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Die 12 Tore des alten Taschkent

Tashkent - historisches Stadttor; Visittashkent
Taschkent hat eine lange Geschichte und hat aufgrund seiner günstigen geografischen Lage schon immer die Aufmerksamkeit anderer Länder auf sich gezogen. Um vor äußeren Feinden zu schützen wurde die Stadt Taschkent von drei Mauerreihen umgeben.

Die Geschichte von Taschkent ist mehr als 2000 Jahre alt. Taschkent wurde erstmals zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert v. Chr. als Oase am Chirchik-Fluss nahe den Ausläufern des Westlichen Tian-Shan-Gebirges besiedelt. Der alte Name der Stadt lautete „Tschatsch".

Im Laufe dieser Zeit hat sich das Erscheinungsbild von Taschkent stark verändert, es wurden neue Befestigungsanlagen gebaut, Wohngebiete und Nachbarschaften wurden gebildet. Während seiner langen Geschichte hat Taschkent verschiedene Namensänderungen und politische und religiöse Zugehörigkeiten erlebt. Es ist interessant zu wissen, wie sich die Stadt historisch vor mindestens 100-200 Jahren entwickelte.

Heute hat Taschkent als Hauptstadt eines unabhängigen Usbekistans eine multiethnische Bevölkerung, mit ethnischen Usbeken in der Mehrheit. 2009 feierte es sein 2.200-jähriges Bestehen. Berlin und Taschkent pflegen seit 30. April 1993 eine Städtepartnerschaft. 

Bis zum 19. Jahrhundert war die Stadt Taschkent von einer mächtigen Festungsmauer umgeben, die durch 12 Tore geteilt war. Die Festungsmauer schützte die Stadt vor feindlichen Angriffen und anderen äußeren Bedrohungen. Den verfügbaren Daten zufolge betrug die Höhe der Verteidigungsmauer der Stadt Ende des 18. Jahrhunderts fast 8 Meter und war bis zu zwei Meter breit. Die Länge des Umfangs der Mauer beträgt 18,2 km, und die Gesamtfläche der Stadt betrug 26,4 km².

Der berühmte Universalgelehrte, Forschungsreisende, Historiker und Übersetzer Abu Rayhan Biruni (bekannt als al-Bīrūnī) schrieb, dass der Name der Stadt Taschkent vom türkischen tash und kent stammt, wörtlich übersetzt als „Steinstadt“ oder „Stadt der Steine“. Der heutige tadschikische Name ist Toschkand (Тошканд). Andere, heute nicht mehr verwendete Bezeichnungen der Stadt sind Schasch oder Binkent. Zunächst hatte die Stadt 7 Tore, zu Beginn des 19. Jahrhunderts – 8, und mit der Erweiterung der Stadt bis 1864 erreichte die Zahl der Festungstore 12.

Die Zahl 12 wurde nicht zufällig gewählt und die Stadt Taschkent war zum damaligen Zeitpunkt die einzige Stadt auf der ganzen Welt mit einer solchen Anzahl von Toren. Da die Form der Stadtmauer mit dem System am Sternenhimmel übereinstimmte, vermuteten Wissenschaftler, dass die Anzahl der Tore entsprechend der Position der 12 Sterne im Tierkreiszeichen gebaut wurde. Somit waren die 12 Tore ein irdisches Spiegelbild der Himmelskörper.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Stadtmauer von Taschkent vom Gouverneur von Kokand (Bekliyarbek) wieder aufgebaut, da die Stadtmauern aufgrund der anhaltenden Kriege verfielen und ein Wiederaufbau erforderlich war.

Zu dieser Zeit betrug die Höhe der Mauer mehr als 10 Meter. An der Spitze der Mauer wurden viele verdeckte Schiessscharten, genannt „Shinak“, platziert, die eine aktive Verteidigung ermöglichten, insbesondere durch Bogen, Armbrust und später Hakenbüchse oder Geschütz. So konnten die Bewacher der Tore durch Einsatz einer Fernwaffe bei gleichzeitiger hoher Deckung, den Feind beschießen. Die Verteidigungsmauer um die Stadt hatte 12 Tore und zwei gesonderte Eingänge (d.h. Kavallerieeingänge). 

Alle diese 12 Tore wurden auf wichtigen Verkehrsknoten, großen Zugangsstrassen gebaut.

Einige der Tore wurden nach den Städten benannt, zu denen sie führten z. B. „Darvaza“ bedeutet Tor von Samarkand, da es sich am Anfang der Straße nach Samarkand befand. Andere Tore erhielten die Namen der Hauptstraßen innerhalb der Stadt z. B. Chagatay Darvaza. Bei den Toren handelte es sich um massive Bauwerke. Die Tore wurden aus Bergkiefer angefertigt und mit kunstvoll geschmiedetem Eisen umrahmt. Die Oberseite der massiven Holztore wurde mit geschnitzten Ornamenten verziert. Jedes Tor hatte ein Torhaus für einen Steuereintreiber „Zakatchi" und einen Wachmann „Darvazabon“. Für jedes Tor gab es ein Paar Ringe und Schlüssel. Die Schlüssel der Taschkenter Tore sind aus massivem Gold und wurden von den Wachmann selbst aufbewahrt. Die Wachmänner öffneten die Tore von Tagesanbruch und schlossen sie bei Sonnenuntergang. Nachts wurden die Tore verschlossen und von „Darvazabons“ (Wachmänner) bewacht, der in einem speziellen Raum „Darvozahona“ wohnte. Als die Tore geschlossen waren, hatte niemand das Recht sie zu öffnen. Die Tore durften in diesem Fall nur auf dringende Anordnung des Bürgermeisters der Stadt geöffnet werden. 

Die 12 goldenen Schlüssel von Taschkent 

Nach der Eroberung der Stadt durch die Truppen des Russischen Reiches am 30. Juni 1865 brachten die Vertreter des Taschkenter Adels 12 goldene Schlüssel von den Toren Taschkents in das russische Lager in der Nähe von Chimgan, einem Militärdorf in den Hügeln etwa 90 km nordöstlich von Taschkent. Es war ein Zeichen der Anerkennung des Sieges der russischen Armee. General Chernyaev übergab die symbolischen goldenen Schlüssel der historischen zwölf Tore, die im Suworow-Militärmuseum in St. Petersburg aufbewahrt wurden.

Die Schlüssel wurden am 14. Juni 1933 nach Usbekistan zurückgebracht, vom Ständigen Vertreter Usbekistans in Moskau, Mukhiddin Tursunkhodjaev, entgegengenommen und dem Vorsitzenden des Komitees für Denkmalschutz, Nizomiddin Khodjaev, übergeben. Derzeit werden elf dieser Schlüssel in der Zentralbank der Republik Usbekistan aufbewahrt, und einer ist im Staatlichen Museum für Geschichte Usbekistans ausgestellt. Jeder dieser Schlüssel trägt das Herstellungsdatum (1282 AH) und den Namen des Tores. 

Eine frühe Karte von Taschkent aus dem Jahr 1865 mit den Mauern und Toren - WIKIPEDIA 

Historische Altstadt Taschkent
Im Mittelalter war Taschkent in vier administrativ-territoriale Abteilungen von "Dakha“ unterteilt: Sheikhantaur, Beshagach, Kukcha und Sebzar. Jedes Dakha spiegelte die vier Himmelsrichtungen und die vier Jahreszeiten wieder. Nach der Einnahme von Taschkent durch russische Truppen (1865 ) begann die Stadt zu expandieren, die Bevölkerung der neuen Stadt demontierte die Mauern für Baumaterialien. 1890 wurde das letzte Tor abgerissen, aber einige Bereiche der Stadt haben die Namen der Tore bis heute beibehalten.

Die 12 Tore der Stadt Taschkent

Labzak, Takhtapul, Karasaray, Sagban, Chagatai, Kukcha, Samarkand, Kamalan, Beshagach, Koymas, Kokand und Kashgar sind eindeutige Namen der Tore, von denen viele nach der Stadt benannt wurden, auf die sie gerichtet waren (z. B. Samarkand). 

Taschkent - Khoja Ahror Valiy Moschee - Freitags Moschee

Leider ist im modernen Taschkent kein einziges Tor erhalten geblieben, aber einige historische Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des mittelalterlichen Taschkent sind bis heute erhalten geblieben. Unter ihnen: das architektonische Ensemble von Sheikhantaur, die Medresse von Kukeldash, das Ensemble von Hazrati Imam, die Moschee von Khoja Ahror Valiy Moschee als Jama oder Dzhuma bekannt und andere antike Objekte. 

In Übereinstimmung mit dem staatlichen Programm zur Umsetzung der Aktionsstrategie zu fünf vorrangigen Entwicklungsbereichen der Republik Usbekistan in den Jahren 2017-2021 wurde im „Jahr der Jugendhilfe und Stärkung der öffentlichen Gesundheit“ die Stadtverwaltung von Taschkent beauftragt. Der Auftrag lautete die 12 antike Stadttore zu restaurieren und der touristischen Route hinzuzufügen. Das Projekt zur Wiederherstellung des historischen Standorts der 12 Tore von Taschkent wurde von der Abteilung für digitale Entwicklung der Stadtverwaltung von Taschkent übernommen. 

Die Aufstellungsorte der restaurierten Tore müssen laut Landesprogramm historisch gesichert sein. Die Schwierigkeit, die genaue Lage des Tores zu bestimmen, bestand darin, dass ihre Lage früher anhand von Karten von 1890 beurteilt wurde – damals waren die meisten Mauern und Tore bereits zerstört worden. Dank der einzigartigen Archivmaterialien gelang es der Abteilung jedoch, ihren historischen Standort zu bestimmen.

Beitrag: G. Birkl
Quellen/ Abbildungen: Uzbekistan.Travel/ Visittashkent

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA - Taschkent | al-Bīrūnī | Schießscharte | Stadtmauer | Suworow-Museum
Kukeldasch-Medresse
Tashkent-History | Timeline of Tashkent | Gates_of_Tashkent | List of mosques in Uzbekistan
Orientalarchitecture - Kukeldash Madrasa
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Usbekistan steigerte Export von Melonen auf 82,9 Tausend Tonnen - Deutschland unter den Top 8 Ländern

Usbekistan Melonenexport

Im Jahr 2021 exportierte Usbekistan 82,9 Tausend Tonnen Melonen und Wassermelonen im Wert von 22,7 Millionen US-Dollar ins Ausland.

In 2021 wurden in Usbekistan angebaute Melonen und Wassermelonen an Märkte von 23 ausländischen Ländern geliefert.

Länder, in die Usbekistan 2021 die meisten Melonen und Wassermelonen exportierte:
• 1 - Kasachstan - 33,6*
• 2 - Russland - 20,3*
• 3 - Kirgisische Republik - 15,6*
• 4 - Ukraine - 5,6*
• 5 - Lettland - 2,9*
• 6 - Weißrussland - 1,4*
• 7 - Tadschikistan - 1,4* und
• 8 - Deutschland - 1,2 Tausend Tonnen
(*Angaben in Tausend Tonnen)

Quelle/Foto: uzdaily.com

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA - Melone | Wassermelone | Mirza melon
FRUCHTPORTAL.de - Melonen-Exporte aus Usbekistan steigen rasant an

Beitrag USBEKISTAN-ONLINE:
Usbekischer Melonentag in Deutschland - Festtag der „usbekischen Honigmelone"

YOUTUBE: Usbekische Honigmelone
In Usbekistan zählt man weit mehr als 100 Sorten von Honigmelonen. Die frühreifende Sorten wie Handalak sind schon Anfang Mai auf dem Basar zu kaufen. Usbekistan ist in TOP 15 der Länder, die Honigmelonen Exportieren. Die Hochsaison der Honigmelonen in Usbekistan ist im Juli und August. Im September reifen dann Herbstsorten wie Kampyr nach. Die Honigmelonen werden in Usbekistan nicht KiloWeise sondern Stückweise je nach Größe verkauft. Sie werden in großen Bergen, in viel begangenen Orten der Städte, an viel befahrenen Straßen und Basaren aufgebaut. Die Honigmelone schmeckt am besten mit frischem usbekischen Fladenbrot.

Usbekische Honigmelonen im Frischmarkt Gifhorn
Mirzachul Honigmelone oder auch "Torpedo" genannt, ist die beliebteste Honigmelonen bei den Menschen die sich damit auskennen. Sie ist nicht nur in Usbekistan, sondern auch in Russland, Europa und sogar Amerika beliebt.
Die Mirzachul Melone nimmt einen Ehrenplatz bei den Ausfuhren in andere Länder ein. Export von diesen "Torpedos" wurde möglich gemacht, weil es eine resistente Klasse ist – ist in der ungeteilten Form für eine längere Zeit haltbar und in der Schnittform kann die Honigmeolne bis zu 5 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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Der weiße Palast in Taschkent – Das Islam Karimov Museum

Weisses Haus - Taschkent; Foto: Christian Grosse

Wer nach Usbekistan fährt, sollte es nicht versäumen in die Hauptstadt von Usbekistan, nach Taschkent, zu fahren. Die mit circa 2,6 Millionen Einwohner zählende Stadt liegt nördlich der großen Seidenstraße an der Grenze zu Kasachstan am westlichen Rand des Tian-Shan Gebirges und ist für ihre Mischung aus moderner und sowjetischer Architektur bekannt. 

