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Weltweiter Tourismus im Aufwind - 25. UNWTO-Generalversammlung in Samarkand/ Usbekistan

Congress Center Samarkand: Foto: G. Birkl
Die 25. Sitzung der UNWTO-Generalversammlung fand in Samarkand/Usbekistan, vom 16.-20. Oktober 2023 statt.

Die UNWTO, Abkürzung für Weltorganisation für Tourismus ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in der Hauptstadt Spaniens, in Madrid. Die Organisation wurde am 1. November 1974 gegründet.


Die Organisation verfolgt das Ziel der Entwicklung eines verantwortlichen, nachhaltigen und universell zugänglichen Tourismus, um zu ökonomischer Entwicklung, internationaler Verständigung, Frieden, Wohlstand und der Einhaltung der Menschenrechte beizutragen. An der historischen Veranstaltung nahmen Vertreter aus mehr als 130 Ländern teil, darunter Journalisten aus Deutschland.

Während der Konferenz hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die alte Geschichte Samarkands, seine reiche Kultur, einzigartige Schönheit sowie die Bräuche und Traditionen Usbekistans näher kennenzulernen. Diese prächtige Stadt, die Millionen nationaler und internationaler Touristen aus aller Welt anzieht, ist ein wahres Juwel der „Seidenstraße“.

YOUTUBE: Samarkand Uzbekistan UNWTO General Assembly 2023 Preparing Tourism for Tomorrow

Gastgeber für die Veranstaltung war das Land Usbekistan, der Kongress fand in der historisch bedeutsamen Stadt Samarkand statt, die auch als das „ewige Rom in Zentralasien“ bekannt ist. In der Stadt gibt es zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, begehrte Kulturobjekte die jedes Jahr zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt anlocken. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u.a. Registan, Gur-Emir Mausoleum, Bibi-Chanum-Moschee, Nekropole Shohizinda, Observatorium Ulug Beg.

Im Rahmen der Veranstaltung empfing der Präsident Usbekistans auch den Generalsekretär der Welttourismusorganisation Surab Pololikashvili Gäste aus mehr als 150 Ländern. Betreut wurden die Gäste durch eine Vielzahl an Unterstützern: Dolmetscher, Volontäre, Fahrer und Begleiter.

Ansprache des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev; Foto: G. Birkl 

Die Eröffnungszeremonie der 25. UNWTO Generalversammlung begann mit einer festlichen Präsentation, musikalischem Beitrag und Tänzen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Präsident der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev. In seiner Ansprache ging der Präsident auf die weltweite Entwicklung des Tourismus als den schnellsten entwickelnden und vielversprechendsten Sektor der Weltwirtschaft ein. Bedingt durch die Pandemie kam es weltweit zu drastischen Einbrüchen aus den Tourismusexport und Millionen von Arbeitsplätzen gingen verloren.
In der Zwischenzeit hat sich durch gemeinsame Anstrengungen aller Nationen die Situation inzwischen wieder stabilisiert. Im vergangenen Jahr reisten weltweit fast eine Milliarde Touristen in ein fremdes Land. Dies entsprach fast 70 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Zurecht kann festgestellt werden, dass der Tourismus ein Schlüsselfaktor für gemeinsamen Wohlstand und für die nachhaltige Entwicklung ist. Von zentraler Bedeutung für den Tourismus ist der kulturelle Austausch zwischen den Völkern der Welt, der Austausch fördert Grundsätze der Toleranz, gesellschaftliches, multikulturelles Verständnis und Frieden.
Trotz der Pandemiebeschränkungen wurden in Usbekistan in den letzten zwei Jahren 800 Infrastrukturprojekte umgesetzt. In der Stadt Samarkand wurden über 1 Milliarde US-Dollar in die Verbesserung der Tourismusinfrastruktur investiert.

