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Ausstellung „Staub & Seide“ im Weltmuseum Wien

neue_strasse_maria-katharina_lang Neue Strasse - Wüste Gobi, Mongolei 2018 - Maria-Katharina Lang

Das Weltmuseum Wien widmet sich in der neuen Ausstellung „Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“ den Seitenstraßen der Seidenstraße. Die Schau umfasst über 200 historische Objekte, Kunstwerke und Fotografien.

Ausstellungsansicht; Foto: Kunsthistorisches Museum Wien

Die mythenumwobenen Seidenstraßen, die China mit Europa und anderen Gegenden verbanden, sind wohl vielen ein Begriff. Einst wandelten Händler wie Marco Polo auf ihnen und brachten fantasieanregende Erzählungen mit. Heute ist eher das von China geplante Infrastrukturnetz „Neue Seidenstraße" Thema. Die Ausstellung „Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“ im Weltmuseum Wien will diese Zeitebenen verbinden und fokussiert sich dabei auf Zwischenräume. Zu sehen ist die Schau seit 16. Dezember.

Teppich: Anonym, Khotan, Xinjiang, China, 1889 oder früher; Foto: KHM-Museeumsverband

Blick auf den Zwischenraum
Die Verbindung von China und Europa sei ein wichtiges Thema unserer Zeit. „Dabei vergisst man aber gerne, dass fast ein ganzer Kontinent dazwischen liegt“, meinte Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums Wien, bei einer Presseführung am Montag. Daher rücke man diesen „Zwischenraum“ und dessen Stimmen ins Rampenlicht.

Kuratorin Maria-Katharina Lang hat sich dafür mit dem künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekt „Dispersed & Connected“, das die Basis der Schau darstellt, auf die „Seitenstraßen der Seidenstraßen“ begeben. Bis Herbst 2019 betrieb sie mit einem transdisziplinären Projektteam Feldforschung, durchwühlte Museen und arbeitete mit Künstlerinnen und Künstlern in Asien und Europa zusammen.

„Fragmentarische Erzählung oder Essay“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Ausstellung „Staub & Seide“ umfasst über 200 historische Objekte, Kunstwerke und Fotografien – teils aus der Sammlung des Weltmuseums, teils Leihgaben aus nationalen und internationalen Museen und Sammlungen. Sie werden auf abwechslungsreiche Art aktuellen künstlerischen Perspektiven und Forschungsdokumentationen gegenübergestellt.

Dabei wird auf keine chronologische Erzählung gesetzt. Die Ausstellung sei vielmehr als „fragmentarische Erzählung oder Essay“ zu sehen, erklärte Lang. „So wie es nicht eine Seidenstraße gab, gibt es auch nicht den einen Weg durch die Ausstellung.“

Film über 16-tägige Frachtlieferung
Gleich beim Betreten der Ausstellung wird man von einer auf mehreren Leinwänden festgehaltenen Filmspur von Paul Kollings („Break of Gauge“) empfangen. Sie zeichnet eine Frachtlieferung über 16 Tage hinweg und auf über 10.000 Kilometern von China nach Hamburg nach. Gegenüber findet sich eine historische Riesenschriftrolle aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Der neue Weltmuseum-Direktor Jonathan Fine hofft, dass das Museum offen halten kann.

Zu sehen ist darauf das „Abbild des ganzen Territoriums unter dem Himmel“ – also 25 Karten der chinesischen Kernprovinzen und Grenzregionen. Abgerundet wird der erste Raum mit Vasen, Grabbeigaben, Statuen und einem prachtvollen Seidengewebe aus dem 14. Jahrhundert.

Gewirr aus Steppen- und Seidenstraßen
Im nächsten Raum wird erst das Gewirr aus Steppen- und Seidenstraßen deutlich, auf dem sich auch Sammlerinnen wie Lene Schneider-Kainer bewegten. Sie begab sich im 19. Jahrhundert auf den Spuren Marco Polos nach China. In der Mitte der Ausstellung empfangen bunte Ikat-Mäntel aus Usbekistan die Besucherinnen und Besucher. Auf einem finden sich mehrere aus dem Film „Scream“ bekannte Masken.

