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Goldstickerei in Usbekistan – Handwerkskunst auf höchstem Niveau

Zentrale Mustersequenz aus einem rechteckigen Teppich; Foto: C. Grosse
Das nationale Kunsthandwerk hat in Usbekistan eine lange Tradition. Die Sachkenntnisse der Handwerker und Master werden seit jeher von Generation zu Generation weitergegeben und werden, bis heute, als kulturelles Erbe in sämtlichen Bereichen der Handwerkskunst aufrechterhalten.

Die Handwerkskunst nimmt in Usbekistan einen wichtigen Platz im kulturellen Erbe Usbekistans ein. Die Anwendungsgebiete der Handwerkskunst sind sehr vielfältig. Dies geht über die Herstellung, nach alten Rezepturen, der Seiden-Papierherstellung und der damit verbundenen Miniatur-Seidenpapiermalerei. Aber auch der Verarbeitung von hochwertigen Stoffen zur Herstellung von Kleidung, der Verarbeitung von komplexen Schmuckornamenten in der Juwelierkunst, der Holzschnitzerei, der Teppichweberei, der Keramikkunst, der Verarbeitung von Kupfer, die Kunst der Messerschleiferei, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch die Seiden- und Goldstickerei gehört dazu, die bis weit über die Grenzen Usbekistans, bis heute, bekannt ist. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Stadt Bukhara. 

Goldornamente von Buchara-Handwerkern schmücken die Museumsausstellungen in Usbekistan. Sie werden in den Museen des Auslandes - Russland, Indien, Indonesien, China, Sri Lanka und andere – aufbewahrt. Buchara Zarduzis, bei dem es sich um feste Stickereien mit goldenem Hintergrund handelt, sind die unverzichtbaren Teilnehmer internationaler Ausstellungen.

Bukhara – Die Kuppeln der alten Basare; Foto: C. Grosse 

Bukhara ist eine der ältesten Städte Usbekistans, gelegen in der gleichnamigen Provinz, und spielte, aus Sicht der Handelsreisenden, eine zentrale Rolle. Denn Bukhara war eine der Drehscheiben auf den alten Handelswegen an der Seidenstraße. Die Stadt war berühmt für ihre architektonischen Denkmäler und Moscheen, die teilweise bis heute erhalten sind. Zudem ist Bukhara als „Stadt der Medresen" bekannt geworden. Darüber hinaus prägten zahlreiche große Persönlichkeiten die Stadt und die Region mit ihrem Wirken: wie beispielsweise der Mediziner ibn-Sina (Avicenna), die Dichter Rudaki und Firdausi oder der Universalgelehrte Al–Farabi. 


Kurze Geschichte der Goldstickerei in Bukhara
Die Goldstickerei als Kunst war einzigartig. Die exklusive und schöpferische Arbeit der Meister wurde erst als solche zur Kunst entwickelt. Die Geheimnisse der Goldstickerei wurden mündlich überliefert. Außenstehende konnten somit die Geheimnisse der Volkskunsthandwerker nicht nachvollziehen. Sehr lange Zeit war die Goldstickerei fest in den Händen der Männer. Komplexe Techniken wurden von diesen beherrscht. Später wurden diese Geheimnisse den Frauen in den Familien beigebracht, so, dass seitdem Frauenhände die Arbeit der Goldstickerei perfektioniert haben.
Neben den Kleidern waren die Haushaltsgegenstände mit goldenen Nähten verziert. Sie sind: Lula-Bolish-Polster, Takyacha-Bezüge für Kissen, Djoypush-Bettdecken für ein Hochzeitsbett, Takhmonpush-Vorhänge für Nischen, Djoynamos-Gebetsteppiche, Chimillik-Vorhänge zum Trennen der Wohnung.

Kopfbedeckung eines Emirs (Ark Zitadelle Bukhara), Goldstickerei auf Samt; Foto: C. Grosse

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Herrenmantel, Samt mit Goldstickerei, Mitte 19. Jahrhundert; Foto: C. Grosse

Als offizielle Hofkunst florierte diese Kunst auch sehr am Hof des Amir Timur. Amir Timur war ein zentralasiatischer islamischer Militärführer eines in Samarkand ansässigen mongolischen Stammesverbandes und Eroberer am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Goldstickerei wurde immer weiter entwickelt. Im 17. Jahrhundert erhielten davon zwei russische Botschafter, Boris und Semen Pazukhan (1669-1671), besondere Erkenntnisse, die sich in ihren Memoiren daran erinnern konnten, dass der in Bukhara ansässige Dschaniden Khan, Abudlaziz Khan, der von 1647–1680 regierte, ihnen goldbestickte Gewänder, Hüte und Gürtel schenkte. Die Fortsetzung der Goldstickerei, und damit verbunden die weitere Perfektionierung handwerklicher Techniken, fand am Hofe der Emire von Bukhara im 18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts statt. Eine beträchtliche Anzahl Goldstickereien aus dem Besitz der Emire von Buchara Nasrullo (1827-1860), Abdulahad Khan (1895-1911) und Alim Khan (1880-1944) sind bis heute in Museen erhalten geblieben. 

Sommerpalast des letzten Emirs von Bukhara, Sayyid Mir Muhammad Alim Khan (Uzbek: Said Mir Muhammad Olimxon, 3 January 1880 – 28 April 1944); Foto: C. Grosse

Im 19. und 20. Jahrhundert war die Goldstickerei mit Samtstoff besonders beliebt. Neben Samt, Wollstoffen und Seide wurde aber auch Leder bestickt. Samt wurde grundsätzlich für die Stickerei auf Mäntel benutzt, Seidenstoffe für die Gewänder, Kopftücher und Gürtel verwendet. Halbseidenstoffe wurden für die Herstellung von Gebrauchs-und Verbrauchsgütern, wie beispielsweise Gebetsteppiche oder Kissenbezüge, eingesetzt.

