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Ein Konzert der besonderen Art - Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit dem „Richter Trio“ in der Berliner Philharmonie

National Symphony Orchestra of Uzbekistan; Foto: Christian Grosse
In der berühmten Berliner Philharmonie spielte das National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit dem „Richter Trio“, Dirigent war der berühmte usbekische Dirigent Alibek Kabdurakhamanov.
 
In der fast ausverkauften Berliner Philharmonie erlebte das Publikum eine außergewöhnliche Aufführung, die ihresgleichen sucht. Insgesamt ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Wort, Dichtung, Klang, Projektion und Licht.
 
Die im Hintergrund der Konzertbühne bis fast an die Decke des Konzerthauses aufgehängten, beinahe transparenten Gazevorhänge, wurden mit Videoinstallationen optisch bespielt. Unterschiedlich bewegte Bilder wurden projiziert und entsprechend musikalisch unterlegt. Angefangen von einem Sternenhimmel bis hin zum Naturschauspiel eines Vulkanausbruchs, Meteoriteneinschlägen, Wellenbewegungen oder Wasserfälle. Aber beispielsweise auch mit einem Blick in die komplexe Welt der Mechanik einer Uhr. Mit bewegten schwarz - weiß Bildern wurde der Zuschauer in eine teilweise beinahe mystisch anmutende Klangatmosphäre entführt.
  
Im ersten Teil dieses besonderen musikalischen Abends wurden Titel aus Kirill Richters, in 2019 veröffentlichtem Debut-Album „Chronos“, vorgetragen. Im zweiten Teil prägten drei große Orchesterwerke die zweite Hälfte des Abends. Richters „Jumpman OST“ und das Antikriegs-Werk „Faith of our Fathers“ erklingen vor der Uraufführung der Orchesterfantasie „The Sands of Time“.
 
Kurze Geschichte des National Symphony Orchestra of Uzbekistan
Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Im Zuge der Unabhängigkeit Usbekistans verstärkte die Regierung ihr Engagement für die Kulturlandschaft für die neu gegründete Republik, so, dass das Orchester 1998 wirtschaftlich und künstlerisch unabhängig wurde. Was einen neuen und starken Impuls für die Entwicklung des Orchesters bedeutete.
 
Bekannte Namen wie die des ersten künstlerischen Leiters Ismail Dzhalilov, des ersten Chefdirigenten und Komponisten Anvar Ergashev, dem Chefdirigenten der Sizilianischen Musikakademie, Gaetano Colayan oder auch dem Chefdirigenten des Los Angeles Ochestras, Ricardo Capasso, prägten die Anfangsjahre bis zur Gegenwart das Orchester. Das National Symphony Orchestra of Uzbekistan genießt national als auch international einen hervorragenden Ruf. 
 
Alibek Kabdurakhamanov

Alibek Kabdurakhamanov ist einer der herausragendsten Dirigenten Usbekistans. Er absolvierte eine Masterstudium sowohl im Fach Schlagzeug und Percussion als auch im Fach Dirigieren. Alibek Kabdurakhmanvo hat in der Zwischenzeit diverse Auszeichnungen erhalten, wie beispielsweise den Prince Claus Annual Award in Amsterdam oder auch den den Tassano-Preis im Bereich Kultur in Usbekistan.

Dirigent Alibek Kabdurakhamanov;   Foto: Mukhiddin A Lee 

Er tritt bei bedeutenden Festivals auf und leitete Orchester wie das State Academic Smyphony Orchestra Almaty/Kasachstan, das Musiktheater-Orchester Studio am Staatlichen Konservatorium Usbekistans oder das Jugendsinfonieorchester Usbekistans. Seit 2019 ist er der Chefdirigent des Nachtionalen Symphonyorchesters Usbekistans.
 
„Richter Trio“
Das „Richter Trio“ ist ein Ensemble, welches 2016 von Kirill Richter gegründet wurde und Eigenkompositionen von Kirill Richter aufführt. Kirill Richter ist ein russischer Pianist und Komponist, der von Musikwissenschaftlern dem minimalistischen und neoklassischen Genre zugerechnet wird. 
 