Parkanlage am „Weißen Palast" Foto: Christian Grosse

Taschkent hat sich zu einer quirligen Metropole entwickelt. Zum einen ist sie Industriestadt mit Energiewirtschaft, Baumwollverarbeitung, Maschinen- und Flugzeugbau oder auch der Lebensmittelindustrie. Andererseits ein Kulturzentrum mit Hochschulen, Universitäten, Forschungsinstituten, Theatern, Observatorium, Zoo und Museen.
Wie beispielsweise das Amir Timur Museum, welches Manuskripte, Waffen und andere Relikte der Timuriden-Dynastie beherbergt. Das nahe gelegene imposante staatliche Museum für Geschichte von Usbekistan, welches jahrhundertealte buddhistische Artefakte zeigt. Oder aber auch das Islam Karimov Museum.

Zum Gedenken an den Ersten Präsidenten der Republik Usbekistan wurde das Museum, welches sich im Zentrum der Stadt in der Afrosiab-Straße befindet, und besser bekannt ist als die "Oqsaroy-Residenz“ („Weißer Palast“), 2017 auf Initiative von Präsident Shavkat Mirziyoyev eingerichtet und eröffnet. Die primäre Aufgabe des Museums ist es, die Erinnerung an den Ersten Präsidenten der Republik Usbekistan, an Islam Abdugʻaniyevich Karimov, zu bewahren.


Zunächst als erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Usbekischen SSR tätig, regierte Islam Karimov ununterbrochen 27 Jahre lang, von 1991 bis 2016, als Erster Präsident die unabhängige Republik Usbekistan.

Abenddämmerung am „Weißen Palast“; Foto: Christian Grosse

Der „Weiße Palast" ist ein luxuriöses Gebäude mit einer Gesamtfläche von 5.460 Quadratmetern und diente zu Lebzeiten des Präsidenten als Arbeitsresidenz. Nur in dieser empfing er Diplomaten aus der ganzen Welt oder aber auch hochrangige Politiker anderer Staaten.


Ebenfalls zum Anwesen gehört eine große Parkanlage mit mehr als 1000 Bäumen, die von Islam Karimow mit konzipiert wurde. Bäume unterschiedlichster Art wurden teilweise aus der ganzen Welt in den Park gebracht, um die große Vielfalt der Natur aufzuzeigen. Der Park diente dem Ersten Präsidenten Usbekistans als Rückzugs- und Erholungsgebiet. Gleichzeitig diente dieser aber auch als Ort der Kommunikation mit ausländischen Staatsgästen bei ausgedehnten Spaziergängen.

 Vor dem „Weißen Palast“; Foto: Christian Grosse

Das Anwesen, auf dem sich der „Weiße Palast" befindet, war zu Lebzeiten des Präsidenten eines der nach allen Seiten sichersten, geschlossensten und unzugänglichsten Bereiche für den Besuch durch die Bevölkerung.
Das gesamte Territorium des Oqsaroy war mit einem Betonzaun umgeben und sorgfältig bewacht. Den Bürgern war es verboten, das Gebiet zu durchqueren, die Durchfahrt für Autos war eingeschränkt, und die Treppe, die zum Ankhor-Ufer führt, wurde mit Erde bedeckt. Entlang der Afrosiab-Straße war der Palast durch hohe Schilde versperrt und alle Durchgänge wurden von Wachen patrouilliert.
Dies änderte sich jedoch mit der Errichtung bzw. mit der Neuausrichtung des Museumskomplexes in der ehemaligen Residenz des Ersten Präsidenten Usbekistans und erforderte eine Neuordnung des Raumes um das Museum herum.
Museumseingang Hauptgebäude; Foto: Christian Grosse

Nach der Entscheidung das Islam Karimov Museum zu eröffnen, wurden die Schutzzäune abgebaut, die Gehwege entlang der Uferstraße und um den Palast herum angelegt, die Bänke aufgestellt und die Blumenbeete bepflanzt. Mit dieser Vorgehensweise wollte man den Bürgerinnen und Bürgern von Usbekistan aufzeigen, dass positive Veränderungen hinsichtlich mehr Transparenz auf den Weg gebracht werden sollen.


Vor dem Haupteingang des Museumkomplexes befindet sich ein 11,45 m hohes Bronzedenkmal von Islam Karimov, welches vom usbekischen und preisgekrönten Bronzebildhauer, Ilhom Zhabbarov, dessen Denkmäler auch in Samarkand oder in Karshi zu bewundern sind, geschafften wurde. Das Denkmal wurde im August 2017 in Anwesenheit des Präsidenten Shavkat Mirziyoyev und Tatyana Karimova eingeweiht. Sein Schöpfer, Ilhom Zhabbarov, gewann einen internationalen Wettbewerb unter 68 Projekten für das Denkmal. Der berühmte Bildhauer ist auch der Autor des Denkmals für Amir Temur auf dem gleichnamigen Platz im Zentrum von Taschkent.

Statue Islam Karimov; Foto: Christian Grosse

Die Struktur des Gedenkkomplexes umfasst neben dem Museum: ein Wissenschafts- und Bildungszentrum, eine Bibliothek mit Lesesaal und einen Konferenzsaal. Der Museumskomplex am Oqsaroy wurde mit Unterstützung der Republikanischen Wohltätigkeitsstiftung Islam Karimov geschaffen, die von seiner Frau Tatjana Karimova und Tochter Lola Karimova-Tillijaewa geleitet wird.

Die Ausstellungshalle besteht insgesamt aus drei Teilen. Die große Halle mit ihren 375 Quadratmetern umfasst eine Kunstsammlung. In diesem Bereich sind Gemälde ausgestellt, auf denen bekannte usbekische oder türkische Künstler als auch Nachwuchstalente den Präsidenten in verschiedenen Phasen seines Lebens festgehalten haben. Wie beispielsweise Chigdem Bucak Telli (Türkei), Zebiniso Sharipova, Muchtar Zairov, Bakhodyr Asaev, Salochiddin Abdulfayziev oder Akmaljon Ikramjanov, um nur einige zu nennen.
Ausstellungshalle Kunst; Foto: Christian Grosse


Interessanterweise hat Islam Karimov nie für Künstler posiert, sondern sie haben seine Porträts nach Fotos gemalt. In der Ausstellung sind Gemälde zu sehen, auf denen der Erste Präsident vor der UNO spricht, sich mit Kindern unterhält oder mit den Ältesten Gebete rezitiert. Zu sehen sind aber auch seine Visionen und seine Träume.
 

„Lieblingslandschaft des Islam Karimov“, Akmaljon Ikramjanov und Sobir Rachmetov; Foto: Christian Grosse

Auf anderen Bildern erscheint er als mythologischer Bogatyr, einem Recken aus mittelalterlichen russischen Sagen, die in verschiedenen Heldenliedern besungen werden, der mit bloßen Händen einen Tiger besiegt oder gegen Geier und Falken kämpft – Symbole für Terrorismus und Extremismus.

Баходир Джалалов (Bakhodir Jalalov), Zyklus 2014; Foto: Christian Grosse

Auf vielen Gemälden ist immer wieder das Motiv des Tigers zu sehen. Das Tier verkörpert in der Mythologie die Eigenschaften: leidenschaftlich, wild, Individuell und mächtig. Eigenschaften, mit denen sich der Erste Präsident identifizieren konnte.

Тохиржон Мирджалилов (Tokhirjon Mirjalilov), Tiger 1998; Foto: Christian Grosse 

зухриддин киёмов (Zukhriddin Kiyomov), „Nigokh“, 2017; Foto: Christian Grosse

Der kleinere Saal, mit seinen 200 Quadratmetern, umfasst Fotografien die aus dem persönlichen Archiv Islam Karimovs freigegeben wurden. Hier kann sich der Besucher einen umfassenden Überblick über die vielen Persönlichkeiten verschaffen, die der erste Präsident im Laufe seiner Regierungszeit kennengelernt hat. Gleichzeitig erhält man auch einen Überblick über viele politische Ereignisse, an denen der Erste Präsident mitgewirkt als auch Entscheidungen herbeigeführt hat. 

Ausstellungsraum Fotografie; Foto: Christian Grosse

Des Weiteren kann sich der Besucher in Begleitung eines Guides durch die Ausstellung begeben, was sehr zu empfehlen ist. Viele Hintergrundinfor- mationen und Details zu den Ausstellungsobjekten werden dem Besucher durch eine professionelle Führung vermittelt, die man sonst so nicht erhält. 

„Im Urlaub“, Рашид Гильметдинов (Rashid Gilmetdinov); Foto: Christian Grosse

„Der Schritt in die Ewigkeit", Нодир Бобомуродов (Nodir Bobomurodov); Foto: Christian Grosse

Neben Gemälden, seltenen Fotografien und persönlichen Gegenständen des Ersten Präsidenten Usbekistans verfügt das Museum über interaktive Monitore, auf denen man alle Informationen über das Leben und die Arbeit von Islam Karimov finden kann.
Der dritte Raum mit 400 Quadratmetern befindet sich im Außenbereich und ist vor allen Dingen den schönen Künsten gewidmet, und zwar für literarische und poetische Abende.

Die gesamte Ausstellung unter dem Motto „Das Herz, dass das Universum umarmt“ hat es geschafft, in kurzer Zeit zu einem der meistbesuchten Orte in der Hauptstadt Taschkent zu werden. Wo die Menschen hinkommen, um mehr über die wenig bekannten Seiten des Ersten Präsidenten Usbekistans kennenzulernen. Besonderen Ehrengästen ist es vorbehalten eine Eintragung mit einer persönlichen Widmung in das Gästebuch des Islam Karimov Museums vorzunehmen.
Gästebucheintrag Christian Grosse, Präsident „Open International Dialogue“; Foto: Firdavs Ummataliev

Beitrag: Christian Grosse; Titelbild: Ansicht „Oqsaroy-Residenz“ („Weißer Palast"); Foto: Christian Grosse

Kontakt:
Dipl. Chem. Christian Grosse

President Open International Dialogue

Президент Открытого международного диалога

Tucholskystr. 33; 10117 Berlin

Telefon: +49 30 2888 3891, Mobil: +49 174-27 26 765

Mail: cekgro(at)gmx.de

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Uzbekistan Airways erhält das erste Flugzeug vom Typ Airbus A321neo (LR)

Uzbekistan Airways Airbus A321neo; Foto: UZ Verkehrsministerium

Uzbekistan Airways erhielt am 14. Februar ihr erstes Flugzeug vom Typ Airbus A321neo (LR). Das Flugzeug wurde aus Hamburg ausgeliefert.

Das Flugzeug mit der Registrierungsnummer UK32101 ist für 188 Passagiere (16 Sitze in der Business Class, 172 Sitze in der Economy Class) ausgelegt und mit LEAP-1A-Triebwerken von CFM International ausgestattet. Die Fluggesellschaft plant, den A321LR auf nationalen und internationalen Strecken einzusetzen.

„Die unmittelbaren Pläne der Fluggesellschaft sind die Ausweitung der Fluggeografie auf Länder im nahen und fernen Ausland sowie die aktive Erweiterung der Flotte durch den Kauf neuer und bequemer Flugzeuge. Ein klares Beispiel dafür ist die Bestellung von fünf Airbus-Flugzeugen, die wird bis Ende dieses Jahres eingehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Uzbekistan Airways Ilhom Mahkamov.

Das Unternehmen hat insgesamt fünf Airbus-Flugzeuge bestellt, vier weitere werden bis Ende 2022 ausgeliefert.

Quelle KUN.uz/ Foto: UZ-Verkehrsministerium

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CFM International | LEAP Engine

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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) investierte 2021 eine Rekordsumme von 690 Millionen US-Dollar in Usbekistan

Taschkent NBU; Foto: GB

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) investierte 2021 fast 690 Millionen US-Dollar (607 Millionen Euro) in 22 Projekte in Usbekistan, wobei der bevölkerungsreichste Staat Zentralasiens im zweiten Jahr in Folge zum größten Empfänger von EBWE-Mitteln in der Region wurde.

Die Mittel der Bank förderten die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, grüne Kreditvergabe, die Modernisierung wichtiger Infrastrukturen und einheimische Kleinunternehmen. Der bisherige Rekord für die jährlichen Investitionen in Usbekistan war im Jahr 2019, als die EBWE 575 Millionen US-Dollar (517 Millionen Euro) durch 13 Projekte in verschiedenen Sektoren der Volkswirtschaft zusagte.

Die EBWE erweiterte im vergangenen Jahr auch ihre Präsenz vor Ort, indem sie ihr drittes Regionalbüro in Urgench eröffnete.

Der Leiter der Bank für Usbekistan, Alkis Drakinos, sagte: „Die EBWE meldet seit 2018 zum dritten Mal Rekordinvestitionen im Land, und der Hauptverdienst dafür gebührt unserem Team vor Ort. Ich bin sehr stolz auf unser Engagement und unsere Entschlossenheit, trotz der pandemiebedingten Widrigkeiten starke Ergebnisse zu erzielen. Wir fühlen uns privilegiert, in dem sich schnell reformierenden Staat Usbekistan zu leben und zu seinem Erfolg beizutragen.“

Zu den Höhepunkten der Aktivitäten der EBWE im letzten Jahr gehörten ihre Bemühungen, Usbekistan bei der Entwicklung seines kohlenstoffarmen Weges zu unterstützen und bis 2050 CO2-Neutralität im Energiesektor zu erreichen Klimaresilienzstrategie, um das Land in Richtung des Pariser Abkommens zu führen.