Die Grundlage für die Goldstickerei mit Samt in gesättigten Farben wie blau, schwarz, violett, kirschrot, fliederfarben und braun wird besonders gerne verwendet. Diese prächtige Leinwand verstärkt die Wirkung der Goldstickerei, und die Fäden glänzen auf ihr noch stärker. In der Goldstickerei gibt es mehr als vierzig Techniken.

Für Frauen wurden Ledergaloschen bestickt. Um ein luxuriöses Aussehen zu erzielen, werden viele Produkte zusätzlich mit Edelsteinen und Halbedelsteinen verziert: Diamanten, Perlen, Smaragde, Rubine, Saphire. Außerdem wurden diese Erzeugnisse mit Gold-, Silber- und vergoldeten Plaketten in verschiedenen Formen eingearbeitet.

Goldstickerin mit 50 Jahren Berufserfahrung; Foto: C. Grosse 

Es gibt eine Vielzahl von Fäden und Techniken, um unterschiedliche Texturen zu erzeugen. Die Gold- und Silberfäden waren dünne Metallfäden, die dicht auf Seide gesponnen wurden. Für die Herstellung von goldenen Fäden wurden silberne Fäden vergoldet. Solche Fäden waren bereits in Babylon und im alten Ägypten bekannt. Neben Goldfäden wurden auch gefärbte gesponnene und nicht gesponnene Seide verwendet.

Herausforderungen der Goldstickerei in der Gegenwart
Bei einem Besuch in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ hatte unsere Redaktion die Möglichkeit tiefe Einblicke in die Goldstickerei zu erhalten und mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen.

Firmensitz „Bukhara Gold Embroidery Factory“; Foto: C. Grosse

Die meisten Mitarbeiterinnen sind bereits im Ruhestand, arbeiten jedoch weiter in der Goldstickerei, da dies ein wichtiger Aspekt der Kommunikation und des gemeinsamen Miteinanders ist. Mitunter arbeiten einige Handwerkskünstlerinnen bereits seit 40 oder 50 Jahren in der Goldstickerei. Aktuell ist der Nachwuchs in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ durch junge Stickerinnen gesichert. Dennoch ist es eine große Herausforderung für die Unternehmensleitung entsprechendes Personal zu finden und auszubilden.

Goldstickerinnen beim Handwerk; Foto: C. Grosse

Die Handwerkskunst der Goldstickerei ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Zum einen erfordert die Arbeit äußerste Präzision, ein hohes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit und vor allen Dingen Ausdauer und Konzentration. Zum anderen ist die größte Herausforderung, sich lange Zeit auf einen Punkt zu konzentrieren. Dies erfordert maximale Anstrengung der Augen, was bedeutet, dass im Laufe der Zeit die Sehschwäche nachlässt. Daher tragen alle Mitarbeiterinnen Brillen. Durch die einseitige Arbeitsbelastung der Hände und der Handgelenke, als auch die damit verbundene leicht nach vorn gebeugte Arbeitshaltung insgesamt, was oft mit Rückenproblemen und anderen Schmerzen verbunden ist, machen es unbedingt erforderlich, dass regelmäßige Pausen und gymnastische Übungen eingelegt werden.

Auftragsarbeit eines 30 m langen Vorhangs; Foto: C. Grosse

Auch hier werden die Arbeitsweisen und Techniken mündlich von Generation zu Generation nur durch eine spezielle Ausbildung, im Sinne von „Learning by Doing“, weitergegeben. Eine Ausbildung im klassischen Sinne mit einem offiziellen Berufsabschluss ist nicht erforderlich.

Sehr kompliziert ist es, die Zwischenräume der Muster mit entsprechenden Farben zu besticken. Um einen Millimeter Wegstrecke mit einem Goldfaden zu besticken erfordert dies 32 Stiche. Daher sind Auftragsarbeiten mit sehr viel Zeit verbunden und zeitlich schwer kalkulierbar. Dies hängt von der Komplexität der Muster, der Farben und der Länge/Breite des Objektes ab. Aktuell wurden für einen drei Meter langen Vorhang ca. fünf Monate Arbeitszeit inklusive Spätschichten einkalkuliert. Eine Auftragsarbeit für einen Vorhang mit 30 m Länge und 15 m Breite kann zwischen ein bis drei Jahre Zeit in Anspruch nehmen.

Seidenrolle; Foto: C. Grosse

In den Zeiten der ehemaligen Sowjetunion wurden viele staatliche Aufträge, hauptsächlich vom Militär, erteilt. Unter anderem wurden Auszeichnungen, spezielle Wappen und Dienstgradabzeichen für Generäle und hohe Funktionäre gestickt.

Die Materialien wurden aus der 1881 von Franzosen gegründeten Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" geliefert. Die Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" galt viele Jahre lang als ein bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in der UdSSR, in dem über 100 Arten von Seidenstoffen hergestellt wurden. Das Unternehmen produzierte unter anderem Kleidersamt, Jacquard- und bedruckte Stoffe für Kostüme oder Pelze mit glatter und geflochtener Oberfläche.