Aufgrund seiner fehlenden akademischen Ausbildung bezeichnet sich Kirill als Autodidakt. Klänge erfüllen sein Leben. Daher ist er äußerst sensibel für sie und versucht sich von allem inspirieren zu lassen und neue Werke zu schaffen, aus dem was ihn umgibt. Seine Projekte entstehen über sehr lange Zeiträume, teilweise bis zu mehreren Jahren. Wie beispielsweise das Debutalbum „Chronos“. „Chronos“ zum Beispiel entstand aus der Erinnerung an eine alte Uhr in Kirils Kinderzimmer. Sie wurde gewissermaßen zur Visitenkarte des Musikers.
 
Richters Karriere begann als Komponist mit einer Serie von Walzern für Klavier. In ihrer Schlichtheit machten die Stücke einen großen Eindruck auf das Publikum und sind bezeichnend für Kirills Richters Kompositionssprache, die sich durch Energie, Aufrichtigkeit und einen direkten Zugang zur Gefühlswelt seiner Zuhörer auszeichnet.
 
Einige Highlights seiner bisherigen Karriere ist die 2017 erschienene Suite „Faith of our Fathers", die das Grauen des zweiten Weltkrieges thematisiert und gleichzeitig zum Frieden aufruft. In 2018 komponierter er die offizielle Titelmelodie zur FIFA – Fußballweltmeisterschaft mit dem Titel „Where Angels Fear to Thread“. Oder in der Schweiz fand 2019 das Origen-Festival statt, in welchem die Uraufführung eines Requiem stattfand, das den Opfern der stalinistischen Gewaltherrschaft und Gulags gewidmet ist.

v.l.n.r. Kirill Richter, Alena Zinovieva und August Krepak; Foto: Christian Grosse

Richters Musik ist zu einem frischen Wind im zeitgenössischen Instrumentalbereich geworden. Der Pianist arbeitet mit der Geigerin Alena Zinovieva und dem Cellisten August Krepak zusammen.

National Symphony Orchestra of Uzbekistan; Foto: Mukhiddin A Lee

Alena Zinovieva begann bereits mit acht Jahren das Violinspiel und hat einen Abschluss des Moskauer Tschaikowsky Staatskonservatoriums erlangt. Einen weiteren Abschluss machte sie als Solistin. Sie erhielt viele Preise bei internationalen Musikwettbewerben.
August Krepak ist ein Cellist, der 2006 im Fach Zeitgenössisches Cello an der Norwegischen Musikakademie in Oslo abschloss um dann in 2012 am Moskauer Konservatorium in den Fächern barocke und zeitgenössische Musik sein nächstes Studium abzuschließen. Er ist Mitglied des Originalklang - Ensembles Pratum Integrum und des Ensembles Gnessin Baroque. Krepak und tritt außerdem bei diversen internationalen Musikfestivals auf.

National Symphony Orchestra of Uzbekistan mit Nodina Pirmatova und Kirill Richter; Foto: Mukhiddin A Lee

Das Publikum in Berlin erlebte die Uraufführung der sinfonischen Fantasie „The Sands of Time“, in der Richter in die uralte Kultur Usbekistans, ihrer Poesie, ihrer Stellung zwischen Asien, Orient und Okzident, eintaucht.
 
Die vorgetragenen Verse von Alisher Navoi (1441-1501), Zahir ad-Din Muhammad Babur (1483-1530), Mohlaroyim Nodira (1792-1842) und Omar Chayyam (1048-1131) haben eine ungeheure reiche Tradition der Dichtkunst, und wurden in den Gesamtzyklus zum Ende der sinfonischen Fantasie durch die Sängerin Nodira Pirmatova vorgetragen.
 
Die ungewöhnlichen Klänge, scheinbar aus einer anderen Welt, brachten zum Ende des außergewöhnlichen Konzerts das begeisterte Publikum zu minutenlangen Standing Ovations.

