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Die Aussenministerin holt jeden Monat 1.000 Afghanen nach Deutschland – angeblich Verfolgte. Doch tatsächlich seien die Hälfte Islamisten, warnt der deutsche Botschafter

ISLAMABAD/BERLIN. Es hat schon diplomatischere Betreffzeilen gegeben, wenn sich deutsche Botschafter an Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wenden. Die des Spitzenvertreters in Pakistan lautet: „Im Namen Allahs – Scharia-Richter für Deutschland?“ Abgeschickt hat ihn Alfred Grannas am 22. Februar.

Hintergrund ist Baerbocks Plan, monatlich bis zu 1.000 von den Taliban angeblich verfolgte Afghanen und deren Angehörige nach Deutschland zu holen. Doch der zuständige Botschafter – Deutschland unterhält in Afghanistan keine diplomatische Vertretung mehr – war höchst alarmiert, als er auf die Listen blickte. Diese hatte NGOs zusammengestellt, deren Namen Baerbock nicht bekanntgeben möchte. Das gesamte Auswahlverfahren hat die Grünen-Politikerin an Organisationen abgetreten, von denen niemand ausser ihr weiß, welche Interessen diese vertreten.

Botschafter: „Unterwanderung unserer Rechtsordnung“

Über das vertrauliche Schreiben Grannas' nach Berlin berichtet das Magazin Cicero, dem der Brief vorliegt. „Etwa 50 Prozent dieser Gruppe sind nach Erfahrungen der Botschaft keine Richter und Staatsanwälte mit klassischer Ausbildung, sondern Absolventen von Koranschulen, (…) geschult in der Scharia, im religiösen Rechts- und Wertesystem des Islam“, heisst es darin. Der ranghohe Diplomat ist erschüttert: „Die Erteilung von Aufnahmezusagen für Scharia-Gelehrte unterstützt die Unterwanderung unserer Rechtsordnung durch islamistische Kreise.“

Hinter dem Aufnahmeprogramm steckt neben Baerbock auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Die beiden Regierungspolitikerinnen hatten es Ende vergangenen Jahres gestartet. Angeblich geht es um Personen, die „sich durch ihren Einsatz für Frauen-/Menschenrechte oder durch ihre Tätigkeit in den Bereichen Justiz, Politik, Medien, Bildung, Kultur, Sport oder Wissenschaft besonders exponiert haben“. Auch Afghanen, die vermeintlich „aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität“ verfolgt werden, wollen die Ministerinnen zu deren Schutz nach Deutschland bringen.

Baerbock überlässt Auswahl NGOs

Dass sie die Auswahl dabei komplett nicht näher benannten Organisationen überlassen, ist neu. Somit entscheiden nicht Vertreter Deutschlands, sondern Lobby-Vereine, wer ins Land kommt. Die sind dabei laut dem Botschafter nicht wählerisch. Eine Organisation habe „bis zu 700 Gefährdungsanzeigen“ für angebliche Justizangehörige in Afghanistan gestellt. Grannas kritisiert, dass diese „sich in Struktur und Argumentation der Gefährdungslage auffallend ähneln und stellenweise wort- und inhaltsgleich sind“.

Der Botschafter schreibt: „Eine fundierte juristische Ausbildung, die im Gegensatz zu der in der Koranschule vermittelten Rechtsauffassung steht, ist hier nicht festzustellen.“ Dies werde auch im Auftreten der Antragsteller deutlich: „Frauen erscheinen beispielsweise komplett mit Burka/Niqab verschleiert und weigern sich bisweilen, zur Identifizierung ihren Schleier zu lüften.“ Besonders auffällig sei zudem, dass „die Personengruppe keinerlei Probleme bei der Beschaffung von Dokumenten/Pässen oder Visa für Pakistan hat“.

Bereits andere Botschaften hatten sich laut Cicero darüber beschwert, dass Baerbock massiven Druck ausübe, um Prüfverfahren für die Erteilung von Visa nach Deutschland schnell und großzügig durchzuwinken. (fh)

Quelle: Junge Freiheit, Titelbild: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) holt auch Burka-Frauen, die sich in der Botschaft weigern, ihr Gesicht zu zeigen, nach Deutschland. Fotos: picture alliance (2) / ZUMAPRESS.com | Sazzad Hossain & dpa | Michael Kappeler

Kommentar: Rückblick auf den Besuch der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock in Usbekistan 11/2022

Wie aus Pressemeldungen zu erfahren war, besuchte die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock die Zentralasiatischen Staaten Kasachstan und Usbekistan im November letzten Jahres. Von Deutscher Seite wurde die Reise als ein Angebot für eine engere Zusammenarbeit verstanden. Offiziell wurden Aspekte der Zusammenarbeit im Bereich des Umweltschutzes, insbesondere im Rahmen des nationalen Programms „Yashil Makon“ und der Initiative des Auswärtigen Amtes „Grünes Zentralasien“ erörtert.

