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53. Usbekistan Hilfseinsatz - Friedensdorf International

Treffen-mit-Partner-und-Ehemaligen-in-Samarkand
Seit 17 Jahren hilft Friedensdorf International in Usbekistan

Vergangenen Sonntag kehrten die Friedensdorf-Mitarbeiter Kevin Dahlbruch und Rebecca Wenzel von ihrer Projektreise aus Usbekistan zurück. In den sieben Tagen besuchten sie verschiedene Hilfsprojekte der Kooperation zwischen Friedensdorf International und der Partnerorganisation „Soglom Avlod Uchun – Stiftung für eine gesunde Generation" und wählten Kinder für die kommenden Charterflüge aus.

Für drei genesene Jungen im Alter von 12, 11 und 2 Jahren war es darüber hinaus die lang ersehnte Heimreise. Sie konnten vier Monate vor dem nächsten Hilfseinsatz für Zentralasien und Afghanistan gesund zu ihren Familien zurückkehren. „Da die drei Jungs bereits gesund genug sind, um den Weg nach Hause anzutreten, möchten wir ihnen ihre Familie, ihre gewohnte Umgebung und ihre Kultur nicht länger vorenthalten als notwendig. Die Freude der drei Kinder darüber, dass es für sie früher nach Hause geht, war für uns der schönste Moment", berichtet Friedensdorf-Mitarbeiterin Rebecca Wenzel.

Rund 200 kranke oder verletzte Kinder wurden den Friedensdorf-Mitarbeitern in verschiedenen Städten in Usbekistan vorgestellt. „Erfreulicherweise konnten wir vielen Kindern, die wir gesehen haben, eine Absage erteilen. Denn durch die erfolgreiche Projektarbeit müssen mittlerweile viele Kinder ihre Heimat nicht mehr verlassen, sondern haben die Möglichkeit vor Ort behandelt zu werden. Es ist ein schönes Gefühl, dass die Projektarbeit ihren Sinn voll und ganz erfüllt und dazu beiträgt, das Gesundheitssystem in Usbekistan zu stärken", erzählte der stellvertretende Friedensdorf-Leiter Kevin Dahlbruch nach seiner Rückkehr. Unter anderem besuchte das Friedensdorf-Team gemeinsam mit Dr. Jumaboy Nurov, dem Vertreter der usbekischen Partnerorganisation, eine Klinik, in der beispielsweise Herzoperationen durch das Friedensdorf finanziert werden. Auch die erfolgreiche Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten stellte ihnen ein Arzt in der Stadt Qarshi vor. Bei ihrem Besuch in einer Klinik begegnete das Friedensdorf-Team zudem Angehörigen von Kindern, denen durch die Projektarbeit zu einer gesunden Zukunft verholfen wurde. „Die Familien der Kinder haben uns trotz Sprachbarriere ihre unendliche Dankbarkeit spüren lassen. Das war auch für uns sehr emotional und überwältigend", waren sich Kevin Dahlbruch und Rebecca Wenzel einig.

Eine weitere schöne Begegnung durfte das Friedensdorf-Team in der Stadt Samarkand erleben. Dort gab es ein Wiedersehen der besonderen Art mit einem ehemaligen Friedensdorf-Kind. In Samarkand trafen sie Inoyatulla, der vor 13 Jahren mit Friedensdorf International zur medizinischen Behandlung nach Deutschland kam. „Nach einem Autounfall hätte ich fast mein linkes Bein verloren. Nachdem ich in Deutschland geheilt wurde, wusste ich genau was ich werden wollte", so Inoyatulla. Mittlerweile ist er ein junger, gestandener Mann, der heute Assistenzarzt in Usbekistan ist und als Mediziner jetzt in seinem Heimatland hilft. „Bei dem Treffen drückte Inoyatulla seine unendliche Dankbarkeit an das Friedensdorf aus. Er erzählte uns, dass er seine Zeit im Oberhausener Friedensdorf für immer im Herzen hat und sich gut daran erinnern kann, wie sich alle Kinder vor dem Essen an die Hände fassen und Frieden rufen – ein Ritual, das auch heute noch täglich im Dorf durchgeführt wird", so das Friedensdorf-Einsatzteam.

Hintergrund:

Seit 2002 werden im Zuge der Afghanistan-Kombinationseinsätze auch usbekische Kinder nach Deutschland mitgenommen und erhalten eine Chance auf Heilung ihrer Krankheiten und Verletzungen. 2003 begann die Projektarbeit des Friedensdorfes in Usbekistan. Seitdem konnte Friedensdorf International rund 5.600 usbekischen Kindern die Reise nach Deutschland ersparen und sie im Rahmen der Projektarbeit in ihrer Heimat behandeln. Das jüngste Projekt wurde 2015 ins Leben gerufen und widmet sich kleinen Patienten, die dringend notwendige Herz-Operationen erhalten. 

Beitrag/ Foto: Eva Kammhuber
Titelbild: Treffen mit Partner und Ehemaligen in Samarkand

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Kontakt: FRIEDENSDORF INTERNATIONAL
Koordinationsstelle München
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www.friedensdorf.de , www.friedas-dorf.de
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Information über FRIEDENSDORF INTERNATIONAL:
Seit 1967 hilft FRIEDENSDORF INTERNATIONAL verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Kinder werden zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Europa geholt und weltweite Projekte verbessern die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern. Die friedenspädagogische Arbeit des FRIEDENSDORFES fördert zudem soziales Bewusstsein und Engagement.
Finanziert wird diese Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen - sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel.

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Erstes Internationales Forum über Tourismus für Pilgerreisen (Ziyorat)

International_Forum Erstes Internationales Forum für Tourismus – Pilgerreisen

Vom 21. bis 23. Februar findet in Buchara und Samarkand das Erste Internationale Forum über Tourismus für Pilgerreisen (Ziyorat) statt. Am Forum nehmen Vertreter wichtiger internationaler Organisationen in der islamischen Welt, spezialisierte Agenturen, Universitäten, Geistliche, Hochschulen und Tourismusunternehmen aus dem Bereich Pilgerreisen teil.

Die Nachricht von der geplanten Veranstaltung löste eine breite Reaktion in der globalen Gemeinschaft aus. Vertreter des größten TV-Senders in Europa und Asien - EuroNews (Frankreich) und Al Jazeera (Katar), Al-Ahram al-Iqtisadi (Ägypten) und Diplomatic News (Pakistan), Kommersant (Russland), Al-Wajhat (Omon) und Al Hayat (Saudi) u.a. werden in Buchara erwartet.

