientalischer Art-Rock in zwei Hälften mit ausdrucksstarken Akustik-Tracks, elektronischen Panels mit Tanzrhythmen“ galt.

1981, 1982, 1984, 1985 und 1988 war das staatlich geehrte Ensemble der Usbekischen SSR „Yalla“ Diplomsieger (Finalist) des jährlichen Fernsehfestivals „Song des Jahres“, das in der Sowjetunion stattfand. „Yalla“ trat auf Konzertreisen in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika auf, darunter Auftritte beim „Voice of Asia“ Festival.

Die Neubesetzung des Ensembles von „Yalla“ sorgte für einige Jahre zur Erneuerung des Musikstils in der Zeit von 1994-1999.
1994 trennt sich der musikalische Leiter und Bassgitarristen Rustam Ilyasov nach 15 Jahren kreativer Tätigkeit bei „Yalla“ und zog zu einem dauerhaften Wohnsitz in die Vereinigten Staaten. Yalla hat Tolkin Isakov eingeladen, der Schlagzeuglehrer am Tashkent State Conservatory war. Er ersetzte Rustam Ilyasov. Der Schlagzeuger Ibragim Aliev war eine Ergänzung zu Yalla mit einem geschickten Auftritt auf usbekischen nationalen Schlaginstrumenten.

Soziales Engagement
Im Jahr 2000 wurde Farrukh Zakirov zum stellvertretenden Kulturminister Usbekistans ernannt. Trotzdem bleibt er in Jalta und das Ensemble setzt seine Konzertaktivitäten und Studioaufnahmen fort. Als stellvertretender Minister engagiert sich Farukh Zakirov für wohltätige Zwecke, finanziert die Behandlung kranker Kinder und älterer Menschen und nimmt an Benefizkonzerten teil.

Am 30. September 2002 im GCKZ „Russland“ in Moskau fand ein feierliches Jubiläumskonzert des Ensembles statt. Im selben Jahr gründeten die ersten Ensemblemitglieder die Gruppe „Retro Yallah“ mit einem Repertoire der frühen 1970er Jahre. Darüber hinaus trat sie erfolgreich bei verschiedenen Konzerten und Shows auf, darunter beim Jubiläumskonzert „Yalla“. Wie Aliaskar Fathullin in einem Interview sagte, plant Retro „Yalla“, eine CD mit den ersten Liedern des Ensembles aufzunehmen.

Im Jahr 2004 wurde Farukh Zakirov zum amtierenden Kulturminister der Republik Usbekistan ernannt. Nach dem Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Taschkent wurde Azizkhodjaev als Kulturminister bestätigt. Farukh Zakirov lässt den politischen Stuhl los und kehrt zu seinem kreativen „Gedicht“ zurück, engagiert sich weiterhin für wohltätige Zwecke.

Im Jahr 2005 feierte „Yalla“ sein 35-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Galakonzerten. Zu Neujahr 2007 nahm das Ensemble zusammen mit anderen Stars der 1970er-80er Jahre an der Konzertshow „Legends of Retro-FM“ teil, die auf dem Ersten Kanal des Russischen Fernsehens ausgestrahlt wurde.

Postblock Usbekistan im Jahr 2020, gewidmet dem 50. Jahrestag des Ensembles „Yalla“
Abbildung: freestampcatalogue.de

VIA Yalla, v.L.n.R. Djawlon Tuchtaev - Schlagzeug, Abbos Aliev - Gitarre, Farruch Sakirov - Sänger, Alischer Tuljaganov - Bass Gitarre; Foto: Archivbild Yalla

Alben von „Yalla“, Aufnahmen von „Melody“
1981 – „Three Wells“ („Melody“, LP, C60-16641/42);
1983 – „Das Gesicht meiner Geliebten“ („Melody“, LP, С60 20135/36 000);
1988 - „Musical Teahouse“ („Melody“, LP, С60 27343/44 004);
1991 – „Verben und Verben des Himmels“ („Melody“, LP, C60 31205/06 004);
1995 – „Der Bart des Kamels“ / „Beard of a Camel“ („Imagina Productions, Inc.“, CD, 11010-2);
1997 – „Jinouni“ / „Jinuni“ („Imagina Productions, Inc.“, CD, 11011-2);
1999 – „Oriental Bazaar“ (? CD ?);
2000 – Борода верблюда Boroda werbljuda (russ. Bart des Kamels)
2001 - „Orientalisches Teehaus“ („Solo Florentin Music“, CD, 3194079).
2002 – Ялла. Избранное Jalla. Isbrannoje (russ. Favoriten)
2003 – Ялла — Grand collection

Im Jahr 2008 veröffentlichte das staatliche russische Plattenlabel FSUE Melodiya in der VIA Best-Reihe 13 Titel mit Originalaufnahmen von VIA Yalla aus den historischen Audioarchiven des Unternehmens (Melodiya, CD, MEL CD 60 01560).

In jedem Fall muss über die erstaunliche Frau des Ostens, der Dichterin und Autorin vieler Lieder des Ensembles „Yalla“ berichtet werden – Inessa Finkelstein. Ihre wundervollen Worte bildeten die Grundlage für die Lieder „Caravan“, „Asia“, „Khabiba“, „Sheila“, „Charme der Liebe“. Sie ist außerdem Autorin wundervoller Gedichtbände.

Kontakt: Inessa Finkelstein (Facebook WEC Women Empowerment Club Tashkent) FACEBOOK

Einige neue Hits wurden veröffentlicht, „Usbekistan“, „Bez lubimyh glaz“ und einige mehr. „Yalla“ lud eine Tänzerin Roza Abdulhairiva ein, eine Komposition aus Tanzshow mit Gesang zu machen.

Quellen: https://vk.com/@nostalgialife-via-just-me-uzbekistan, WIKIPEDIA, UZA.uz

Kontakt: „Yalla“
Victor Logay +7 903 798 71 31
Alexander Senchik +7 926 720 13 37
Sergey Sittel +49 15 77 77 120 00
eMail: yalla(at)bstars.eu
Web: yallaofficial.ru

YOUTUBE: Yalla MIX

YOUTUBE - Yalla – Das letzte Gedicht (Disco 80er 2016)

USBEKISTAN-ONLINE Mediathek - Yalla

YOUTUBE Yalla - Uchkuduk (Disco 80er 2016) Ялла - Учкудук (Дискотека 80-х 2016) -
Das legendäre Gruppenensemble „YALLA“ ist einfach eine Klasse
„YALLA“. Eine Sammlung von Liedern. Sowjetische Popmusik der 1970er und 1980er Jahre
Yalla Musik aus Usbekistan – Sowjetunion, 1978
VIA „YALLA“ – „Shahrisabs“ (1984)
Yalla Ansambli-Shahrisabz (Retro clip)

Das Vokal-Instrumentalensemble „Yalla“ spielt das Lied „Shakhrisabs“. Der Musikautor und Solist ist Farrukh Zakirov. Der Autor der Liedtextes ist Evgeny Berezikov. Fragment des Abschlusskonzerts des XIV. All-Union Television Festivals „Song – 84“. Hauptausgabe der Musikprogramme, 1984

Yalla ist ein Teehaus • ялла - чайхана • 22 Mio Aufrufe
Yalla – Jinouni (1997) Farrukh Karimovich Zakirov und die VIA YALLA-Gruppe. Lebende Legenden.
„Yalla“. Lied „Stern des Ostens“ (1978)
YALLA - Fröhliche Musik (1:11:06 Std.)