„Politik der offenen Türen“ und Gastfreundschaft in Usbekistan

Usbekistan legt im Rahmen einer „Politik der offenen Türen“ besonderen Wert auf den Tourismussektor. Insbesondere erinnerte der Präsident daran, dass in seinem Land Folgendes gilt:
• Für Bürger aus rund 100 Ländern wurde eine visumfreie Regelung eingeführt, und Bürger weiterer 55 Länder können auf vereinfachte Weise ein elektronisches Visum erhalten;
• Die Tourismusbranche erhält Steuer- und Zollvorteile, Darlehen und finanzielle Unterstützung. Es werden Zuschüsse gewährt, um neue Hotels zu bauen, internationale Marken anzuziehen und den Zustrom von Touristen zu steigern.

Mirziyoyev wandte sich in seiner Ansprache an die UNWTO und schlug konkrete Maßnahmen zur Steigerung des Tourismus vor:
• einen globalen Kodex für sicheren Tourismus entwickeln;
• ein Global Green Tourism Startup Lab und einen Council of Historic Cities for Tourism gründen;
• 2025 innerhalb der Organisation zum Weltjahr des inklusiven Tourismus erklären und eine besondere Erklärung verabschieden;
• eine besondere internationale Auszeichnung für den Beitrag zur Förderung der Marke Silk Road etablieren;
• einen globalen Mediencampus schaffen, der führende Medien, Journalisten und die besten Reiseblogger zusammenbringt.

Usbekische Wirtschaft auf Erfolgskurs…Vorbildliches Beispiel für die dynamische Entwicklung der usbekischen Wirtschaft ist die Errichtung des neuen Touristenzentrums in Samarkand. Im ersten Quartal 2022 wurde der 353 Millionen US-Dollar teure Komplex im Stadtteil Samarkand entlang des Eselkanals eröffnet. Auf einer Fläche von 212 Hektar wurde eine Kongresshalle, acht Hotels, der Komplex „Eternal City“, ein Freizeitzentrum und andere Einrichtungen errichtet.

Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Tourismus in Usbekistan
Ausführlich wurde auf der Veranstaltung die Rolle des Tourismussektors in der Weltwirtschaft, steigende Einnahmen aus Tourismusexporten und der Anteil des Tourismussektors an der Armutsbekämpfung diskutiert.
Die Zahl ausländischer Touristen, die nach Usbekistan reisen, hat sich verdoppelt. Die Einnahmen aus touristischen Exporten sind um das Vierfache gestiegen.
Schätzungen zufolge werden bis Ende dieses Jahres insgesamt 7 Millionen Touristen Usbekistan besuchen. Bis 2030 soll diese Zahl auf 15 Millionen und den inländischen Touristenstrom auf 25 Millionen gesteigert werden.

Die Bemühungen Usbekistans werden auch von der internationalen Gemeinschaft anerkannt
Insbesondere wird Usbekistan von der Welttourismusorganisation in die Liste der „am schnellsten wachsenden Reiseziele" aufgenommen und nimmt in der Liste der „sichersten Länder für den Tourismus" des berühmten Sozialumfrageunternehmens Gallup einen Spitzenplatz ein.
Darüber hinaus gewann Usbekistan in den Nominierungen „Entdeckung des Jahres“ und „Gastronomischer Tourismus“ des US-Magazins „National Geographic Traveler“.
Im vergangenen Jahr wurde Usbekistan im „Global Muslim Tourism Index“ als „stärkstes Touristenziel“ ausgezeichnet.

Der Staatspräsident erklärte den Teilnehmern der UNTWO-Generalversammlung die weitere Strategie für 2030; Foto: G. Birkl 

Präsident Mizijojev erläuterte die Strategie 2030 zur umfassenden Entwicklung des Tourismus in Usbekistan:
• Schaffung einer modernen Tourismus- und Verkehrsinfrastruktur
• auf den Strecken „Taschkent – Samarkand“ und „Navoiy – Buchara“ werden sechs weitere Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb genommen und 600 Kilometer zusätzliche Eisenbahnstrecken gebaut
• ab 2025 wird ein Hochgeschwindigkeitszug die Strecke „Taschkent-Chiwa“ verkehren, bis 2026 soll diese Strecke bis zur Stadt Nukus verlängert werden
• darüber hinaus werden die Mautstraßen „Taschkent-Samarkand“ und „Taschkent-Andijan“ auf PPP-Basis gebaut
• bis 2030 werden wir unsere Flotte um 56 moderne Flugzeuge erweitern und die Anzahl der Jets auf 100 erhöhen
• die Anzahl der Flüge wird um das Vierfache erhöht
• das „Open Sky“-Regime wird auf allen Flughäfen eingeführt, sechs große Flughäfen in den Regionen werden auf PPP-Basis renoviert
• in jeder größeren Stadt und jedem Touristenziel werden 30 große Tourismuscluster eingerichtet.

