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Wie aus 1001 Nacht - Schätze aus Usbekistan in der James-Simon-Galerie

Eine der ersten Buddha-Darstellungen; Foto: Sven Darmer
Städte wie Samarkand und Taschkent verbinden noch heute viele mit den Geschichten aus Tausendundeine Nacht. Alexander der Große schwärmte von der Region, ebenso Marco Polo und Goethe. Eine neue Ausstellung entführt nun in die frühe Geschichte der zentralasiatischen Republik Usbekistan.

Jahrhundertelang war die Seidenstraße die wichtigste Handelsroute der Welt, ihr Herz war Usbekistan. Städte wie Chiwa, Buchara, Taschkent und Samarkand reihten sich teilweise wie Perlen entlang des Handelsweges. Ihre Namen erinnern an die Geschichten aus Tausendundeine Nacht.

Wie umfassend und vielfältig die Geschichte des Landes ist, erfährt man nun in der AusstellungArchäologische Schätze aus Usbekistan“ in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum. 

Blick in die Ausstellung, die in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum gezeigt wird; Foto: Sven Darmer

Die Schau beginnt mit den Feldzügen Alexanders des Großen (356–323 v. Chr.) und erstreckt sich hin zu dem sagenhaften Imperium der Kuschan, deren Einflussbereich vom südöstlichen Usbekistan bis nach Indien reichte.

Auf 1200 Quadratmeter sind 350 Exponate zu sehen, 280 Objekte sind usbekische Leihgaben, die teilweise selbst in Usbekistan noch nie öffentlich präsentiert worden sind.

Schmuck, Barren und Scheiben aus dem Goldschatz von Dalverzintepa; Foto: Sven Darmer

Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, schwärmt bei der Erinnerung an den ersten Blick auf die Schätze in dem usbekischen Partnermuseum. Es seien so viel Goldbarren und Schmuckstücke ausgebreitet worden, „dass die Tische kaum reichten“.

Die ganze Gegend sei archäologisch noch immer Terra incognita, unbekanntes Land, so Wemhoff. Die Ausstellung will nun den Blick auf die vielfältigen Einflüsse der zentralasiatischen Region legen. Schon die Wikinger bezogen ihr Silber von dort, hier trafen Hellenismus und Buddhismus aufeinander und schufen die ersten Darstellungen Buddhas.

Ein Ossuarium (Knochenkasten) in Form einer sitzenden Frau; Foto: Sven Darmer

Die religiöse Vielfalt offenbart sich in diversen Exponaten. Zu sehen ist ein Behältnis in Form einer Frauenfigur. Sie offenbart die Todesriten im Kulturraum Choresmien. Der auf Zarathustra zurückgehende Zoroastrismus hielt Begräbnisse in der Erde für unrein. Leichname übergab man der Natur. Hatten die Vögel ihre Arbeit erledigt, bewahrte man die Knochenreste in sogenannten Ossurarien auf. Ein solches Exemplar in Gestalt einer auf einem Podest sitzenden jungen Frau ist in der Schau zu sehen.

Kopf eines „sakischen“ Kriegers aus der Palastanlage von Chaltschajan; Foto: Sven Darmer

Die Aufnahmen entstanden erst im November des letzten Jahres, zum Teil an der Grenze zu Afghanistan. Ergänzt durch Animationen werden so die immensen Ausmaße und die Pracht der historischen Anlagen veranschaulicht. Sie erscheinen wie eine Reise in Tausendundeiner Nacht.
Ausstellung 4. Mai 2023 bis 14. Januar 2024, Berlin

Quelle: BZ-Berlin; Michael Zöllner; Titelbild: Eine der ersten Buddha-Darstellungen. Die Säulen zeigen den griechischen Einfluss; Fotos: Sven Darmer

Kontakt: James-Simon-Galerie + Neues Museum
Bodestraße, Mitte
Öffnung: Di/Mi/Fr 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr,
Tel.: 030 266424242

Pressebilder (Download)
Video: Ausstellung "Archäologische Schätze aus Usbekistan" - ARD Mediathek

Museum - Führung - Weltreligionen in Usbekistan – Buddhismus und Zoroastrismus

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Kunsthandwerk in Usbekistan - Ausstellung der Meisterklassen TASCHKENT-SOUVENIRS

Ausstellung Kunsthandwerk

In der Hauptstadt Usbekistans fand eine Ausstellung von Volkskunsthandwerkern statt. 