WIKIPEDIA - Yalla | Band (EN)
Juri Sergejewitsch Entin | The Bremen Town Musicians (film) | Farrukh Zokirov | Uchquduq

Uzbekistan State Institute of Arts and Culture
Uzbekistan State Institute of Arts and Culture (UZSIAC)

Discogs.com - YALLA Profil
Facebook: YALLA

iTunes: YALLA - Boroda verblyuda
iTunes: YALLA - The Musial Chaikhana

YALLA - Music Download

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Usbekistan: EIB stellte 83,6 Millionen US-Dollar für das Solarprogramm

Vertragsunterzeichnung Masdar (Abu Dhabi Future Energy Company PJSC); Foto: Masdar

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird zusammen mit der Asiatischen Entwicklungsbank, der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung 396,4 Millionen US-Dollar für den Bau und den Betrieb von drei Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 897 MWAC bereitstellen.

Dadurch steigt das Stromangebot und sinkt der Bedarf an Strom aus fossilen Energien in Usbekistan

Teresa Czerwińska, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), sagte über das Projekt: „Es trägt zu den Zielen der EU und Usbekistans bei der Stromerzeugung bei. Es entspricht den Prioritäten der EIB für erneuerbare Energien, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Damit kommt Usbekistan seinem Ziel näher, bis 2030 25 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren zu erzeugen. Gleichzeitig steigt die Lebensqualität der usbekischen Bevölkerung, weil die CO2-Emissionen und die Luftverschmutzung zurückgehen.“

Das Darlehen ist für drei separate Projekte bestimmt, deren Alleineigentümer jeweils Masdar (Abu Dhabi Future Energy Company PJSC) ist. Es finanziert den Bau und den Betrieb von drei Solarparks: zwei Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von jeweils 220 MWAC in Samarkand und Jizzax sowie eine Anlage mit 457 MWAC in Scherabad. Zusammengenommen ist das die größte Solarleistung in der Region. Finanziert wird außerdem der Anschluss der Anlagen an das öffentliche Stromnetz des usbekischen Übertragungsnetzbetreibers. Damit wird das Ziel des Landes vorangetrieben, bis 2030 die Solarleistung auf sieben Gigawatt und die Windleistung auf fünf Gigawatt zu erhöhen. Die Parks werden dazu beitragen, die jährlichen Treibhausgasemissionen um über eine Million Tonnen CO2-Äquivalente zu verringern.

Durch das Projekt wird das Stromangebot erhöht, um den steigenden Energiebedarf Usbekistans zu decken und die Energieversorgung CO2-arm zu diversifizieren. Mit den Bauarbeiten wird sofort begonnen, sodass die Solarparks 2024 in Betrieb gehen.
Das Projekt steht außerdem in Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030: bezahlbare und saubere Energie; menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum; Industrie, Innovation und Infrastruktur; und Klimaschutz.

Hintergrundinformationen – Die Europäische Investitionsbank (EIB)
Mit der Erfahrung und dem Fachwissen unserer Ingenieure und Ökonominnen hilft die EIB, hochwertige Projekte zu entwickeln und zu prüfen. Als Bank der EU mit AAA-Rating bietet die EIB attraktive Kredite zu günstigen Zinssätzen und mit Laufzeiten, die auf die Nutzungsdauer der Projektanlagen abgestimmt sind. Über unsere Partnerschaften mit der Europäischen Union und anderen Gebern stellen wir auch Zuschüsse bereit, damit unsere Projekte noch mehr Wirkung entfalten.

Die EIB Global
 und Die EIB-Gruppe unterstützt Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner der EU bei Global Gateway. Wir wollen bis Ende 2027 Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben; das ist gut ein Drittel des Gesamtziels der Initiative. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

In Usbekistan unterzeichnete die EIB bisher Darlehen in Gesamthöhe von 326 Millionen Euro, mit denen verschiedene Infrastruktur- und Wirtschaftssektoren unterstützt wurden, u. a. Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und ein leichterer Zugang von KMU zu Finanzierungen nach der Coronakrise.

Kontakt:
Dušan Ondrejička
d.ondrejicka(at)eib.org
+352 4379 - 83334
Press Office
press(at)eib.org
+352 4379 - 21000
Referenz
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Vorgezogene Präsidentschaftswahlen in Usbekistan

2023-07-07 Wahlen in Usbekistan
Das International Monitoring Institute spielt eine wichtige Rolle bei der demokratischen Durchführung von Wahlen - vorgezogene Wahlen des Präsidenten der Republik Usbekistan, am 9. Juli 2023.

Die Beteiligung internationaler Organisationen und ausländischer Beobachter an Wahlen ist für die offene und transparente Durchführung demokratischer Wahlen von wesentlicher Bedeutung. Gleichzeitig trägt die internationale Wahlbeobachtung dazu bei, die Umsetzung des Wahlrechts der Bürger sicherzustellen, fördert den bilateralen Wissens- und Informationsaustausch über die Praxis des Wahlprozesses und dient als Grundlage für den Aufbau starker internationaler Beziehungen.

Durch die Entwicklung seines Wahlsystems gewährleistet und schützt Usbekistan die verfassungsmäßigen Wahlrechte und -freiheiten seiner Bürger und Wähler und ist gleichzeitig offen für internationale Beobachtung, nicht nur bei nationalen Wahlen, sondern auch bei Referenden. Auf diese Weise setzt unser Land die allgemein anerkannten Grundsätze und Normen des Völkerrechts im Bereich demokratischer Wahlen um und gewährleistet und schützt die Wahlrechte und -freiheiten der Teilnehmer am Wahlprozess.
Die Dynamik der internationalen Wahlbeobachtung in Usbekistan zeigt, dass die Beteiligung ausländischer (internationaler) Beobachter in den letzten Jahren zugenommen hat.

Am Beispiel der Wahlen zum Präsidenten der Republik Usbekistan lauten diese Indikatoren wie folgt: An den Wahlen 2015 nahmen 296 ausländische Beobachter teil, an den Wahlen 2016 wäre es 555 und an den Wahlen 2021 waren es bereits 971 Wahlbeobachter.