Zur Information: EuroNews der führende europäische 24-Stunden-Informationskanal, der Video-Chroniken von Weltereignissen in acht Sprachen kombiniert. Der 1993 gegründete Fernsehsender deckt Ereignisse aus der Welt ab, die aus europäischer Sicht relevant sind. Kabel, Satellit und Rundfunk EuroNews decken über 199 Millionen Haushalte in 130 Ländern ab.


Quelle/Foto: Pressedienst des Staatlichen Ausschusses für Tourismus der Republik Usbekistan


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Tourismusentwicklung USBEKISTAN

Uzbekistan_tourism
Kurzer Überblick
Usbekistan, in Zentralasien und im Zentrum der alten Seidenstraße gelegen, zieht immer mehr ausländische Reiseveranstalter an. Usbekistan ist ein Land der großen Möglichkeiten, einzigartiger Naturschätze und wachsender Perspektiven.

Usbekistan ist seit der Unabhängigkeit 1991 ein selbständiger Staat, gehört zu den an Naturschätzen reichsten Ländern der Erde. Der größte Schatz Usbekistans ist jedoch sein grenzenloses geistiges Vermächtnis, tief verwurzelte handwerkliche Traditionen, Landwirtschaft und Kommerz.

Schon seit dem Altertum sind wunderschöne Architekturdenkmäler, berühmte Moscheen von Samarkand, Buchara, Chiwa und Taschkent bekannt. Diese sind jedoch nur ein Bruchteil der Sehenswürdigkeiten usbekischer Städte, die auf der Seidenstraße liegen. Usbekistan ist die Heimat von Tamerlan, des legendären Herrschers des Orients und Zentralasiens, sowie so herausragender Gelehrter, Denker und Philosophen des Mittelalters wie Avizenna, Al-Buchorij, Navoi, Ulukbek, Berunij, Nakschbandi und vieler anderer.

Eine weitere berühmte Persönlichkeit, die Usbekistan gut kannte, war Alexander von Grosse. Seine Armee machte beim Feldzug nach Indien auf dem Territorium von Usbekistan Halt. Viele berühmte Reisende und Historiker Europas, Arabiens, Persiens, Chinas, Indiens, des Kaukasus und der Mongolei haben dieses große Kultur- und Handelszentrum besucht. Dank den Aufzeichnungen von Marco Polo verbreitete sich der Ruhm usbekischer Städte im Westen. Sie werden bis heute mit dem Schönen, Exotischen und Unbekannten in Verbindung gebracht.

Tourismus in Usbekistan
Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der zur Wachstumsentwicklung und Schaffung von Beschäftigung beiträgt. Heute werden in allen Regionen Usbekistans die zukunftsträchtigen Projekte im Tourismusbereich umgesetzt.


TOP Reiseziele

TASCHKENT
ist die Hauptstadt Usbekistans, ist auch die größte Stadt Zentralasiens. Daher ist die Stadt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Zentralasien. Taschkent ist eines der wichtigsten Geschäftszentren in der Region. Heutzutage ist Taschkent eine der schönsten Städte in Asien in der sich in besonderer Weise Vergangenheit und Moderne widerspiegeln. Seine Architektur ist einzigartig, die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen ist unvergleichlich.


SAMARKAND
– Die antiken Städte Usbekistans haben in verschiedenen Jahrhunderten eine Hauptrolle auf der Seidenstraße gespielt. Aber „Das Herz der Großen Seidenstraße" ist Samarkand. Die Stadt wurde auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Die einzigartigen Bauten der antiken Architektur, Erbe der Wissenschaften und Kunsthochschulen, und die Zentren des einheimischen Handwerks dieser alten Stadt, sind in der ganzen Welt berühmt.


BUKHARA
an der Großen Seidenstraße gelegen, ist mehr als 2.000 Jahre alt. Es ist das umfassendste Beispiel für eine mittelalterliche Stadt in Zentralasien, in der ganze Stadtteile mit ihrem alten Gesicht bis zum heutigen Tag erhalten geblieben sind.


KHIWA
ist eine der am weitesten entfernten zentralasiatischen Städte entlang der alten Seidenstrasse, eine faszinierende Wüstenstadt, ist seit dem Mittelalter in seiner Gesamtheit erhalten geblieben. Die Chiwa Oase, die südlich des Amu-Darja Flusses liegt, war die letzte Station der Karawanen vor der Durchquerung der Wüste nach Persien.

SHAKHRISABZ ist eine der schönsten und farbenfrohen Städte in Usbekistan und liegt ca. 80 km südlich von Samarkand. Die 2.700 Jahre alte Stadt spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der zentralasiatischen Region.


FERGHANA-TAL
– Für seine malerische Landschaft wird Ferghana-Tal zu Recht als eine Perle Zentralasiens bezeichnet. Das Tal ist vor allem durch die Tyan-Shan-, Hissar- und Alay-Berge umgeben und nur im Westen für den Fluss Syrdarja offen. ...

Es ist gut zu wissen...

„... nach der Schlacht von Talas in Samarkand im Jahr 751 wurde das Geheimnis der Papierherstellung von zwei chinesischen Gefangenen bekannt. Im Anschluss daran wurde die erste Papiermühle in der islamischen Welt in Samarkand gegründet. Die Erfindung verbreitete sich danach auf den Rest der islamischen Welt, und von dort nach Europa aus.“

„... das Ensemble in Samarkand wie die Bibi-Khanum-Moschee und Registan- Platz spielte eine grundlegende Rolle bei der Entwicklung der islamischen Architektur über den gesamten Bereich, vom Mittelmeer bis nach dem indischen Subkontinent.“

„... Samarkand stellt in seiner Kunst, Architektur und Stadtstruktur die wichtigsten Etappen der zentralasiatischen kulturellen und politischen Geschichte aus dem 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart dar.“

„... das Wort Algebra kommt aus dem Arabischen al-jabr („Wiederherstellung“) und seine Wurzeln gründen auf frühere Traditionen, haben ihren Ursprung und einen direkten Einfluss auf den Gründer Abu Dscha'far Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi, der auch im Westen als al-Khwārizmī (ca. 780 bis 850) bekannt ist. Er entwickelte auch das Dezimalsystem, so dass das Gesamtsystem der Ziffern, „Algorithmus" oder „Algorithmus“ nach ihm benannt sind. Al-Khorezmi schrieb später das kompendiöse Buch „Berechnung nach Fertigstellung und Balance, die Algebra als mathematische Disziplin“, das sich unabhängig von der Geometrie und Arithmetik etabliert hat.“

Beitrag/Fotos: UZBEKISTAN-TRAVEL; mit freundlicher Genehmigung Botschaft der Republik Usbekistan, Berlin

Download: Presentation UZBEKISTAN.TRAVEL (ca. 7.1MB)

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Das erste Weinfestival "Art of Winemaking" findet Ende November in Taschkent statt

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Das erste Weinfestival "Art of Winemaking", wird auf Initiative des Präsidenten Usbekistans abgehalten und von Uzsharobsanoat (Usbekische Weinindustrie) mit Unterstützung der Mitglieder des Organisationskomitees organisiert. Das Festival gilt als Beginn der Verstärkung der Aktivitäten der neuen Weinbereitung, der gesteigerten Beteiligung und der Entwicklung der Zusammenarbeit ausländischer Fachleute mit Wein, Tourismus und anderen Wirtschaftssektoren.