Aussenministerin A. Baerbock in Usbekistan; Foto: Pressedienst des Präsidenten, KUN.uz

Deutschland und Usbekistan haben unterschiedliche Ansichten über die Taliban, sagte die deutsche Aussenministerin Baerbock.

Am 1. November wurde die Afghanistan-Frage beim Briefing des Außenministers von Usbekistan, Vladimir Norov, und der Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland, Annalena Baerbock, für Medienvertreter in Taschkent angesprochen, berichtet ein Korrespondent von Kun.uz.

„Seit die Taliban im September 2021 in Afghanistan an die Macht kamen, war das Leben nicht einfach für Sie. Denn der Krisenherd liegt direkt vor Ihrer Haustür. Seit letztem Sommer berauben die Taliban Frauen ihres Rechts auf Bildung und Freiheit. Deshalb leben die Afghanen in Angst; Leben und Überleben sind zwei verschiedene Dinge. Aktuell hat die Bundesregierung beschlossen, jeden Monat Tausende Afghanen über Usbekistan nach Deutschland außer Landes zu bringen. Zunächst werden die afghanischen Bürger am stärksten unter Druck stehen. Wir haben mit Wladimir Norow darüber gesprochen, wie wir sie durch Usbekistan hinausbringen können“, zitierte der Kun.uz-Korrespondent die deutsche Außenministerin.

Die Bundesregierung will Tausende Afghanen über Usbekistan außer Landes bringen. Diese Frage wurde von den Aussenministern beider Länder in Taschkent erörtert.

Nach dem Briefing stellte der usbekische Aussenminister Wladimir Norow in Beantwortung der Frage eines usbekistischen24-Reporters fest, dass Usbekistan Afghanistan helfe, daran arbeite, dort Frieden zu schaffen und eine humanitäre Krise zu verhindern. Norov äußerte auch die Meinung, dass die internationale Gemeinschaft bei der Rückgabe der im Ausland eingefrorenen afghanischen Vermögenswerte und beim Wiederaufbau der dortigen Infrastruktur helfen sollte.

Nach der Antwort von Vladimir Norov sagte Annalena Baerbock, dass sie in dieser Angelegenheit nicht mit Usbekistan einverstanden sei und Deutschland sich gegen das Vorgehen der derzeitigen afghanischen Regierung lehne.

„Wir haben kein Recht, die Bürger Afghanistans ihrem Schicksal zu überlassen, das werden wir nicht tun. In den letzten Monaten haben wir die Krisen und Situationen gesehen, die dort passiert sind. Der Winter naht und bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Als Bundesregierung werden wir den Menschen in Afghanistan auch weiterhin helfen. Wir schätzen die Arbeit Usbekistans in Afghanistan sehr. Ich sehe jedoch, dass Deutschland und Usbekistan in dieser Frage unterschiedliche Ansichten haben. Weil wir glauben, dass die Taliban den Menschen in Afghanistan die Freiheit gestohlen haben. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu sagen, dass wir gegen das sind, was die derzeitige afghanische Regierung tut“, sagte Annalena Baerbock. KUN.uz

Zentralasiatische Staaten als Schleuser?

Tausende Afghanen sollen nach dem Beschluss der Deutschen Regierung jeden Monat über Usbekistan nach Deutschland kommen. Beschämend ist, dass der friedliche Nachbarstaat Usbekistan zum „Schleuser“ für Migranten nach Deutschland degradiert werden soll. Für Deutschland ist das sozialer, gesellschaftlicher Selbstmord! Die Frage bleibt offen, warum die USA in 20 Jahren trotz Investition von Milliarden Dollar nichts auf die Wege gebracht haben um gesellschaftliche-, wirtschaftliche-, soziale Strukturen zu schaffen. Mit Beendigung des Engagements in Afghanistan wurde sprichwörtlich die „Flinte ins Korn“ geworfen, ein Abzug ohne Ergebnis!. Der ehemals verhasste Gegner, die Taliban, haben jetzt wieder das Land uneingeschränkt in Besitz genommen, erobert.