Die Wahlen in Usbekistan finden also vor dem Hintergrund radikaler Veränderungen und demokratischer Reformen statt, es entsteht ein neues politisches Umfeld, und die internationale Gemeinschaft schenkt diesen Veränderungen zunehmend Aufmerksamkeit. Internationale Standards und nationale rechtliche Rahmenbedingungen für die internationale Beobachtung

Bis heute ist Usbekistan als vollwertiges Subjekt der internationalen Beziehungen mehr als 80 internationalen Menschenrechtsinstrumenten beigetreten, die allgemein anerkannte Grundsätze und Normen des Völkerrechts abdecken.

Das nationale Wahlsystem Usbekistans basiert auf der Umsetzung internationaler Verpflichtungen des Staates und internationaler Wahlstandards, die in den Dokumenten führender internationaler Organisationen wie der UN, der OSZE, des Europarats, der Interparlamentarischen Union usw. enthalten sind gebildet, die gesetzliche Regelung der Durchführung von Wahlen und die Organisation ihrer internationalen Beobachtung erfolgt. Dazu gehören die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte, das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) und das Übereinkommen über die politischen Rechte der Frau, die UN-Erklärung über die Grundsätze der internationalen Wahlüberwachung, Dokument des Kopenhagener Treffens der Konferenz über die menschliche Dimension der KSZE, Erklärung über die Kriterien für freie und faire Wahlen, Verhaltenskodex in Durchführung von Wahlen: Richtlinien und erläuternder Bericht der Venedig-Kommission im Jahr 2002, Erklärung der IPA CIS „Über die Grundsätze der internationalen Überwachung von Wahlen und Referenden in den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten" und eine Reihe anderer Dokumente.

Usbekistan ist vollwertiges Subjekt der internationalen Beziehungen mehr als 80 internationalen Menschenrechtsinstrumenten beigetreten, die allgemein anerkannte Grundsätze und Normen des Völkerrechts umfassen.

Auf der Grundlage der Umsetzung internationaler Verpflichtungen des Staates und internationaler Wahlstandards, die in den Dokumenten führender internationaler Organisationen wie UN, OSZE, Europarat, Interparlamentarische Union usw. enthalten sind, wurde das nationale Wahlsystem Usbekistans geschaffen. die Durchführung der Wahlen wurde gesetzlich geregelt und eine internationale Wahlbeobachtung organisiert. Dazu gehören die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte, das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW), das Übereinkommen über die politischen Rechte der Frau, die UN-Grundsatzerklärung für die internationale Wahlbeobachtung, das Dokument des Kopenhagener Treffens der Konferenz über die menschliche Dimension der KSZE, die Erklärung über die Kriterien für freie und faire Wahlen, den Verhaltenskodex für die Durchführung Wahlen: Richtlinien und erläuternder Bericht, angenommen von der Venedig-Kommission im Jahr 2002, IPA CIS-Grundsatzerklärung für die internationale Wahl- und Referendumsbeobachtung in den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und eine Reihe anderer Dokumente.

Die Neufassung der Verfassung der Republik Usbekistan 2023 erkennt den Vorrang der allgemein anerkannten Normen des Völkerrechts an. Unter Berücksichtigung der internationalen Rechtsakte im Regulierungsbereich des Instituts Im Rahmen der internationalen Beobachtung wird die Tätigkeit internationaler (ausländischer) Beobachter durch die nationale Gesetzgebung in einem Rahmen geregelt, der den internationalen Rechtsakten nicht widerspricht, und wir verfügen über eine ziemlich gut entwickelte Praxis der Einladung internationaler Beobachter.
Die gesetzliche Regelung des Status internationaler Beobachter bei den Wahlen in Usbekistan, einschließlich des Akkreditierungsverfahrens, der Liste der Rechte, Pflichten und Beschränkungen internationaler Beobachter, wird durch das Wahlgesetz und die Bestimmungen des CEC über Beobachter aus ausländischen Staaten geregelt internationale Organisationen, die an den Wahlen in der Republik Usbekistan teilnehmen.

Das Wahlgesetz sieht ausdrücklich vor, dass Beobachter aus anderen Ländern und internationalen Organisationen an allen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen sowie in Wahllokalen und an der Auszählung der Stimmen am Wahltag teilnehmen können. Die Verordnung der Zentralen Wahlkommission regelt im Einzelnen das Verfahren für die Teilnahme von Beobachtern aus dem Ausland und internationalen Organisationen an den Wahlen.

Usbekistan beteiligt sich aktiv an den Aktivitäten internationaler Organisationen und arbeitet konstruktiv an der Umsetzung internationaler Wahlstandards mit. Dazu gehören internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN), das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE/BDIMR), die Parlamentarische Versammlung der OSZE, das Europäische Parlament und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (CIS), der Interparlamentarischen Versammlung der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (IPA CIS), der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Shanghai Cooperation Organization (SCO) und der Organisation Türkischer Staaten (OTS).

Die Zentrale Wahlkommission Usbekistans ist außerdem seit 2013 Mitglied der Association of World Election Bodies (A-WEB) und seit 2014 der Association of Asian Election Authorities (AAEA) und kooperiert in Wahlfragen aktiv mit internationalen Organisationen wie der OSZE/BDIMR, das Internationale Institut zur Überwachung der Demokratieentwicklung, des Parlamentarismus und des Wahlrechtsschutzes der Bürger der IPA-GUS-Mitgliedstaaten (IPA CIS IIMDD), die Internationale Stiftung für Wahlsysteme (IFES), der OSZE-Projektkoordinator in Usbekistan und UNDP.


Gemäß der in Usbekistan üblichen Praxis der internationalen Wahlbeobachtung können die eingeladenen internationalen (ausländischen) Beobachter bedingt in drei Gruppen eingeteilt werden.

Wahlurne; Foto: Gazeta.uz

Die erste Gruppe besteht aus Beobachtern internationaler und zwischenstaatlicher Organisationen, die eine internationale Überwachung internationaler Dokumente durchführen, einschließlich solcher mit unterschiedlicher internationaler Rechtskraft. Dazu gehören internationale Organisationen wie das BDIMR der OSZE, die Parlamentarische Versammlung der OSZE, das Europäische Parlament, die GUS, die Interparlamentarische Versammlung der GUS, die SOZ, die OIC, die OTS und die Parlamentarische Versammlung türkischsprachiger Länder.

Die zweite Gruppe eingeladener internationaler Beobachter sind spezialisierte Gremien und Organisationen, darunter auch internationale Organisationen, die nicht den Status einer zwischenstaatlichen Organisation haben und deren Hauptziele der internationalen Beobachtung von Wahlen und Referenden in ihren Statuten oder Verordnungen festgelegt sind.