Die Bank investierte 21,8 Millionen Euro, um den Bau und die Inbetriebnahme eines 100-MW-Photovoltaik-Solarkraftwerks in der Nähe der Stadt Samarkand zu unterstützen. Als eines der ersten privatwirtschaftlichen Projekte für erneuerbare Energien im Land wird es dazu beitragen, den Energiemix zu diversifizieren, der derzeit von fossil befeuerten Kraftwerken dominiert wird.
Mehr als 170.000 Menschen, die in der Region Namangan im Osten Usbekistans leben, werden nach einem umfangreichen Rehabilitationsprogramm, das durch ein EBWE-Darlehen in Höhe von 70 Millionen US-Dollar finanziert wird, Zugang zu frischem Trinkwasser und Abwasserentsorgung erhalten.

Die EBWE und die Stadt Samarkand einigten sich darauf, einen Green City Action Plan zu entwickeln, der zur Einführung klimaneutraler Elektrobusse in der Stadt beitragen wird.
Im Finanzsektor stärkte die EBWE das digitale Finanzwesen und förderte die finanzielle Inklusion im Land, indem sie eine 20-prozentige Beteiligung an der TBC Bank Uzbekistan, der ersten digitalen Bank des Landes, erwarb.

Es stellte der HamkorBank und der UzPromstroybank Darlehen in Höhe von 10 Millionen US-Dollar und 25 Millionen US-Dollar im Rahmen der Green Economy Financing Facility (GEFF) der EBWE zur Verfügung, um kleine Privatunternehmen zu unterstützen, die in grüne Technologien investieren.
Die zwischen der EBWE und der UzPromstroybank und der HamkorBank unterzeichneten Rahmenvereinbarungen zur Risikoteilung trugen dazu bei, die Geschäftstätigkeit einheimischer Unternehmen wie des Medizinprodukteherstellers SEEM und des Molkereiunternehmens Tillo Domor zu stärken.

Die Bank unterstützte eine großangelegte ausländische Investition in die usbekische Baumwollindustrie, indem sie Indorama Agro, einem landwirtschaftlichen Unternehmen, das sich mit Baumwolle und anderen Fruchtfolgen befasst, 60 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellte. Das Projekt fördert die Modernisierung der Landwirtschaft und bessere wirtschaftliche Möglichkeiten für die lokale Bevölkerung.

Die EBWE finanzierte auch die Entwicklung und Expansion des lokalen Pharmaherstellers Nika Pharm und des einzigen Herstellers von Glaswolle in der Region, Ecoclimat, die jeweils EBWE-Darlehen in Höhe von 5 Millionen US-Dollar erhielten.

Im Jahr 2021 hatte die EBWE 49 Projekte mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in verschiedenen Teilen Usbekistans. Die Bank erreichte über ihre Kreditinstrumente und Beratungsdienste mehr als 600 Einzelunternehmer und kleine Unternehmen. Der Anteil der Beratungsprojekte zur Unterstützung frauengeführter Unternehmen stieg auf 45 Prozent der Gesamtzahl, verglichen mit 33 Prozent im Jahr 2020. Außerdem boten mehr als 40 Prozent der Projekte mit KMU moderne digitale Lösungen an.
Insgesamt erreichten die grünen Finanzierungen der Bank in den EBWE-Regionen im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 5,4 Milliarden Euro oder 51 Prozent eines Gesamtgeschäftsvolumens von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2021.

Die grünen Ergebnisse 2021, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Anteil von 29 Prozent an der Gesamtfinanzierung im Jahr 2020, fallen unter den Green Economy Transition (GET) - Ansatz der EBWE. Sie folgen den jüngsten doppelten Verpflichtungen der Bank, alle ihre Investitionen an den Zielen des Pariser Abkommens zur Begrenzung des Klimawandels bis Ende dieses Jahres auszurichten. Eine Entscheidung, die von ihrem Gouverneursrat auf der Jahrestagung im vergangenen Juli getroffen wurde, und eine Mehrheit dafür zu gewinnen Investitionen bis 2025 für grüne Ziele festzulegen.

Quelle tashkenttimes.uz; Foto: NBU Taschkent, G. Birkl

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Das neue Flughafen Terminal in Samarkand soll im März in Betrieb genommen werden

Samarkand-international-airport-redevelopment
Präsident Shavkat Mirziyoyev hat seine Arbeitsreise in die Region Samarkand mit einer Besichtigung der laufenden Bauarbeiten im Lufthafen begonnen.

Das neue Terminal in Samarkand hat eine aussergewöhnliche Architektur – es ist in Form eines offenen Buches konstruiert und symbolisiert Mirzo Ulugbeks Hauptwerk „Ziji jadidi Kuragoni“ (Neuer Kuragoni-Sternentisch).

Das Terminal wird bis zu 800 Passagiere pro Stunde bedienen. Es befindet sich derzeit in der Endbearbeitung. Fast 83 Millionen Dollar wurden für den Wiederaufbau des Flughafens von Samarkand ausgegeben. 2021 wurde eine neu gebaute Landebahn in Betrieb genommen. 

Präsident Shavkat Mirziyoyev besichtigte den Baufortschritt des neuen Samarkander Airport; Foto: Pressedienst des Präsidenten 

Quelle KUN.uz; Fotos: Pressedienst des Präsidenten; Titelbild: ABC Silk Road Tourism Ltd.

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WIKIPEDIA - Ulug BegZīdsch-i Sultānī  Flughafen Samarkand
Flightradar24 - Airport SAMARKAND (SKD)
Idealo.de - Flughafen Samarkand
Abflug.de - Liste aller Flughäfen in Usbekistan
Fluggesellschaft.de - weltweit

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Alisher Navoi - Vorbild für Dutzende von weltberühmten Dichtern

Taschkent Statue Alisher Navoi; Foto: UZA.uz
In der Allee der Schriftsteller in Taschkent fand am 9. Februar eine feierliche Veranstaltung zum 581. Jahrestag des großen Denkers Alisher Navoi statt.

Der Vorsitzende des usbekischen Schriftstellerverbandes, der Volksdichter Sirojiddin Sayyid: „Alisher Navoi, betonte, dass das Bild der Weltpoesie immer im Rampenlicht der Fans stehe.“

Es wurde festgestellt, dass das Studium des Erbes der großen Denker in Usbekistan in den letzten Jahren ein neues und höheres Niveau erreicht hat. Beispiellose Arbeit wird geleistet, um die Werke des weltberühmten Dichters zu veröffentlichen, sie in fremde Sprachen zu übersetzen, ihre Bedeutung zu fördern.

Olimjon Davlatov, Leiter der Alisher Navoi International Community Foundation, Navoi-Stipendiatin, Burobiya Rajabova, Forscherin des Alisher Navoi-Instituts für usbekische Sprache, Literatur und Folklore, legte den Grundstein der Dritten Renaissance in Usbekistan. 

Tatsächlich wurde die Alisher Navoi International Community Foundation auf Initiative des Staatsoberhauptes gegründet. Gleichzeitig wird die Arbeit von Navoi im Internet umfassend beworben, und es wurde eine mobile Anwendung erstellt. Die hat eine organische Zusammenarbeit mit einer Reihe ausländischer wissenschaftlicher Einrichtungen aufgebaut. Dies spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung moderner Navoi-Studien. 

«Khamsa»
Das Buch beschreibt die Essenz des Epos „Khamsa“ – den Höhepunkt der Arbeit von Alisher Navoi, dem Sultan der Poesie. Diese Neuauflage des einzigartigen Werks im lateinischen Alphabet ist ein wahrer spiritueller Schatz.

Autor: Alisher Navoi, Titel: „Khamsa“, Verlag: „Yangi asr avlodi“, Ausgabe: 2016, 336 Seiten, ISBN: UZ 978-9943-26-340-56

Die Arbeit von Alisher Navoi ist ein unvergleichliches Beispiel für menschliches Recht. Diese Aspekte sind in seinen Werken deutlich sichtbar. Leser auf der ganzen Welt bezeugen, dass sich alle Aspekte der Menschheit in seinem Werk widerspiegeln.
Bei der Veranstaltung wurde festgestellt, dass Alisher Navoi die edle Sache der Gerechtigkeit, Fairness und Unterstützung des Volkes zu seinem Motto gemacht und sein Leben auf diese Weise nicht verschont hat.

Der türkische Gelehrte Vahid Turk Navoi betonte, dass seine humanistischen, patriotischen und populistischen Ideen im Rampenlicht der Leser auf der ganzen Welt stehen, weshalb sie von Wissenschaftlern weltweit mit großem Interesse studiert werden. 

Der Wissenschaftler und Lehrer Rahimboy Jumaniyazov las Proben von Alisher Navois Arbeit. 

Azizullo Arol, ein Navoi-Gelehrter aus Herat, Afghanistan, sagte: „obwohl Navoi im 16. Jahrhundert lebte, war er ein Teil von uns. Navois Sprache ist Usbekisch, aber seine edlen Ideen gehören der ganzen Welt.“ In Usbekistan wird Navoi intensiv studiert und sein Erbe wird geschätzt.
Kumush Abdusalomova, Mitglied des usbekischen Schriftstellerverbandes und junge Dichterin, rezitierte ein neues Gedicht, das Alisher Navoi gewidmet war.

Die geehrte Künstlerin Usbekistans Mohichehra Shomurodova führte ein Lied mit Navoi Ghazal auf. Die Teilnehmer der Veranstaltung legten Blumen am Fuß der Statue von Alisher Navoi nieder. 

Am selben Tag wurde an der Alisher Navoi Taschkent State University of Usbek Language and Literature sowie auf dem Alisher Navoi Poets' Square in Taschkent ein Denkmal für den großen Denker und Gründer der Usbekischen Sprache errichtet.

Quelle/ Fotos: UzA.uz, Nazokat Usmonowa, Muhammad Amin (Foto), UzA

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Karakalpakstan – Kreuzung der Kulturen und Zivilisationen

Ustyurt-Plateau - Karakalpakstan; Foto: Christian Grosse

Kaum jemand kennt die autonome Republik Karakalpakstan in der Republik Usbekistan. Von der Gesamtfläche so groß wie Bangladesch, doch mit seinen circa 1.8 Millionen Einwohnern nur so viel Einwohner wie in Hamburg, gehen Faszination und Mystik gleichermaßen einher. Der historische Hintergrund von Karakalpakstan ist einmalig und in seiner Komplexität nur schwer zu erfassen. 

Mit seinem archäologischen Erbe wurde der Staat des antiken Choresm um das 5. Jahrhundert oder im 4. Jahrhundert v.Chr., im heutigen Karakalpakstan, gegründet. Während dieser Zeit wurde eine Reihe von befestigten Städten in Form eines einheitlichen Festungssystems errichtet, dass weltweit seinesgleichen sucht. Mit dem Ziel sich gegen die Invasionen der Araber, der Mongolen und anderer zu schützen.

Blick in die Aralsee-Ebene vom Ustyurt Plateau; Foto: Christian Grosse 

Trotz vieler Zerstörungen war das antike Choresm ein Zentrum des Karawanenhandels, der Religion und der Kultur. Da die Festungen auch als Paläste, Tempel, religiöse Bildungszentren und als Töpferfabriken dienten, sind viele Artefakte und Ruinen in der Region Karakalpakstan erhalten geblieben. Somit dienen die Stätten als Erinnerung an die alten Traditionen dieser Region.
Was kaum jemand weiß ist die Tatsache, dass das antike Choresm, also das heutige Karakalpakstan, die Heimat einer der ältesten Religionen der Welt ist: des Zoroastrismus bzw. Zarathustrismus, auch Mazdaismus oder Parsismus (in Pakistan) genannt. Dies ist eine monotheistische Religion, die in ihren frühsten Ausprägungen auch den Dualismus beinhaltete, wobei der religiöse Dualismus eine Weltanschauung ist, die im ersten Jahrtausend vor Christus entstanden ist.


Noch heute gibt es weltweit etwa 120.000–300.000 Anhänger des Zoroastrismus. Hauptsächlich im Iran, in Indien, Pakistan und in den USA. Zu den bekanntesten Zoroastriern gehörten neben historischen Personen, wie den beiden persischen Großkönigen Xerxes I. und Schapur I., auch zeitgenössische Persönlichkeiten. Wie beispielsweise etwa Freddie Mercury, Frontmann der Rockband „Queen“ oder der berühmte Dirigent Zubin Mehta. 

Faravahar, Zoroastrisches Symbol des Geistes; Abbildung Grouma.de 

Bis ins späte 1. Jahrtausend n. Chr. war der Zoroastrismus eine Weltreligion mit Millionen Anhängern. Er basiert auf der heiligen Schrift Avesta. Es wird angenommen, dass das heilige Buch in Karakalpakstan seinen Ursprung hat. Das Avesta ist das heilige Buch der zoroastrischen Religion, die vom altiranischen Propheten Zarathustra gestiftet wurde. Es handelt sich um eine Sammlung verschiedener Texte unterschiedlicher sprachlicher und stilistischer Art, die unterschiedlichen Zeitperioden zugeordnet werden können.