Wieviele (tausende) Afghanen aus ideologischen Gründen der „Grünen“ in Deutschland „Willkommen“ sind und wer wird deren Unterkunft, Krankensystem, Unterhalt, Ausbildung, Familiennachzug …Pensionen, dauerhaft bezahlen können ?! Zu bedenken ist, dass es genügend andere Länder in der Welt gibt in denen Frauen das Recht auf Bildung und Freiheit verwehrt ist. Auch in anderen Regionen der Welt leben Menschen in Angst; Leben und Überleben sind zwei verschiedene Dinge. Beispiel Afrika, dort herrscht in vielen Ländern Armut und Ungerechtigkeit, Verfolgung …Weiterhin ungeklärt ist das Schicksal der vielen zurückgebliebenen Flüchtlinge in Syrien, die in den Flüchtlingsunterkünften bis heute um ihr nacktes Überleben kämpfen… Warum verschenkt der große transatlantische Freund Amerika keine Einladung für die Aufnahme von Tausenden Afghanen? Platz gäbe es dort genug! Warum soll es Deutschland sein?

Wer Usbekistan kennt weiß, im Unterschied zu anderen Volksgruppen sind Usbeken bekannt für Fleiß, Zielstrebigkeit, Kultur, Zuverlässigkeit, insbesondere für kulturelle Toleranz und friedliches Verhalten, ein äussert gastfreundschaftliches Land.

Baerbocks Vorstellungen einer ungezügelten Migration aus politischer Motivation verursacht weiteres Chaos in Afghanistan, in Usbekistan und vor allem in Deutschland, schürt weitere Konflikte in Zentralasien und Europa. Eine „Freilassung“ von den Taliban, Afghanischer Bürger:innen nach Europa, nach Deutschland ist keine Lösung der ursächlichen Probleme im Land. Nach welchem Vorbild, Weltbild soll diese Bevölkerungsgruppe in Deutschland „umerzogen“ werden, nach welchen westlichen Wertmaßstäben ? und wie soll die kulturelle Integration aussehen ? Dazu gibt es bisher keine Antworten.

Usbekistan verfolgt einen souveränen Kurs mit allen Nachbarn, setzt auf friedlichen Dialog und Zusammenarbeit, Kooperation. Der usbekische Präsident Schavkat Mirzijojev ist mit seinen Vorschlägen und großem Engagement vor der UN für eine friedliche Lösung mit Afghanistan eingetreten. Alle Bemühungen Usbekistans wurden von der Weltgemeinschaft anerkennend gewürdigt. Ganz im Gegensatz zum Besuch durch die deutsche Aussenministerin - Usbekistan wurde - ohne Wertschätzung der erreichten Ergebnisse und des Erfolgs - abgekanzelt. Ein diplomatischer Erdrutsch in den deutsch/usbekischen Beziehungen.

Ganz zu schweigen, dass die diesbezüglichen Äusserungen von Annalena Baerbock in Usbekistan über den Beschluss der deutschen Regierung „Tausende Afghanen jeden Monat nach Deutschland zu bringen“, in keiner deutschen Pressemitteilung zu finden sind. Wurden diese Äusserungen in der deutschen Presse zensiert? Eine mögliche, einfache Erklärung, die Äusserungen A. Baerbocks hätten schon damals einen Sturm der öffentlichen Entrüstung entfacht.

Wie bekannt, hat A. Baerbock erklärt: „EGAL, WAS MEINE DEUTSCHEN WÄHLER DENKEN“..., sie verfolgt konsequent ihre eigenen politischen Ziele, rücksichtslos, gegenüber befreundeten Staaten, als auch gegenüber dem eigenen Volk, gegenüber Deutschland.

Fazit: Es wird immer offensichtlicher - der Aussenministerin mangelt es an Sachverstand und kulturellem Verständnis.