Dabei geht es vor allem um nationale Wahlgremien (Kommissionen), die gemäß der nationalen Wahl- und Volksabstimmungsgesetzgebung beruflich an der Organisation von Wahlen und Volksabstimmungen beteiligt sind, sowie an andere Gremien, zu deren Aufgaben auch die Durchführung von Wahlverfahren gehört ( nationalen Ministerien) sowie mit Verbänden und Organisationen, die sich beruflich mit wissenschaftlichen und praktischen Fragen nationaler Wahlen und Referenden befassen: der Haager Konferenz für internationales Recht, der Association of World Election Bodies, der Association of Asian Election Authorities, dem International Institute for Monitoring Demokratieentwicklung, Parlamentarismus und Wahlrechtsschutz der Bürger der IPA CIS-Mitgliedstaaten (IPA CIS IIMDD), der International Foundation for Electoral Systems usw.

Die dritte Gruppe internationaler Beobachter besteht aus Wahlrechtsexperten, Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Politikwissenschaftlern, Wissenschaftlern und Forschern, die von Usbekistan als ausländische Beobachter eingeladen werden und die Wahlen in ihrem beruflichen Interesse beobachten.

Akkreditierung internationaler Beobachter
Nach Bekanntgabe des Beginns des Wahlkampfs sendet die Zentrale Wahlkommission über das Außenministerium Einladungen an die Wahlgremien ausländischer Staaten und internationaler Organisationen, die mindestens zehn Tage vor dem Wahltag eine Antwort auf diesen Vorschlag und zugehörige Dokumente einreichen müssen .

Das Außenministerium legt der KEK einen Vorschlag mit den beigefügten Dokumenten vorf die Beobachter der betreffenden ausländischen Staaten und internationalen Organisationen. Das CEC fasst innerhalb von fünf Tagen einen Beschluss über die Akkreditierung. Die Liste der akkreditierten internationalen Beobachter wird auf der offiziellen Website des CEC veröffentlicht.

Gleichzeitig wird gemäß unserer Gesetzgebung die Akkreditierung verweigert, wenn die zur Akkreditierung eingereichten Dokumente nicht den Anforderungen entsprechen, wenn die Dokumente nicht rechtzeitig eingereicht werden, wenn die Aktivitäten eines internationalen Beobachters oder der Organisationen, die ihn nominiert haben, beeinträchtigt sind gegen die nationale Gesetzgebung verstoßen oder die Souveränität, Sicherheit und nationale Interessen der Republik Usbekistan gefährden.

Das CEC erteilt einem akkreditierten internationalen Beobachter ein Mandat, das die Grundlage für die Aktivitäten der internationalen Beobachter während der Vorbereitungs- und Durchführungsphase der Wahlen bildet.

Rechte und Pflichten internationaler Beobachter
In der Wahlpraxis Usbekistans hat sich ein Modell eines bestimmten Rechtsstatus internationaler Beobachter herausgebildet, bei dem die Rechte und Pflichten internationaler Beobachter durch einen rechtsverbindlichen Akt vom Staat festgelegt werden, wodurch eine einheitliche Praxis der Schaffung von Bedingungen für ihre Tätigkeit gewährleistet wird .

Darüber hinaus sieht das Wahlgesetz vor, dass ein ausländischer (internationaler) Beobachter die gleichen Rechte hat wie ein interner Beobachter.

Der internationale Beobachter hat das Recht:
- an Sitzungen von Wahlkommissionen teilnehmen;
- an Nominierungssitzungen und Treffen von Kandidaten mit Wählern teilnehmen;
- im Wahllokal anwesend sein, den Fortgang der Vorbereitungsarbeiten, die Einrichtung der Kabinen oder Räume für die geheime Abstimmung und das Verschließen der Wahlurnen, die Registrierung der Wähler, die Verteilung der Stimmzettel an sie beobachten;
- den Wahlvorgang am Wahltag beobachten;
- über Ort und Zeit der vorzeitigen Stimmabgabe informiert sein und diesen Vorgang beobachten;
- mit Zustimmung des Wählers die Stimmabgabe am Wohnort des Wählers überwachen;
- bei der Auszählung der Stimmen und der Erstellung des Protokolls der Wahlkommission anwesend sein;
- von der zuständigen Wahlkommission beglaubigte Kopien der Unterlagen über die Wahlergebnisse anzufordern und zu erhalten;
- Wahlbeobachtung in Begleitung eines persönlich beauftragten Dolmetschers durchführen;
- Fotografieren, Video- und Audioaufnahmen machen, ohne den Wahlprozess und das Wahlgeheimnis zu verletzen (außer in Haft- und Gefängniseinrichtungen, Militäreinheiten und medizinischen Einrichtungen);
- Medienvertreter über die Ergebnisse der Beobachtung informieren;
- Abzeichen tragen, die keine Anzeichen von Wahlkampfauftritten aufweisen und auf denen ihr Name, Vorname und Vatersname sowie der Name der Organisation, die sie vertreten, angegeben sind;
- bei der Entgegennahme der Protokolle der Bezirkswahlkommissionen über die Ergebnisse der Stimmenauszählung und bei der Feststellung der Ergebnisse der Wahlen im Bezirk anwesend sein;
- Informieren Sie die zuständige Bezirkswahlkommission gemäß dem festgelegten Verfahren mindestens drei Tage vor der Ankunft in den Wahllokalen der Militäreinheiten, Haft- und Freiheitsentzugsorte;
- melden ihre Beobachtungen den Mitgliedern der Bezirkswahlkommission, ohne deren Arbeit zu beeinträchtigen, und informieren die übergeordneten Wahlkommissionen, wenn Grund zu der Annahme besteht, dass im Wahllokal Verstöße gegen wahlrechtliche Bestimmungen und internationale Standards begangen wurden Frage;
- öffentlich ihre Meinung zur Wahlgesetzgebung sowie zur Vorbereitung und Durchführung der Wahlen äußern.
- Diese Befugnisse internationaler Beobachter stehen im Einklang mit internationalen Standards.

Durch diese zahlreichen Rechte und Freiheiten sammeln internationale Beobachter Informationen für eine objektive Beurteilung des Ablaufs von Wahlprozessen, prüfen Wahlgesetze und -praktiken und bewerten die Aktivitäten von Wahlkommissionen.

Um eine direkte oder indirekte Einmischung in interne politische Prozesse zu verhindern, die nach allen internationalen Dokumenten zu den inneren Angelegenheiten des Staates gehören und vor jeder rechtswidrigen Einmischung von außen geschützt werden müssen, sieht das Gesetz auch bestimmte Beschränkungen/Verbote vor, die international gelten Beobachter müssen bei der Ausübung ihrer Befugnisse beobachten.