Schnittmuster inklusive Goldstickereien; Foto: C. Grosse 

Heute werden die Materialien aus unterschiedlichsten Regionen importiert. Unter anderem spielt eine Fabrik in Frankfurt am Main eine wichtige Rolle. Dort werden Stoffe maschinell, unter anderem Samtstoffe, produziert. Mit hoch-moderner Technologie werden Muster von Goldstickereien auf diese Stoffe bestickt. Die importierten Stoffe in Bukhara werden jedoch in Handarbeit vor Ort bestickt. Die „Bukhara Gold Embroidery Factory“ ist die einzige Fabrik, gegründet 1930, die in Zentralasien hochwertige Goldstickereien produziert.

Um auch zukünftig konkurrenzfähig zu sein, werden permanent neue Materialien, Muster und Arbeitstechniken weiterentwickelt. Besondere Aufmerksamkeit legt man auf die wissenschaftliche Untersuchung von Mustern, das Studium der Methoden, Typen oder Namen des Nähgoldes. Die Meister, Künstler, Schnitzer von Mustern bleiben nicht stehen und erfinden neue Nähte und Stiche, Muster und Ornamente, wobei sie die Traditionen ihrer Vorfahren bewahren; sie beherrschen neue Technologien und führen sie in die Produktion ein.

Experimentieren neuer Muster und Materialien; Foto: C. Grosse

Referenzen sind genug vorhanden. Unter anderem wurde ein Vorhang, speziell für die Eröffnung des „Shanghai Cooperation Organisation Summit 2022“ in Samarkand, an der acht Staatspräsidenten anwesend waren, fertig gestellt. Oder auch ein Gebetsteppich für die Kaaba in Mekka, Saudi Arabien. Und nicht zuletzt das Teppichkunstwerk zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022, welches von nun an alle zwei Jahre stattfindet.

Die Goldschmiede von Buchara unterscheiden mehrere Arten von Goldstickereien:
1) "zarduzi-zaminduzi" - feste Bestickung des Hintergrunds mit Gold,
2) "zarduzi-gulduzi" - Nähen nach einem Scherenschnittmuster,
3) "zarduzi-gulduzi-zaminduzi" - kombinierte Nähtechnik, die die ersten beiden Arten miteinander verbindet,
4) "zarduzi-berishimduzi" - kombiniertes Nähen,
5) "zarduzi-pulyakchaduzi" - Kombination von Goldstickerei mit aufgenähten Pailletten.

Hauptteppich zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022; Foto: C. Grosse

Die Goldstickerei hat in den letzten Jahrzehnten wieder an Popularität zugenommen. Mit der diesjährigen Eröffnung des „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022 in Bukhara werden klare Ziele verfolgt.

Die Ziele des Festivals sind die Identifizierung talentierter Kunsthandwerker, die Beschleunigung der Entwicklung von Goldstickerei und Schmuck, die Anziehung von Touristen, die Organisation von Volksfesten und Aufführungen von Folklore-Ensembles und Gruppen von Seiltänzern, Askiyachi und Komödianten, Handwerkerkurse, Künstlergassen und andere.

Ein weiteres Ziel des Festivals ist es, Schmuck und Kunst als nationale Marke auf die internationale Ebene zu bringen, Touristen durch die Demonstration der nationalen kulturellen Traditionen des usbekischen Volkes anzuziehen als auch das Festival in der ganzen Welt bekannt zu machen und es zu fördern.

Beitrag/Fotos: Dipl. Chem. Christian Grosse
President Open International Dialogue
Президент  Открытого международного диалога

Kontakt:
Tucholskystr. 33
10117 Berlin
Telefon: +49 30 2888 3891
Mobil: +49 174-27 26 765
Mail: cekgro(at)gmx.de

Herausgeber : ‎ StoryBridge Press (24. Januar 2021)
Sprache : ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 224 Seiten
ISBN-13: ‎ 978-0648657958

Herausgeber: ‎ Scholars' Press (14. Februar 2022)
Sprache: ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 80 Seiten

ISBN-13: ‎ 978-6138969334 

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KOKAND im Festivalfieber - 1. Internationales Handwerker Festival

Kokand_Festival

Vom 11. bis 15. September fand in Kokand das 1. Internationale Handwerker Festival statt. Auf dem Festival waren Teilnehmer aus den 12 Regionen Usbekistans, die unabhängige Region Karakalpakstan sowie internationale Aussteller aus 102 Ländern vertreten.

1116 Handwerker präsentierten aus 34 Bereichen ihre Handwerkskunst einem internationalen Publikum. Das 1. Internationale Handwerkerfestival wurde durch den Präsidenten Usbekistans – Shavkat Mizijojev initiert und unterstützt die Bemühungen zur Bewahrung nationaler Identität und Förderung lokaler Handwerkskunst. Das Festival wurde mit Ausstellungen, Workshops, Modeshow und einer Konferenz begleitet.

Krönender Höhepunkt des Festivals bildete ein Konzert vor der historischen Kulisse des Xudayar Khan-Palasts mit Beteiligung von hunderten von Künstlern, mit traditionellen orientalischen Instrumenten, darunter Blasinstrumente (Karnay), Trommeln (Doira). Frauen und Kinder waren in prächtiger Seide gehüllt, mit festlicher Kleidung geschmückt. Begeistert wurde der Auftritt der bekannten Pop-Sängerin Yulduz Usmanova gefeiert. Ein grosses Feuerwerk begeisterte Einheimische und Gäste gleichermassen.