Es wird ein ungewöhnliches Festival, für Bildungs-, Wissenschafts- und Unterhaltungsveranstaltungen sein. Das reichhaltige Programm bietet vielfältige Möglichkeiten, um sich mit der Kunst der Weinherstellung in verschiedenen Ländern vertraut zu machen, Erfahrungen bei Meisterklassen auszutauschen und die Errungenschaften der Weinindustrie auf der Ausstellung zu präsentieren. Während des Festivals werden neben Präsentationen und Verkostungen von Weinproben aus heimischer Produktion aber auch ausländische Weine angeboten.
 
Eine der wichtigsten Veranstaltungen des Festivals wird die Internationale Wissenschafts- und Technikkonferenz "Innovative Technologien in der Weinbereitung und im Weinbau" sein, an der führende Experten aus Russland, Italien, Bulgarien, Frankreich, Georgien und anderen Ländern teilnehmen werden.

Das Konzert- und Unterhaltungsprogramm des Weinfestivals zeigt das große touristische Potenzial Usbekistans, die ursprüngliche Kultur und Kunst, Volkskunst und nationale Küche in verschiedenen Regionen des Landes.

Das Festival findet vom 21. bis 23. November 2018 im UzExpoCenter, in Taschkent statt.

Quelle: UzDaily.com; Fotos: G. Birkl

Empfohlene LINKS:
USBEKISTAN-GALERIE | Samarkand/ Weinkellerei

Weinproduktion und Weinanbaugebiete Usbekistan; Foto: G.Birkl

Weinanbau seit 1868 in Usbekistan; Foto: G.Birkl

Grosse Auswahl an Wein- und Spirituosen, internationale Anerkennung; Foto: G.Birkl

Edle Tropfen zur Verköstigung in gemütlicher Atmosphäre; Samarkand, Weinkellerei; Foto: G.Birkl

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ASIEN/USBEKISTAN - Apostolischer Administrator: “Religiöse Toleranz ist in der usbekischen Kultur selbstverständlich”

Kath_Kirche_Taschkent

Taschkent (Fides) - "Aufgrund seiner Geschichte ist Usbekistan ein Kreuzweg der Kulturen und Religionen. Aus diesem Grund sind Toleranz und Religionsfreiheit bis heute ein selbstverständliches Merkmal der Kultur und der lokalen Bevölkerung", sagt der Apostolische Administrator von Usbekistan, Pater Jerzy Maculewicz (ofmConv).

"Die Seidenstraße hat die Besonderheiten dieses Landes stark geprägt: Reisende, die auf dem Weg von Europa nach China waren, machten hier oft Halt. Aber das Zusammenleben zwischen Kulturen und Religionen geht auf viel frühere Zeiten zurück: In Buhara gibt es seit mindestens 600 Jahren eine Synagoge und die jüdische Gemeinde sagt, dass die Ankunft der ersten jüdischen Gläubigen bis in die Zeit vor etwa 2000 Jahren zurückreicht. Im achten Jahrhundert nach Christus kamen die ersten Muslime und eine große Gemeinde nestorianischer Christen lebte hier bis zum 13. Jahrhundert. Außerdem hat die sowjetische Herrschaft die Ankunft und Vermischung verschiedener Nationalitäten begünstigt. Nach dem Ende der Zwangsarbeit in den Gulags von Sibirien gingen polnische Gefangene oft wegen des günstigen Klimas und der Anwesenheit vieler anderer Landsleute nach Usbekistan."

Heute leben in Usbekistan Menschen aus 80 verschiedenen Nationalitäten, die sich fast immer in Gemeindezentren versammeln, mit denen die katholische Gemeinschaft ständig in Verbindung steht. "Es sind vor allem Vereine in Taschkent und Fergana", so der Franziskanerpater, „die sich darum bemühen, die Aspekte der Tradition des Herkunftslandes aufrecht zu erhalten. Wir haben gute Beziehungen zu diesen Einrichtungen, darunter auch die Kulturzentren der Deutschen, Russen und Tataren. Wir kommen oft zusammen, um die wichtigsten Feiertage oder andere Momente des Zusammenseins miteinander zu verbringen. Zum Beispiel wurde zu Beginn des Sommers ein Mitbruder aus Fergana vor der Abreise in den Urlaub, von Mitgliedern des Kulturzentrums der Tataren mit einem Konzert mit traditioneller Musik verabschiedet".

Das Klima des Dialogs begünstigt auch die Beziehungen zwischen verschiedenen Religionen: "Zusammen mit den orthodoxen, jüdischen und christlichen armenischen Religionsvertretern nehme ich jedes Jahr als religiöser Vertreter der katholischen Kirche in Usbekistan an den Feiern zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan teil. Darüber hinaus haben wir eine privilegierte Beziehung zu anderen Christen. Zum Beispiel haben wir in den vergangenen Monaten in Fergana gemeinsam mit anderen Gemeinden der protestantischen Kirche an einem Gebet einer pfingstkirchlichen Gemeinde teilgenommen ", so der Ordensmann abschließend.