Der Beobachter hat folgende Pflichten:
beachten Sie bei ihrer Tätigkeit die Verfassung, die Gesetze der Republik Usbekistan, einschließlich der Aufenthaltsregeln in Usbekistan, sowie die allgemein anerkannten Normen des Völkerrechts über die Organisation und Durchführung von Wahlen;

ihrer Verpflichtung zur Durchführung internationaler Wahlbeobachtungen im Einklang mit den Grundsätzen der Unparteilichkeit und politischen Neutralität nachkommen und sich weigern, gegenüber Wahlkommissionen, Staatsorganen, Amtsträgern und Wahlteilnehmern Präferenzen zum Ausdruck zu bringen;

Beim Besuch von Wahlkommissionen aller Ebenen, staatlichen Stellen und Verwaltungen sowie anderen Organisationen legen Sie den Cre vorvon der Zentralen Wahlkommission ausgestellte Personalausweise zusammen mit einem Ausweisdokument; untermauern ihre Erkenntnisse mit Beobachtungen und Faktenmaterialien

Dem Beobachter ist Folgendes untersagt:
- sich in der Wahlkabine oder im Wahlraum aufhalten, wenn der Wähler seine/ihre Markierungen auf dem Stimmzettel macht;
- Beeinflussung von Wählern, Verbreitung von Wahlkampfmaterialien oder Literatur;
- Befragen Sie die Wähler, wie sie abgestimmt haben, oder bieten Sie ihnen Unterstützung beim Anbringen von Markierungen auf den Stimmzetteln.
- Einmischung in die Aktivitäten der Bezirksreferendumskommission, einschließlich beim Verschließen, Öffnen und Auszählen von Wahlurnen.
- symbolische Zeichen einer Partei oder eines Kandidaten tragen; Bekanntgabe der Ergebnisse von Meinungsumfragen, Wahlprognosen und anderen wahlbezogenen Untersuchungen am Wahltag und am Tag vor Beginn der Abstimmung.

Die Teilnahme internationaler Beobachter an Veranstaltungen und Prozessen, die nicht mit der Vorbereitung und Durchführung von Wahlen in Zusammenhang stehen, bedarf der vorherigen Zustimmung des CEC.

Verbesserung des nationalen Rechtsrahmens für die Durchführung von Wahlen
Gemäß der etablierten Praxis der internationalen Wahlbeobachtung in Usbekistan bleiben die veröffentlichten Ergebnisse, Schlussfolgerungen, Feststellungen und Empfehlungen, die auf den Ergebnissen der Wahlbeobachtung basieren, nicht unbemerkt und bilden die Grundlage für die weitere Verbesserung des nationalen Rechtsrahmens für die Durchführung von Wahlen und deren Ausübung.

Am Beispiel der aktiven Zusammenarbeit mit der OSZE/BDIMR, deren Missionen seit 1999 zur Wahlbeobachtung eingeladen werden (Parlamentswahlen: 2004, 2009, 2014, 2019; Präsidentschaftswahlen: 2007, 2015, 2016, 2021, Verfassungsreferendum 2023), Unter der Koordination der Zentralen Wahlkommission und unter Einbeziehung aller am Wahlprozess Beteiligten, Experten und Spezialisten, Vertretern politischer Parteien, Institutionen der Zivilgesellschaft, Wissenschaftlern und Praktikern wird konsequent daran gearbeitet, die Wahlgesetzgebung und -praxis basierend auf der Weiterentwicklung weiter zu verbessern zu den Abschlussberichten der Wahlbeobachtungsmissionen über die Ergebnisse der Beobachtung der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen.

In den letzten Jahren hat Usbekistan schrittweise eine Reihe von BDIMR-Empfehlungen zur Wahlbeobachtung umgesetzt. Dies wird durch Indikatoren wie die Verabschiedung des Wahlgesetzes, die Einführung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Wahlprozess, die Ratifizierung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (New York, 13. Dezember 2006) deutlich gezeigt eine Reihe weiterer Neuerungen.

Beispielsweise die Umsetzung einer Empfehlung aus einem der letzten ODIHR EOM-Berichte zu Usbekistan, die Einschränkung des Wahlrechts auf der Grundlage der Rechtsfähigkeit im Einklang mit internationalen Verpflichtungen zu überprüfen.

Zunächst hat unser Land im Juli 2021 die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert. Der nächste Schritt bestand darin, die Rechtsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen bei Wahlen gleichberechtigt mit anderen auf Verfassungsebene zu festigen.

Die neue Fassung der Verfassung der Republik Usbekistan sieht in Artikel 128 vor, dass Bürger, die vom Gericht für geschäftsunfähig erklärt wurden, sowie Personen, die aufgrund eines Gerichtsurteils wegen schwerer und besonders schwerer Verbrechen inhaftiert wurden, dies tun können. Das Recht zur Teilnahme an Wahlen kann nur nach Maßgabe des Gesetzes und aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung entzogen werden. Im Übrigen ist eine unmittelbare oder mittelbare Einschränkung des Wahlrechts der Bürger unzulässig.

Später wurde diese Verfassungsnorm in die Wahlgesetzgebung übernommen. So wurde am 6. Mai das Verfassungsgesetz der Republik Usbekistan „Über Änderungen und Ergänzungen bestimmter Gesetze der Republik Usbekistan“ verabschiedet, wonach die entsprechenden Artikel des Gesetzes „Über das Referendum der Republik Usbekistan“ und Die Wahlordnung wurde in die neue Fassung aufgenommen. Es steht fest, dass geschäftsunfähigen Personen das Wahlrecht nur durch eine gerichtliche Entscheidung entzogen werden kann.

Diese Norm dient als verfassungsrechtliche Garantie für den Ausschluss von Umständen, in denen einer Person das Recht auf Anerkennung ihrer Rechtspersönlichkeit entzogen oder dieses Recht eingeschränkt werden könnte.

Der völkerrechtliche Rahmen für die Tätigkeit internationaler Beobachter wird somit in erster Linie durch internationale Rechtsakte geregelt, deren Anwendung im Rahmen der nationalen Gesetzgebung zu Wahlen und Referenden erfolgt. Diese Praxis steht in vollem Einklang mit den internationalen Verpflichtungen unseres Landes, an den Wahlen internationaler Organisationen und Beobachtern ausländischer Staaten teilzunehmen.

In diesem Zusammenhang hatte die Zentrale Wahlkommission in Vorbereitung auf die vorgezogenen Wahlen des Präsidenten der Republik Usbekistan, die am 9. Juli dieses Jahres stattfinden, Einladungen an internationale Organisationen und Wahlgremien ausländischer Staaten verschickt.

Der Einsatz internationaler Beobachter bei den Wahlen in Usbekistan dient dazu, dieses wichtigste politische Ereignis im Leben unseres Volkes und unseres Landes offen und transparent auf der Grundlage allgemein anerkannter demokratischer Grundsätze durchzuführen.