Philharmonie Berlin; Foto: Mukhiddin A Lee 

Beitrag: Christian Grosse; Fotos: Christian Grosse/Mukhiddin A Lee 


Kontakt: Christian Grosse
President Open International Dialogue

Президент Открытого международного диалога

Tucholskystr. 33; 10117 Berlin

Telefon: +49 30 2888 3891
Mobil: +49 174-27 26 765

Mail: cekgro(at)gmx.de

Foto: National Symphony Orchestra of Uzbekistan

Das Orchester wurde 1937 gegründet. Der erste Dirigent des Orchesters war N. Gorchakov. 1948 trat A. Kozlovsky an seine Stelle. In den Jahren 1956-1963 wurde das Orchester von einem Absolventen des Moskauer Konservatoriums Narimon Alimov geleitet, von 1963 bis 1997 vom Volkskünstler Usbekistans Zakhid Khaknazarov.
Die Hauptaufgabe des Orchesters besteht darin, symphonische Werke usbekischer Komponisten aufzuführen. Gleichzeitig umfasst das Repertoire des Kollektivs auch Werke von Komponisten aus anderen Ländern.
Hervorzuheben ist der besondere Beitrag von Alexey Kozlovsky, Mardon Nasimov, Nabi Khalilov, Kuvonch Usmonov und Zokhid Khaknazarov zur Bildung und kreativen Tätigkeit des Orchesters.
1967 tourte das Orchester durch die Republiken der ehemaligen Sowjetunion, 1968 gewann es den Wettbewerb für Sinfonieorchester der Unionsrepubliken.
1986 wurde dem Nationalen Symphonieorchester der Titel „Geehrtes Kollektiv der Republik Usbekistan“ verliehen.
1998 wurde der Volkskünstler Usbekistans Ismoil Jalilov zum künstlerischen Leiter des Orchesters und der Komponist Anvar Ergashev zum Chefdirigenten ernannt.
Im November 1998 gab das National Symphony Orchestra ein Konzert zum 100. Geburtstag von George Gershwin, an dem die US-Solisten D. Washington (Bariton) und D. Fergunes (Klavier) teilnahmen. Die von der US-Botschaft in Usbekistan organisierten Konzerte sind zu einem wichtigen Ereignis im kulturellen Leben Usbekistans geworden.

Das Kollektiv arbeitete mit Musikensembles aus Großbritannien, den USA, Frankreich und Thailand zusammen.

Das National Symphony Orchestra hat 101 Mitarbeiter, davon 89 Musiker. Das Orchester wird von Ismoil Jalilov geleitet, Dirigent ist Alibek Kabdurakhmanov (seit 2018).

Alibek Kabdurakhmanov
Classical Music Academy - Alibek Kabdurakhmanov

YOUTUBE: Chefdirigent des Nationalen Symphonieorchesters Alibek Kabdurakhmanov [07.09.2022]
• Sergej Prokofjew „Symphonie Nr. 1“, op. 25
Ludwig van Beethoven „Coriolan"-Ouvertüre Op. 62

Alibek Kabdurakhmanov – der rockigste Dirigent Usbekistans / Interview
• Egmont-Ouvertüre, Op.84_ Ludwig van Beethoven
Musik- und Datenvisualisierung mit KI-generiertem Bild. Bildreferenz. San Francisco Symphony

GALDIR. NODIRA PIRMATOVA
Aga Khan Musikprogramm - NODIRA PIRMATOVA „Zentralasien: Musik der Steppe“ (Mongolei, Kasachstan, Kirgisistan) im November 2009 im Cite de la Musique, Paris

Jugendsinfonieorchester Usbekistans

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Staatliches Museum für Orientalische Kunst in Wladiwostok zeigt Baburnama-Miniaturen

orientalische_kunst_babur Ausstellung Primorsky State Art Gallery „Baburnama“ - Minaturen
Die Primorsky State Art Gallery veranstaltet mit Unterstützung des Kulturministeriums der Russischen Föderation, des Staatlichen Museums für orientalische Kunst (Moskau) und des Generalkonsulats der Republik Usbekistan in Wladiwostok eine Ausstellung mit „Baburnama“ Miniaturen. Die Sammlung wird im Staatlichen Museum für Orientalische Kunst ausgestellt.