Empfohlene LINKS:

Vesti.uz - BAERBOCK TADELTE DAS USBEKISCHE AUSSENMINISTERIUM FÜR SEINE HALTUNG ZU AFGHANISTAN

KUN.uzGermany and Uzbekistan have differing views on Taliban, says German FM Baerbock

Pressemitteilung AUSSENMINISTERIUM - Bundesaufnahme­programm für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan (40.000 Personen)
Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan

WELT.de - Ein Land am Limit? Deutschland in der Flüchtlingskrise

YOUTUBE„100 afghanische Flüchtlinge – zu viel für unseren Ort" | Hannes Rasp bei Viertel nach Acht
Flüchtlingsproblematik in der Gemeinde Schönau/Bayern: Hannes Rasp ist Erster Bürgermeister in Schönau am Königssee - eine stark touristisch geprägte Gemeinde am südöstlichsten Punkt von Deutschland. 5500 Einwohner hat der Ort. Bald sollen dort fast 200 Flüchtlinge unterkommen. – u.a. ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan. Für sie hat die Regierung von Oberbayern ein Ferienwohnheim gemietet. Die Gemeinde ist tolerant und hilfsbereit, doch jetzt geht es nicht mehr. Die Kapazitäten sind erreicht. Hannes Rasp macht sich große Sorgen, fühlt sich von der Bundesregierung vollkommen im Stich gelassen. Deutschland und die EU bräuchten einen großen Flüchtlingsplan, sonst sei es mit der Hilfsbereitschaft bei den Bürgern bald zu Ende. In der Sendung berichtet er über die aktuelle Flüchtlingssituation in seinem Heimatort.

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Auswandern nach Usbekistan - 320 Sonnentage - stahlblauer Himmel - edle Früchte

willkommen_in_usbekistan Willkommen in Usbekistan
Warum nach Usbekistan auswandern?
Vorteile, Stereotypen und echte Schwierigkeiten des Lebens – ein Land mit den Augen von Nicht-Einheimischen betrachten.


Woher kommst du, Bruder? Wie man nach Usbekistan umzieht und nicht enttäuscht wird!

Im Jahr 2020 stiegen die Suchanfragen nach "Wie man ins Ausland umzieht" – trotz der Pandemie um 39 Prozent. Der Umzug in ein anderes Land oder eine andere Stadt, was welchen Gründen auch immer jemanden motiviert - ein bestimmtes Ziel, eine erzwungene Notwendigkeit, eine gute Gelegenheit oder ein großer Traum - auszuwandern, das ist ein schwieriger Prozess, der von vielen Nuancen, unvorhergesehenen Kosten und Fallstricken begleitet wird.

Am häufigsten möchten Menschen in Länder mit einer entwickelten internen Infrastruktur umziehen – nach Kanada, USA, Deutschland, Großbritannien oder Japan. Aber warum jemand nach Usbekistan auswandern möchte, ist eine viel interessantere Frage.

Usbekistan als neue Residenz
Usbekistan war lange Zeit ein eher geschlossenes Land mit einem harten Regime, aber in den letzten Jahren hat sich die Situation deutlich verbessert. Steuer- und Währungsreformen haben das Investitionsklima beeinflusst, und jetzt sehen einige internationale Unternehmen die Region als vorteilhaft für die Umsetzung von Geschäftsideen an.

So kam es im Land zu einem erheblichen Mangel an hochqualifiziertem Personal – es besteht eine offensichtliche Nachfrage nach Top-Managern, Geologen, Ingenieuren, Öl- und Gasarbeitern und einfach kompetenten Managern. Daher hat die Regierung in den letzten Jahren die Beschäftigung von Ausländern unterstützt – für sie wurde die Einkommensteuer gesenkt, das Verfahren zur Erteilung von Genehmigungen wurde abgeschafft und die Vertragslaufzeit auf drei Jahre erhöht.

Günstiges mildes Klima, niedrige Lebenshaltungskosten im Ausland und andere Faktoren scheinen für Ausländer attraktiv zu sein. Was bedeutet das in der Realität? Ein Interview von HOOK, mit den Familien der Expats, die erzählen, was die Migranten in der Praxis bedeutet.

„Es gibt noch vieles nachzuholen“ 

Foto: Ilya Buyanovsky

Familie aus Belarus, mit drei Kinder, lebt seit fünf Monaten in Taschkent.
Der Ehemann führte ein weiteres Interview in einer Firma in Usbekistan, teilt mit: zunächst haben wir den Vorschlag Auszuwandern nicht ernst genommen. Informationen über das Land waren rar, hauptsächlich aus Wikipedia. Ein zentralasiatisches Land mit alten Traditionen, in dem es sehr heiß ist und viele getrocknete Früchte - das ist war unser Wissen.
Wir stimmten zu, auszuwandern, weil uns finanzielle Bedingungen, die Möglichkeit für berufliches Wachstum und neue Erfahrungen anzogen.