Beitrag: Gulnoza Rakhimova, Das ständige Mitglied der Zentrale Wahlkommission

Foto: Gulnoza Rakhimova, Das ständige Mitglied der Zentrale Wahlkommission 

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Traumberuf: Reiseleiterin in Usbekistan

Kuppel Bibi Chanum Moschee; Foto: G. Birkl
Jetzt übernehmen die Frauen

Die Seidenstrasse-Metropole Samarkand ist das beliebteste Touristenziel in Usbekistan. Davon profitieren zunehmend auch einheimische Frauen.

Mokhigul Nasirova (links im Bild) und Zarina Abdunazarosa führen Besucher durch ihre Heimatstadt Samarkand; Nekropole Zahizinda, Foto: Martin H. Petrich

Was Wahrheit oder Dichtung ist – am Ende ist es egal, denn in der kollektiven Erinnerung gilt Bibi Chanum als schöne, gebildete Frau. Als Nachfahrin des Mongolenherrschers Dschingis Khan und Hauptfrau des grossen Amir Timur hatte Saray Mulk Khanum (ca. 1341–1408), wie sie auch genannt wird, offensichtlich sehr grossen Einfluss. Während Timurs zahlreicher Eroberungszüge soll sie seine Amtsgeschäfte geleitet haben.

Gleich zwei bedeutende Monumente in Samarkand sind nach ihr benannt: die gewaltige Bibi-Chanum-Moschee und das vis-à-vis gelegene Mausoleum. Letzteres ist aus den Ruinen nahezu komplett neu erstanden und heute ein hoher quadratischer Bau mit blauer Kuppel und filigranem Stalaktitengewölbe, wie es in vielen muslimischen Bauten zu finden ist. In der zugänglichen Gruft sind neben Bibi Chanum noch vier weitere Frauen begraben.

Das filigrane Gewölbe des Bibi-Chanum-Mausoleums; Foto: Martin H. Petrich


Es ist damit auch ein passender Ort, um über die Berufschancen von Frauen im Tourismus zu sprechen. Beispielsweise mit Mokhigul Nasirova, die seit fünf Jahren Besucher durch ihre Heimatstadt führt. Abends und in der Nebensaison gibt die 35-Jährige im Fremdspracheninstitut Englischunterricht. «Der Tourismus hat mein Leben total umgekrempelt», erzählt die zweifache Mutter, die 2007 erstmals auf ausländische Touristen traf. Damals, als das einst zur Sowjetunion gehörende Land von Präsident Karimov mit eiserner Hand regiert wurde, verloren sich noch wenige Besucher in Samarkand. 

Aufgewachsen in einer konservativ-muslimischen Familie, war Mokhiguls Weg eigentlich vorgezeichnet: 2009 arrangierte Heirat, dann die Kinder, ihr Mann wollte sie zu Hause halten. Doch sie hatte ihre eigenen Vorstellungen, machte ihre Reiseleiterlizenz und begann, Touristen herumzuführen. Jetzt fühlt sie sich endlich respektiert. 

«Schon Ulugh Beg betonte, dass auch Frauen ein Recht auf Bildung haben», erklärt sie. Der grosse Gelehrte des 15. Jahrhunderts ist so etwas wie der Galilei von Usbekistan. Ihm wird der Satz zugeschrieben:

Zarina Abdunazarosa (links) und Mokhigul Nasirova bringen Touristen die Schönheit von Samarkand näher; Foto: Martin H. Petrich

Ihre Freundin Zarina Abdunazarosa pflichtet ihr bei. Auch sie ist mehrfache Mutter und Lehrerin am Fremdspracheninstitut. Derzeit arbeitet die Mittdreissigerin an ihrer Promotion, in der es um eine Methode zur Entwicklung von Sprachkompetenz geht. Doch vom Lehrberuf allein kann sie nicht leben, weshalb auch sie als Reiseleiterin jobben will. 
Aber es geht ihr nicht nur um Geld, sondern auch um den Austausch mit Menschen aus aller Welt.

Aber es geht ihr nicht nur um Geld, sondern auch um den Austausch mit Menschen aus aller Welt.
«Ich glaube, als Frauen sind wir näher an den Einheimischen und können auch besser von ihrem täglichen Leben erzählen», meint Zarina. «Schliesslich wissen wir, wovon wir sprechen, denn nach Feierabend müssen wir uns um die Familie kümmern und können nicht einfach die Füsse hochlegen.»
Ein Satz, den wohl Frauen in aller Welt unterschreiben können.

Quelle: Tagesanzeiger.ch; Beitrag & Fotos Martin H. Petrich; Titelbild: G.Birkl

Empfohlene LINKS:
USBEKISTAN-GALERIE
Samarkand - Registan | Tilya-Kori Madrasa | Gur Emir | Bibi-Chanum-Mausoleum
Bibi Chanum Moschee

USBEKISTAN-ONLINE-MEDIATHEK
Reiseführer USBEKISTAN - Bodo Thöns

WIKIPEDIA - Samarkand | Bibi-Chanum-MoscheeTimur (Timur Lenk, Tamerlan)
Samarkander Staatliche Hoch-Schule für Fremdsprachen

 

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Wie aus 1001 Nacht - Schätze aus Usbekistan in der James-Simon-Galerie

Eine der ersten Buddha-Darstellungen; Foto: Sven Darmer
Städte wie Samarkand und Taschkent verbinden noch heute viele mit den Geschichten aus Tausendundeine Nacht. Alexander der Große schwärmte von der Region, ebenso Marco Polo und Goethe. Eine neue Ausstellung entführt nun in die frühe Geschichte der zentralasiatischen Republik Usbekistan.

Jahrhundertelang war die Seidenstraße die wichtigste Handelsroute der Welt, ihr Herz war Usbekistan. Städte wie Chiwa, Buchara, Taschkent und Samarkand reihten sich teilweise wie Perlen entlang des Handelsweges. Ihre Namen erinnern an die Geschichten aus Tausendundeine Nacht.

Wie umfassend und vielfältig die Geschichte des Landes ist, erfährt man nun in der AusstellungArchäologische Schätze aus Usbekistan“ in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum. 

Blick in die Ausstellung, die in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum gezeigt wird; Foto: Sven Darmer

Die Schau beginnt mit den Feldzügen Alexanders des Großen (356–323 v. Chr.) und erstreckt sich hin zu dem sagenhaften Imperium der Kuschan, deren Einflussbereich vom südöstlichen Usbekistan bis nach Indien reichte.

Auf 1200 Quadratmeter sind 350 Exponate zu sehen, 280 Objekte sind usbekische Leihgaben, die teilweise selbst in Usbekistan noch nie öffentlich präsentiert worden sind.

Schmuck, Barren und Scheiben aus dem Goldschatz von Dalverzintepa; Foto: Sven Darmer

Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, schwärmt bei der Erinnerung an den ersten Blick auf die Schätze in dem usbekischen Partnermuseum. Es seien so viel Goldbarren und Schmuckstücke ausgebreitet worden, „dass die Tische kaum reichten“.

