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43. Tagung des Rates der Außenminister der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) – 18. und 19. Oktober 2016 in Taschkent

43. Tagung des Rates der Außenminister der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) – 18. und 19. Oktober 2016 in Taschkent

Der stellvertretende Außenminister der Republik Usbekistan Gayrat Fazilov stellte fest, dass die Außenminister von 26 Mitgliedsstaaten ihre Teilnahme am Treffen offiziell bestätigt haben. Es werden die Außenminister von Aserbaidschan, Afghanistan, Bahrain, Guyana, Jemen, Indonesien, Jordanien, Kasachstan, Kamerun, Katar, Elfenbeinküste, Kuwait, Kyrgyzstan, Libanon, Malaysia, Malediven, Nigeria, Pakistan, Palästina, Saudi- Suriname, Tadschikistan, der Türkei und anderen Ländern erwartet.

An der Sitzung wird der Generalsekretär der OIC Iyad Amin Madani, Präsident der Islamischen Entwicklungsbank Bandar Hajjar, CEO einer Reihe von Tochtergesellschaften und Sonderorganisationen, Sondergesandte der USA, Frankreichs, Italiens, des Vereinigten Königreichs und der Schweiz OIC, sowie Vertreter der Vereinten Nationen, der OSZE, der Liga der Arabischen Staaten, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die Konferenz ist eine Interaktion von vertrauensbildenden Maßnahmen in ASIEN und vielen anderen Interessensgruppen.

 

Kommentar von USBEKISTAN ONLINE

In der Geschichte des Islam hat das Land Usbekistan seit jeher eine besondere Rolle wahrgenommen. Im Herzen der alten Seidenstrasse gelegen, wurden nicht nur Waren getauscht, sondern es fanden auch vielfältige kulturelle Begegnungen statt, es wurden philosophische Gedanken, grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse ausgetauscht. Die vorherrschende Religion des Islam spielte dabei eine große Rolle. Bereits im 14. Jahrhundert formulierte der usbekische Fürst, Wissenschaftler und Astronom Ulug Begh einen revolutionären Gedanken in dem er aussprach „…es ist jedermans und jeder Frau Pflicht Wissen zu mehren“. Dieser Grundgedanke der fortschrittlichen Bildung auf allen Ebenen der Gesellschaft hat sich bis heute erhalten, den Islam in besonderer Weise in Zentralasien, insbesondere in Usbekistan geprägt. 

Auf der Suche nach der Wahrheit, haben berühmte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Religion stehts einen Weg gesucht die Zivilgesellschaft weiter zu entwickeln und gleichzeitig die Suche nach geistiger Erkenntnis zu fördern. Es wurden allgemeine und moralische Werte definiert, die sich in ihren Wurzeln bis heute erhalten haben. Geistige Führer waren z. B. Naqsbandi, Al-Kwarizmi, Al-Buchari, Ibn Sina (Avicenna) um einige zu nennen, die nicht nur im Osten sondern für alle Nationen ein unvergessliches Erbe hinterlassen haben.

Usbekistan ist ein weltlicher Staat, in dem sich mehr als 90 Prozent der Menschen zum Islam bekennen. Die Religionsfreiheit aller Gläubigen, Unabhängigkeit von der ausgeübten Religion, hat Verfassungsrang. In der Verfassung der Republik ist die Trennung von Staat und Religion festgeschrieben. Alle religiösen Gemeinschaften sind vor dem Gesetz gleich, und der Staat mischt sich nicht in ihre Tätigkeit ein. Die Religionsvertreter haben die Verpflichtung sich regelmässig im Interesse der vertretenden Gläubigen zu treffen und in gesellschaftlichen Fragen auszutauschen, einen Konsenz für ein friedliches gemeinschaftliches Wohl zu finden. Der Erfolg dieser Maßnahme gibt Usbekistan recht, kann über die Grenzens Usbekistans hinaus auch für den Westen ein Musterbeispiel sein. So gratulieren z. B. Vertreter Christlicher Kirchen zu religiösen Festen den Vertretern des Islam, der Imam nimmt an Einladungen der Christlichen Kirchen teil.

Toleranz, Dialog und die Bewahrung der geistigen Grundlagen sind die Eckpfeiler des usbekischen Verständnisses von Religiosität im 21. Jahrhundert. Die in der Verfassung verankerten Rechte haben seit der Unabhängigkeit dazu geführt, sind die Grundlagen dafür, dass ein friedliches Miteinander von mehr als 130 Nationen mit unterschiedlichen religiösen Auffassungen möglich ist. Es gibt 16 registrierte Religionen in Usbekistan, neben dem vorherrschenden sunitischen Islam gibt es Buddhisten, Juden, Orthodoxe, Anhänger der katholischen-, der lutherischen-, der armenisch-apostolischen-, der baptistischen- und anderen christlichen Kirchen oder den Gemeinden der Bucharaer und europäischen Juden… ,  Anhänger der Krischna-Lehre, des Bahaismus und des Buddhismus. Unverkennbar ist auch von „Aussen“ gesehen, dass sich Usbekistan dafür einsetzt, dass Religion eine Rolle eines Vermittlers von Grundwerten, von historischem und kulturellem Erbe wahrnimmt. Die Beziehungen zur Religion basieren auf der Basis von zwei Prinzipien, der Achtung der religiösen Gefühle und der Menschenrechte, unabhängig von Meinung und Konfession.

Es ist eine Besonderheit der geistigen Entwicklung, stellt die Freizügigkeit des in Usbekistan vorherrschenden Islam dar, der persönlichen Freiraum schafft, um auch anderen Religionen, letztendlich allen nach der Wahrheit Suchenden, einen Platz zu bieten.  Die Verfassung der Republik Usbekistan garantiert in besonderer Weise die Freizügigkeit der Religionszugehörigkeit und Ausübung.

Der Vorsitz Usbekistans, des Rates der Organisation für Islamische Zusammenarbeit, ist eine Anerkennung, Würdigung des Erfolgs der bisherigen Gesellschaftspolitik, ein positives Beispiel für alle Staaten, die sich an der Konferenz beteiligen. Durch die Trennung von Staat und Religion werden hinderliche Barrieren beseitigt, die eine friedliche Koexistenz von verschiedenen Glaubensgruppen verhindern. Dies ist heute mehr den je notwendig, um sich von radikalisierenden Gruppen zu distanzieren.

Usbekistan kann somit ein musterhaftes Beispiel für andere Staaten in Ost und West werden, um gesellschaftliche, religiöse Konflikte von vornherein zu vermeiden, radikalen Strömungen, gleich welcher Richtung – das „Wasser“ abzugraben. Ich wünsche den an der Konferenz beteiligten Ländern und deren Vertretern eine gemeinsame geistige Führung, die zu einer friedlichen Lösung für die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen führt.

GERHARD BIRKL; Titelbild: Taschkent Kongresshalle ©G.Birkl

Gründer/ Initator des Internetportals: www.Usbekistan-Online.de/ USBEKISTAN GALERIE www.flickr.com/usbekistan_news/sets/ KOMPENDIUM USBEKISTAN 2016

 

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