Vorbereitung und Einstimmung auf das besondere Ereignis
Die Stadt Kokand bereitete sich seit November 2018 intensiv auf das bevorstehende Ereignis vor. 12 historische Sehenswürdigkeiten wurden restauriert, Hotels und andere Gebäude der Stadt umfangreich renoviert.
Die ganze Stadt wurde durch bunte Lichtinstallationen nächtlich in eine bezaubernd bunte Szene gesetzt, großflächige Plakate an allen Ecken der Stadt wiesen auf das 1. Internationale Handwerker Festival hin. Die Bevölkerung war Stolz über die Ehre, dass in ihrer Stadt Kokand eine so großartige, bedeutende internationale Veranstaltung stattgefunden hat. In den Gesichtern der Gesprächspartner konnte man die vor Freude funkelnd leuchtenden Augen der Einheimischen sehen.

Die Bevölkerung zeigte sich sehr interessiert an den vielen Teilnehmern des Festivals, die aus der ganzen Welt gekommen waren. Die internationalen Gäste wurden immer wieder zu unzähligen Fotosessions aufgefordert, sich zusammen mit der Familie, mit Freunden, Kindern fotografieren zu lassen. Schliesslich wollte man Zuhause mit eigenen Fotos zeigen, welchen Gast man in welcher nationalen Tracht auf dem Festival begegnete.

Qoʻqon (usbekisch-kyrilisch Қўқон, russisch Коканд Kokand), ist im Deutschen auch als Kokand bekannt. "Qo" = hu bedeutet Wind, "Kand" = Stadt. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Ort im Ferghana Tal bei der Bevölkerung auch als "Stadt der Winde" bekannt ist. Und Wind gibt es genug, an 240 Tagen im Jahr!

KOKAND ist seit vielen Jahrhunderten durch die Handwerkskunst, vor allem für seine kunstvollen Holzschnitzereien und Keramik berühmt. Ihre günstige geografische Lage an der "Alten Seidenstraße", an einer Karawanenstraße, die das Mittelmeer mit Ost- und Südasien verband, begünstige einen florierenden Handel, Austausch von Waren, aber auch Wissen, Philosophie, mit heutigem Verständnis: ein multikultureller Austausch mit allen Nachbarstaaten und mit "Fremden".

Der Stolz der Einwohner von Kokand – Kunst und Wissenschaft/ Gelehrte
Darüber hinaus stammen viele historische berühmte Persönlichkeiten, Gelehrte, Dichter, Künstler aus dieser Gegend. Die Stadt gilt als führende Literaturmetropole des Landes. Unter den berühmten Persönlichkeiten: Nadira, Muqimiy, Furgat, Hamza und andere wurden hier geboren bzw. residierten hier. Einige berühmte Namen: Burkhonuddin Marghinani, Zahiriddin Muhammad Babur, Boborahim Mashrab, Amiri and Nodirabegim, Jahon Otin Uvaisi, Mavlono Mukimi, Zokirjon Furkat, Kodirjon Khaidarov.

Ein im Westen bekannter Gelehrter ist Ahmad ibn Muhammad ibn Kathir al-Farghani, (800/805-870) besser bekannt als Alfraganus, Astronom, Erfinder des Nilometers.
Er war einer der ersten Gelehrten der den kugelförmigen Bau der Erde bewies, ermittelte den Erddurchmesser und die Entfernung der Planeten. In der westlichen Welt wurde das Wissen durch den Vatikan erst sehr spät anerkannt. Bis dahin vertrat man die wissenschaftliche Auffassung, die Erde sei eine flache Scheibe. Mehr als dreieinhalb Jahrhunderte mussten vergehen, bis der Vatikan mit dem einstigen Ketzer Galileo Galilei (1564-1642) im Jahre 1992 volle Anerkennung verschaffte. Al-Ferghani berechnete, dass die Erde eine Kugel ist, und das bereits im 8. Jahrhundert – ohne Unterstützung von Rechenmaschinen, Computer!.

WIKIPEDIA FARGHANI | Ahmad ibn Muhammad ibn Kathir al-Farghani (EN)

Heute hat die Stadt Kokand mehr als 221.000 Einwohner, ist Zentrum für Handel und Handwerk. Kokand befindet sich im westlichen Fergana Tal am Unterlauf des Flusses Sirdarya.
Von Taschkent bis Kokand sind es ca. 240 km. Kokand befindet sich in der Region Fergana, mit der gleichnamigen Stadt Ferghana, den Städten Margelan und Quvasoj.

Ferghana ist Zentrum der Region, eine sehr fruchtbare Gegend, in der 80% aller landwirtschaftlichen Produkte in Usbekistan hergestellt werden.

Wichtige Städte in der Region FERGANA
Ferghana -> ist das administrative und wirtschaftliche Zentrum von Fergana
Kokand -> Handelszentrum
Margelan -> Handwerkerzentrum
Quvasoj -> industrielle Stadt

Berühmt in Kokand ist die bunt leuchtende Keramik, die auch beim Bau des Hudayar-Khan Palast verwendet wurde und die hohe Kunst der Jahrhunderten Jahre langen Erfahrung der traditionellen Handwerker, widerspiegelt.

Aus der Region ist bekannt: Messer aus Namangan, Seide aus Margelan, Keramik aus Risthan, Holzschnitzerei aus Kokand, beste Trauben aus Oltiariq und Musikinstrumente für Bakhshi / traditionelle Musik, Granatäpfel aus Kuva, Kirschen aus Quvasoj.
Die über die Grenzen von Usbekistan hinaus berühmten, riesigen und sonnengereiften Melonen gibt es überall, besonders in Jozyowon.

Seit vielen Generationen werden traditionelle Herstellungsverfahren vom Vater auf den Sohn übertragen, weitergegeben und gepflegt.