Der erste Eindruck war definitiv seltsam. Wir hatten das Gefühl, dass wir 15 Jahre in die Vergangenheit gereist sind. Ich war beeindruckt von dem starken Kontrast in verschiedenen Bereichen – reiche Paläste und zerfallende Wohngebiete, niedrige Löhne und hohe Preisen für Alles, kleine Autos unserer eigenen Produktion, die die Mehrheit bilden, und Premiumautos. Wie das Sprichwort sagt: „Fühle den Unterschied!“.

Obst und Gemüse sind hier wirklich lecker, aber jetzt kann man in Belarus fast alles kaufen, also ist dies nicht der Hauptgrund für einen Umzug. Das Klima ist ziemlich schwierig für uns – trockene Luft, Staub, plötzliche Temperaturänderungen.
In Usbekistan müssen zunächst drei Bereiche entwickelt werden: Infrastruktur, Dienstleistungen und Bildung. Das niedrige Bildungsniveau stimmt uns besonders traurig und dennoch ist eine gute Bildung die Garantie für einen prosperierenden und starken Staat. Wir haben uns aus vielen Gründen für eine Privatschule entschieden, erhoffen uns aber ein besseres Ergebnis.

Es ist noch zu früh, um schon jetzt Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber unsere Erwartungen kollidierten mit der Realität. Wie können wir Usbekistan in drei Sätzen beschreiben? „seit den 2000er Jahren noch einiges aufzuholen“, „Markt aktiv entwickeln“ und „der Orient verlangt ein Feingefühl“.

Eine Familie aus Litauen mit zwei Kindern, lebt in Taschkent seit anderthalb Jahren.
Ich bin ein vorsichtiger Mensch und treffe Entscheidungen nur, wenn ich mir ganz sicher bin, insbesondere wenn es darum geht, die ganze Familie über 4.000 Kilometer umzusiedeln. Deshalb habe ich mich zuerst umgesehen und nachgesehen, ob ein solches "Projekt" überhaupt möglich ist.
Das erste Mal war ich in Taschkent im Mai, als alles grün war und die Sonne am Himmel schien, mir war so als gäbe es in diesem Land überhaupt keine bewölkten Tage. Das ist es, was mir in erster Linie aufgefallen ist - die blühende Stadt und ihre Reinheit. Ich bin bereits nach Asien gereist, war in Indien und kann daher mit Sicherheit sagen, dass dies eine der saubersten Städte ist, die ich je besucht habe. Natürlich sollte beachtet werden, dass sie sich in der Stadt sicher fühlen, ruhig alleine gehen können und das einzige was ich zur Begrüßung gehört habe ist ein freundlicher Gruß als „Schwester“.

In den Läden fand ich fast alles, was wir zu Hause gewohnt sind und ohne das sich unsere Kinder ihre Ernährung nicht vorstellen können, sogar die bekannten litauischen Käsesorten "Dziugas" und Butter "Svalya". Was können wir über lokales Gemüse und Obst sagen! Zuerst, nachdem sie es probiert hatten, dachten die Kinder, sie wären mit Zucker versüßt, dabei liegt es am günstigen Klima und der Sonne - Köstlichkeiten!

Vor meinem Umzug kannte ich den Namen der Hauptstadt und die Fakten leider nur aus den Geschichten meines Vaters über seine Reisen nach Usbekistan im 1980iger Jahren. Er erzählt immer noch gerne, was für einen wunderbaren Pilaw und Pfirsiche die er in Andischan gegessen hat, wohin er mehrmals auf Geschäftsreise geschickt wurde. Alle Bekannten, denen ich über meine Entscheidung zum Umzug informiert hatte, wussten etwas mehr als ich.