Die ganze Gegend sei archäologisch noch immer Terra incognita, unbekanntes Land, so Wemhoff. Die Ausstellung will nun den Blick auf die vielfältigen Einflüsse der zentralasiatischen Region legen. Schon die Wikinger bezogen ihr Silber von dort, hier trafen Hellenismus und Buddhismus aufeinander und schufen die ersten Darstellungen Buddhas.

Ein Ossuarium (Knochenkasten) in Form einer sitzenden Frau; Foto: Sven Darmer

Die religiöse Vielfalt offenbart sich in diversen Exponaten. Zu sehen ist ein Behältnis in Form einer Frauenfigur. Sie offenbart die Todesriten im Kulturraum Choresmien. Der auf Zarathustra zurückgehende Zoroastrismus hielt Begräbnisse in der Erde für unrein. Leichname übergab man der Natur. Hatten die Vögel ihre Arbeit erledigt, bewahrte man die Knochenreste in sogenannten Ossurarien auf. Ein solches Exemplar in Gestalt einer auf einem Podest sitzenden jungen Frau ist in der Schau zu sehen.

Kopf eines „sakischen“ Kriegers aus der Palastanlage von Chaltschajan; Foto: Sven Darmer

Die Aufnahmen entstanden erst im November des letzten Jahres, zum Teil an der Grenze zu Afghanistan. Ergänzt durch Animationen werden so die immensen Ausmaße und die Pracht der historischen Anlagen veranschaulicht. Sie erscheinen wie eine Reise in Tausendundeiner Nacht.
Ausstellung 4. Mai 2023 bis 14. Januar 2024, Berlin

Quelle: BZ-Berlin; Michael Zöllner; Titelbild: Eine der ersten Buddha-Darstellungen. Die Säulen zeigen den griechischen Einfluss; Fotos: Sven Darmer

Kontakt: James-Simon-Galerie + Neues Museum
Bodestraße, Mitte
Öffnung: Di/Mi/Fr 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr,
Tel.: 030 266424242

Pressebilder (Download)
Video: Ausstellung "Archäologische Schätze aus Usbekistan" - ARD Mediathek

Museum - Führung - Weltreligionen in Usbekistan – Buddhismus und Zoroastrismus

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Ein Konzert der besonderen Art - Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit dem „Richter Trio“ in der Berliner Philharmonie

National Symphony Orchestra of Uzbekistan; Foto: Christian Grosse
In der berühmten Berliner Philharmonie spielte das National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit dem „Richter Trio“, Dirigent war der berühmte usbekische Dirigent Alibek Kabdurakhamanov.
 
In der fast ausverkauften Berliner Philharmonie erlebte das Publikum eine außergewöhnliche Aufführung, die ihresgleichen sucht. Insgesamt ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Wort, Dichtung, Klang, Projektion und Licht.
 
Die im Hintergrund der Konzertbühne bis fast an die Decke des Konzerthauses aufgehängten, beinahe transparenten Gazevorhänge, wurden mit Videoinstallationen optisch bespielt. Unterschiedlich bewegte Bilder wurden projiziert und entsprechend musikalisch unterlegt. Angefangen von einem Sternenhimmel bis hin zum Naturschauspiel eines Vulkanausbruchs, Meteoriteneinschlägen, Wellenbewegungen oder Wasserfälle. Aber beispielsweise auch mit einem Blick in die komplexe Welt der Mechanik einer Uhr. Mit bewegten schwarz - weiß Bildern wurde der Zuschauer in eine teilweise beinahe mystisch anmutende Klangatmosphäre entführt.
  
Im ersten Teil dieses besonderen musikalischen Abends wurden Titel aus Kirill Richters, in 2019 veröffentlichtem Debut-Album „Chronos“, vorgetragen. Im zweiten Teil prägten drei große Orchesterwerke die zweite Hälfte des Abends. Richters „Jumpman OST“ und das Antikriegs-Werk „Faith of our Fathers“ erklingen vor der Uraufführung der Orchesterfantasie „The Sands of Time“.
 
Kurze Geschichte des National Symphony Orchestra of Uzbekistan
Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Im Zuge der Unabhängigkeit Usbekistans verstärkte die Regierung ihr Engagement für die Kulturlandschaft für die neu gegründete Republik, so, dass das Orchester 1998 wirtschaftlich und künstlerisch unabhängig wurde. Was einen neuen und starken Impuls für die Entwicklung des Orchesters bedeutete.
 
Bekannte Namen wie die des ersten künstlerischen Leiters Ismail Dzhalilov, des ersten Chefdirigenten und Komponisten Anvar Ergashev, dem Chefdirigenten der Sizilianischen Musikakademie, Gaetano Colayan oder auch dem Chefdirigenten des Los Angeles Ochestras, Ricardo Capasso, prägten die Anfangsjahre bis zur Gegenwart das Orchester. Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan genießt national als auch international einen hervorragenden Ruf. 
 
Alibek Kabdurakhamanov

Alibek Kabdurakhamanov ist einer der herausragendsten Dirigenten Usbekistans. Er absolvierte eine Masterstudium sowohl im Fach Schlagzeug und Percussion als auch im Fach Dirigieren. Alibek Kabdurakhmanvo hat in der Zwischenzeit diverse Auszeichnungen erhalten, wie beispielsweise den Prince Claus Annual Award in Amsterdam oder auch den den Tassano-Preis im Bereich Kultur in Usbekistan.

Dirigent Alibek Kabdurakhamanov;   Foto: Mukhiddin A Lee 

Er tritt bei bedeutenden Festivals auf und leitete Orchester wie das State Academic Smyphony Orchestra Almaty/Kasachstan, das Musiktheater-Orchester Studio am Staatlichen Konservatorium Usbekistans oder das Jugendsinfonieorchester Usbekistans. Seit 2019 ist er der Chefdirigent des Nachtionalen Symphonyorchesters Usbekistans.
 
„Richter Trio“
Das „Richter Trio“ ist ein Ensemble, welches 2016 von Kirill Richter gegründet wurde und Eigenkompositionen von Kirill Richter aufführt. Kirill Richter ist ein russischer Pianist und Komponist, der von Musikwissenschaftlern dem minimalistischen und neoklassischen Genre zugerechnet wird. 
 
Aufgrund seiner fehlenden akademischen Ausbildung bezeichnet sich Kirill als Autodidakt. Klänge erfüllen sein Leben. Daher ist er äußerst sensibel für sie und versucht sich von allem inspirieren zu lassen und neue Werke zu schaffen, aus dem was ihn umgibt. Seine Projekte entstehen über sehr lange Zeiträume, teilweise bis zu mehreren Jahren. Wie beispielsweise das Debutalbum „Chronos“. „Chronos“ zum Beispiel entstand aus der Erinnerung an eine alte Uhr in Kirils Kinderzimmer. Sie wurde gewissermaßen zur Visitenkarte des Musikers.
 