Herzlich Willkommen … Willkommenskultur in Usbekistan
Aus 102 Ländern kamen Gäste, um auf dem 1. Internationalen Handwerker Festival dabei zu sein. Darunter aus Deutschland ein Experte als Korbflächter. Die meisten Gäste kamen mit dem Zug aus der Hauptstadt Usbekistans, aus Taschkent angereist. Ein Sonderzug brachte die Teilnehmer von dort direkt nach Kokand. Die über 4 Stunden dauerte Zugfahrt war keineswegs langweilig. Die vor einigen Jahren neu eingerichtete Zugverbindung, führt über den Kamtschik-Pass (2.267m) in die historisch bedeutende Stadt Kokand.

Malerisch traumhafte Landschaften, weite Ebenen, wechselten sich im Laufe der Reise durch die Formationen des Kamtschik Gebirges ab. Auch der berühmte Eroberer Alexander der Grosse musste einst auf seinen Expansionszügen nach Osten das steile Gebirge und den Pass überwinden. Die heutigen Touristen haben es durch die neue Zugverbindung bequemer, komfortabler und leichter nach Kokand zu kommen. Für zusätzliche Annehmlichkeiten sorgt das freundliche und stets aufmerksame Zugpersonal mit Tee, Kaffee und servierte eine kleine Mahlzeit - traditionellen PLOV.

In Kokand war man auf die vielen Gäste aus dem Ausland bestens vorbereitet. Auf dem Bahnhof begrüßten Vertreter der Stadt, Musikanten die Teilnehmer mit traditioneller Musik - Karnay-Spielern. Eine Kindergruppe tanzte vergnüglich für die willkommenen Gäste. Ein überaus freundlicher und herzlicher Empfang, wie es ihn sprichwörtlich nur in Usbekistan gibt. Zur Ehre der Gäste wurde ein endlos langer Teppich ausgerollt, junge Frauen in traditioneller Kleidung überbrachten den zahllos staunenden Gästen Blumen und usbekische Köstlichkeiten, verteilten Brot (NON) als Zeichen einer Willkommenskultur, usbekischen Gastfreundschaft. Allen Teilnehmern war die Vor-Freude auf das Festival anzumerken, manche hatten vor Freude und Staunen über so viel Herzlichkeit Tränen in den Augen - ein überwältigender Eindruck, eine bleibende Erinnerung!. Draussen, auf dem Vorfeld des Bahnhofsgeländes, wurden die Gäste erwartungsvoll von der Bevölkerung begrüsst. Es gab Händeschütteln, ein enges aneinanderdrücken, erste Fotosessions! Familien die Kinder mit dabei hatten, wünschten eine besondere Nähe zu den "Fremden" als Glücksbringer aus aller Herrenländer, die als ehrenvolle Gäste, als Freunde herzlich willkommen waren.

Die ausländischen Teilnehmer des Festivals kamen überwiegend in nationaler Tracht, mit farbenprächtigen Kostümen, aus Australien, Mexiko, Indien, Nigeria, Litauen ... und Deutschland, u.a. aus Bayern!.

Für die Betreuung der Gäste wurden 110 Studenten und Lehrer als Guide ausgewählt. Für den Internationalen Austausch sorgten die Dolmetscher in den Sprachen: Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Kirgisisch, Koreanisch, Persisch, Russisch und Spanisch. Eine willkommene Möglichkeit bei den Studenten praktische Erfahrungen zu sammeln, die Heimat, die Stadt von der schönsten Seite zu präsentieren.

Besonders stolz ist man in der Stadt auf die Tatsache, dass Kokand durch die Entscheidung des World Crafts Council vom 23. Juli 2019 den Status einer "Weltstadt der Handwerker" erhalten hat. Zuvor hatten 35 Städte in verschiedenen Nationen diese Kategorie erhalten. Kokand war die erste Stadt in der GUS, die in diese Liste aufgenommen wurde.
Begründung des WCC zum Titel: "unterschiedliche Handwerksrichtungen, besondere Arten gedeihen hier, einschließlich Holzschnitzerei, Papierherstellung, Zinnstickerei und Schmuck."

Grosses Interesse an der Veranstaltung
Im Rahmen des Festivals fand eine wissenschaftliche und praktische Konferenz mit dem Titel: Perspektiven für die Entwicklung von "handicrafts and folk arts" mit 28 Wissenschaftler aus 24 Ländern und 6 Experten aus Usbekistan statt.

Die Veranstaltungen des Festivals wurden von über 400 Vertretern lokaler Massenmedien und 22 ausländische Journalisten begleitet.

Die Festlegung von Kokand als Gastgeber für die 1. internationale Veranstaltung war kein Zufall. Immerhin galt diese Stadt seit langer Zeit als blühendes kulturelles Zentrum, ist Heimat für die lebendige Entwicklung des Volkshandwerks und angewandter Künste. Die Traditionen des „Mentor-Lehrlings-Programms", Weitergabe von Wissen der Familiendynastien der Handwerker, wird seit Jahrhunderten praktiziert, wurden sorgfältig von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Das Festival trägt dazu bei sich der Verantwortung für künftige Generationen bewusst zu werden. Es geht um den Erhalt kulturellen Erbes als auch um die wirtschaftliche Sicherung der Existenz von Familienbetrieben für die Zukunft.

Ausstellung - 1. Internationales Handwerker Festival - unüberschaubare Vielfalt und höchste handwerkliche Fertigkeiten
Eröffnet wurde das Festival durch eine Parade, Teilnehmern in nationalen Kostümen, Aufführungen von Meistern der nationalen Genres, Volksgruppen und Seiltänzer.