Zum ersten Mal in Fernost präsentiert das Bundesmuseum öffentlich eine seiner wertvollsten Sammlungen. Die „Baburnama“-Miniaturen sind eine der Perlen in der Sammlung des Staatlichen Museums für Orientalische Kunst. Die Manuskripte ziehen seit über hundert Jahren seit ihrer ersten Veröffentlichung die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich. Das ist ein hervorragendes Beispiel für die frühe Mogulschule der indischen Miniatur. Die 57 Blätter enthalten 69 Miniaturen, die häusliche und Genre-Szenen darstellen - Hoffeste, Jagd, militärische Operationen sowie Flora und Fauna Indiens - Illustrationen zu den Notizen des Gründers des Mogulreichs Zakhiriddin Muhammad Babur (1483-1530).

Während der Ausstellung fand in der Primorsky State Art Gallery ein Vortrag „Illustrationen für Baburnama“ aus der Sammlung des Staatlichen Museums für Orientalische Kunst" statt.
Die Ausstellung läuft bis zum 14. Februar 2021, Geburtstag des berühmten Herrschers Zahir ad-Din Muhammad Babur, der erste Mogul von Indien (Timuriden Dynastie/ Usbekistan).

Quelle/ Abbildungen: dunyo.info

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA - BABUR | Mogulreich
WIKIPEDIA - Baburnama
UN - The Permanent Mission of the Republic of Uzbekistan to the United Nations - Zakhiriddin Muhammad Babur
THE MEMOIRS OF BABUR | February 14 is the birthday of Zakhiriddin Mohammed Babur

THE WALTERS ART MUSEUM - Baburnama (PDF)
Walters Manuskript W.596 ist eine Kopie des Baburnama. Das Baburnama gilt als eines der größten autobiografischen Memoiren der Welt und handelt von Zahir al-Din Muhammad Babur (866 n. Chr. / 1483-937 n. Chr. / 1530 n. Chr.), Der Nordindien eroberte und das Mogulreich (oder Timurid-Mughal) gegründetes Reich). Babur wurde in Fergana (Zentralasien) geboren und war ein patrilinealer Timurid und ein matrilinealer Chingizid. Babur schrieb seine Memoiren in Chaghatay-Türkisch, die er als türkisch bezeichnete, und sie wurden später ins Persische übersetzt und unter seinen Mogul-Nachfolgern wiederholt kopiert und illustriert. Die vorliegende Kopie in persischer Sprache, geschrieben in Nasta'liq-Schrift, ist ein Fragment eines verstreuten Manuskripts, das im späten 10. Jahrhundert nach Christus / n. Chr. ausgeführt wurde. Die Reihenfolge der Abbildungen, wie sie hier zu finden ist, folgt nicht der Erzählung des Textes. Das Walters-Fragment enthält 30 meist ganzseitige Gemälde, die für den Mogulhofstil unter dem Mogulkaiser Akbar (reg. 963 AH / AD 1556-1014 AH / AD 1605) repräsentativ sind. Ein weiteres wichtiges Fragment dieser Arbeit mit 57 Blättern befindet sich im Staatlichen Museum für östliche Kulturen in Moskau. Die dunkelgrüne Lederbindung, die nicht original im Manuskript ist, stammt aus dem späten 13. Jahrhundert AH / AD 19. oder frühen 14. Jahrhundert AH / AD 20. Jahrhundert.

The Art of the Book in India. British Library, London. 1982.
Illuminated Manuscripts: Masterpieces in Miniature. The Walters Art Gallery, Baltimore. 1984-1985.
The Royal Style. The Walters Art Gallery, Baltimore. 1988-1989.

Zahir ad-Din Muhammad Babur (persisch ظهير الدين محمد بابر , DMG Ẓahīr ad-Dīn Muḥammad Bābur; geboren am 14. Februar 1483 in Andischon, Ferghanatal, heute Usbekistan; gestorben am 26. Dezember 1530 in Agra, heute Indien), auch Babur Chan oder Babur Schah, war der erste Mogul von Indien. (Aus Wikipedia)

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