Die Fragen, die mir bisher gestellt wurden und gestellt werden, lassen sich in drei Gruppen einteilen: „Ist dies eines der Länder, neben Kasachstan, Turkmenistan?“, „Welche Art von Wirtschaft gibt es dort?“.
Für alle meine Bekannten sind die Informationen über die Bevölkerung Usbekistans und insbesondere über Taschkent eine große Überraschung. Wenn wir uns mit den baltischen Ländern vergleichen, dort gibt es 3 Millionen Menschen in ganz Litauen, und hier in Usbekistan leben mehr als 33 Millionen Bewohner.
Wir haben uns darauf geeinigt, in erster Linie umzuziehen, weil dies für die Karriere meines Mannes wichtig war. Der Rest der Gründe ist eher emotional – ich fand die Tatsache fasziniert, dass Usbekistan ein ruhiges Land mit freundlichen Menschen ist, es gibt gutes Wetter und wunderschöne Berge, die nur eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt sind.

Aber ich muss sagen, dass ich sofort nach dem Umzug und dem Beginn meines eigenen Lebens meine rosafarbene Brille absetzen musste. Ich erinnere mich an eine alte Anekdote, mit den Worten „Verwechsle Tourismus nicht mit Auswanderung“ endet. Ich habe zum Beispiel am Satz „Sie sind die Gäste unserer Stadt“ festgestellt. Preise für ein Produkt oder eine Dienstleistung sind sofort mehrmals gestiegen. Und wenn Sie sich mit den Einheimischen auf den genauen Zeitpunkt einigen, müssen Sie sich sofort mit einer Verzögerung von mindestens einer Stunde abfinden. Und mit der Tatsache, dass das Konzept von „Morgen“ sehr bedingt ist.
Ich bin es immer noch nicht gewohnt, auf dem Markt zu verhandeln, deshalb kaufe ich lieber in Geschäften ein. Aber das sind alles kleine Dinge im Vergleich zu der Begeisterung und die gute Laune der Einheimischen. Die Stimmung ändert sich zwar, wenn sie sich ans Steuer setzen – dann ist es, als ob eine Art "Grand Prix" auf der Straße beginnt und nur sie wissen, welchen Preis es gibt.
Ich glaube, dass der Staat den Menschen und ihren Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Ein weiteres schmerzhaftes Thema für mich ist die Ökologie. Hier wird zu viel Kunststoff verbraucht. Jeder Einkauf wird in eine separate Plastiktüte gelegt, und all dies ist noch in einer, um es stärker zu machen!.

Aber es gibt Dinge, die ich in Usbekistan sehr schätze. Ich genieße die Gelegenheit, die Kultur Zentralasiens kennenzulernen. Die Städte der Seidenstraße und historische Artefakte mit eigenen Augen zu sehen, live und nicht online, und mit Kunstkritikern zu sprechen, ist eine einzigartige Gelegenheit. Und was sind die handgefertigten Teppiche und Stoffe! Ich verpasse keine Gelegenheit, mit Meistern zu kommunizieren, die sich mit ihrem Handwerk, ihrer Kreativität und ihrem Alltag auskennen. Eine interessante Tatsache, die unsere scheinbar unterschiedlichen Regionen verbindet, ist, dass usbekische Meister in der Sowjetzeit oft die Geheimnisse der Keramik in den baltischen Ländern lernten. Wenn ich jetzt die anmutigen Tonskulpturen im Taschkent-Museum betrachte, erkenne ich die Merkmale meiner einheimischen Kultur.

Foto: Ilya Sazonov

„Das ist Zentralasien, Kinder. Nehmt es nicht persönlich“

Eine Familie aus Israel mit zwei Kindern. Seit vier Jahren in Taschkent.
Ich erhielt ein Angebot, in Usbekistan zu arbeiten - ermöglichte mir Karrieremöglichkeiten und war finanziell von Vorteil für mich. Obwohl auf der anderen Seite Familie, Angehörige, Gemeinschaft, Bildung und Traditionen standen, die in Israel von großem Wert sind.

Wir wussten wenig über Usbekistan, es gab ein gewisses kollektives Image: Die ehemalige Republik der UdSSR, Männer tragen typische usbekische Kappen und Frauen flechten vor der Hochzeit vierzig Zöpfe. Und natürlich dieses wunderbaren Melonen!. Die ältere Generation weiß mehr über Usbekistan, meine Eltern, sagten die mit einem rätselhaften Lächeln: „Das ist Zentralasien, Kinder, nehmt es nicht persönlich“, was auf die Einzigartigkeit der Mentalität hinweist.
Der erste Eindruck war sehr interessant, wir hatten nur zwei Tage Zeit, um die Hauptstadt kennenzulernen, die wir für die Suche nach einem Wohnraum, einer Schule für Kinder und der Inspektion der Infrastruktur verbrachten. Uns wurde Taschkent für den Touristen gezeigt: alles war lecker, bunt, reich, warm. In so kurzer Zeit ist es jedoch schwierig, sich einen allgemeinen Eindruck zu verschaffen. Das Interessanteste lag vor uns.

