„Chusch kelibsiz!“ – Herzlich willkommen in Usbekistan!
Diese freundliche Begrüßung hat dank der Anfang 2017 gestarteten Liberalisierungs- und Reformwelle – die bis heute anhält – einen neuen Klang. Das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens hat sich seit der Erlangung der Unabhängigkeit 1991 zu einem bedeutenden regionalen Wirtschaftszentrum mit einer breitgefächerten Industrie- und Dienstleistungsstruktur entwickelt. Doch die Republik Usbekistan hat ihre Ressourcen für eine dynamische und nachhaltige Entwicklung nur marginal genutzt. Gründe dafür waren eine auf Autarkie ausgerichtete Wirtschaftspolitik, ein schwacher Privatsektor in strukturbestimmenden Sektoren, ein schwieriges geschäftliches Umfeld und kaum entwickelte regionale Kooperationen. Viele Reformansätze blieben Makulatur. Heute, knapp drei Jahre nach dem Amtsantritt des neuen Staatspräsidenten Schawkat Mirsijojew im Dezember 2016, ist Usbekistan kaum wiederzuerkennen.