Der Amudarya diente seit jeher als Lebensader dieser Region. Da der Fluss im Laufe der Zeit mehrfach seinen Lauf geändert hat, haben sich auch die Standorte der archäologischen Stätten entsprechend mehrfach geändert. Die ersten Festungen entstanden bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. als Schutz gegen nomadische Überfälle. Seitdem stand die Region unter dem Einfluss des Persischen Reiches oder der Kushans. 

Das Imperium Kuschana war ein synkretisches Reich in Zentralasien und Nordindien. Aber auch der Einfluss der Hunnen, der Türken, der Afrigiden, der Araber als auch der Mongolen war vielerorts zu spüren. Daher ist es kein Wunder, dass diese Region, das heutige Karakalpakstan als „Kreuzung der Kulturen und Zivilisationen“ bezeichnet wird.

Altes Grab auf dem Ustyurt-Plateau; Foto: Christian Grosse 

Um in die Tiefen und Schönheiten von Karakalpakstan einzudringen und die vorher beschriebenen Orte zu besichtigen oder zu erahnen, kann man mit dem Jeep von Muynak weiter westlich durch das Ustyurt-Wüstenplateau fahren.
Bei dem Ustyurt–Plateau handelt es sich um eine ausgedehnte, wüsten- bis steppenartige Hochebene in Mittelasien und gehört zum Tiefland von Turan. Das Tiefland von Turan befindet sich auf dem Gebiet der Staaten Turkmenistan, Usbekistan sowie Kasachstan und hat eine Gesamtfläche von 1,9 Millionen km². Die Ausläufer reichen bis zum westlichen Aralsee. Das Plateau ist etwa 180.000 km² groß und hebt sich mit einer 60 bis 150 m hohen Steilstufe von seiner Umgebung ab. Seine Meereshöhe beträgt im Mittel 160 bis 200 m, die höchste Erhebung liegt bei 370 m.


Trotz seines Wüstencharakters finden sich hier zahlreiche Kulturstätten. Darunter die Überreste alter Festungen oder Nomadengräber mit Mausoleen sowie neolithischen Stätten und Fischerdörfer, wie beispielsweise die heute verlassene Urga-Siedlung, die von den Russen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts an den Ufern des Sudoche-Sees errichtet wurde. Auch der berühmteste deutsche Forschungsreisende, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, fand 1830 den Weg nach Karakalpakstan, um auf dem Ustyurt-Plateau geologische Forschungen durchzuführen.
 

Panorama des Ustyurt-Plateaus Foto: Christian Grosse 

Karakalpakstan ist bekannt für seine Wüstenfestungen, von denen es Hunderte in der Region gibt. Diese Festungen sind ein sichtbarer Beweis dafür, dass dieser Teil der Welt immer ein heiß umkämpftes Gebiet war. Hier befand sich der nördliche Zweig der Seidenstraße, ein Netz von Karawanenhandelsrouten, das Asien und Europa miteinander verband.
Auch wenn es nicht möglich ist, alle Festungen zu besichtigen, so sind doch einige leichter zugänglich oder besser restauriert als andere, und viele wurden in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten, um ein Gefühl der Authentizität zu vermitteln. Einige Festungen, wie beispielsweise Ayaz-kala, werden bis auf das 3.und 4. Jahrhundert von Christus datiert. Zu den bekanntesten gehören Toprak-kala, Ayaz-kala, Djanbas-kala, Koi-Krilgan-kala, Kizil-kala und das große Guldursum.

Eine der größten antiken Festungen ist Guldursun-Kala, auch Guldursun Qala, genannt. Diese in Choresm, die im 12. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, ist einer der größten Festungen von Khwarezm, mit Mauern von etwa einem Kilometer Gesamtlänge und einer Innenfläche von etwa 6,4 Hektar, was 64.000 Quadratmetern entspricht.

Sie ist Teil der "Oase der fünfzig Festungen" im heutigen Usbekistan und wurde zuletzt von Mohammed II. von Khwarazm (1169, 1200-20) bewohnt, bevor sie im Zuge der mongolischen Eroberung des Khwarazmischen Reiches fiel.

Blick auf den Aralsee von den Ausläufern des Ustyurt-Plateaus, Foto: Christian Grosse 

Eine weitere Möglichkeit in die Tiefen von Karakalpakstan hinabzusteigen und die Ausläufer des Ustyurt-Plateaus zu entdecken, besteht ebenfalls in der Fahrt mit dem Jeep, von Muynak zum Aralsee. Ungefähr 80 km bis 90 km entfernt liegen die Ufer des Aralsees. Die Fahrt dorthin ist mit vielen Herausforderungen verbunden und erfordert teilweise Höchstleistungen an die Fahrer. Straßen im klassischen Sinn sind nicht vorhanden. Stattdessen bewegt man sich durch Furchen und Rillen, die die Natur geschaffen hat, durch Sand und Geröll.

Speziell in den Ausläufern des Ustyurt-Plateaus sind sowohl die Fahrer als auch die Jeeps großen Herausforderungen ausgesetzt, da es ein ständiges Auf und Ab ist. Der Weg zum Aralsee ist ein einmaliges und fantastisches Erlebnis mit skurrilen Landschaften, hervorragenden Naturschauspielen und einmaligen Farbkonstellationen, die ihresgleichen sucht. Auch, wenn man sich der traurigen Geschichte des Aralsees bewusst ist sind die Impressionen sehr beeindruckend.


Betrag/Fotos: Christian Grosse
 

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WIKIPEDIA – Karakalpakistan | Usbekistan | Ustjurt-Plateau
Uzbekistan.Travel - Karakalpakstan

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Karakalpakstan (Discovery Guides)

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Taschkent Mahallas wurden in die vorläufige Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen

taschkent Mahalla
Mahallas in Taschkent wurde in die erste Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, teilte Saida Mirziyoyeva, stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Mass Media Foundation mit. Sie nannte das Ereignis ein historisches Ereignis auf globaler Ebene.

Die ersten Schritte zur Erhaltung der kulturellen Schichten der alten Stadtviertel wurden 2019 während der Entwicklung des Projekts Mahalla: „Urban and Provincial Life“ unternommen, das 2021 auf der 17. Architekturbiennale von Venedig präsentiert wurde. Traditionell in unserem Verständnis, weckte die Mahalla das Interesse der internationalen Gemeinschaft und wurde von Experten als eine Möglichkeit zur Wiederbelebung der Öko-Architektur, als Methode zur Bewahrung von Gemeinschaft, sozialen Werten und gleichzeitig als Lösung des Massenproblems wahrgenommen Urbanisierung moderner Städte.

Taschkent Altstadt; Foto: G. Birkl 

Die Stiftung für die Entwicklung von Kultur und Kunst hat in Zusammenarbeit mit der UNESCO führende Wissenschaftler, Spezialisten, Architekten und Forscher zusammengebracht, die in der Stadt Taschkent umfangreiche Arbeiten zur Untersuchung von Mahallas durchgeführt haben.   
In diesem Bereich sind keine Investitionsbauvorhaben erlaubt. 

Dies ist das Ergebnis der Tatsache, dass Bürger, Aktivisten, Journalisten und Blogger dem Schicksal der alten Zarkainar-Straße, dem Herzen von Taschkent, nicht gleichgültig gegenüberstanden. Darauf achtet auch die UNESCO-Organisation, die das Projekt zum Erhalt der Umgebung unterstützt und in die Liste des Weltnatur- und Kulturerbes aufgenommen hat.

Es sei daran erinnert, dass Präsident Shavkat Mirziyoyev Ende Januar ein Projekt zur Renovierung der Zarkainar-Straße in der Altstadt von Taschkent vorgestellt wurde. Der Initiator des Projekts, Mimar Group, schlug vor, dort ein Touristenzentrum zu errichten, „um den Geist der Altstadt zu bewahren“.

Unter Berufung auf die öffentliche Verantwortung und einen bewussten Umgang mit der Erhaltung der Mahalla in Usbekistan werden die wissenschaftlichen und restauratorischen Arbeiten in dieser Richtung fortgesetzt.

Quelle/Titelbild: Ministerium für Tourismus und Sport der Republik Usbekistan
Foto: Taschkent Altstadt; G. Birkl

UNESCO vorläufige Liste WELTKULTURERBE - USBEKISTAN
UNESCO Taschkent Makhallas

Der Name „makhalla“ (Gemeinde) leitet sich vom Wort „mahal“ ab, was „Ort“ und „Zeit, Moment“ bedeutet. Diese Dualität war schon immer charakteristisch für die Makhalla. Eine Makhalla ist nicht nur eine territoriale und administrative Einheit, eine Gemeinschaft von Menschen, die in einem bestimmten Territorium in einer Stadt oder einem Bezirk leben, sondern auch eine Lebensweise, eine Denkweise und eine jahrhundertealte Tradition.
Makhalla ist ein einzigartiges Phänomen der usbekischen Nation, das die patriarchalischen Merkmale des ländlichen Lebens, in dem sich alle Einwohner kennen, und die Realitäten einer modernen Stadt vereint. Dies ist auch eine spezifische Form der östlichen Demokratie, die einem Menschen die Möglichkeit gibt, Methoden der Interaktion mit der Gesellschaft und dem Staat zu entwickeln. Im Allgemeinen ist Makhalla eine Vereinigung von Menschen, die durch unsichtbare Bande der Gemeinsamkeit des Territoriums, in dem sie leben, verbunden sind.
In Taschkent ist das Makhalla-Konzept vielseitig. Die Makhalla ist sowohl ein traditionelles Viertel in alten zentralasiatischen Städten (einschließlich Fällen, in denen es als architektonisches Denkmal fungiert) als auch eine Form der Organisation des Gemeinschaftslebens, voller Rituale, die das menschliche Leben von der Wiege bis zum Grab regeln. Schließlich ist die Makhalla sowohl eine sowjetische als auch eine moderne Machtinstitution, genauer gesagt ein Ort, an dem sich Staat und Gesellschaft auf lokaler Ebene treffen. Manchmal ergänzen sich diese Bedeutungen, manchmal widersprechen sie sich, aber sie alle existieren im Kontext des sich unaufhaltsam beschleunigenden Rhythmus von Veränderung, Globalisierung und Transformation des urbanen Raums.

In der Antike waren die Grenzen einer Makhalla einfach zu erkennen – an der Stimme eines Muezzins, der von einem Minarett aus die Bewohner der Nachbarschaft zum Gebet rief. Die Bewohner, die seine Stimme hörten, galten als Nachbarn, die auf dem Territorium derselben Makhalla lebten. Zu allen Zeiten waren die Häuptlinge der Makhallas die angesehensten Leute in der Nachbarschaft: Früher wurden sie Aksakals (wörtlich graubärtig) oder Älteste genannt, jetzt Vorsitzende oder Erhöhungen . Sie wurden früher wie heute von einer Mitgliederversammlung gewählt.

In Usbekistan galt die Makhalla seit jeher als Stütze eines Staates und Grundlage der Regierungsführung: In einer Gemeinschaft wie dieser sind die Menschen nicht nur geografisch und durch nachbarschaftliche Bindungen miteinander verbunden, sondern auch durch ihre inneren Einstellungen und moralischen Normen.

Die Makhalla als Institution, die im islamischen Osten die kommunale Selbstverwaltung sicherstellt, ist tief verwurzelt. So berichtet der Dichter und Schriftsteller Nasir Khosrow von einer Makhalla in Kairo im 11. Jahrhundert. In seinem Werk Safar-nameh ("Aufzeichnungen eines Reisenden"), das er 1043 - 1052 während seiner Reise durch die Länder des Nahen Ostens schrieb, berichtet er, dass "die Stadt Kairo aus 10 Makhallas besteht".
Oft war eine Makhalla eine Vereinigung von Handwerkern, und in diesem Fall wurden sie entsprechend benannt. So hatten zum Beispiel Makhallas in Taschkent folgende Namen: Zargar (Juwelierviertel) oder Degrez (Gießerviertel), Ukchi (wo Pfeil- oder Kugelmacher lebten) sowie die für Weber, Baumeister, Töpfer und so weiter . Es gibt viele Beispiele dafür, wie Makhallas nach Städten und Dörfern benannt wurden, von wo aus Menschen in die Makhalla zogen: Toshkandi, Urguti, Dahbedi und so weiter.

Im Laufe der Zeit, als die Städte wuchsen, begannen sich Makhallas auf nationaler Ebene zu bilden – türkische Makhalla , tadschikische Makhalla , usbekische Makhalla und so weiter, was die Vielfalt der ethnischen Gruppen widerspiegelt, die seit der Antike in Zentralasien lebten. Ein gutes Beispiel dafür ist die jüdische Makhalla von Juhut, die sich nach vorliegenden Daten in der Nähe des Takhtapul-Tors im alten Taschkent befand.
Die Anzahl der Makhallas in Taschkent änderte sich im Laufe der Zeit, ebenso wie die Anzahl der Haushalte in einer Makhalla. Jede Makhalla hatte ihr eigenes Zentrum, Guzar (manchmal diente ein Zentrum mehreren Makhallas). Es umfasste normalerweise eine Moschee, eine Schule in der Moschee, ein Teehaus und einen Hauz (Teich). Oft war ein Hauz die einzige Trinkwasserquelle in Makhalla. Es gab auch mehrere Lebensmittelgeschäfte, die Milch- und Fleischprodukte und verschiedene Dinge wie Tabak anboten.