Vielversprechende Entwicklungen für den Kulturtourismus
Großes Augenmerk wird auch auf die Steigerung des Potenzials des Kulturtourismus in Usbekistan gelegt.
Über 200 materielle und sechs immaterielle Stätten sind in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Im Rahmen des nationalen Programms „Meisterwerke der Alten Geschichte“: wird die Zahl der Kulturdenkmäler, die Touristen anziehen, von 800 auf 2,5 Tausend erhöht.
- 745 Kulturerbestätten werden restauriert
- In 20 Denkmälern werden „Freilichtmuseen“ eingerichtet.

Heute gibt es in Usbekistan mehr als 8.000 Kulturerbestätten. Die Tatsache, dass Samarkand Gastgeber der Generalversammlung der Welttourismusorganisation ist – ein bedeutendes Ereignis in der globalen Tourismusbranche – ist ein großes historisches Ereignis für die gesamte zentralasiatische Region.

Shavkat Mirziyoyev
Bildung, ein wichtiger Baustein für die Steigerung des Entwicklungspotentionals im Tourismussektor
In Samarkand wurde die Internationale Tourismusakademie der Welttourismusorganisation eingeweiht – ein einzigartiges Bildungszentrum, das Aus- und Weiterbildung von Spezialisten im Bereich Tourismus anbietet.
Diese Akademie wird zu einem globalen Bildungszentrum werden und einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Entwicklung der weltweiten Tourismusbranche leisten wird.

Ab dem nächsten akademischen Jahr stellt Usbekistan spezielle Stipendien für talentierte Fachkräfte bereit und lädt Vertreter aus anderen Länder ein, aktiv an diesem Programm teilzunehmen.

UNWTO Präsentation - Education in general - World best education system - Germany number 1; Foto: G. Birkl 

Erfolgreicher Abschluss der UNWTO-Generalversammlung
Wichtige Vereinbarungen wurden auf dem Globalen Investitionsforum getroffen. Es wurden die 14 Regionen der Republik präsentiert und ca. 158 Verträge unterschrieben. Eine der wichtiges Veranstaltung war das Bildungsforum an dem 1200 ausländische und usbekische Experten beteiligt waren.

Deutsche Reisegruppe mit Begleitung; Abschied von der erfolgreichen UNWTO-Generalsversammlung in Samarkand, Foto: Svetlana Reinwarth

Beitrag: G. Birkl

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Ansprache des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev auf der 25. Sitzung der Generalversammlung der Welttourismusorganisation UNWTO

WIKIPEDIA
UNWTO • Samarkand • Registan
Gur-Emir-Mausoleum • Bibi-Chanum-Moschee
Shohizinda • Ulug Begs Observatorium

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Usbekistan
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048946 Singapore
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YOUTUBE: Touristenzentrum in Samarkand - Baumaßnahmen 2022

YOUTUBE: Samarkand Airport 2022

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Traumberuf: Reiseleiterin in Usbekistan

Kuppel Bibi Chanum Moschee; Foto: G. Birkl
Jetzt übernehmen die Frauen

Die Seidenstrasse-Metropole Samarkand ist das beliebteste Touristenziel in Usbekistan. Davon profitieren zunehmend auch einheimische Frauen.

Mokhigul Nasirova (links im Bild) und Zarina Abdunazarosa führen Besucher durch ihre Heimatstadt Samarkand; Nekropole Zahizinda, Foto: Martin H. Petrich

Was Wahrheit oder Dichtung ist – am Ende ist es egal, denn in der kollektiven Erinnerung gilt Bibi Chanum als schöne, gebildete Frau. Als Nachfahrin des Mongolenherrschers Dschingis Khan und Hauptfrau des grossen Amir Timur hatte Saray Mulk Khanum (ca. 1341–1408), wie sie auch genannt wird, offensichtlich sehr grossen Einfluss. Während Timurs zahlreicher Eroberungszüge soll sie seine Amtsgeschäfte geleitet haben.