Auf dem Ausstellungsgelände im Muhimi-Park präsentierten sich die 12 Regionen Usbekistans sowie das unabhängige Karakalpakstan, Vertreter aus 102 Ländern mit ihren schönsten Produkten und besten Handwerkskünsten.

1116 Handwerker; Vertreter aus 153 Distrikten Usbekistans in 34 Richtungen der handwerklichen Volkskunst sowie Vertreter von 87 Veranstaltern waren zum Festival gekommen. Darüber hinaus haben 191 ausländische Handwerker aus 102 Ländern am Festival mitgewirkt, mit 30 unterschiedlichen Handwerksarten teilgenommen. Die Regionen Usbekistans und Karakalpakstan waren mit einer Vielzahl an Ständen vertreten. Für ausländische Aussteller wurden grosszügige Pavillons zur Verfügung gestellt.

Auf dem Ausstellungsgelände wurde besondere Handwerkskunst u.a. aus Keramik, Holzschnitzerei, Schmuck, Malerei, Goldstickerei, Weberei, Seidenproduktion, Goldschmiedearbeiten, die edlen Buchara Teppiche und Messer, alles…was zur Verschönerung von Haus und Heim, für eine luxuriöse Ausstattung benötigt wird, Accessoires und Bekleidung, ...angeboten. Das Motto lautete: Hauptsache "handgemacht" – ... es war praktisch alles an Warengruppen vertreten, was man sich nur wünschen konnte. Man konnte sich über so viele Angebote, reizvolle und kunstvolle Produkte nur wundern. Die Augen wurden nicht satt, die Pracht an edlen Kunstwerken zu bestaunen. Wer wollte konnte einen Teil der begehrten Stücke auch größtenteils als Erinnerung mitnehmen, sofern noch etwas in den Reisekoffer passte.

Die Besucher konnten in Workshops, z.B. die Fertigkeiten der Meister in der Herstellung von Tonkrügen, Holzschnitzereien, Weberei und in anderen Bereichen erleben, hohes handwerkliches Können und fertige Ergebnisse bestaunen. Eine besondere Aufmerksamkeit erzielte die Ausstellung eines Goldschmieds, der eine Kopie des Siegelrings von Amir Timur anfertigte.

Ausführliche Bilddokumentation: siehe USBEKISTAN-GALERIE


Beispielhafte Organisation einer Großveranstaltung
Obwohl täglich viele tausende Besucher die Veranstaltung besuchten, verlief alles sehr friedlich, ruhig, gelassen, sehr geordnet ab. Polizei und Ordnungsdienste hatten im Vorfeld alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, weiträumig alle Zufahrtsstrassen gesperrt, Zugangskontrollen installiert, damit es für zig-tausende von Besuchern und hunderte Aussteller ein friedliches Festival wurde. Auf allen Wegen durch das offene Gelände herrschte dichtes Gedränge, trotzdem gab es keinerlei Zwischenfälle. Es war eine Veranstaltung voller, unbeschreiblicher Freude und Heiterkeit, ein orientalischer Zauber des Staunens. Das Festival wurde auch zu einem Magnet für die gesamte Region. Auch aus dem ca. 240km entfernten Taschkent kamen viele Besucher um bei diesem einmaligen Erlebnis, Festival-Trubel dabeizusein, den Erfolg und Flair der Veranstaltung mitzuerleben.

Den Organisatoren und Unterstützern, Betreuern sei an dieser Stelle für die vielen Mühen gedankt die zum grandiosen Erfolg des Festivals beigetragen haben.

Fazit:
Usbekistan hat neben den bereits bekannten Festivals SHARQ TARONALARI (Melodie des Ostens), dem BAKHSHI-Festival und jetzt durch die Ausrichtung des 1. International Handicraft Festival internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung erreicht. Die Politik des Präsidenten Shavkat Mirziyoyev ist nicht nur auf stetige wirtschaftliche Erfolge des Landes ausgerichtet, sondern die kulturellen Maßnahmen dienen auch dem Erhalt und Förderung der nationalen Traditionen, des Handwerks und der Kunst. In Anbetracht der Globalisierung, fortschreitende Massenproduktion – ein wichtiges Signal zur Identifizierung nationaler Werte, um die kulturelle Identität zu erhalten. Dazu hat der Präsident eine wichtige Initiative ergriffen, beispielhaft unter den aufstrebenden Ländern Zentralasiens, als auch internationale Maßstäbe gesetzt. Nirgendwo anders wäre ein besserer Platz für dieses Festival in Usbekistan gewesen, als in Kokand!.

Das Festival wurde organisiert, um die alte Geschichte und Kultur, insbesondere des usbekischen Volkes gründlich zu studieren und einem größeren Publikum bekannter zu machen. Die breite Öffentlichkeit konnte so von dem vielfältigen usbekischen Kunsthandwerk, das ein wesentlicher Bestandteil des immateriellen Kulturerbes ist, erfahren. Die Teilnehmer, Einheimische als auch Gäste konnten sich an den vielfältigen und einzigartigen Beispielen handwerklicher Kunst vertraut machen und untereinander Erfahrungen austauschen. Das Festival war ein gelungener Auftrakt die Traditionen der Handwerker weiterzubegeben und zu bewahren.

Für Handwerksschulen war das Festival eine wichtige Plattform um durch den Erfahrungsaustausch in dieser Richtung, die Freundschaft und Zusammenarbeit, die kulturellen und humanitären Beziehungen zwischen den Völkern zu festigen.