Derzeit gibt es 505 Makhallas in Taschkent, mit über 10.000 in ganz Usbekistan. Die Rolle der Makhallas bei der Bewahrung sozialer und spiritueller Werte, ihrer Weitergabe an die nächste Generation und der Erziehung junger Menschen hat in den letzten Jahren zugenommen.
Arbeitsverhältnisse, Lebensweise, Bautechniken und klimatische Bedingungen bestimmten die funktionale Struktur der Makhalla als Gemeinschaftssiedlung, als nach dem Raumprinzip organisiertes Wohngebiet (System von bebauten Höfen). Das traditionelle usbekische Haus bietet keinen direkten Ausgang in die Stadt, sondern durch eine Reihe von Zwischenräumen der Makhalla-Straßen. Das logische System des Übergangs von einer Stadt durch eine Straße, eine Gasse, einen Hof, einen Iwan zu einem individuellen Raum - eine intime Ecke, die eine Person immer brauchte und immer brauchen wird - ist das, was das usbekische Haus charakterisiert und seine Hauptarchitektur darstellt Wert.

Mit Raumelementen wie Emporen und Iwans gelang den Volksmeistern eine harmonische Verbindung zwischen den einzelnen Baukörpern einer Hofanlage. Alle künstlerischen Merkmale der Architektur eines Wohngebäudes kommen am besten im Innenraum eines Innenhofs zur Geltung.

Taschkent Makhallas sind architektonische Freilichtreservate, die die unschätzbare Erfahrung und Weisheit der Menschen bewahren.
Quelle/Text: UNESCO

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USBEKISTAN-GALERIE - Taschkent Altstadt

Beiträge USBEKISTAN-ONLINE:
• Geschichtliche Entwicklung und heutige Bedeutung der Mahalla in der usbekischen Gesellschaft
• Usbekistan erstmals auf der internationalen Architekturausstellung Architekturbiennale 2021 in Venedig
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Navoi Mining and Metallurgical Kombinat erzielte 2021 einen Nettogewinn von 1,04 Milliarden US-Dollar

Navoi Zentrale NMMC
Der Nettogewinn des Navoi Mining and Metallurgical Kombinat (NMMC) im Jahr 2021 wird bei 11,3 Billionen Soum oder 1,04 Milliarden US-Dollar erwartet, teilte das Unternehmen in einem Bericht mit.

Berichten zufolge produzierte die NMMC im Jahr 2021 54,2 Billionen Soum oder Waren im Wert von 5 Milliarden US-Dollar.
Im vergangenen Jahr hat das Werk 621,1 Millionen US-Dollar im Rahmen des Investitionsprogramms ausgezahlt und mehr als 3.400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Im Rahmen des Lokalisierungsprogramms wurden Waren im Wert von 442,2 Milliarden Sum produziert und im Rahmen der branchenübergreifenden Industriekooperation 4,2 Billionen Sum an Waren eingekauft.

Darüber hinaus wurden die Produktionskostensenkungsmaßnahmen zu 103,4 % umgesetzt, wodurch die Produktionskosten um etwa 1,1 Billionen Sum (6,7 %) gesenkt werden konnten.

Quelle/Foto: tashkenttimes.uz 

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Landesweite Aktion „Grünes Jahr“ in Usbekistan angekündigt

Präsident Shavkat Mirziyoyev; Foto: Pressedienst des Präsidenten
Am 1. März beginnt in Usbekistan die landesweite Aktion „Grünes Jahr“. Im vergangenen Jahr wurden im Herbst 85 Millionen Setzlinge gepflanzt und in diesem Frühjahr 125 Millionen Bäume gepflanzt.

Am 2. Februar fand eine Videokonferenzsitzung unter dem Vorsitz von Präsident Shavkat Mirziyoyev zu den aktuellen Aufgaben der Verbesserung des Abfallmanagementsystems und der Umweltsituation sowie zur Umsetzung des landesweiten Projekts „Grünes Jahr“ statt.

Im November 2021 wurde das landesweite Projekt „Grünes Jahr“ angekündigt und es ist geplant, 200 Millionen Setzlinge zu pflanzen. Nach Angaben des Pressedienstes des Präsidenten wurden im Rahmen des Projekts im letzten Herbst 85 Millionen Setzlinge gepflanzt. Viele Organisationen, Mahallas und die breite Öffentlichkeit haben sich an diesem edlen Akt beteiligt. Es ist geplant, in diesem Frühjahr 125 Millionen Baumsetzlinge zu pflanzen.
„Die Ergebnisse dieser landesweiten Bewegung sollten in jeder Mahalla zu sehen sein, und diese gute Arbeit sollte mit Enthusiasmus geleistet werden“, sagte der Präsident.
Foto: Pressedienst des Präsidenten

Ab dem 1. März startet die bundesweite Aktion „Grünes Jahr“. Es wurde festgestellt, dass es notwendig ist, Setzlinge auszuwählen, die für das Klima der jeweiligen Region geeignet sind, weniger Wasser benötigen und die Anzahl der Baumschulen zu erhöhen, um sie anzubauen. Das Staatskomitee für Forstwirtschaft wurde beauftragt, 10 Millionen Setzlinge von Obst- und Zierbäumen kostenlos an die Bevölkerung zu verteilen, und das Komitee für Automobilstraßen wurde beauftragt, Schutzbäume entlang von Straßen von internationaler und nationaler Bedeutung zu errichten.

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Geänderte Einreisebestimmungen für Usbekistan ab 2/2022

geänderte Einreisebestimmungen für Usbekistan 2/2022 • Foto: uzbekistan airways

Die 10-tägige Isolationspflicht für Einreisende aus mehreren Ländern wurde aufgehoben.

Das usbekische Gesundheitsministerium berichtete, dass laut der Sonderkommission Anti-Coronavirus die Vorschrift einer 10-tägigen Isolation zu Hause oder in einem Hotel für Passagiere von Flügen aus folgenden Ländern abgeschafft wurde:

• Australien,
• Österreich,
• Belgien,
• Großbritannien,
• Deutschland,
• Dänemark,
• Ägypten,
• Israel,
• Italien,
• Niederlande
• und Tschechien.

Die Vorgabe galt seit Anfang Dezember letzten Jahres und war auf den Anstieg der Omicron-Fälle zurückzuführen.

Internationale Flüge (für Ein-, Aus- und Transitflüge) mit Hongkong, Botswana, Simbabwe, Lesotho, Madagaskar, Mosambik, Namibia, Eswatini, Tansania und Südafrika werden ebenfalls wieder aufgenommen.

Auch diese Einschränkung wurde Anfang Dezember eingeführt. Bürger von Drittstaaten, die diese Staaten in den letzten 14 Tagen besucht haben, dürfen nun nach Usbekistan einreisen.

Darüber hinaus wurde die Isolationszeit für Bürger, die Kontakt zu einer Person hatten, die das Coronavirus bestätigt hatte, von 14 auf 7 Tage verkürzt.

Quelle/Titelbild: The Tashkent Times 

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Denk ich an Usbekistan – Denk ich an Karakalpakstan?

WIKIPEDIA: Karte Usbekistan/Karakalpakstan
Impressionen aus dem unbekannten Nord-West-Usbekistan

Nach einem Aufenthalt in der Wüstenperle Xiva, in der Region Choresm (usbekisch Xorazm), deren Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, lohnt sich eine Fahrt mit dem Auto in die autonome Republik Karakalpakstan (Qoraqalpogʻiston Respublikasi).

Karakalpakstan befindet sich in Nord-West-Usbekistan am Unterlauf des Flusses Amudarya entlang der südwestlichen Küste des Aralsees. Angegrenzt im Nordwesten an Kasachstan, die Navoi Region im Osten, die Choresm- und Bukhararegion im Südosten und zum Süden hin zur Republik Turkmenistan. 

Eingangstor nach Karakalpakstan, Foto: Christian Grosse

Karakalpakstan kann jedoch auch geographisch im Wüstenmodus beschrieben werden: im Osten von Karkalpakstan befindet sich die Kysylkum, eine Kies-und Sandwüste, im Norden die Aralkum, eine durch die Austrocknung des Aralsees neu entstandene Wüste, im Westen das Ustjurt-Wüstenplateau, im Mittelteil das Delta des Amudarya.

Der Name Karakalpakstan leitet sich aus drei Wörtern ab: «kara» steht für schwarz, «kalpak» für Mütze oder Hut und «stan» für Ort. Es ist als der Ort für Menschen mit schwarzen Hüten, da der Name von der traditionellen Kopfbedeckung der Karakalpaken, den schwarzen Hüten aus Hammelwolle, kommt.

Bis zur Gründung von Karakalpakstan war es ein langer und komplizierter Weg. Nach der Zerschlagung der kirgisischen Autonomie Alasch Orda innerhalb Russlands 1920, wurde der Norden Karakalpakstans mitsamt dem Kysylkum-Gebiet innerhalb der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (SFSR) der ersten Kirgisischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, dem heutigen Kasachstan, zugeordnet. Der Süden war bis 1924 Teil der Sowjetischen Volksrepublik Choresm (Xiva). Im Oktober 1924 wurde Karakalpakstan zuerst als autonomes Oblast (Gebiet) und ab März 1932 als Karakalpakische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) Teil der Russischen SFSR. Mit der sowjetischen Verfassung von 1936 wurde die Karakalpakische ASSR am 5. Dezember 1936 Teil der Usbekischen SSR, seit 1991 unabhängiges Usbekistan. 

Mit dem Zerfall der Sowjetunion in 1989 verschärfte sich, wie auch in vielen anderen ehemaligen Teilrepubliken der Sowjetunion, die sogenannte „nationale Frage“. Es gab für die Karakalpaken nur zwei Alternativen: 1. zum einen der weitere Verbleib bei Usbekistan. 2. der Austritt der ASSR aus Usbekistan und der Anschluss an das sprachverwandte Kasachstan. Von der Mehrheit der Karakalpaken,wurde letztendlich eine Zeit lang die letztere Möglichkeit favorisiert, zumal auch Kasachstan gegenüber Usbekistan territoriale Ansprüche stellte und alle von den Südkasachen bewohnten Gebiete Usbekistans einschließlich der ASSR Karakalpakistan einforderte.

Heute genießt Karakalpakstan in Usbekistan weitgehende Autonomie. Die autonome Republik hat ein eigenes Parlament, ein eigenen Ministerrat sowie eigene nationale Symbole: Wappen, Hymne und Flagge.

In der Region werden zwei offizielle Sprachen, Karakalpak und Usbekisch, gesprochen. Die Republik im Nord-Westen von Usbekistan nimmt 37% des gesamten Staatsgebietes ein. Um ein Gefühl für die Dimensionen von Karakalpakstan zu erhalten bietet sich folgender Vergleich an. Die Fläche von Karakalpakstan ist grösser als jene von Bangladesch. Während in Bangladesh ca. 170 Millionen Menschen auf dieser Fläche leben sind es in Karakalpakstan nur etwa 1.8 Millionen Einwohner. Ungefähr 80% des Territoriums sind von Wüsten bedeckt.

Auf dem Weg von Xiva in die Hauptstadt Nukus überquert man auf einer langen und wackeligen Brücke den Amudarya. Der Amudarya, einst ein mitreißender Strom, der sich in seinem Bett hin- und her geworfen hat, ist mittlerweile ein Schatten seiner selbst. Den Großteil seiner von den Gletschern des Pamir und Hindukusch kommenden Wassers, verliert er im Mittellauf an den Karakum-Kanal und weitere Kanäle für die Bewässerung der gigantischen Baumwollfelder. 

Überfahrt Amudarya, Fotos: Christian Grosse

Die Hauptstadt von Karakalpakstan, und gleichzeitig die sechsgrößte Stadt von Usbekistan, ist seit 1932 Nukus. Dort befindet sich der internationale Flughafen der Region. Mit seinen circa 312.000 Einwohnern hat Nukus ein ganz eigenes, charakteristisches Stadtbild erhalten, welches sich durch breite und großzügige Straßenzüge ausdrückt. Fast die komplette Altstadt wurde unter Präsident Islom Karimov abgetragen, um diese mit einem Wohnungsbauprogramm durch neue Reihenhäuser in gelb / weiß zu ersetzen. 

Eingang Nukus, Strassenzug: Fotos: Christian Grosse

 Neben dem Berdakh Nationalmuseum, dem staatlichen Museum für Geschichte und Kultur der Republik Karkalpakstan, dem Hausmuseum der Familie Shamuratov, Amet Schamuratow (1912-1953) war ein berühmter Schriftsteller, Dichter und Dramatiker, befindet sich im Zentrum der Hauptstadt Nukus eines der berühmtesten Kunstmuseen in Zentralasien. Oder, wie die britische Zeitschrift Guardian schrieb, „one of the finest museums in the world“: das Savitsky Museum. 

