Themenkreise

Einmal Usbekistan und zurück

  PDF Print
Titel:      Einmal Usbekistan und zurück
Kategorie:      Zeitgeschichte
BuchID:      1577
Autor:      Ernst G. Glabisch
ISBN-10(13):      978-3932030437
Verlag:      Krebs, Uwe
Publikationsdatum:      04/2008
Seitenanzahl:      0
Sprache:      Deutsch
Bewertung:      0 
Bild:      cover           Button Buy now [ONLINE-SHOP]
Beschreibung:     

50 Monate in russischer Kriegsgefangenschaft 1945 bis 1949

Als am 8. Mai 1945 Deutschland bedingungslos kapitulierte, war der unselige Zweite Weltkrieg endlich zu Ende. Die deutschen Soldaten, die bis zum letzten Augenblick zu einem sinnlosen Kampf gegen die Übermacht der Alliierten gezwungen wurden, gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die Amerikaner entließen ihre Gefangenen oft schon nach wenigen Wochen. Die Russen jedoch verfrachteten die deutschen Soldaten in unzähligen Gefangenentransporten nach Sibirien, nach Mittelasien und auf die Krim, wo sie unter den schwierigsten Bedingungen – in bitterster Kälte wie auch in sengender Hitze – viele Jahre schwer arbeiten mussten.

Von einem solchen Schicksal berichtet dieses Buch. Der Autor, der noch vor seinem 16. Geburtstag zum Kriegsdienst eingezogen wurde und mit gerade 17 Jahren bei Kriegsende in russische Gefangenschaft geriet, blickt heute als einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen zurück auf die vier langen Jahre, die er im fernen Usbekistan bei glühender Hitze im stacheldrahtumwehrten Lager zubringen musste. Wie in einem Tagebuch reihen sich die zahlreichen Erlebnisse aneinander. Sie sind nicht etwa ein „Blick zurück im Zorn“, sondern eine Sammlung von vielen kleinen und großen, bedrückenden und manchmal heiteren, überraschenden und oft unglaublichen Episoden, authentisch und wahrheitsgetreu wiedergegeben.

Mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges scheint es nunmehr an der Zeit, auch diese Facette der Nachkriegszeit und der deutschen Geschichte aufzuarbeiten, dokumentarisch festzuhalten und einem großen Leserkreis, besonders aber auch der jüngeren Generation, zugänglich zu machen.

Beeindruckend realistisch und detailgetreu schildert der Autor seinen Weg in die Kriegsgefangenschaft. Angefangen bei den ungezählten Stunden und Tagen in einem viel zu kleinen und gnadenlos überfüllten Viehwaggon, über vielfältige Ereignisse in diversen Lagern bis hin zu seiner Rückkehr nach Deutschland, auf dessen Boden es inzwischen zwei deutsche Staaten gab. So musste er zuerst die Deutsche Demokratische Republik (DDR) passieren, um im Anschluss in die Bundesrepublik Deutschland (BRD) ausreisen zu können. Glabisch berichtet von Hoffnung und Kummer, schwerster körperlicher Arbeit, mangelnder Hygiene und Verpflegung und unwirtlichen Wetterverhältnissen - sowohl im Sommer als auch im Winter.

Glabisch kennt Land und Leute und sein Blick zurück ist nicht von einseitigen Emotionen geprägt. So schafft er es dem Leser ein Bild von seinem Leben in der Weite Usbekistans zu vermitteln, das geprägt ist von den kleinen Freuden im tristen, über vier Jahre währenden Aufenthalt in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Hierbei vermag der Autor mit einer Mischung aus sehr ernsten aber auch zum Schmunzeln einladenden Erzählungen den Leser zu informieren aber auch zu unterhalten. Dabei bedient sich Glabisch einer einfachen aber lebendigen Sprache, die den Charakter des Gelesenen unterstreicht. Die Schilderungen des Alltags sind solide und bodenständig, bisweilen ein wenig bekümmert, jedoch nie verbittert - und das steht der Biografie gut zu Gesicht.

Please past text to modal

Stöbern in Artikel

Schlagwörter suchen: 
Autors: 
Titel: 
ISBN: 
Book ID: 
Beschreibung: 
Verlag: 
Preis:
Preis von
bis
Kategorie:
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.