Vom 19. bis 21. August fand in Taschkent eine große Ausstellungsmesse „Taschkent Souvenirs“ statt, die von der Hunarmand Association of Craftsmen und der Industrie- und Handelskammer Usbekistans mit Unterstützung von Xalq banki organisiert wurde. 

Mehr als zweihundert Meister der Volkskunst, die aus allen Regionen Usbekistans kamen, zeigten die besten Beispiele ihrer Produkte in farbenfrohen Pavillons, die im Zentrum von Taschkent, an der Kreuzung der Fußgängerstraßen Sayilgokh und Mustafa Kamol ota Turk (Kemal Atatürk). 

Drei Tage lang konnten Besucher der Ausstellung - ausländische Gäste und Einheimische - nicht nur ihre Lieblingssouvenirs aus erster Hand kaufen, sondern auch an Meisterkursen teilnehmen, versuchen, Tonkrüge mit ihren eigenen Händen herzustellen, ein traditionelle Kopfbedeckung anfertigen oder sich an der Herstellung eines hölzernen Beshik - einer traditionellen Babywiege - beteiligen. 

Die Ausstellungsmesse zeigte eine Vielzahl von Schmuck und Amuletten, nationale Kleidung aus Seide und Wolle, Hüte, Keramik, Holz und Glaswaren, handgefertigte Teppiche. 

Abends wurde die Ausstellung von Auftritten von Pop-Künstlern, Volksmusikern und Unterhaltungsprogrammen begleitet. 

Quelle: Fergana.media; Fotos: Andrej Kudrjaschow 

Plakat der Veranstaltung 

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Ausstellung „Staub & Seide“ im Weltmuseum Wien

neue_strasse_maria-katharina_lang Neue Strasse - Wüste Gobi, Mongolei 2018 - Maria-Katharina Lang

Das Weltmuseum Wien widmet sich in der neuen Ausstellung „Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“ den Seitenstraßen der Seidenstraße. Die Schau umfasst über 200 historische Objekte, Kunstwerke und Fotografien.

Ausstellungsansicht; Foto: Kunsthistorisches Museum Wien

Die mythenumwobenen Seidenstraßen, die China mit Europa und anderen Gegenden verbanden, sind wohl vielen ein Begriff. Einst wandelten Händler wie Marco Polo auf ihnen und brachten fantasieanregende Erzählungen mit. Heute ist eher das von China geplante Infrastrukturnetz „Neue Seidenstraße" Thema. Die Ausstellung „Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“ im Weltmuseum Wien will diese Zeitebenen verbinden und fokussiert sich dabei auf Zwischenräume. Zu sehen ist die Schau seit 16. Dezember.

Teppich: Anonym, Khotan, Xinjiang, China, 1889 oder früher; Foto: KHM-Museeumsverband

Blick auf den Zwischenraum
Die Verbindung von China und Europa sei ein wichtiges Thema unserer Zeit. „Dabei vergisst man aber gerne, dass fast ein ganzer Kontinent dazwischen liegt“, meinte Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums Wien, bei einer Presseführung am Montag. Daher rücke man diesen „Zwischenraum“ und dessen Stimmen ins Rampenlicht.

Kuratorin Maria-Katharina Lang hat sich dafür mit dem künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekt „Dispersed & Connected“, das die Basis der Schau darstellt, auf die „Seitenstraßen der Seidenstraßen“ begeben. Bis Herbst 2019 betrieb sie mit einem transdisziplinären Projektteam Feldforschung, durchwühlte Museen und arbeitete mit Künstlerinnen und Künstlern in Asien und Europa zusammen.

„Fragmentarische Erzählung oder Essay“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Ausstellung „Staub & Seide“ umfasst über 200 historische Objekte, Kunstwerke und Fotografien – teils aus der Sammlung des Weltmuseums, teils Leihgaben aus nationalen und internationalen Museen und Sammlungen. Sie werden auf abwechslungsreiche Art aktuellen künstlerischen Perspektiven und Forschungsdokumentationen gegenübergestellt.