Es wird auch als das „MOMA" Zentralsiens, als „Louvre der Wüste“ oder als die „Perle von Karakalpakstan“ bezeichnet. Im Savitzky-Museum befindet sich nicht nur eine der größten Sammlungen von Gemälden der russischen Avantgarde, sondern auch von Objekten der angewandten Kunst und Ethnographie von Karakalpakstan und Zentralasien.
Der russische Maler Igor Savitzky, als Archäologe im sowjetischen Usbekistan tätig, sammelte über 30 Jahre lang Gemälde, Grafiken, Plastiken, Volkskunst und archäologische Kostbarkeiten, um sie der Bedeutungslosigkeit zu entreißen. Mittlerweile ist die Sammlung auf mehr als 90.000 Exponate angewachsen. Bei einem Besuch des Savitzky-Museums lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die Öffnungszeiten. Denn auch in Karakalpakstan ist Montag Ruhetag.

Ausgewählte Exponate aus der Savitzky – Kunstsammlung; Fotos: Christian Grosse 

Haupteingang Savitzky Museum Öffnungszeiten; Fotos: Christian Grosse

Fahrt nach Muynak, Fotos: Christian Grosse 

Die frühere Hafenstadt bzw. das ehemalige Fischerdorf Muynak lagen bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf einer Halbinsel am südlichen Ende des Aralsees, und somit am südlichen Ende der neu entstandenen Wüste Aralkum.

Die Stadt war bekannt für den Fischfang. Zu Sowjetzeiten war der Hauptarbeitgeber ein Fischkonservenkombinat sowie die Fischfangflotte. Aufgrund des dramatischen Rückgangs des Wasserspiegels in den 60er Jahren, musste der Industriezweig komplett aufgegeben werden. Damit verbunden wanderte ein Großteil der Bevölkerung aus, so, dass Muynak ein eher beschauliches Städtchen ist. Heute erlebt die Stadt jedoch eine kleine Renaissance. Zum einen, weil viele Menschen in dieser Region von der dort ansässigen Gas- und Ölindustrie leben. Aber es werden auch große Anstrengungen unternommen den Tourismus in die Aralsee-Region zu bringen.

Im ausgetrockneten Hafen von Muynak, befindet sich der berühmte Schiffsfriedhof im Herzen des örtlichen Freilichtmuseums und erinnert eindringlich an die Krise am Aralsee, dessen Salzgehalt sich in der Zwischenzeit vervierfacht hat. Der Aralsee steht mittlerweile als Mahnmal und Symbol einer von Menschenhand, und noch nie dagewesenen Umweltkatastrophe, solchen Ausmaßes. 

Impressionen Schiffsfriedhof Muynak, Fotos: Christian Grosse

In Muynak selbst befinden sich diverse Informationspanels, auf denen man die dramatische Entwicklung des Wasserspiegels, des einst viertgrößten Binnensees der Welt, nachvollziehen kann. Gleichzeitig befindet sich nahe dem Schiffsfriedhof das vom Ministerium für Kultur der Republik Karakalpakstan eingerichtete „Museum der Geschichte des Aralsees". Mit einer professionellen Führung durch das Museum lohnt sich ein Rundgang, um die Geschichte des Aralsees mit seiner damals wunderbaren Flora und Fauna näher kennenzulernen. Untermauert wird die Ausstellung mit zeitgeschichtlichen Dokumentationen und Kurzfilmen, die in einem extra dafür eingerichteten Kinosaal in regelmäßigen Abständen, aber auch auf Nachfrage, gezeigt werden. 

Museumseingang Muynak Informationspanel / Leuchtturm Muynak; Fotos: Christian Grosse

Fischer auf dem Aralsee, Foto: Christian Grosse 

Rückzug des Aralsees 1960, 1980, 2020, Foto: Christian Grosse 

Ein weiteres Highlight in Muynak ist das ökologische Museum, welches ebenfalls vom Ministerium für Kultur der Republik Karakalpakstan initiiert wurde. Das ökologische Museum von Muynak erzählt ebenfalls die Geschichte des Aralsees aber auch gleichzeitig von der Stadt Muynak, allerdings auf eine andere Art und Weise. Volkstrachten, wunderschöner alter Schmuck, Haushaltsgegenstände, Boote, Fischereigeräte, Tier- und Vogelausstellungen sowie historische Fotografien vermitteln einen guten Überblick über die Geschichte, Kultur und Ökologie des ehemaligen Fischerdorfes. Das ökologische Museum beherbergt zudem eine einzigartige Sammlung von Gemälden von Rafael Matevosyan und Faim Madgazin - oft als "Chronisten des Aralsees" bezeichnet -, die aus den 1960er und 1970er Jahren stammen und die seltene Schönheit der Region in Werken von großem historischen und künstlerischen Wert zum Ausdruck bringen.

Ökologisches Museum Muynak, Fotos: Christian Grosse

Um tiefergehende Eindrücke von Karakalpakstan zu erhalten und in seine lange Geschichte einzusteigen, mit seinen faszinierenden Landschaften, außergewöhnlichen Wüsten, den archäologischen Monumenten mit seinen altertümlichen Festungen, sollte man durch das Ustyurt-Plateau fahren. Die Ausläufer des Ustyurt-Plateaus reichen bis zum Aralsee. Aber auch der 80 km bis 90 km entfernte Weg mit dem Jeep von Muynak zum Aralsee zeigt auf, welche außergewöhnlichen Landschaften seitens der Natur in Karakalpakstan geschaffen wurden. Wohlwissend, dass der Weg hin zum Aralsee durch die Aralkum führt, die neu entstandene Wüste, die von Menschenhand erschaffen wurde.

Beitrag/Fotos: Christian Grosse; Titelbild: WIKIPEDIA 

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WIKIPEDIA – Igor Witaljewitsch Sawizki | Kunstmuseum Nukus
WIKIPEDIA COMMONS – Savitsky Museum Nukus
Uzbek Journeys - Homage to Savitsky

Beitrag USBEKISTAN-ONLINE: Der Enthusiast der Wüste – Wie in Nukus eine der bedeutendsten Avantgarde-Sammlungen entstand

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Nodirbek Abdusattorov - der jüngste Schnellschachweltmeister in der Geschichte

Auszeichnung Schnellschachweltmeister Nodirbek Abdusattorov; Foto: Pressedienst des Präsidenten
Nodirbek Abdusattorov gewann am 28. Dezember im Alter von 17 Jahren in Warschau die Schnellschachweltmeisterschaft 2021 und wurde damit der jüngste Schnellschachweltmeister in der Geschichte.

Das Kalenderjahr in der Schachwelt ging mit einer riesigen Sensation zu Ende: Der usbekische Großmeister Nodirbek Abdusattorov gewann völlig überraschend die hochkarätig besetzte Schnellschachweltmeisterschaft 2021. Der erst 17-jährige „Wunderknabe aus Usbekistan“ ist der jüngste Schnellschach-Weltmeister aller Zeiten.

Vom 25. bis zum 30. Dezember fand in Warschau die Rapid- und Blitz-Weltmeisterschaft (FIDE World Rapid & Blitz Chess Championship) statt, die aufgrund von Corona-Einschränkungen kurzfristig von der kasachischen in die polnische Hauptstadt verlegt werden musste. Das prestigeträchtige Event, zu dem alljährlich die besten Spieler der Welt eingeladen werden, wird von der Dachorganisation der nationalen Verbände der Schachspieler FIDE organisiert. Anders als beim klassischen Schach wird beim Rapid-Schach mit verkürzten Denkzeiten gespielt, d.h. 15 Minuten pro Spieler + 10 Sekunden Gutschrift pro Zug. Beim Blitzschach steht jedem Spieler für die gesamte Partie eine Denkzeit von 3 Minuten + 2 Sekunden zur Verfügung.

„Das ist ein großer Sieg – ich werde noch besser spielen.“

Nodirbek Abdusattorov
Bei den Frauen gewann mit 9.0 Punkten aus elf Partien die russische Spielerin Aleksandra Kostenjuk (Александра Константиновна Костенюк, aktuelle ELO-Zahl 2516) vor der erst 17-jährigen Kasachin Bibisara Asaubaeva (Бибісара Асаубаева, 2434). Bibisara Asaubaeva, die aus Taras an der kirgisischen Grenze stammt und die seit 2019 den Titel „Großmeister der Frauen“ (WGM) trägt, gewann zudem überlegen die Blitz-Weltmeisterschaft (14 Punkte aus 17 Partien) und sorgte mit ihrem Sieg für eine riesige Überraschung. Bei den Männern setzte sich beim „Blitzen“ der Franzose Maxime Vachier-Lagrave (2761) durch, und zwar erst im Stechen gegen den Polen Jan-Krzysztof Duda (2760). Vachier-Lagrave entthronte so den Blitz-Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen, der seit knapp einem Jahrzehnt die Schachszene dominiert und der zwei Wochen zuvor seinen Titel im klassischen Schach gegen den russischen Großmeister Jan Nepomnjaschtschi (Ян Александрович Непомнящий, 2773) erfolgreich verteidigt hatte. 



Die Entscheidung im Schnellschach war an Spannung nicht zu überbieten: Nach 12 von 13 Runden lagen sage und schreibe vier Spieler mit jeweils 9.0 Punkten vorne: Nodirbek Abdusattorov (2648), Jan Nepomnjaschtschi, der Titelverteidiger im Schnellschach Magnus Carlsen sowie Fabiano Caruana (USA, 2792). Diese Reihenfolge ergab sich aufgrund der Zweitwertung, also aus der Wertung mit den bei direkten Duellen erzielten Punkten. Mitentscheidend für diese Reihenfolge war der sensationelle Sieg Nodirbeks über Carlsen in der 10. Runde.

YOUTUBE: Behind the Scenes | How Nodirbek Abdusattorov became the youngest World Rapid Champion ever
Im Endspiel, in dem sich beide Spieler arg in Zeitnot befanden, lief alles auf ein Remis zu, denn auf dem Brett hatten beide Kontrahenten nur noch je König + Dame + Bauer, wobei Carlsen aufgrund der Stellung seiner Figuren im Vorteil lag. Beide Spieler fanden in dieser Phase nicht immer die allerbesten Züge, doch Nodirbek bewies Nervenstärke und leistete sich deutlich weniger Fehler als der Weltmeister aus Norwegen, der bis dahin im Wettbewerb nach Punkten klar führte und wie der sichere Sieger des Rapid-Schach-Wettbewerbs aussah. Da in der allerletzten Runde alle vier bestplatzierten Spieler nur Remis spielten (Nodirbek spielte gegen Jan-Krzysztof Duda), musste der Tiebreak in zwei Blitz-Partien zwischen den beiden Bestplatzierten die Entscheidung bringen, und zwar zwischen Nodirbek und dem favorisierten „Nepo“ [Nepomnjaschtschi (Anm. d. Red.)]. Nachdem in der ersten Partie sich Nodirbek in ein Unentschieden retten konnte, gewann er das zweite Spiel (mit Weiß) und machte so die Sensation perfekt.

Natürlich ging die Nachricht über den neuen Weltmeister wie ein Lauffeuer durch die usbekischen Medien. Auf Oriat fm https://oriatfm.uz/, dem russischsprachigen Radiosender für die zentralasiatischen Länder, war es am Neujahrstag 2022 bis in die Mittagsstunden sogar die „Nachricht Nr. 1“. Gegenüber dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Sender NRK zeigte sich Nodirbek nach seinem Erfolg sehr selbstbewusst: „Das ist ein großer Sieg – ich werde noch besser spielen.“ 


Beitrag: Johannes Rasim; Fotos: Pressedienst des Präsidenten 

Das NOC richtet die Preisverleihung für den Weltmeister im Schnellschach Nodirbek Abdusattorov aus. 

Auf Erlass des Präsidenten von Usbekistan wurde Nodirbek Abdusattorov der Staatspreis „Mard O'g'lon“ verliehen.
Die entsprechende Medaille wurde vom Berater des Präsidenten Abdujabbor Abduvakhidov feierlich überreicht (siehe Foto oben). Dem Champion wurden auch die Schlüssel für eine Zweizimmerwohnung und 250 Millionen Sum überreicht.

Der 17-jährige Nodirbek Abdusattorov wurde bei der Rapid-Schach WM der jüngste Weltmeister aller Zeiten. Im Wettbewerb schlug er u.a. den amtierenden Weltmeister im klassischen Schach Magnus Carlsen und dessen unterlegenden Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi. Außerdem nahmen drei weitere usbekische Schachspieler an diesem Turnier teil, die im Rahmen der Feierstunde für Nodirbek Abdusattorov in Taschkent ebenfalls geehrt wurden.

YOUTUBE: FIDE World Rapid CHAMPIONSHIP 2021 | Nodirbek Abdusattorov VS Magnus Carlsen | Round 10 

YOUTUBE: The final tiebreak game | Nodirbek Abdusattorov vs Ian Nepomniachtchi | World Rapid 2021

YOUTUBE: DRAMATISCHES Finale bei der Rapid-WM - Georgios Souleidis
Eine sehr gelungene und profunde Analyse des Turnierausgangs bietet „The Big Greek“, alias Georgios Souleidis. Auf seinem „Kanal zur gepflegten Vermittlung Königlichen Wissens“ werden zahlreiche Videos mit sachlichen Analysen und Spielberichten veröffentlicht, die auf eine interessante Art vermittelt werden und für Anfänger und Fortgeschrittene gut verständlich sind.
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Usbekistan exportierte Seide und Seidenprodukte in 17 Länder

Baumwolle
Von Januar bis November 2021 hat Usbekistan Seide und Seidenprodukte im Wert von 67,6 Millionen Dollar in 17 Länder exportiert.
Nach Angaben des Staatlichen Komitees für Statistik Usbekistans sind die Exporte von Seide und Seidenprodukten im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Jahres 2020 um fast 25 Millionen Dollar gestiegen.