Die Künstlerin Dilyara Kaipova ließ ihre Idee, mit der sie die Übernahme globalisierter Bilder in usbekische Kulturformen verdeutlicht, bei einem Ikat-Meister weben. Unterfüttert wird die Schau von Videomaterial aus der Region samt Interviews mit deren Bewohnern. „Wer Zeit hat, kann in die Ausstellung hineinhören“, empfahl die Kuratorin.

„Viel Leidenschaft hineingeflossen“
Am Schluss ist man im Nordwesten Chinas angelangt. Hier treffen fragile, mit Pferdehaar, Messingdraht und Seidenfasern versehene Papierblumen aus dem 19. Jahrhundert auf farbenfrohe Teppiche und Gemälde. Zwei im Vorjahr angefertigte Gemälde steuerte Khosbayar Narankhuu bei. Sie orientieren sich stark an der Bildsprache des tibetischen und mongolischen Buddhismus, weisen jedoch auch Details auf, welche die zeitgenössische Kultur und Politik scharf kritisieren.

Diese seien bereits mit Unterstützung der Freunde des Weltmuseums und John D. Marshall für die ständige Sammlung erworben wurden, freute sich Museumsdirektor Fine. Vorgesehen ist, „Staub & Seide“ bis 3. Mai 2022 mit einem breiten begleitenden Kunst- und Kulturvermittlungsprogramm zu zeigen. „Es ist wahnsinnig viel Leidenschaft hineingeflossen. Wir hoffen, dass wir offen halten dürfen“, so Fine mit Blick auf die ungewisse Pandemielage.

Ausstellungsansicht; Foto: KHM-Museumsverband

Ausstellung bis 3. Mai 2022
„Staub & Seide. Steppen- und Seidenstraßen“, Ausstellung tgl. außer mittwochs 10.00 bis 18.00 Uhr, dienstags 10.00 bis 21.00 Uhr

Weltmuseum Wien
A-1010 Wien 1
Heldenplatz,
+43 1 534 30-5052
info(at)weltmuseumwien.at
Internet: www.weltmuseumwien.at

Quelle/Fotos: Wien.orf.at; Titelbild: Neue Strasse in der Wüste Gobi, Mongolei 2018 - Maria-Katharina Lang

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Kasachstan feierte 28. Nationalfeiertag – Botschafter Usbekistans unter den Gästen

Kasachstan_Nationalfeiertag

Am 12. Dezember bat S. E., der kasachische Botschafter, Herr Dauren Karipov, zum Empfang. Die Republik Kasachstan feierte in einem Hotel in Berlin-Tiergarten den 28. Jahrestag der Unabhängigkeit. Zahlreiche Gäste aus den Reihen aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft folgten der Einladung zum Nationalfeiertag und so traf man sogar den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler an. S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov, nahm an der Feier zum Nationalfeiertag Kasachstans auch teil. 

Ebenso waren der Botschafter der Islamischen Republik Iran, S. E. Herr Mahmoud Farazandeh; S. E. der Botschafter Kirgisistan, Herr Erines Otorbaev; S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov; S. E. der Botschafter Tadschikistans, Herr Sohibnazar Gayratsho; S. E. der Botschafter Aserbaidschans, Herr Ramin Hasanov; S. E, der Botschafter Russlands, Herr Sergej J. Netschajew und S. E., der Botschafter Armeniens, Herr Ashot Smbatyan, anwesend.

Aus den Reihen der Politik traf man in Berlin-Tiergarten u. a. Manfred Grund, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an und Dirk Niebel, den ehemaligen FDP-Generalsekretär und Bundesminister a. D. Von 2009 bis 2013 war er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bundestagsabgeordneter war er von 1998 bis 2013. Der CDU-Politiker Heinrich Zertik hatte sozusagen Heimspiel! Er kam 1957 in Kastek in der damaligen UdSSR zur Welt. Kastek befindet sich heute auf dem Hoheitsgebiet der Republik Kasachstans. Von 2013 bis 2017 gehörte der in Ostwestfalen wohnende Heinrich Zertik dem Deutschen Bundestag an. Von 2005 bis 2013 gehörte Patrick Meinhardt (FDP) dem Deutschen Bundestag an. Seit Sommer 2014 ist Patrick Meinhardt als Leiter „Politik und Öffentlichkeitsarbeit" in der Bundesgeschäftsstelle des BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e.V.) in Berlin für die Bereiche Public Affairs, Public Relations, Volkswirtschaft, Kooperation mit Verbänden sowie die Außenwirtschaft zuständig.