In Usbekistan gibt es fünf katholische Pfarrgemeinden mit insgesamt etwa 3.000 getauften Mitgliedern, verteilt auf die wichtigsten Städte des Landes: Taschkent, Samarkand, Buchara, Urgench und Fergana. Rund 80% der usbekischen Bevölkerung sind Muslime, 8% gehören der russisch-orthodoxen Kirche an.
Beitrag: (LF) (Fides 21/8/2018); Foto: G. Birkl; Katholische Kirche Taschkent

Empfohlene LINKS:
Beitrag: Religiöse Toleranz – Orthodoxes Osterfest in Usbekistan

USBEKISTAN-GALERIE

TASCHKENT
• Katholische Kirche
• Evangelisch-Lutherische Kirche
• Russisch-Orthodoxe Kirche

SAMARKAND
• Orthodoxe Kirche
Jüdische Synagoge
 Mausoleum Hl. Daniel


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Internationaler Mobilitätsdienstleister Sixt eröffnet Standorte in Usbekistan

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Sixt, internationaler Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen, baut sein Stationsnetz in Zentralasien aus und eröffnet in touristischen Zentren in Usbekistan, einem bedeutenden Binnenstaat im Herzen des Kontinents.

"Sixt bietet Autovermietungen in mehr als 100 Ländern weltweit an. Seit kurzem können Einwohner und Gäste von Usbekistan diesen Service nutzen. Der Vorteil des Unternehmens ist, dass man ein Auto mit oder ohne Fahrer zu erschwinglichen Preisen für Ausflüge in Usbekistan mieten kann", teilte der usbekische Verband privater Tourismusorganisationen mit.

Sixt ist die älteste Autovermietung Europas, die 1912 in München gegründet wurde. Bis heute hat das Unternehmen 4.500 Autovermietungsbüros auf der ganzen Welt.

SIXT ist einziger Anbieter von Autovermietungen, internationalen Mietwagenbuchungen, operativem Leasing und dem Verkauf von Autos für Privat- und Firmenkunden. Die jährlich erneuerte Fahrzeugflotte besteht aus Audi, Mercedes-Benz, Volkswagen und anderen Marken.

Seite Ende Juli darf man in Usbekistan für 30 Tage ein Auto ohne ein notariell beglaubigtes Dokument mieten. Dies geschieht auf der Grundlage von Änderungen und Ergänzungen, die in Artikel 565 des Bürgerlichen Gesetzbuches eingeführt wurden.

Infolgedessen können juristische Personen, Dienstleistungen für die Vermietung von Autos und Kraftfahrzeugen erbringen, Verträge mit Einzelpersonen in einfacher schriftlicher Form für bis zu 30 Tage abschließen. Um einen Mietvertrag zu registrieren, wird zusätzlich zum Reisepass nur ein internationaler Führerschein benötigt. Aus diesem Grund können Bürger Usbekistans und ausländische Touristen ein Auto für bis zu 30 Tage mieten, ohne die bisher erforderlichen notariellen Formalitäten.

Die neuen Stationen befinden sich in Taschkent, der Hauptstadt des Landes und seit den Tagen der alten Seidenstraße ein wichtiges Handelszentrum, sowie in dem 300 Kilometer entfernten Samarkand. Weitere Standorte sind für touristische Zentren in Buchara sowie in Khorezm geplant. Six arbeitet mit einer Tochtergesellschaft der Dolores Travel Group zusammen und bietet ab sofort über diesen leistungsfähigen Franchisepartner umfassende Mobilitätsdienstleistungen sowie vielfältige Premium-Fahrzeuge an. Das Leistungsspektrum umfasst ein breites Angebot von der klassischen Kurzzeitmiete bis hin zur komfortablen Langzeitmiete sowie Transferservices oder geführten Tagesausflügen durch Stadt und Land.

Rüdiger Proske, Senior Vice President Franchise der Sixt SE: „Zentralasien ist ein bedeutender und dynamischer Wirtschaftsraum. Deshalb treibt Sixt seine Expansion auf diesem Kontinent stetig voran. In Zusammenarbeit mit unserem starken Franchisepartner Avtobus Rent bieten wir als erster internationaler Autovermieter unseren Kunden in Usbekistan für ihre Reisen professionelle Mobilitätsdienstleistungen auf höchstem Niveau."

Farkhad Rasulev, Geschäftsführer von Avtobus Rent: „Usbekistan entwickelt sich sehr dynamisch und hat ein reiches Erbe an Architektur und Geschichte. Die Eröffnung der ersten Sixt-Standorte ist ein freudiges Ereignis für Geschäftskunden oder Reisende, die die Sehenswürdigkeiten des Landes erkunden wollen. Sixt ist eine weltbekannte Marke, die zu Recht das Vertrauen der Kunden genießt. Ich bin stolz, dass ich die Gelegenheit habe, dieses legendäre Unternehmen in Usbekistan zu vertreten."

Die Mobilitätsservices von Sixt sind im Internet unter www.sixt.de und per Hotline unter Tel. 0180/ 6 66 66 66 erhältlich.

 
Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG
Die Sixt SE mit Sitz in Pullach bei München ist ein international führender Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen für Geschäfts- und Firmenkunden sowie Privatreisende. Sixt ist in mehr als 100 Ländern weltweit vertreten und weitet seine Präsenz kontinuierlich aus. Stärken wie der hohe Anteil an Premiummarken in der Fahrzeugflotte, die konsequente Dienstleistungsorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglichen dem 1912 gegründeten Unternehmen eine ausgezeichnete Marktpositionierung. Das Unternehmen unterhält Kooperationen mit renommierten Adressen der Hotelbranche, bekannten Fluggesellschaften und zahlreichen namhaften Dienstleistern aus dem Touristiksektor. Der Sixt-Konzern erwirtschaftet Umsatzerlöse von 2,4 Mrd. Euro (2016).

Quelle: azernews.az; Fotos: Sixt; Opening Ceremony – Taschkent

Empfohlene LINKS:
Über Sixt Mietwagen Usbekistan

Gruppenbild: Foto Sixt; 

1. Reihe von li. na re.: Shakhnoza Bayzakova – Dolores Travel Services Director
Nasiba Saidova – Sales Director (Dolores Travel Group/Sixt Uzbekistan (LLC Avtobus Rent))
Farkhad Rasulev – Owner/General Director Dolores Travel Group (Dolores Travel Services/Sixt Uzbekistan (LLC Avtobus Rent))

2. Reihe li. na re.:
Stanislav Gasanov – Deputy General Director LLC Avtobus Rent/Sixt Uzbekistan Operations Manager
Bakhtiyor Tairov (last one in the row) – General Director LLC Avtobus Rent

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Usbekisches Sommerfest mit CTOUR

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Am 29. Juni feierte CTOUR, der Club der Tourismus-Journalisten Berlin, sein Sommer-Medientreff an sehr edlem Orte. In Berlin-Moabit stellte Seine Exzellenz der Botschafter Usbekistans, Herr Botschafter Nabijon Kasimov, das herrschaftliche Botschaftsgebäude mit dem großen Park zur Verfügung. Er sagte bei strahlendem Sonnenschein in seiner Begrüßungsrede: „Heute kann ich meinen Gästen in Berlin usbekisches Wetter präsentieren. Solche heißen Temperaturen sind in meinem Heimatland der Normalfall." Er wies auch darauf hin: „Unsere Geschichte ist mehr als 5.000 Jahre alt. Die Seidenstraße, die durch Usbekistan führt, gab der Entwicklung der Kultur und Wirtschaft der Region besondere Impulse." 