Dabei wird auf keine chronologische Erzählung gesetzt. Die Ausstellung sei vielmehr als „fragmentarische Erzählung oder Essay“ zu sehen, erklärte Lang. „So wie es nicht eine Seidenstraße gab, gibt es auch nicht den einen Weg durch die Ausstellung.“

Film über 16-tägige Frachtlieferung
Gleich beim Betreten der Ausstellung wird man von einer auf mehreren Leinwänden festgehaltenen Filmspur von Paul Kollings („Break of Gauge“) empfangen. Sie zeichnet eine Frachtlieferung über 16 Tage hinweg und auf über 10.000 Kilometern von China nach Hamburg nach. Gegenüber findet sich eine historische Riesenschriftrolle aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Der neue Weltmuseum-Direktor Jonathan Fine hofft, dass das Museum offen halten kann.

Zu sehen ist darauf das „Abbild des ganzen Territoriums unter dem Himmel“ – also 25 Karten der chinesischen Kernprovinzen und Grenzregionen. Abgerundet wird der erste Raum mit Vasen, Grabbeigaben, Statuen und einem prachtvollen Seidengewebe aus dem 14. Jahrhundert.

Gewirr aus Steppen- und Seidenstraßen
Im nächsten Raum wird erst das Gewirr aus Steppen- und Seidenstraßen deutlich, auf dem sich auch Sammlerinnen wie Lene Schneider-Kainer bewegten. Sie begab sich im 19. Jahrhundert auf den Spuren Marco Polos nach China. In der Mitte der Ausstellung empfangen bunte Ikat-Mäntel aus Usbekistan die Besucherinnen und Besucher. Auf einem finden sich mehrere aus dem Film „Scream“ bekannte Masken.

Die Künstlerin Dilyara Kaipova ließ ihre Idee, mit der sie die Übernahme globalisierter Bilder in usbekische Kulturformen verdeutlicht, bei einem Ikat-Meister weben. Unterfüttert wird die Schau von Videomaterial aus der Region samt Interviews mit deren Bewohnern. „Wer Zeit hat, kann in die Ausstellung hineinhören“, empfahl die Kuratorin.

„Viel Leidenschaft hineingeflossen“
Am Schluss ist man im Nordwesten Chinas angelangt. Hier treffen fragile, mit Pferdehaar, Messingdraht und Seidenfasern versehene Papierblumen aus dem 19. Jahrhundert auf farbenfrohe Teppiche und Gemälde. Zwei im Vorjahr angefertigte Gemälde steuerte Khosbayar Narankhuu bei. Sie orientieren sich stark an der Bildsprache des tibetischen und mongolischen Buddhismus, weisen jedoch auch Details auf, welche die zeitgenössische Kultur und Politik scharf kritisieren.

Diese seien bereits mit Unterstützung der Freunde des Weltmuseums und John D. Marshall für die ständige Sammlung erworben wurden, freute sich Museumsdirektor Fine. Vorgesehen ist, „Staub & Seide“ bis 3. Mai 2022 mit einem breiten begleitenden Kunst- und Kulturvermittlungsprogramm zu zeigen. „Es ist wahnsinnig viel Leidenschaft hineingeflossen. Wir hoffen, dass wir offen halten dürfen“, so Fine mit Blick auf die ungewisse Pandemielage.

Ausstellungsansicht; Foto: KHM-Museumsverband

Ausstellung bis 3. Mai 2022
„Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“, Ausstellung tgl. außer mittwochs 10.00 bis 18.00 Uhr, dienstags 10.00 bis 21.00 Uhr

Weltmuseum Wien
A-1010 Wien 1
Heldenplatz,
+43 1 534 30-5052
info(at)weltmuseumwien.at
Internet: www.weltmuseumwien.at

Quelle/Fotos: Wien.orf.at; Titelbild: Neue Strasse in der Wüste Gobi, Mongolei 2018 - Maria-Katharina Lang

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Das erste internationale Handwerkerfestival in Kokand, 10.-15. September 2019

UZ_Festival_Kokand-2019 1. International Handicraft Festival KOKAND

Das erste internationale Handwerkerfestival findet vom 11. bis 15. September 2019 in der antiken Stadt Kokand statt. An diesem internationalen Handwerkerfestival nehmen mehr als 600 Handwerker aus mehr als 70 Ländern und mehr als 120 Vertreter verschiedener Handwerksorganisationen teil. Zum Festival gehört auch eine wissenschaftlich-praktische Konferenz. Die Konferenz widmet sich dem Thema: „Perspektiven für die Entwicklung des Handwerks und der Volkskunst".