Ebenso traf man den aus Neuss stammenden Prof. Mario Ohoven an. Er ist seit 1998 Präsident des BVMW. Dr. Hans Modrow war auch unter den geladenen Gästen. Von November 1989 bis April 1990 war er der letzte Vorsitzende des Ministerrates der DDR. Später gehörte Hans Modrow dem Deutschen Bundestag sowie dem Europäischen Parlament als Vertreter der PDS bzw. Die Linke an. Alex Lubawinski (SPD) war von 2001 bis 2002 der erste Bezirksbürgermeister des Großbezirkes Pankow. Von 2011 bis 2016 gehörte er dem Berliner Abgeordnetenhaus an.

Aus Hamburg angereist kam Walter Frank. Er ist Vorsitzender des „Netzwerkes Aussiedler" in der CDU Hamburg. Dipl.-Ing. Volker Tschapke gründete einst die „Preußische Gesellschaft", die am ehrwürdigen Gendarmenmarkt residiert. Heute ist er Ehrenprädient der „Preußischen Gesellschaft." Dipl.-Chem. Christian Grosse (FDP) erschien in seiner Eigenschaft als Berliner Landesvorsitzender des „Liberalen Mittelstands."

In seiner Rede betonte der Botschafter Kasachstans u. a.: „Seit nunmehr 28 Jahren gehen wir den Weg der souveränen Entwicklung. Kasachstan ist schon lange in der Weltgemeinschaft als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner bekannt. Die am 9. Juli 2019 stattgefundenen Wahlen sind auch ein weiterer Beleg für den demokratischen Staat Kasachstan."
Im Pressegespräch betonte Bundesminister a. D. Dirk Niebel: „Gerne bin ich der Einladung gefolgt. Kasachstan ist ein Land unserer Sicherheitspartnerschaft." Alex Lubawinski erklärte: „Der Herr Botschafter ist mein Nachbar in Pankow. Ich kann aus dem Fenster meines Hauses die Botschaft Kasachstans erblicken. Hier haben sich sozusagen gute Nachbarn getroffen." Patrick Meinhardt wies „auf die sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin. Zwischen Deutschland und Kasachstan läuft wirklich alles reibungslos." Christian Grosse sagte: „Ich habe schon Kasachstan bereist und bin von der Gastfreundschaft der Kasachen überwältigt."

Volker Tschapke erinnerte daran: „Das Land Kasachstan ist Bestandteil der uralten Seidenstraße. Schon um 1300 hat Marco Polo, der Händler aus Venedig, die Region der Seidenstraße besucht und über ihre faszinierende Schönheit berichtet. Davon habe ich mich schon selber überzeugen dürfen. Wer einmal Kasachstan besucht hat, kommt immer wieder gerne dorthin zurück. Dann treffen Freunde wieder auf Freunde."

(Text/Fotos: Volkert Neef) Titelbild: S. E. der Botschafter Kirgisistan, Herr Erines Otorbaev; Christian Grosse; S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov (re.)

Kasachstan feiert Nationalfeiertag: ein Blick in den Festsaal; Foto: Volkert Neef

 Verteidigungsattache Oberst Nurlan Sabyrbayev und Heinrich Zertik; Foto: Volkert Neef

Walter Frank, Verteidigungsattache Oberst Nurlan Sabyrbayev und Heinrich Zertik (von li. na. re.); Foto: Volkert Neef

Bundesminister a. D. Dirk Niebel (FDP) und Bezirksbürgermeister a. D. Alex Lubawinski; Foto: Volkert Neef

Ministerpräsident a. D. Hans Modrow mit Gattin und Bundesminister a. D. Dirk Niebel; Foto: Volkert Neef

​Bundesminister a. D. Dirk Niebel und Prof. Mario Ohoven; Foto: Volkert Neef

 S.E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov (re.) mit Gattin im Gespräch mit Gästen; Foto: Volkert Neef

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