Jetzt können wir uns nicht mehr an alles erinnern über was unsere Eltern gesprochen haben, aber diese außergewöhnlichen Merkmale in der Mentalität, und verschiedene alltägliche Situationen und der Mangel an den üblichen Dingen/ Produkten scheinen nun eine ferne Vergangenheit zu sein. Vor vier Jahren war es eine völlig andere Stadt – zum Beispiel hat sich die Produktpalette im Laden um 90 Prozent verändert, es gibt viele Importe in den Regalen, was auf ein gutes Entwicklungstempo hinweist. Taschkent hat sich verändert, wir haben uns verändert. Die Dinge, die fremd waren, zum Beispiel Kurt (getrocknete Quarkkugeln), sind heute ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens.

Es gibt einige Punkte, die uns in Usbekistan bisher am meisten verwirren. Wir haben festgestellt, dass die jüngere Generation im Gegensatz zur älteren Generation schlecht Russisch spricht. Dies ist besonders im Dienstleistungssektor von entscheidender Bedeutung – manchmal entstanden dadurch nur anekdotische Situationen. Es scheint mir, dass es nicht nötig ist, die russische Sprache zu verlieren.
Und auch gleich nach dem Umzug, bis jetzt verstehen wir ein bestimmtes Informationsvakuum nicht ganz. In unserer Zeit sollte es keine Probleme geben, die notwendigen Informationen zu finden, aber hier muss man hart arbeiten, viel Zeit verbringen, um zum Beispiel Veranstaltungen zu besuchen, die für den Unabhängigkeitstag Usbekistans geplant sind.

Ein Urlaub ist für uns ein guter Grund, einen richtigen freien Tag zu arrangieren, Volksfeste zu besuchen und Veranstaltungen in der Stadt zu organisieren. Auf verschiedenen Portalen wird groß über eine angelegte Feier geschrieben, aber genau wo, zu welcher Zeit und was genau stattfindet, steht nicht fest, und niemand kann es Ihnen sagen. Es gibt ein großes Problem mit dem qualitativ hochwertigen Zugang zu Informationen und der korrekten Darstellung von Inhalten.

Fazit: Jede Familie hat ihre eigene Geschichte von ersten Eindrücken, dem Zusammenbruch von Stereotypen und dem Eintauchen in das wirkliche Leben des Landes. Usbekistan ist kein Himmel auf Erden, wie es Reiseführer berichten, aber es ist nicht so schlimm, wie es uns Einheimischen manchmal erscheint.

Wir haben Probleme zu lösen und wissen Vorteile zu schätzen. Und um objektiv zu sein, ist es manchmal nützlich, das Land mit den Augen eines Anderen zu betrachten.

Quelle/Titelbild: HOOK, Text: Alena Pushkareva

Empfohlene LINKS:
SSOAR Social Science Open Access Repository - Zentralasien als Auswanderregion
Remitly - Where the World Wants to Work: the most popular countries for moving abroad
Relocation Country (Picture)
Karpatenblatt: Im Fokus: Die Deutschen in Usbekistan
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN | USBEKISTAN

Kulturgesellschaft der Deutschen Usbekistans e.V. „Wiedergeburt“
Bobur Str. 4; UZB-100070 Taschkent, Usbekistan
+998-71-255 70 25; maria.rekk(at)mail.ru

Die Organisation Kulturgesellschaft der Deutschen Usbekistans e.V. „Wiedergeburt" hat Niederlassungen in Taschkent, Samarkand, Buchara und Fergana. Die Arbeit in den Kulturzentren der „Wiedergeburt“ ist in erster Linie Jugendarbeit mit dem Ziel der Förderung des Verständnisses der eigenen deutschen Herkunft, der Entwicklung der Persönlichkeit und der Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. So werden beispielsweise neben der sprachlichen Fortbildung auch Themen wie „Die Europäische Union und Usbekistan“ erörtert und das politische Leben und der Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland besprochen.


Empfohlene Literatur:
USBEKISTAN-ONINE • MEDIATHEK | Kultur-Knigge • Reise Know-How KulturSchock Usbekistan

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