Die Veranstaltung zielt darauf ab, die alte Geschichte und Kultur der usbekischen Nation zu studieren und zu fördern. Mit der Veranstaltung soll auch das Handwerk Usbekistans der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und die kulturellen Beziehungen zwischen den Nationen der Welt gestärkt werden.
Die internationale Veranstaltung wurde durch ein Dekret des Präsidenten der Republik Usbekistan initiiert, wird voraussichtlich ein- bis zweimal im Jahr regelmäßig stattfinden. Drehbuchautoren, Regisseure, Künstler, berühmte Schriftsteller, Dichter, Handwerker sowie junge Künstler kamen zur Vorbereitung zusammen, um eine Veranstaltung auf hohem Niveau zu organisieren.

Vom 11. bis 15. September wird der Hauptplatz von Kokand mit Kunstausstellungen, Filmen, Dokumentationen, Büchern, Alben und Fotografien geschmückt. Die Gäste des Festivals haben die Möglichkeit, sich während der Workshops in Handwerkskunst zu versuchen, Zeuge der Trachtenmesse zu werden auf der auch Satire-Comedians und Seilwanderer aufzutreten.

Das Festival wurde bereits in den Veranstaltungskalender des Staatlichen Komitees für Tourismusentwicklung in Usbekistan aufgenommen. Die Vereinigung „Hunarmand" und die Industrie- und Handelskammer Usbekistans haben eine Website entwickelt, die detaillierte Informationen über das bevorstehende internationale Handwerksfestival bietet.

Laut „Hunarmand Association" werden mehr als 200 Handwerker aus 72 Ländern, ausländische Staatsmänner, Leiter von Handwerksorganisationen, Wissenschaftler und Journalisten an dem Festival teilnehmen.
Im Rahmen des Festivals findet auch eine wissenschaftlich-praktische Konferenz zum Thema „Perspektiven für die Entwicklung des Handwerks und der Volkskunst" statt.
Die Veranstaltung wird von Handwerkern aus fast allen Regionen Usbekistans besucht. Sie werden ihr Können in 34 verschieden Richtungen u.a. Schmiede- und Juwelierkunst, Holzschnitzerei, Seidenherstellung, Weberei und Stickerei, Herstellung von Musikinstrumenten… Keramik, …Ganching, unter Beweis stellen.

Über die Organisation „Usbekistan Handicraft Association":
Usbekistan Handicraft Association ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche öffentliche Organisation, die durch das Dekret des Präsidenten der Republik Usbekistan Nr. 1741 vom 31. März 1997 gegründet wurde. Heute sind mehr als 31000 Handwerker Mitglieder dieser Vereinigung und sie arbeiten erfolgreich in 34 Richtungen. Hauptzweck des Vereins ist es, die jahrhundertealten Traditionen der Volkskunst zu bewahren und die Entwicklung der reichen und vielfältigen Künste und angewandten Künste der Republik Usbekistan zu fördern.

Beitrag: G. Birkl, Titelbild: handicrafters.uz; Abbildungen: Veranstalter, G.Birkl
Weitere Informationen: https://handicrafters.uz

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA: KOKAND
Aussteller | Type of CRAFTS

Nationale usbekische Handwerkskunst - Weberei, Stickerei; Foto: Veranstalter 

Holzschnitzerei; Foto: Veranstalter

Traditionelles Musikinstrument; Foto: Veranstalter

Juwelierkunst; Foto: Veranstalter

Traditionelle Keramik; Foto: G. Birkl/ USBEKISTAN-GALERIE

YOUTUBE: INTERNATIONAL FESTIVAL OF HANDICRAFTERS (KOKAND - 2019)

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