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Großes Vertrauen…

Großes Vertrauen…

Dr. Jumaboy Nurov aus Usbekistan berichtet über die Projektarbeit und die Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf

In Usbekistan arbeiten seit vielen Jahren drei erfolgreiche Projekte, ein weiteres Projekt wird gerade angestoßen. Wie genau kann man sich die Arbeitsweise der Projekte vorstellen?

Die Operationen finden in verschiedenen Krankenhäusern auch in den Provinzen statt. Unsere Organisation „Sog’lom avlod uchun“ hat in jeder Provinz eine Art Filiale. Das heißt, es gibt Mitarbeiter vor Ort, die für die betroffenen Familien Ansprechpartner sind und die Kinder im Endeffekt auswählen. Bei dem neuen Projekt mit dem Friedensdorf werden wir einige Kinder zu Herzoperationen in die Ukraine ausfliegen lassen können. Kleinere Eingriffe am Herzen können wir jetzt auch hier in Usbekistan vornehmen lassen.

Wer genau operiert denn?
Usbekische Ärzte in usbekischen Krankenhäusern. Es gibt Fortschritte im medizinischen Bereich. Unsere Ärzte nehmen immer häufiger an Austauschprogrammen mit anderen Ländern teil. Deutschland ist dabei, aber auch Finnland, Singapur, die Türkei und die USA. Die usbekischen Ärzte bilden sich dort weiter, indem sie von erfahrenen Medizinern lernen. Umgekehrt kommen aber auch Ärzte aus anderen Ländern zu uns nach Usbekistan.

Sind die Operationen für jeden erschwinglich?
Ja natürlich, das ist ja das wichtigste. Eine gute Kooperation macht das möglich. Die Operation einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kostet zum Beispiel rund 50 Euro. Die Hälfte wird von Friedensdorf International und „Sog’lom avlod uchun“ bezahlt, die andere Hälfte von den dortigen Krankenhäusern. Durch zusätzliche Spenden von Verbandsmaterial können die OP-Kosten niedrig gehalten werden. Der Krankenhausaufenthalt ist für die Kinder armer Familien zudem umsonst. Und der usbekische Staat unterstützt das Projekt ebenfalls, indem er den Familien die Kosten für Bahnfahrten zum nächstgelegenen Krankenhaus erstattet.
Übrigens erfolgen die Abrechnungen der Krankenhäuser mit „Sog’lom avlod uchun“ bzw. dem Friedensdorf quartalsweise. Das zeigt das große Vertrauen in unsere beiden Organisationen. Eine wirklich gute Zusammenarbeit!

Wieviele Kinder konnten bereits in den drei Projekten behandelt werden?
Seit 2003 sind über 4.000 Kinder behandelt worden. Im Jahr 2014 waren es allein 542 Mädchen und Jungen in allen drei Projekten zusammen – ein Höchststand seit Beginn der Projektarbeit. Und das mit einem Kostenvolumen von gerade einmal rund 30.000 Euro. Das ist eine tolle Leistung! Und man muss vor allem bedenken, dass all diesen Kindern die aufwändige und teure Reise ins Ausland erspart bleibt.
Über die Einzelfallhilfe des Friedensdorfes werden ja immer wieder auch einige Kinder in Deutschland operiert. Dabei handelt es sich dann um so komplexe Krankheitsbilder, die in Usbekistan (noch) nicht behandelt werden können. Es ist gut, dass diese Kinder über das Friedensdorf dann Hilfe bekommen, auch wenn das leider die vorübergehende Trennung von ihren Familien bedeutet. Im Optimalfall ist das in Zukunft nicht mehr notwendig, weil der medizinische Fortschritt in Usbekistan weitergeht. Jedenfalls hoffen wir das.

Das klingt nach einer positiven Entwicklung. Gibt es trotzdem noch Probleme, mit denen Usbekistan zu kämpfen hat?
Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, aber wir haben Lösungen. Wir sind alle sehr motiviert und arbeiten gut zusammen. Im Vergleich mit unseren Nachbarländern Tadschikistan, Kirgistan und Afghanistan, wo das Friedensdorf auch aktiv ist, dürfen wir uns nicht beschweren. Unser Land ist auf einem guten Weg.
Allerdings haben wir nach wie vor mit ökologischen Problemen zu kämpfen. Der Aralsee trocknet aus, Chemikalien verseuchen Grundwasser und Böden. Einige Regionen sind besonders von dieser Problematik betroffen. Dorthin schicken wir Lebensmittelpakete, Medikamente und kümmern uns um kranke Menschen. Aber natürlich löst das nicht das Grundproblem. In diesem Bereich gibt es noch viel zu tun.

Was bedeutet die Arbeit für „Sog’lom avlod uchun“ und die Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf für Sie persönlich?
Ich mache meine Arbeit unglaublich gerne. Ich sehe es fast als meine Mission an, den Kindern zu helfen und bin sehr froh, wenn ich die tollen Ergebnisse sehe.
Auch der Austausch mit den Mitarbeitern vom Friedensdorf und den Kollegen der Organisationen in Tadschikistan, Kirgistan, Armenien und Georgien ist eine wirkliche Bereicherung. Wir treffen uns alle sechs Monate bei den großen Charterflügen und die Mitarbeiter aus Deutschland kommen zusätzlich einmal im Jahr für Projektreisen zu uns. Über Grenzen hinweg sind so Freundschaften entstanden.

Copyright © FRIEDENSDORF INTERNATIONAL®

Veröffentlichung auf USBEKISTAN-ONLINE mit freundlicher Genehmigung durch die Organisation, Presseabteilung

https://friedensdorf-onlinereport.de

Bild: Dr. Jumaboy Nurov ist auf dem Bild hinten rechts zu sehen

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