Die Länder, in die Usbekistan in den elf Monaten des Jahres 2021 die größte Menge an Seide und Seidenprodukten exportierte, sind:
• China (33 Millionen),
• Kirgisistan (9,2 Millionen),
• Tadschikistan (8,2 Millionen),
• Vietnam (6,7 Millionen),
• Iran (5. 9 Millionen),
• VAE (1,7 Millionen),
• Indien (1,2 Millionen),
• Korea (791 Tausend),
• Afghanistan (340 Tausend),
• Turkmenistan (265 Tausend),
• Türkei (131 Tausend),
• Pakistan (66 Tausend),
• Russland (17 Tausend) und
• Frankreich (4,2 Tausend).

Quelle/ Foto: uza.uz

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„Früh übt sich, wer ein Meister werden will“

Gewinner:innen des Wettbewerbs „Kopfrechnen“ im Bezirk Shahrisabz
Kopfrechnen lehrt das Gehirn, mathematische Operationen schneller auszuführen als ein Taschenrechner. Dieses Programm fördert nicht nur das logische und schnelle Denkvermögen der Kinder und stärkt ihr Gedächtnis, sondern hat auch einen wesentlichen Einfluss auf ihre aktive, zielorientierte und zielstrebige Entwicklung im Leben. Laut Experten fördert Kopfrechnen die schnelle Entwicklung des geistigen Denkens bei Kindern im Alter von 4 bis 16 Jahren.

Der regionale Wettbewerb zum Kopfrechnen von Kindern im Alter von 4-16 Jahren im Bezirk Shahrisabz in der Region Kaschkadarya wurde ebenfalls organisiert, um das Denken der jüngeren Generation zu stärken und talentierte Menschen mit hohem intellektuellem Potenzial zu fördern. Einhundert Teilnehmer aus den Regionen Samarkand, Kashkadarya und Taschkent traten in vier Richtungen an.

Die 5-jährige Diyora Koshshayeva, der 8-jährige Bekzod Zokirov, der 9-jährige Alibek Murtazoev und der 10-jährige Ulugbek Abdurahmanov gewannen den Wettbewerb im Kopfrechnen. Die Gewinner und Preisträger wurden mit Souvenirs des Kashkadarya Regional Council of UzLiDeP und der Barkamol Avlod Children's Creativity School im Bezirk Shahrisabz ausgezeichnet.

Quelle/Foto: xs.uz

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Touristische Reiseziele – „Unbekanntes Usbekistan“

Termez-Klosterruine der

Bekannt für den Tourismus in Usbekistan sind nicht nur beliebte und bekannte Routen durch die antiken Städte Samarkand, Buchara und Chiwa, sondern auch völlig neue Richtungen, die Touristen jedes Jahr entdecken. Dies sind nicht nur historische Sehenswürdigkeiten, sondern auch die einzigartige Natur sowie Kulturobjekte der neuen Zeit, die die Aufmerksamkeit von Reisenden aus aller Welt auf sich ziehen. "Kursiv-Guide" hat die Top 10 der neuen Reiserouten in Usbekistan zusammengestellt.

Louvre in der Wüste
Karakalpakstan, das fast ein Drittel des gesamten Territoriums Usbekistans einnimmt, ist für Touristen mit unterschiedlichen Interessen attraktiv. Einer der Hauptanziehungspunkte für Reisende in der Region ist das nach I. V. Savitsky benannte Staatliche Kunstmuseum in Nukus, in dem die größte Sammlung der turkestanischen und russischen Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert wird.

Der Museumsfonds enthält 100.000 einzigartige Exponate. Die Sammlung ist die beste Kunstsammlung im asiatischen Raum und verfügt über die zweitgrößte Sammlung russischer Avantgarde-Werke. Im Jahr 2001 nannte The Guardian es „eines der schönsten Museen der Welt“.

Karakalpakstan
Karakalpakstan liegt zwischen zwei Wüsten - Karakum und Kyzylkum. Auch der ausgetrocknete Aralsee, der zum Symbol einer Umweltkatastrophe von Weltrang geworden ist, ist zu einer Touristenattraktion geworden. Der Schiffsfriedhof im ehemaligen Fischerhafen Muynak mit seiner apokalyptischen Landschaft zieht Fotografen aus aller Welt an. Seit einigen Jahren findet an diesem Ort das Festival der elektronischen Musik „Element“ statt.

Die Region ist ein archäologisches Freilichtreservat. Auf seinem Territorium sind mehr als 300 archäologische Stätten vertreten, hauptsächlich aus der Zeit der Khorezm-Zivilisation und der Blütezeit des Zoroastrismus.

Usbekische Schweiz
Fans des Ökotourismus könnten am nationalen Naturpark Zaamin in der Region Jizzakh interessiert sein. Die Gesamtfläche des Parks, der zwei bis drei Stunden von Taschkent entfernt liegt, beträgt 26.840 Hektar. Davon sind 8.770 Hektar das Territorium des Zaamin State Reserve, das bereits 1968 auf der Bergkette von Turkestan geschaffen wurde, um einzigartige Wacholderwälder und Wildtiere zu erhalten. Es hat Gebirgszüge von 1.670 bis 4.200 Meter über dem Meeresspiegel.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Vegetation von Zaamin, für die er den Namen "usbekische Schweiz" erhielt. Auf dem Territorium des Reservats wachsen etwa 700 Arten einzigartiger Pflanzen, von denen 13 im Roten Buch aufgeführt sind. Auch die Fauna des Reservats ist vielfältig, wo sogar Bären und Schneeleoparden leben.

Auf einer Höhe von 2.000 Metern über dem Meeresspiegel im Zaamin-Nationalpark befindet sich ein gesundheitsförderndes Sanatorium „Zaamin“, in dem alle notwendigen Bedingungen für die Durchführung klimaprophylaktischer und klimatherapeutischer Verfahren für Kinder und Erwachsene mit Krankheiten vorhanden sind der Atmungsorgane und des Nervensystems.

Geburtsort von Amir Timur
Der berühmte Eroberer und Herrscher Amir Timur wurde in dem kleinen Dorf Khoja-Ilgar in der Nähe von Shakhrisabz in der Region Kashkadarya geboren. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurück und in alten chinesischen Chroniken wird erwähnt, dass sich an dieser Stelle die antike Stadt Suse befand, deren Herrscher als erster Handelsbeziehungen mit China aufbaute. In der zweiten Hälfte des II. Jahrhunderts erhält die Stadt den Namen Kesh und wird die Hauptstadt von Sogd, einer der Provinzen des Achämenidenreiches.

Später wurde Shakhrisabz die erste Hauptstadt des Staates Amir Timur. Heute ist das historische Zentrum der Stadt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Dort sind viele Gegenstände aus der Zeit der Timuriden erhalten geblieben. Dies sind die Überreste der unter Amir Timur errichteten Festungsmauer, die 57 Meter hohen Ruinen des antiken Aksaray-Palastes. In der Nähe befinden sich die Kathedralmoschee Kok-Gumbaz, der Dorut-Tilovat-Gedenkkomplex, die Mausoleen von Dorus-Saodat, Shamsad-Din Kulyal, Gumbazi-Seyidan. Es ist am besten, auf der Straße von Samarkand nach Shakhrisabz zu fahren, das durch den hochgebirgigen Pass von Takhtakaracha im Zarafshan-Kamm führt, von wo aus sich ein Blick auf das gesamte Tal öffnet.

Kashkadarya ist jedoch nicht nur für die Heimatstadt von Amir Timur berühmt. Beliebte Touristenziele sind der Hissarak-Stausee, 35 km von Shakhrisabz am Aksu-Fluss entfernt, der Gissar-Berg-Wacholder-Nationalpark mit Gipfeln über 4.000 Metern, tiefen Höhlen und Schluchten. Unter Touristen bekannt sind die Hochlanddörfer Gilan und Kul, die auf einer Höhe von 2300 Metern über dem Meeresspiegel liegen. Von hier aus führt eine Straße zum höchsten Berg Usbekistans - dem heiligen Berg Hazrat Sultan (Höhe 4643 m über dem Meeresspiegel).

Oase in Kysylkumakh
Wassersportfans könnten am Aydarkul-See interessiert sein - einem großen künstlichen Stausee im Aydar-Arnasay-Seensystem im Nordosten Usbekistans. Das Seensystem nimmt eine Gesamtfläche von etwa 4 Tausend Quadratmetern ein und umfasst drei Salzseen: Aydarkul, Arnasay und Tuzkan. Die Seen liegen in einer Salzsenke im südöstlichen Teil der Kyzylkum-Wüste. Die Ufer des Sees erstrecken sich über mehr als 200 km von der Nurata-Region der Navoi-Region bis zu den Farish- und Mirzachul-Regionen der Jizzakh-Region.

Der endorheische See Aydarkul wird wegen seiner Sandstrände und seines salzigen Wassers manchmal als „Meer im Sand“ bezeichnet. Der See liegt abseits von Siedlungen und Hauptstraßen. Entlang der Küste gibt es Rasthäuser, Campingplätze und Jurten-Gästehäuser für Touristen. Der See ist ein beliebter Ort zum Angeln.

Die Petroglyphen von Sarmyshsay – Reise in die Steinzeit
In der Region Navoi (45 km nordöstlich der Stadt Navoi), am Südhang des Berges Karatau, in der Nähe des Kata-Karga-Passes, befindet sich der Sarmyshsay-Trakt mit steinzeitlichen Petroglyphen. Nach Angaben des Instituts für Archäologie der Akademie der Wissenschaften der Republik Usbekistan siedelten sich dort in der Jungsteinzeit (VI-V Jahrtausend v. Chr.) Stämme von Jägern und Fischern der Keltaminar-Kultur an. Die günstige Lage des Trakts, das Vorhandensein von Süßwasser und eine große Anzahl von Tieren machten Sarmyshsay zu einem Ort für die Durchführung von Ritualen. Die Petroglyphen von Sarmyshsay unterscheiden sich in Alter, Stil und Handlung. Im Grunde handelt es sich um Bilder, die der Stein- und Bronzezeit angehören, sowie Abbildungen von Hirschen, Ziegen im Tierstil, typisch für die Kunst der Stämme des skythischen Kreises (frühes Eisen des 9. Jahrhundert v. Chr.). Die Größe des Territoriums von Sarmyshsay "Galerie der Petroglyphen" ist wirklich riesig - 20 km2. Schätzungen zufolge wurden in Sarmyshsay mehr als 10.000 Petroglyphen gefunden.

Edle Seide aus Margilan
Fragt man einen Usbeken, wo man ein Produkt aus reiner Seide kaufen kann, antwortet er: in Margilan. Der Legende nach ist der Name der Stadt mit Alexander dem Großen verbunden, der sie zu Ehren des Gerichts "Murgenon" nannte, mit dem er von Anwohnern getroffen wurde. Die Geschichte von Margilan, das sich im Zentrum der Großen Seidenstraße befindet, reicht bis in die 2. bis 1. Jahrhunderte vor Christus zurück.

Margilan ist berühmt für seine alten Traditionen der Herstellung einzigartiger Arten von Seidenstoffen, die auf der Grundlage der alten Technik des "Abrbandi" hergestellt werden.

Einzelne Abschnitte der Fäden wurden wiederum in verschiedenen Farben gefärbt, wodurch Muster entstanden, die in Kontrast und Farbe einzigartig sind. Ornamente aus Margilan-Stoffen gelten immer noch als Kunstwerke.

Jetzt gibt es in Margilan drei Seidenfabriken - Yodgorlik, Fayzulodin und Atlas sowie viele einzelne Handwerker. Besonders beliebt bei Touristen ist die Yodgorlik-Fabrik (gegründet 1972). Über viele Jahrzehnte wird hier die handwerkliche Herstellung alter Stoffe auf alten hölzernen Handspinnwebstühlen sorgsam aufbewahrt. Margilan veranstaltet auch jährlich das internationale Seidenfestival „Atlas bayrami“, das mehr als 300 Arten von Atlas und Adras, Teppichen, Kleidungsstücken und anderen Produkten vorführt.

Kokand - die Stadt der letzten Khans
Kokand kann zu Recht als eine der ältesten Städte Zentralasiens bezeichnet werden, obwohl die erste Erwähnung als unabhängige Stadt aus dem 10. Jahrhundert stammt. Seit dem 18. Jahrhundert hat sich die Stadt zur Hauptstadt des Kokand Khanates und zu einem religiösen Zentrum entwickelt. Aufgrund seiner günstigen geografischen Lage am Eingang zum fruchtbaren Ferghana-Tal war Kokand ein wichtiger Punkt auf der Großen Seidenstraße. In der Stadt entwickelten sich Handel, verschiedene Handwerke und Kunsthandwerk (Töpferei, Holzschnitzerei usw.). Heute ist die Stadt ein bedeutendes Zentrum des Kunsthandwerks.