In der Bevölkerung sowie bei Gästen und den ausländischen Teilnehmern wird das Festival als erfolgreiche Veranstaltung lange in Erinnerung bleiben. Ich bin sicher, alle freuen sich schon jetzt wenn es wieder heisst: "Assalom alaykum!, Husch kelibsis" – Guten Tag, Herzlich Willkommen zum 2. Internationalen Handwerkerfestival in Kokand.

Beitrag/Fotos: Gerhard Birkl, Titelbild: Festival-Organisation

Empfohlene Literatur:
USBEKISTAN, Irina und Bodo Thöns
ZENTRALASIEN, Dagmar Schreiber

Empfohlene LINKS:
Ansprache des Präsidenten Shavkat Mirziyoyev, 14. September 2019
Shavkat Mirziyoyev: The emergence of crafts was an important historic step towards civilization
UNESCO - Uzbekistan hosted the first International Handicrafters Festival

Empfohlene MUSIK:
YULDUZ USMANOVA

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YOUTUBE: Begrüßung der Gäste zum 1. Internationalen Handwerker Festival am Bahnhof von KOKAND, Usbekistan

YOUTUBE: Dokumentation Festival KOKAND, USBEKISTAN-ONLINE 26:55

Herzlich Willkommen in Usbekistan, Gäste aus aller Welt kamen zum 1. Internationalen Handwerker Festival; Foto: G. Birkl

Zugfahrt Taschkent/ KOKAND, malerische Landschaften; Foto: G. Birkl

Zugfahrt nach KOKAND; beeindruckende Landschaftsbilder; Foto: G. Birkl

​Zugfahrt über den Kamtschik-Pass (2.267m); Foto: G. Birkl

Sonderzug Taschkent/Kokand für die Gäste aus aller Welt; Foto: G. Birkl

Freudiger Empfang in KOKAND, auch Deutschland nimm am Festival teil; Foto: G. Birkl

​Herzliche Begrüßung, usbekische Köstlichkeiten als Zeichen der Gastfreundschaft; Foto: G. Birkl

Aufritt der Kindergruppe; Foto: G. Birkl

Herzliche Begrüßung der Gäste durch die Bevölkerung am Bahnhof von KOKAND; Foto: G. Birkl

​KOKAND ist bestens auf das Festival, Empfang der internationalen Gäste vorbereitet; Foto: G. Birkl

Großzügiges Ausstellungsgelände, beeindruckende Dekoration; Foto: G. Birkl

​Große Freude bei der Teilnehmergruppe aus Andijon; Foto: G. Birkl

Ausstellung Malerei; Khan-Palast in Kokand; Foto: G. Birkl

​Aussteller aus der Region von Taschkent, Gäste aus der Schweiz, Deutschland; Foto: G. Birkl

​Traditionelle Keramikserie; Foto: G. Birkl

Konzert einer Musikgruppe auf der Ausstellung; Foto: G. Birkl

Karawanengruppe; Foto: G. Birkl

Kulturelle Begegnung: Deutschland/ Usbekistan, Bakhshi-Musiker und Hersteller traditioneller Instrumente; Foto: G. Birkl

Aussteller Goldstickerei; Meister bei der Arbeit; Foto: G. Birkl

Ausstellung traditionelle Puppen; Foto: G. Birkl

Aussteller Ziselierkunst; Foto: G, Birkl

Hohe Handwerkskunst mit Zertifikat aus Deutschland; Foto: G. Birkl

Aussteller Tischlerei; Foto: G. Birkl

​Höhepunkt der Veranstaltung - Konzert, Ansprache des Präsidenten; Foto: G. Birkl

Fantastische Kulisse, Konzert - Auftritt der Künstler; Foto: G. Birkl

KOKAND Museum für Gelehrte; Foto: G. Birkl

Historische Dokumente; Ausstellung im Museum für Gelehrte; Foto: G. Birkl

Renovierte Freitagsmoschee mit 99 Säulen in KOKAND; Foto: G. Birkl

KOKAND, bunte Strassenbeleuchtung überall; Foto: G. Birkl

KOKAND im Zauber der Nacht, Strassenbild; Foto: G. Birkl

KOKAND bietet eine Vielzahl an interessanten Sehenswürdigkeiten und Restaurants, Platz für bis zu 1.000 Personen; Foto: G. Birkl

... die Gäste wurden nach usbekischer Art, gastfreundschaftlich und fürstlich, bewirtet; Foto: G. Birkl

Beliebtes Restaurant in Kokand; Foto: G. Birkl

Gaumenfreuden… leckere Torten und Kuchenstücke, Kiwi-Torte; Foto: G. Birkl

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Kunst und Kultur – KUNSTHANDWERK in Usbekistan

Kunst_und_Kultur
Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil II
- Kunsthandwerk in Usbekistan


Dekorativ angewandte Kunst
Traditionell werden internationale Kunsthandwerksfestivals und -Messen unter der Schirmherrschaft des Staates und internationaler Organisationen durchgeführt. Selbstverständlich geben diese Ausstellungen und Messen Impulse für ein weiteres Wachstum der kunsthandwerklichen Produktion, fördern den Erfahrungsaustausch und den wirtschaftlichen Wettbewerb.