Gleich zwei bedeutende Monumente in Samarkand sind nach ihr benannt: die gewaltige Bibi-Chanum-Moschee und das vis-à-vis gelegene Mausoleum. Letzteres ist aus den Ruinen nahezu komplett neu erstanden und heute ein hoher quadratischer Bau mit blauer Kuppel und filigranem Stalaktitengewölbe, wie es in vielen muslimischen Bauten zu finden ist. In der zugänglichen Gruft sind neben Bibi Chanum noch vier weitere Frauen begraben.

Das filigrane Gewölbe des Bibi-Chanum-Mausoleums; Foto: Martin H. Petrich


Es ist damit auch ein passender Ort, um über die Berufschancen von Frauen im Tourismus zu sprechen. Beispielsweise mit Mokhigul Nasirova, die seit fünf Jahren Besucher durch ihre Heimatstadt führt. Abends und in der Nebensaison gibt die 35-Jährige im Fremdspracheninstitut Englischunterricht. «Der Tourismus hat mein Leben total umgekrempelt», erzählt die zweifache Mutter, die 2007 erstmals auf ausländische Touristen traf. Damals, als das einst zur Sowjetunion gehörende Land von Präsident Karimov mit eiserner Hand regiert wurde, verloren sich noch wenige Besucher in Samarkand. 

Aufgewachsen in einer konservativ-muslimischen Familie, war Mokhiguls Weg eigentlich vorgezeichnet: 2009 arrangierte Heirat, dann die Kinder, ihr Mann wollte sie zu Hause halten. Doch sie hatte ihre eigenen Vorstellungen, machte ihre Reiseleiterlizenz und begann, Touristen herumzuführen. Jetzt fühlt sie sich endlich respektiert. 

«Schon Ulugh Beg betonte, dass auch Frauen ein Recht auf Bildung haben», erklärt sie. Der grosse Gelehrte des 15. Jahrhunderts ist so etwas wie der Galilei von Usbekistan. Ihm wird der Satz zugeschrieben:

Zarina Abdunazarosa (links) und Mokhigul Nasirova bringen Touristen die Schönheit von Samarkand näher; Foto: Martin H. Petrich

Ihre Freundin Zarina Abdunazarosa pflichtet ihr bei. Auch sie ist mehrfache Mutter und Lehrerin am Fremdspracheninstitut. Derzeit arbeitet die Mittdreissigerin an ihrer Promotion, in der es um eine Methode zur Entwicklung von Sprachkompetenz geht. Doch vom Lehrberuf allein kann sie nicht leben, weshalb auch sie als Reiseleiterin jobben will. 
Aber es geht ihr nicht nur um Geld, sondern auch um den Austausch mit Menschen aus aller Welt.

Aber es geht ihr nicht nur um Geld, sondern auch um den Austausch mit Menschen aus aller Welt.
«Ich glaube, als Frauen sind wir näher an den Einheimischen und können auch besser von ihrem täglichen Leben erzählen», meint Zarina. «Schliesslich wissen wir, wovon wir sprechen, denn nach Feierabend müssen wir uns um die Familie kümmern und können nicht einfach die Füsse hochlegen.»
Ein Satz, den wohl Frauen in aller Welt unterschreiben können.

Quelle: Tagesanzeiger.ch; Beitrag & Fotos Martin H. Petrich; Titelbild: G.Birkl

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Samarkand - Registan | Tilya-Kori Madrasa | Gur Emir | Bibi-Chanum-Mausoleum
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Reiseführer USBEKISTAN - Bodo Thöns

WIKIPEDIA - Samarkand | Bibi-Chanum-MoscheeTimur (Timur Lenk, Tamerlan)
Samarkander Staatliche Hoch-Schule für Fremdsprachen

 

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