Richters Karriere begann als Komponist mit einer Serie von Walzern für Klavier. In ihrer Schlichtheit machten die Stücke einen großen Eindruck auf das Publikum und sind bezeichnend für Kirills Richters Kompositionssprache, die sich durch Energie, Aufrichtigkeit und einen direkten Zugang zur Gefühlswelt seiner Zuhörer auszeichnet.
 
Einige Highlights seiner bisherigen Karriere ist die 2017 erschienene Suite „Faith of our Fathers", die das Grauen des zweiten Weltkrieges thematisiert und gleichzeitig zum Frieden aufruft. In 2018 komponierter er die offizielle Titelmelodie zur FIFA – Fußballweltmeisterschaft mit dem Titel „Where Angels Fear to Thread“. Oder in der Schweiz fand 2019 das Origen-Festival statt, in welchem die Uraufführung eines Requiem stattfand, das den Opfern der stalinistischen Gewaltherrschaft und Gulags gewidmet ist.

v.l.n.r. Kirill Richter, Alena Zinovieva und August Krepak; Foto: Christian Grosse

Richters Musik ist zu einem frischen Wind im zeitgenössischen Instrumentalbereich geworden. Der Pianist arbeitet mit der Geigerin Alena Zinovieva und dem Cellisten August Krepak zusammen.

National Symphony Orchestra of Uzbekistan; Foto: Mukhiddin A Lee

Alena Zinovieva begann bereits mit acht Jahren das Violinspiel und hat einen Abschluss des Moskauer Tschaikowsky Staatskonservatoriums erlangt. Einen weiteren Abschluss machte sie als Solistin. Sie erhielt viele Preise bei internationalen Musikwettbewerben.
August Krepak ist ein Cellist, der 2006 im Fach Zeitgenössisches Cello an der Norwegischen Musikakademie in Oslo abschloss um dann in 2012 am Moskauer Konservatorium in den Fächern barocke und zeitgenössische Musik sein nächstes Studium abzuschließen. Er ist Mitglied des Originalklang - Ensembles Pratum Integrum und des Ensembles Gnessin Baroque. Krepak und tritt außerdem bei diversen internationalen Musikfestivals auf.

National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit Nodina Pirmatova und Kirill Richter; Foto: Mukhiddin A Lee

Das Publikum in Berlin erlebte die Uraufführung der sinfonischen Fantasie „The Sands of Time“, in der Richter in die uralte Kultur Usbekistans, ihrer Poesie, ihrer Stellung zwischen Asien, Orient und Okzident, eintaucht.
 
Die vorgetragenen Verse von Alisher Navoi (1441-1501), Zahir ad-Din Muhammad Babur (1483-1530), Mohlaroyim Nodira (1792-1842) und Omar Chayyam (1048-1131) haben eine ungeheure reiche Tradition der Dichtkunst, und wurden in den Gesamtzyklus zum Ende der sinfonischen Fantasie durch die Sängerin Nodira Pirmatova vorgetragen.
 
Die ungewöhnlichen Klänge, scheinbar aus einer anderen Welt, brachten zum Ende des außergewöhnlichen Konzerts das begeisterte Publikum zu minutenlangen Standing Ovations.

Philharmonie Berlin; Foto: Mukhiddin A Lee 

Beitrag: Christian Grosse; Fotos: Christian Grosse/Mukhiddin A Lee 


Kontakt: Christian Grosse
President Open International Dialogue

Президент Открытого международного диалога

Tucholskystr. 33; 10117 Berlin

Telefon: +49 30 2888 3891
Mobil: +49 174-27 26 765

Mail: cekgro(at)gmx.de

Foto: National Symphony Orchestra of Uzbekistan

Das Orchester wurde 1937 gegründet. Der erste Dirigent des Orchesters war N. Gorchakov. 1948 trat A. Kozlovsky an seine Stelle. In den Jahren 1956-1963 wurde das Orchester von einem Absolventen des Moskauer Konservatoriums Narimon Alimov geleitet, von 1963 bis 1997 vom Volkskünstler Usbekistans Zakhid Khaknazarov.
Die Hauptaufgabe des Orchesters besteht darin, symphonische Werke usbekischer Komponisten aufzuführen. Gleichzeitig umfasst das Repertoire des Kollektivs auch Werke von Komponisten aus anderen Ländern.
Hervorzuheben ist der besondere Beitrag von Alexey Kozlovsky, Mardon Nasimov, Nabi Khalilov, Kuvonch Usmonov und Zokhid Khaknazarov zur Bildung und kreativen Tätigkeit des Orchesters.
1967 tourte das Orchester durch die Republiken der ehemaligen Sowjetunion, 1968 gewann es den Wettbewerb für Sinfonieorchester der Unionsrepubliken.
1986 wurde dem Nationalen Symphonieorchester der Titel „Geehrtes Kollektiv der Republik Usbekistan“ verliehen.
1998 wurde der Volkskünstler Usbekistans Ismoil Jalilov zum künstlerischen Leiter des Orchesters und der Komponist Anvar Ergashev zum Chefdirigenten ernannt.
Im November 1998 gab das National Symphony Orchestra ein Konzert zum 100. Geburtstag von George Gershwin, an dem die US-Solisten D. Washington (Bariton) und D. Fergunes (Klavier) teilnahmen. Die von der US-Botschaft in Usbekistan organisierten Konzerte sind zu einem wichtigen Ereignis im kulturellen Leben Usbekistans geworden.

Das Kollektiv arbeitete mit Musikensembles aus Großbritannien, den USA, Frankreich und Thailand zusammen.

Das National Symphony Orchestra hat 101 Mitarbeiter, davon 89 Musiker. Das Orchester wird von Ismoil Jalilov geleitet, Dirigent ist Alibek Kabdurakhmanov (seit 2018).

Alibek Kabdurakhmanov
Classical Music Academy - Alibek Kabdurakhmanov

YOUTUBE: Chefdirigent des Nationalen Symphonieorchesters Alibek Kabdurakhmanov [07.09.2022]
• Sergej Prokofjew „Symphonie Nr. 1“, op. 25
Ludwig van Beethoven „Coriolan"-Ouvertüre Op. 62

Alibek Kabdurakhmanov – der rockigste Dirigent Usbekistans / Interview
• Egmont-Ouvertüre, Op.84_ Ludwig van Beethoven
Musik- und Datenvisualisierung mit KI-generiertem Bild. Bildreferenz. San Francisco Symphony

GALDIR. NODIRA PIRMATOVA
Aga Khan Musikprogramm - NODIRA PIRMATOVA „Zentralasien: Musik der Steppe“ (Mongolei, Kasachstan, Kirgisistan) im November 2009 im Cite de la Musique, Paris

Jugendsinfonieorchester Usbekistans

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