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Keramik
Die Töpferei zählt zu den über die Jahrhunderte gepflegten Kunsthandwerke in Zentralasien. Glasierte und unglasierte Keramikwaren der wichtigsten Keramikzentren wiesen örtliche Besonderheiten auf, die in der Originalität der Formen, der ornamentalen Verzierung und der Farbgebung zum Ausdruck kamen. Zu den traditionellen Zentren zählen Rischtan, Gishduwan, Samarkand, Urgut, Chiwa, Gurumsarai, Shahrisabz, Choresm und Taschkent.

Gerade in diesen alten Zentren werden heute die Keramikschulen und die Produktion wieder- aufgebaut. Das Angebot an Erzeugnissen – Geschirr, Schalen, tiefe Platten, Wasser- und Milchkrüge wurde erweitert, die Qualität verbessert. Mit staatlicher Unterstützung gelang es den Keramikmeistern, ihre Produktion gewinnbringend auszubauen und die Konkurrenzfähigkeit der Erzeugnisse zu steigern. Sie bemühen sich, die örtlichen Besonderheiten der Keramikschulen zu bewahren, fast vergessene Formen und Ornamente werden aufgegriffen, zugleich aber neue Ornamente und Motive zur Verzierung der Keramikerzeugnisse entwickelt. Die Meister der Samarkander Keramikschule halten an den dekorativen Traditionen der Keramikgestaltung fest, in dem sie Elemente wie Tiergestalten oder „Vogelkopf" wiederbeleben.
Die Meister in Rischtan beherrschen die althergebrachte Tradition der Formgebung – „Kusagar" – und der Bemalung „Nakkosh". Die Rischtaner Keramik zeichnete sich stets durch ihre zweifarbige Farbgebung aus. Wiederbelebt werden die Traditionen der berühmten Glasur aus pflanzlichen Farbstoffen, wenngleich heute für die Glasur fertige Alkaliprodukte genutzt werden. Keramikwaren aus Rischtan sind mit Blumenmotiven, Darstellungen des Kumgan, Tierdarstellungen und Elementen des Architekturdekors verziert. Heute werden auch wieder althergebrachte entenförmige Krüge für Mussala – den örtlichen Wein – kunstvoll geformt.
In Taschkent arbeitet der beachtenswerte Keramikkünstler Akbar Rachimow, Sohn des berühmten Keramikkünstlers und Forschers M. Rachimow. Seine Arbeiten sind vor allem in den Traditionen der Timuridenzeit (blauweiße Keramik) und der Samarkander Schule – Afrosiab-Keramik – gehalten. In seinen Werken finden die technologischen und künstlerischen Erfahrungen der Keramikmeister des Landes ihren Ausdruck.
Und noch ein Zweig der Keramikkunst wird heute wiederbelebt, nämlich die beinahe in Vergessenheit geratene Fertigung von Tonspielfiguren – Überbleibsel der ältesten religiösen Rituale, die früher für die Bucharaer und Samarkander Schule typisch war.

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Ziselierkunst
Die Messing- und Kupfererzeugnisse der modernen Meister der Ziselierkunst zeichnen sich durch ihre hohe Qualität aus. Besonders reizvoll sind die feinen und reich gestalteten Ornamente der geprägten Geschirre der Meister aus Buchara. Die meisten der heutigen Meister sind beim be- rühmten Volkskünstler S. Hamidow in die Lehre gegangen, der bereits in den 60er Jahren versuchte, die künstlerische Ziselierkunst wiederzubeleben. Heute arbeiten sie in der Werkstatt „Kandakor". Die Meister greifen auf die traditionellen Formen, Ornamente und Techniken zurück, versuchen sich aber auch an neuen Formen und Stilen. So werden heute beispielsweise Tabletts und Teller mit Darstellungen der be- rühmten Baudenkmäler der Stadt Buchara ge- schmückt. Vielerlei Arten von heute im Alltag nicht mehr genutzten Haushaltsgegenständen – wie beispielsweise das orientalische „Dastschu", ein Gefäß, in dem man sich bei Tisch die Hände wäscht, werden von den Ziselierkünstlern gefertigt. Dank der herrlichen Verzierungen und der Eleganz der Formen sind derlei Erzeugnisse wunderbare Mitbringsel.

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Holzschnitzerei
Die Volkskunstmeister des Zentrums für die Entwicklung des Kunsthandwerkes bei der „Oltin Meros" Stiftung in Kokand nutzen für ihre Arbeit das Holz von Platanen und Nussbäumen. Die für die im Orient typischen Erzeugnisse, darunter Schmuckkästchen, Koranständer und geschnitzte Hocker, sind mit floralen Motiven und reichen Ornamenten verziert.

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Goldstickerei
Das traditionelle Zentrum der Goldstickerei ist Buchara. Die Meister der Bucharaer Schule folgen bei der Fertigung ihrer herrlichen Produkte auch heute noch den besten Traditionen der Goldstickerei. Dieses Kunsthandwerk ist zunehmend heute wieder auch bei vielen jungen Menschen beliebt.

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Stickerei
Traditionelle Zentren der Stickerei sind Nurata, Buchara, Samarkand, Shahrisabz, Taschkent und Ferghana. Die im Kulturzentrum „Sebuniso" in Buchara gefertigten farbenprächtigen Susani werden oft ausgestellt. Auffällig ist, dass sich in den letzten Jahren viele junge Menschen gerade für die Susanistickerei interessieren. Wahrscheinlich ist dies kein Zufall. Denn die im Volk schlummernden kreativen Energien wurden auch durch das Gefühl geweckt, dass die praktische Umsetzung dieser Energien materiellen Gewinn bringen kann, was wiederum zum Aufschwung nicht nur für dieses Kunsthandwerk führte.

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Text: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online, Fotos: G. Birkl

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