Hans-Peter Gaul, der Sprecher von CTOUR, betonte: „Wir bedanken uns sehr, dass CTOUR hier zu Gast sein darf. Es ist ja auch der Tourismus, der Brücken baut und der Völker verbindet." Er erklärte ferner: „Das Reiseland Usbekistan ist ein wirklich sehr beeindruckendes Land mit einer großen Geschichte. Städte wie Buchara, Samarkand, die Hauptstadt Taschkent und Chiva stehen für lebendige Geschichte. Mehr als 7.000 historische Objekte von kulturellem Wert sind in diesem zentralasiatischen Land an der Seidenstraße zu bewundern." 

Der Attache für Tourismus, Herr Golomuv, stellte in einem Vortrag die Sehenswürdigkeiten Usbekistans vor. Dazu zeigte man einen Film, der bereits im MDR lief und ebenfalls auf das sehr beeindruckende Urlaubsland Usbekistan hingewiesen hatte. Unter den geladenen Gästen traf man auch aus dem Berliner Abgeordnetenhaus den SPD-Politiker Robert Schaddach an. Der Parlamentarier aus dem Bezirk Treptow-Köpenick ist ebenfalls eng mit dem Tourismus verbunden. Er ist Vorstandsvorsitzender des Tourismusvereins Treptow-Köpenick von Berlin e. V. Der Abgeordnete sagte: „Gerne habe ich der Einladung Seiner Exzellenz Folge geleistet. Erstens: Berlin und Taschkent sind Partnerstädte. Zum zweiten: In Usbekistan werden die Menschen nachweislich sehr alt. In Treptow-Köpenick, meinem Heimatbezirk, leben die ältesten Einwohner Berlins. Das sind doch schöne und freundschaftliche Verbindungen." 

Den Sommermedientreff rundete man im Park der Botschaft mit Speisen und Getränken aus dem zentralasiatischen Land ab. Das usbekische Nationalgericht Plov, ein Reisgericht mit Lammfleisch, Brühe und Gemüse sowie Salat, fand bei den Gästen ganz besonderen Anklang. (Text/Fotos: Volkert Neef)

S. E. Herr Botschafter Nabijon Kasimov und Hans-Peter Gaul

​S. E. Herr Botschafter Nabijon Kasimov und Robert Schaddach, MdA (SPD)

Usbekischer Tourismus-Attache Herr Golomuv, Teltower Stadtblatt-Verlag Redakteur Uwe Venter, S.E. Herr Botschafter Nabijon Kasimov

Heinz Ruhnau, Redakteur des "Dresden Report" und der Usbekische Tourismus-Attache, Herr Golomuv  (re.)

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SAMARKAND begrüßte internationales Publikum zum XI. Folklorefestival "Sharq Taronalari"

SAMARKAND begrüßte internationales Publikum zum XI. Folklorefestival "Sharq Taronalari"

Usbekistan öffnete vom 25.- 30. August 2017 für die Gäste aus der ganzen Welt seine Türen – zum größten Folklorefestival in Samarkand. Unter der Leitung der Schirmherrschaft der UNESCO findet alle zwei Jahre in Samarkand das Internationale Musikfestival Sharq Taronalari (dt: „Melodien des Orients“) statt. Das XI. Festival war ein kultureller Treffpunkt, das sich seit 1991 als fester Bestandteil usbekischer Tradition etabliert hat, ist ein besonderer inter-kultureller Treffpunkt.

In diesem Jahr beteiligte sich für Deutschland erstmals eine Bayerische Musikgruppe, mit den Mitgliedern der Band von Reinhardt Reissner aus Neuburg a.d. Donau. „Es ist uns eine Ehre, am Festival teilnehmen zu können, wir präsentieren Deutsche/Bayerische Kultur auf dem Musikfestival“, so Reinhardt Reißner, Bandleader und Gründer der gleichnamigen Musikgruppe.

Die Teilnehmer der Veranstaltung konnten Folklore, Musik und Kostüme aus verschiedenen Ländern der Welt in einer einmaligen Atmosphäre an dem weltberühmten Registan-Platz genießen. Samarkand liegt im Zentrum, im Herzen der legendären Seidenstraße, auf der bereits vor langer Zeit intensiver Handel aller Art zwischen China und Europa betrieben wurde und auch kulturelles Gut, Wissen ausgetauscht wurde.

Kunst und Musik basieren auf einer langen Tradition in dieser Region, haben in Zentralasien historische Wurzeln und spielten bekanntermaßen eine große Rolle in der Entwicklung der Menschheitsgeschichte. So wurden auf den Ruinen von Afrosiab Musikinstrumente aus dem 2 Jahrtausend v. Chr. bis ins 8 Jahrhundert gefunden und sind heute im Historischen Museum von Samarkand zu bewundern.

Es ist aus historischen Quellen bekannt, dass bereits vor mehr als 600 Jahren – in der Epoche von Amir Timur in Samarkand – die besten Musiker und Sänger in dieser Stadt zusammenkamen und hier feierliche Veranstaltungen abhielten. Aus der historischen Überlieferung durch Sharofiddin Ali Yaydiy aus der Zeit im 14. Jahrhundert ist bekannt, dass bereits lange vor unserer Zeit Musikfestivals stattfanden. Er beschreibt: „Die Sänger mit angenehmen Stimmen sangen, Türken, Mongolen, Chinesen, Araber lasen Gedichte, spielten auf alten Musikinstrumenten“. Der spanische Gesandte Ruy Gonzáles de Clavijo berichtete, dass der zentralasiatische Herrscher große Festlichkeiten und die schönen Künste in seiner Hauptstadt Samarkand sehr liebte und förderte.

