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Ethnogenese und Nationalisierung

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Titel:      Ethnogenese und Nationalisierung
Kategorie:      Zeitgeschichte
BuchID:      1548
Autor:      Julia Dittrich
ISBN-10(13):      978-3640293124
Verlag:      GRIN Verlag
Publikationsdatum:      10/2013
Seitenanzahl:      48
Sprache:      Deutsch
Bewertung:      0 
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Beschreibung:     

Soziohistorische Betrachtungen

Nach dem Zusammenbruchs der UdSSR ging die Republik Usbekistan aus der sowjetischen Unionsrepublik Usbekistan als eigenstaatlich souveränes Gebilde hervor. Die Unabhängigkeit Usbekistans wurde am 31. August 1991 durch Islam Karimov deklariert, der seither das Staatsoberhaupt ist. Unter seiner Regie begann mit der usbekischen Eigenstaatlichkeit ein breit angelegter Staatsbildungs- und Transformationsprozess. Zu dessen zentralen Zielsetzungen zählt neben anderen die »Festigung nationaler Identität«. Diesem Punkt der nationalen Identitätsbildung wird von staatlicher Seite her eine tragende Bedeutung für den Staatsbildungsprozess zugesprochen. Historische Bezüge, die dabei im Vordergrund stehen sind u.a.: 

1. das jahrtausendealte kulturelle Erbe der Usbeken und dessen Beitrag zur Entwicklung der Weltkulturen; 

2. historische Persönlichkeiten wie Amir Timur, Alisher Navoi, Zahiriddin Babur, Ulugh-Beg; 

3. der seit Jahrhunderten dauernde Unabhängigkeitskampf der usbekischen Nation. Vor dem Hintergrund dieser hier nur kurz angerissenen Transformationsagenda stellt sich die Frage »Welche historischen Bezüge der kollektiven Identitätskonstruktion werden der usbekischen Ethnie und Nation zugrunde gelegt?« 

Die Bezeichnung Usbekistan wurde erstmals im Jahre 1924 infolge der sowjetisch-nationalen Delimitation des mittelasiatischen Gebiets für die neu geschaffene territorial-nationale Gebiet der Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik (UzSSR) verwendet. Vor dieser Zeit bezeichnete »usbek« keine ethnisch-nationale Einteilung, sondern eine Bevölkerungsgruppe, die in bestimmter Weise tribal organisiert war. Mit dem Beginn der sowjetischen Nationalitäten- und Sprachpolitik änderte sich die ursprüngliche Bedeutung von »usbek« und wurde ethnisch-national konnotiert. 

Der vorliegende Artikel bietet für alle Leser, die sich mit Usbekistan erstmals auseinandersetzen, einen idealen Einstieg in dessen Geschichte. Allen Lesern, die sich mit der historischen Materie bereits näher befasst haben, verschafft der Artikel einen soziohistorischen Einblick in die Ethnogenese und die Nationalisierung der »Usbeken«. Im Zentrum der Betrachtungen stehen dabei folgende Punkte: a) die Bezeichnung »usbek«; b) die usbekische Turk-Ethnie; c) die sowjetische Nationalisierung der »Usbeken«. Ziel ist es den Wandel der kollektiven Identität der »Usbeken« von einer polit-tribalen Vereinigung hin zu einer ethnoterritorialen Nation nachzuzeichnen.

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