By Gerhard Birkl on Sonntag, 04. September 2016
Category: News

Usbekische Botschaft setzte Flagge auf Halbmast

Am 2. September ist im Alter von 78 Jahren der usbekische Staatspräsident Islom Karimov verstorben. Knapp eine Woche vorher hatte er einen Schlaganfall erlitten. Die usbekische Botschaft in Berlin-Moabit setzte die Staatsflagge auf dem Dach der diplomatischen Vertretung auf Halbmast.

Bereits am Samstag legte der Botschafter Dr. Durbek Amanov ein Kondolenzbuch aus. Bis einschließlich 6. September kann man sich in der Zeit von 10 bis 13 Uhr sowie in der Zeit von 15 bis 18 Uhr dort eintragen. In dem zentralasiatische Lande mit 31 Millionen Einwohnern wurde am 3. September eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Usbekistan sagte alle Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag ab. In der Berliner Botschaft sollte am 13. September dieses Fest begangen werden. Islom Karimov führte seit der Unabhängigkeit 1991 das Land. Mit großer Mehrheit war er 2015 bei den Wahlen im Amt bestätigt worden.

Usbekistan gilt als ein sehr enger Verbündeter Deutschlands. Zahlreiche Experten in Ministerien und Instituten haben sich seit der Loslösung von der ehemaligen UdSSR in Deutschland weitergebildet und den Aufbau von demokratischen Strukturen bei uns erlernt. Ebenso sind Stiftungen deutscher Parteien in Usbekistan aktiv. Der SPD-Politiker Rainer-Michael Lehmann gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an und dort Sprecher für Integrationspolitik seiner Fraktion. Mehrfach nahm er bereits an Fachtagungen in der usbekischen Botschaft teil. Zum Tode des Staatspräsidenten Islom Karimov teilte uns Rainer-Michael Lehmann im Pressegespräch mit: „Natürlich hat mich diese Todesnachricht sehr traurig gemacht. Usbekistan, das noch so junge Land, ist bisher einen guten Weg gegangen. Mein Wunsch besteht darin, das der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Herrn Karimov den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzt. Ich kann der gesamten usbekischen Bevölkerung nur mein tiefstes Mitgefühl zum Tode des Präsidenten aussprechen. Es ist, wie wir alle wissen, immer so im Leben: Die Geburt und der Tod bilden eine Einheit.“

(Text/Foto: VTN)