Ehrerbietung und eine besondere Gastfreundschaft für die Gäste des Festivals
Die international geladenen Gäste kamen aus allen Kontinenten und wurden mit großen Ehren am Flughafen der Hauptstadt Usbekistans in Taschkent empfangen. Mit dem modernen Schnellzug Afrosiab wurden die Gäste nach Samarkand gebracht und danach in mehreren Hotels untergebracht. Für den Transport wurden eigens 30 fabrikneue, bunt geschmückte Busse der Firma MAN eingesetzt, um die zahlreichen Gäste sicher durch die Stadt an ihr Ziel zu bringen. Wie bei uns nur für hochrangige Staatsgäste üblich, wurden die Busse auf allen Fahrten von einer Polizeieskorte begleitet, Straßenzüge für den üblichen Verkehr gesperrt. Ein beeindruckendes Erlebnis und eine hohe Ehre, die bis dahin noch keinem der Gäste in einem anderen Land zuteil wurde.

Samarkand, Perle der Welt…
Für das XI. internationale Musikfestival verwandelte sich der berühmte Registan-Platz mit seinen drei überdimensional großen timuridischen Bauwerken, UlugBek-Madrasa, Tillya-Kori-Madrasa, Shir-Dor-Madrasa zu einer unvergleichlichen beeindruckenden, bunt dekorierten Bühne und kunstvoll beleuchteten Kulisse. Die Grundfläche auf der 38 Künstlergruppen ihre volkstümliche Kunst, ihre Musikkultur einem internationalen Publikum präsentierten war mit einem überdimensionalen Teppich, der eine Landkarte von Zentralasien darstellte, ausgelegt. Die Künstler und Gäste waren gekommen, um Gedanken und Erfahrungen auszutauschen, aber auch Freundschaften zu schließen.

Das Musikfestival «Sharq Taronalari» (Melodien des Orients) wurde zum Zweck der Erhaltung und Entwicklung der großen Folklore-Traditionen und der Ausweitung der internationalen Kulturbeziehungen von Usbekistan, von dem ersten Präsidenten in der Geschichte Usbekistans nach der Unabhängigkeit 1991, Islam Karimov, in Zusammenarbeit mit der UNESCO im Jahr 1997 initiiert.

Ausgesprochen fröhlich wurde neben den offiziellen Veranstaltungen auf dem Festival auch in den Hotels ausgelassen gefeiert. Dabei spielte es keine Rolle aus welchen Teilen der Erde die Teilnehmer angereist waren. Schnell entwickelten sich Freundschaften zwischen den Nationen: Griechen, Teilnehmer aus Peru, Israel, Bayern/Deutschland und Kasachstan…USA, Russland. Es wurden heiterte Melodien und gemeinsame Rhythmen gefunden. Klassische Instrumente und moderne Musik im neuen Stil komponiert, wurden zusammen gespielt, sowie bekannte Melodien neu interpretiert. Es wurde bis spät in die Nacht hinein musiziert, gelacht, getanzt.
Es herrschte ein kunterbuntes, fröhliches Miteinander. Man konnte viele Sprachen und fremde Kulturen wahrnehmen, Menschen mit bunten Kostümen, in nationaler Kleidung, in folkloristischer Tracht sehen, darunter auch bayerische Tracht mit Lederhosen und typischem grünem Hut. Franzosen, Amerikaner…, erklärten ihre Instrumente, darunter auch exotische anmutende Instrumente aus Malaysia. Wenn keine sprachliche Übersetzung möglich war, wurden melodisch klingende Melodien gefunden. Dazu spielten Geige, Dudelsack, Tamburin, Flöte, Gitarre, Harmonika. Es fanden viele private Konzerte, spontane Auftritte in den Hotels statt, die bis spät in die Nacht…bzw. bis in den frühen Morgen andauerten.

Entsprechend dem Ziel des Festivals, zur Stärkung der Völkerverständigung beizutragen, wurde in diesem Rahmen durch die Sharq Taronalari Organisationsleitung Treffen und Konferenzen organisiert und für die Bevölkerung Konzerte sowohl in der Stadt, als auch in den angrenzenden Bezirken Samarkands, abgehalten. Die usbekische Bevölkerung empfing die Gäste sehr herzlich mit großem Beifall und traditioneller Musik, unverkennbar durch den Klang von Karnay (Blasinstrument) und Dojra (Handtrommel). Trotz aller kulturellen Unterschiede und Sprachbarrieren gab es eine Gemeinsamkeit, die alle Teilnehmer vereinte: Musik als Verbindung, Brücke der Kulturen, Musik als gemeinsame Sprache des Herzens.

Überall präsent, auf der Eröffnungsshow wie auch im öffentlichen Raum war die Musik des usbekischen Musikers und Komponisten Sulton Ali Rahmatov zu hören. Eine Auswahl seiner Kompositionen gibt es zum Nachhören in der USBEKISTAN-ONLINE Mediathek (LINK)

Auch in diesem Jahr wurden exzellente Leistungen aus dem Bereich nationaler musikalischer Kunst auf dem XI. Festival dargeboten. Traditionen, usbekische Kultur, die Geschichte des Landes wurde in einer spektakulären Show mit Hunderten von Künstlern und Tänzern präsentiert, einem begeisterten Publikum näher gebracht. Mehr als 300 Künstler, traditionell in bunter, meist in edler Seide gehüllt, in kostbaren Kostümen gekleidet, Frauen in goldbestickten, reich und kunstvoll verzierten Kleidern in allen Farbnuancen. Männer zeigten sich in farbigen Jacken und bunten gestreiften Hosen. Ein nicht endender Strom an Künstlern beteiligte sich an der farbenprächtigen Eröffnungszeremonie, die fast drei Stunden dauerte.

Neben den zentralasiatischen Teilnehmern präsentierten auch viele westliche Länder, Europäer mit musikalischen Einlagen ihre kulturellen, musikalischen Besonderheiten und Eigenheiten. Zum ersten Festival vor 20 Jahren waren durch Einladung des 1. Präsidenten des Landes, Islam Karimov, 33 Nationen gekommen. Inzwischen beteiligen sich viele Länder regelmäßig, am diesjährigen Festival nahmen 58 Nationen teil und es werden mit jeder Veranstaltung zunehmend mehr Nationen und Teilnehmer registriert.

SHARQ TARONALARI – Melodie des Ostens …als Vorbild
Das Festival dient der Entwicklung musikalischer Kultur, Spiritualität und der Aufklärung und soll auch bürgerliche sowie freundschaftliche Beziehungen unter allen Völkern stärken. Die Fundamente des Festivals beruhen auf der Idee des Friedens, der Freundschaft, gegenseitigem Verständnis, Kultur-spirituelleren Zusammenarbeit.

Feierliche Zeremonie – Eröffnungsansprache durch den Präsidenten
Der Präsident der Republik Usbekistans H.E. Herr Shavkat Mirziyoyev begrüßte die Gäste und Teilnehmer mit einem herzlichen Assalom Alaykum.
Der Präsident hieß alle Teilnehmer und Gäste des Internationalen Musikfestivals „Sharq Taronalari“ willkommen und eröffnete dieses bedeutende Musikfest mit folgenden Grußworten: „Meine tiefe Dankbarkeit äußere ich für Ihre Teilnahme an der heutigen Zeremonie den Ehrengästen –dem Stellvertreter des Generalsekretärs der UNO, dem Generalsekretär der Weltreiseorganisation, Taleb Rifai, der Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Christine Muttonen, dem Generaldirektor der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Organisation für Islamische Zusammenarbeit – Abdulaziz Usmon al-Tuvaidjari“.

„In der heutigen außergewöhnlich schwierigen Zeit, in der sich weltweit verschiedene Herausforderungen und Bedrohungen verstärken, Konfrontationen vertiefen, wachsen immer mehr die Rolle und Bedeutung der Kunst, die ohne Übersetzer die Millionen von Menschen verschiedener Nationen, Sprachen und Religion vereint und die Freundschaftsbande, die Zusammenarbeit und die Eintracht festigen.

In diesem Zusammenhang spielt das internationale Musikfestival „Sharq Taronalari“ eine ganz besondere Bedeutung.

Heute, an diesem feierlichen Tag, erinnern wir uns mit großer Dankbarkeit an die Menschen, die die Grundlage zu unserem Musikforum legten, die damit einen großen Beitrag zur Etablierung seines internationalen Ansehens leisteten, an ihre unvergesslichen Verdienste.

Darüber sprechend zollen wir Tribut vor allem dem Gedenken des großen Politikers und Staatsmanns, dem Ersten Präsidenten Usbekistans Islam Abduganievich Karimov. Islam Abduganievich Karimov liebte ohne Ende Samarkand, den ältesten Platz Registan – das Herz dieser Stadt. Er schätzte stets das Festival „Sharq Taronalari“.

In kurzer Zeit erwarb das Musikfestival „Sharq Taronalari“ ein hohes Ansehen und Beliebtheit dank seiner Einmaligkeit, seiner Ziele wie die Freundschaft zwischen den Völkern zu vertiefen, die Traditionen der nationalen Musikkunst zu erhalten, den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern.

Während zum ersten Musikfest nach Samarkand 57 Künstler aus 31 Ländern kamen, nahmen dieses Jahr 241 talentierte Künstler aus 58 Ländern am Wettbewerb teil. Heute ist das Festival „Sharq Taronalari“ von der UNESCO als ein internationales Forum anerkannt, und sein Name ist in der Musikwelt zu einem einzigartigen Markenzeichen geworden, was eindeutig von seinem wachsenden Ansehen und seiner Bedeutung zeugt.

Sie auf diesem schönen, einmaligen Registan-Platz willkommen heißend sind wir davon überzeugt, dass sich Samarkand, das im Laufe seiner 2.750 jährigen Geschichte der Zeuge von vielen Ereignissen war, verändert hat und noch schöner wurde, sowie sich zum Zentrum der Weltmusikkunst, im wahren Sinne zum „Schmuck des Antlitzes der Erde“ entwickelte.

Der Staatspräsident betonte: „Wir ehren Sie, unsere lieben Gäste, als Botschafter des Friedens und der Freundschaft, die durch die Musik die Schönheit der geistigen Welt verschiedener Völker, ihre gutherzigen Wünsche zeigen. Wir schätzen Ihre edlen Bestrebungen, die durch die Musik auf den Kampf gegen Unwissenheit, auf Erhaltung und Verstärkung hoher Ideale des Humanismus gerichtet sind“.

„Im Rahmen des Festivals werden Sie auch neben der Präsentation des musikalischen Erbes Ihrer Länder auch die Möglichkeit haben, sich in unseren Städten und Dörfern aufzuhalten, unsere Landsleute zu treffen, das Leben des usbekischen Volkes, seine Hoffnungen und Bestrebungen, Gastfreundschaft und Offenherzigkeit kennenzulernen. Ich bin überzeugt, dass dies alles Ihre Vorstellungen über unser Land und Volk erweitern und Ihnen als Quellen Ihrer künstlerischen Inspiration dienen wird.

Liebe Freunde, wir befinden uns auf diesem heiligen und segensreichen Boden von Samarkand, wo gute Träume in Erfüllung gehen, wünschen wir uns alle eins:
Mögen in der ganzen Welt die Harmonie vom Leben, Humanismus und Gutherzigkeit herrschen!
Mögen alle Völker auf dieser Erde in Frieden und Eintracht leben!“  Der Präsident der Republik Usbekistan – Shavkat Mirzoyoyev.

Eine einzigartige fröhliche Stimmung und Flair herrschten auf dem Festival, gepaart mit herzlicher Gastfreundschaft
38 musikalische Gruppen kamen aus so unterschiedlichen Ländern wie Afghanistan, Australien, Aserbaidschan, Belgien, China, Deutschland, Ecuador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Iran, Israel, Italien, Jamaika, Japan, Kasachstan, Kirgisische Republik, Kolumbien, Litauen, Malaysia, Nepal, Österreich, Peru, Polen, Russland, Slowakei, Slowenien, Spanien, Süd Korea, Türkei, Turkmenistan, Ukraine, USA, Usbekistan und Vietnam.

Pina VALENTINO, Teilnehmerin der Band „Nantisia“ aus Italien sagte vertretend für viele Teilnehmer:
„Es ist ganz einfach, Usbekisch auch auf Italienisch zu verstehen, meine Eindrücke von Samarkand: Grandioso! Sehr herrlich! Es ist eine Kombination aus meinen Eindrücken von der Schönheit der Stadt, ihren Formen, der usbekischen Architektur. Sie haben eine Fülle an kulturellem Erbe, die kulturelle Intelligenz der Nation ist auf einem hohen Niveau. Es ist schwer für jemanden zu verstehen, der noch nie in Usbekistan war. Aber wenn du an diesen Ort kommst, wirst Du überrascht sein von dem, was du gesehen hast“.

Vertretung für Deutschland – Die Bayerische Band von Reinhardt Reissner
Wenn Reinhardt Reissner auf der Bühne steht, ist „Musik in der Luft“. Mit seiner Musik sorgte er beim Publikum für gute Stimmung und half dabei, Brücken zwischen Ländern und Menschen zu bauen. Seine Band kommt aus Bayern, im Süden Deutschlands, aus Neuburg a.d. Donau.

Reinhardt Reissner hat im Laufe der Jahre mit seiner Big Band schon viele Länder Europas wie Frankreich, Polen und Rumänien, Russland mit Moskau, Omsk und Nowosibirsk in Sibirien, er war jetzt zum ersten Mal mit einer 6 köpfigen Gruppe in Usbekistan.

Auf dem XI. Musikfestival in SAMARKAND begeisterte er mit bayrischer Lebensfreude sowohl das einheimisches Publikum wie auch internationale Gäste. Sein Wunsch: „Bayerische, traditionelle Musik soll die Herzen der Menschen berühren“ wurde erfüllt. Wo immer die Band auftrat, fand die Blasmusik große Aufmerksamkeit und begeisterten Beifall beim internationalem Publikum, insbesondere bei den sonst an orientalische Musik gewöhnten Usbeken.

Musikern und Gäste blieb neben den offiziellen Veranstaltungen auch Zeit, um für private Eindrücke zu sammeln, sie lernten historische Sehenswürdigkeiten, den Basar von Samarkand, Bildungseinrichtungen, u.a. das Museum für Geschichte und Kultur in Usbekistan, Bereiche der örtlichen Industrie (SAG, Teppichfabrikation, Samarkander Weinproduktion und Destillerie) kennen.

Usbekistan ist eine multikulturelle Nation, ein Islamischer Staat mit Toleranz und Religionsfreiheit
Usbekistan demonstrierte seine Offenheit, sein Interesse an friedlichen und guten freundschaftlichen Beziehungen zu den zentralasiatischen Nachbarstaaten, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan als auch zu anderen an Zentralasien östlich angrenzenden Nationen und der westlichen Welt. Der zentralasiatische Staat Usbekistan, in dem mehr als 120 Nationen friedlich miteinander zusammen leben, praktiziert diese Offenheit, Herzlichkeit, insbesondere seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991. Aus der russischen Zeit unter Katharina der Großen existiert auch eine Deutsche Minderheit.

In Usbekistan gibt es 16 registrierte Religionsgruppen, neben der Staatsreligion des Islam darunter Hinduisten, Baptisten, Christen (Katholiken, Protestanten, Orthodoxe), Juden. Die Gäste konnten sich von der praktizierten religiösen Toleranz überzeugen, eine Katholische- und Orthodoxe Kirche sowie einer jüdischen Synagoge besuchen und deren Vertretern sprechen.

Konferenz mit namhaften Wissenschaftlern
Am 26. August fand im Rahmen des Festivals die Konferenz „Die Entstehung und Entwicklung nationaler Sitten und Bräuche, Traditionen der musikalischen Kultur der Völker des Ostens“ statt. Führende ausländische Wissenschaftler und bekannte Musikexperten aus Usbekistan, die sich mit der Geschichte, der Theorie und der Aufführung im Bereich der musikalischen Kultur der Völker des Ostens Beschäftigten, berichteten über ihre Ergebnisse. Die Referenten kamen u.a. aus Deutschland, Georgien, Großbritannien, Indonesien, Iran, Kanada, Lettland, Litauen, Ungarn, Ukraine, Vietnam, …sowie aus verschiedenen Ländern Zentralasiens; insgesamt waren 20 Länder an der Konferenz beteiligt.

Das Musikfestival war ein großartiger Erfolg!
Die Veranstalter leisteten einen bedeutenden Beitrag zur Bereicherung des geistigen Lebens einer Gesellschaft und sogar der ganzen Weltgemeinschaft, demonstrierten gerade jetzt, nach den Ereignissen der letzten Monate, dass ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen möglich ist, multikulturelle Veranstaltungen dieser Art – internationale, kulturelle Beziehungen auch unter schwierigen Umständen um den globalen Herausforderungen unserer Zeit – möglich sind.

Musik ist auch ohne Worte verständlich, berührt die Seelen der Menschen unabhängig von Herkunft und Religion, weltanschaulichen Ansichten und ist eine Quelle der Bereicherung für das Leben in vielfältiger Weise.

Alles in Allem war das XI. Festival SHARQ TAROLANALI 2017 eine erfolgreiche spektakuläre multikulturelle Veranstaltung ohne gleichen, die es in dieser Form nur in Usbekistan, in SAMARKAND gibt. Wer dieses grandiose Ereignis einmal selbst geniessen möchte, kann dies wieder in zwei Jahren erleben, wenn es wieder heißt: Das XII. Festival SHARQ TARONALARI wird eröffnet, im August 2019. Es lohnt(e) sich…dabei zu sein!

Beitrag/ Titelbild: GERHARD BIRKL

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Samarkand - Registan; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer BAYERN Reinhardt Reissner; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer IRAN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer ISRAEL; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer ITALIEN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer JAPAN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer TAILAND; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer USBEKISTAN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Teilnehmer USBEKISTAN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Pressekonferenz; Foto: SHARQ TARONALARI

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Preisverleihung; Foto: SHARQ TARONALARI

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Gewinner Aserbaidschan; Foto: SHARQ TARONALARI

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Gewinner USBEKISTAN; Foto: SHARQ TARONALARI

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Gewinner KIRGISISCHE REPUBLIK; Foto: SHARQ TARONALARI

 

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Willkommensgruss des Präsidenten – Shavkat Mirzoyoyev

 

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Ist Kunst eine Frage der Kultur? die schönen Künste in Usbekistan/Taschkent

Ist Kunst eine Frage der Kultur? die schönen Künste in Usbekistan/Taschkent

Liebe Freunde Usbekistans,
viele Touristen die nach Usbekistan kommen, kennen die Hauptstadt von Usbekistan TASCHKENT eigentlich nur als Zwischenstation bei der An- bzw. Abreise von/zu den UNESCO Weltkulturstätten Samarkand, Buchara, Chiwa, Shahrisabz. Dabei hat die Metropole (2,5 Mio Einwohner, 50 km Durchmesser) mit seiner mehr als 2.000 jährigen Geschichte als „Schasch bzw. Bikent, die Stadt aus Stein“ eine Fülle an kulturellen Erlebnissen anzubieten. Bikent, die Stadt aus Stein“ eine Fülle an kulturellen Erlebnissen anzubieten. Mit dieser Ausgabe von USBEKISTAN NEWS 02/2013 erhalten Sie einen  Einblick in die faszinierende Welt des Orients, dem märchenhaften Zauber der alten Seidenstrasse, mit einem eigenen, modernen usbekischen Stil.

© Beitrag/Fotos: Gerhard Birkl

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