Die interessantesten Objekte der Architektur von Kokand für moderne Touristen wurden im XVIII-XIX Jahrhundert geschaffen - während des Wohlstands des Khanats von Kokand. Unter ihnen sind der prächtige Palast des letzten Herrschers des Ferghana-Tals, Khudoyarkhan (XIX Jahrhundert), die Jami-Moschee (spätes XVIII - frühes XIX Jahrhundert), die Norbut-Biya Medresse (spätes XVIII Jahrhundert), das Madarichan-Mausoleum (XIX Jahrhundert), Emir Madrasah (XVIII c.) und das Grab von Dakhma-i-Shakhon (XIX Jahrhundert). Der Palastkomplex von Khudoyarkhan wurde 1871 im traditionellen Stil der zentralasiatischen Architektur erbaut und zeichnet sich durch reiche Außen- und Innendekoration, geschnitzte und bemalte Muster im orientalischen Stil aus.

Die Stadt hat auch das "Kokand Museum of Local Lore", das 1925 gegründet wurde und eines der ältesten in Usbekistan ist. Der Weg von Taschkent nach Kokand führt über den malerischen Gebirgspass Kamchik, durch den ein 19,2 km langer Eisenbahntunnel gelegt wurde. Die Stadt beherbergt auch zahlreiche Handwerksbetriebe, die Touristen anziehen.

Die Brücke in Karshi
Karshi ist das Verwaltungszentrum der Region Kashkadarya der Republik Usbekistan. 2006 feierte die Stadt ihr 2700-jähriges Bestehen.

Die interessanteste Attraktion der Stadt ist die Karshi-Brücke, die 1583 im persischen Stil erbaut wurde. Der Bau hat mehrere Namen: Amir-Timur-Brücke, Sheibanid-Brücke, Kashkadarya-Brücke, Nikolaevsky-Brücke. Der Bau der Struktur wurde auf Initiative von Abdullah Khan II gestartet, der versuchte, die Siedlung für Handelskarawanen attraktiv zu machen. Seitdem ist die Brücke zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden.

Es gibt viele andere historische Denkmäler in Karshi. Dazu gehören der Gedenkkomplex des berühmten Kommandanten, der politischen Persönlichkeit, des Mitarbeiters und Heilers des Propheten Muhammad Abu Ubayd ibn al-Jarrokh, die einzige Medresse und eine Moschee für Frauen von Odin in Zentralasien (XVI. Jahrhundert), die Kok-Gumbaz-Kathedrale Moschee (16. Jahrhundert), Kilichboy-Medresse (1914), Khuzha-Abdulaziz-Medresse (1909). Auf dem Territorium von Karshi sind auch ein Reservoir zum Sammeln von Wasser - Sardoba, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde, und die alten Karshi-Bäder aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben.

Alpines Observatorium Maidanak
In der Region Kashkadarya befindet sich auch eines der erstaunlichsten Bauwerke Zentralasiens - das Hochgebirgsobservatorium Maidanak. Es wurde 1970 auf dem westlichen Teil des Maidanak-Plateaus, 45 Kilometer von Shakhrisabz entfernt, erbaut. 1970 wurde an diesem Ort eine permanente Hochgebirgs-Maidanak-Expedition des Astronomischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Usbekischen SSR organisiert.

Studien haben ergeben, dass die Bildqualität in Maidanak um 80 % besser ist als an anderen Orten. Es gilt als eines der besten Observatorien der nördlichen Hemisphäre. In vollkommener Stille können Sie den Sternenhimmel durch ein Teleskop beobachten, das extragalaktische Objekte sehen kann.

Aufgrund der rauen klimatischen Bedingungen ist das Observatorium im Winter geschlossen und öffnet nur im Frühjahr. Auf dem Weg nach Maidanak gibt es natürliche Sehenswürdigkeiten: den Langar Canyon mit 100 Meter hohen Felswänden, das Langar-ota-Mausoleum, ein Salzbergwerk, in dem Salz auf handwerkliche Weise gewonnen wird, und den Bek-Terak-Trakt.

Eiserne Tore von Derbent
Einer der mysteriösesten Orte in Usbekistan und ganz Zentralasien kann der berühmte "Bergpass Iron Gates" sein, der sich im Bezirk Baysun der Region Surkhandarya im Dorf Derbent befindet. Seit der Antike nahm die Passage einen wichtigen strategischen Platz ein, da zahlreiche Handelskarawanen und Truppen durch sie zogen. Es war der kürzeste Weg von Buchara, Samarkand und Taschkent nach Baktrien und Indien und zurück.

Das Eiserne Tor wurde wiederholt in den schriftlichen Quellen chinesischer, griechischer und arabischer Historiker und Geographen erwähnt. Zum Beispiel beschrieb der chinesische Reisende Xuanzang im Jahr 630 die Schlucht in seinen Notizen als eine Verteidigungspassage, die mit Eisen bedeckt und mit zweiflügeligen Toren verschlossen war, und der berühmte arabische Geograph Al-Yakubi sprach über die Stadt des Sogd, erwähnt auch diese Passage. Auch der berühmte spanische Reisende Ruy Gonzalez de Clavijo passierte dieses Tor auf seinem Weg nach Maverannahr, um Amir Timur zu empfangen. Er schrieb, dass die Tore das Königreich Samarkand von der Seite "Little Indias" schützen und ihm auch jährlich viel Einkommen bringen.

Quelle: kursiv.kz; Titelbild: TERMEZ - Klosterruine - Kirk Kiz Fortress - Gebäude der "vierzig Mädchen". Die Festung wurde im IX.-X. Jahrhundert n. Chr. erbaut; Foto: G. Birkl

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Die Zentralbank von Usbekistan hat im November 2021 mehr Gold verkauft als jedes andere Land der Welt

Goldexport Usbekistan; Foto: Getty Images

Die Zentralbank von Usbekistan verkaufte im November 2021 mehr Gold als jede andere Finanzaufsichtsbehörde der Welt. Dies wird durch monatliche Daten des World Gold Council (WGC) belegt, schreibt Spot.

Dem Bericht zufolge gingen die weltweiten Goldreserven im November um 21,5 Tonnen zurück, was den ersten monatlichen Rückgang seit Januar 2021 darstellt, als die Zentralbanken insgesamt netto 11,2 Tonnen verkauften.

Im November erreichte der Goldpreis sein Maximum in den letzten 5 Monaten - 1866 $ pro Unze. Usbekistan verkauft Gold, wenn es seinen Markt-Höhepunkt erreicht.

Neben Usbekistan (21,5 Tonnen) verkauften im November auch die Zentralbanken der
• Türkei (7 Tonnen),
• Russlands (3,1 Tonnen) und
• Kirgistans (1,4 Tonnen) aktiv Gold.

Andere Aufsichtsbehörden erhöhten ihre Goldreserven, wenn auch in kleineren Mengen. Die aktivsten Käufer des Edelmetalls waren im November die Zentralbanken von Kasachstan (4,3 Tonnen), Polen (3,4 Tonnen) und Indien (2,8 Tonnen).

Der Verkauf von Gold im Januar-November 2021 brachte der Zentralbank von Usbekistan 4,1 Milliarden Dollar ein. Nach Angaben des staatlichen Statistikausschusses fielen mehr als 40 % dieses Betrags im November.

Der Anteil des Edelmetalls an den usbekischen Exporten sank von 40 % in 11 Monaten des Jahres 2020 auf 26 % im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Gold bleibt jedoch der größte Exportartikel der Republik.

Quelle/ Titelbild: KUN.uz (Getty Images)

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Gold.de - Aktuelle Goldpreisentwicklung
de.Statista - Minenproduktion von Gold in Usbekistan in den Jahren 2009 bis 2020
Goldbroker - ZENTRALBANK VON USBEKISTAN FÜHRT PARALLELWÄHRUNG EIN: GOLD
TRADING ECONOMICS - Usbekistan - Goldreserven
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Solarenergie gewinnt in Usbekistan an Bedeutung

PV-plant
Usbekisches Energieministerium startet Ausschreibung für 300-MW-PV-Anlage.

Das Energieministerium hat den Start der Ausschreibungsphase (Request for Qualification (RFQ)) für unabhängige Stromerzeuger (Investoren-Entwickler) für das Bauprojekt der 300-MW-Photovoltaikstation Guzar (PVP) angekündigt.


Dieses Projekt ist das zweite im Rahmen des Programms zum Bau von Solar-Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1 GW, das von der usbekischen Regierung mit Unterstützung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) umgesetzt wird.
Das Programm wird vom Energieministerium, dem Ministerium für Investitionen und Außenhandel, der Agentur für die Entwicklung öffentlich-privater Partnerschaften und dem Finanzministerium durchgeführt.

Dieses Programm ist eine der Schlüsselkomponenten der Strategie zur Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und der Produktion von bis zu 7 GW sauberer Solarenergie im Land bis 2030, um den wachsenden Strombedarf zu decken.

Der erfolgreiche Bieter muss 25 Jahre lang eine 300-MW-Photovoltaikanlage im Distrikt Guzar in der Provinz Kashkadarya planen, finanzieren, betreiben und warten.
Im Rahmen des Projekts muss der Entwicklerinvestor auch eine Stromleitung zum nahe gelegenen 500-kV-Umspannwerk Guzar bauen.

Das Projekt wird im Einklang mit internationalen Best Practices umgesetzt, die im ersten Projekt im Rahmen eines gemeinsamen Programms mit ADB – der 457-MW-PV-Anlage Sherabad – angewendet wurden.

Quelle/Foto: The Tashkent Times.uz

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Usbekistan investiert in die Tourismusbranche als Wirtschaftsfaktor

Top-Touristenziel - USBEKISTAN

Die Tourismusbranche in Usbekistan entwickelt sich rasant.

Usbekistan unternimmt Maßnahmen für die Weiterentwicklung der Tourismusbranche als Wirtschaftsfaktor. Das Land wird als Top-Touristenziel der Welt eingestuft, zählt zu den TOP beliebtesten Länder der Welt für den Pilgertourismus.

In den letzten Jahren hat sich der Tourismus zu einem der strategischen Sektoren der Volkswirtschaft unseres Landes entwickelt.  In diesem Zusammenhang wurden mehr als  90 normative und rechtliche Akte  erlassen, die auf die schnelle Entwicklung der Branche abzielen.

Seit 15. März 2021 gelten für 90 ausländische Staaten die Visumfreiheit. Am 15. Juli 2018 wurde ein elektronisches System zur Ausstellung von  Einreisevisa eingeführt, das  Bürgern von 57 Ländern zur Verfügung steht. Im Jahr 2016 besuchten 1,3 Millionen ausländische Bürger Usbekistan als Touristen. Diese Zahl erreichte 2019  6,7 Millionen.

Usbekistan gehört laut dem Global Muslim Travel Index 2019 (GMTI) zu den zehn attraktivsten Reisezielen für Ziyorat-Tourismus (Pilgertourismus) unter den Mitgliedsländern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).

Dieser Jahresbericht wird von Crescent Rating und Mastercard mit Sitz in Singapur erstellt. GMTI berücksichtigt Indikatoren wie Klima, Sicherheit, Wirtschaft, Religion, Verkehrsinfrastruktur und Dienstleistungen in den Ländern.
Die Liste der besten Reiseziele umfasst neben Usbekistan auch Saudi-Arabien, die Türkei, Marokko, den Iran, Bahrain, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kasachstan und Indonesien.
Der Analyse zufolge steigt die Zahl der Touristen, die Usbekistan aus dem fernen Ausland besuchen. Insbesondere im Jahr 2018 wurden  325 000  Touristen aus dem Ausland besucht, von denen 35 % oder 115.000 muslimische Touristen sind. Im Jahr 2020 besuchten insgesamt 83.000 Touristen aus dem fernen Ausland Usbekistan, davon 49.787 (59%) muslimische Touristen.

Der positive Anstieg der Besucherzahlen führte wiederum zu einem Anstieg der Exporte touristischer Dienstleistungen. Im Vergleich zu 2016 wurden die Exporte touristischer Dienstleistungen im Jahr 2019 auf 1,3 Milliarden US Dollar im Jahr 2019 verdreifacht.
Durch Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz der Privatwirtschaft stieg die Zahl der Tourismusorganisationen zum 1. Juni 2021 von 484 auf 1.400 an. Die Zahl der Beherbergungsbetriebe von 750 auf 1.061 (ohne Familienpensionen und Herbergen), Vermietungen von Wohnungen für Familiengäste erhöhten sich von 106 (im Jahr 2018)  auf 1.729 und Hostels von 30 auf  257.

Es wird geschätzt, dass im Jahr 2016 8,8 Millionen einheimische Touristen gereist sind. Im Januar 2020 erreichte die Zahl der lokalen Besuche 14,7 Millionen. Der durchschnittliche jährliche Anstieg der Zahl der inländischen Touristen betrug 18%.

Die touristische Infrastruktur wird kontinuierlich gestrafft, einschließlich Wi-Fi-Hotspots und Straßenbeschilderung. Im Jahr 2020 wurden 1.480 neue Sanitär-Hygiene-Stationen (SGSH) in Betrieb genommen. Am 15. Juni 2021 wurde  SGSH an 3.491 von 4.114 Tankstellen im Land gegründet und ihre Abdeckungsrate  erreichte 86,2 %. Es wurden 126 Touristeninformationszentren gebaut, 440 neue touristische Einrichtungen untersucht und 250 dieser Einrichtungen wurden in touristische Routen aufgenommen.

Um den Inlandstourismus zu fördern, wurde das Programm "Reisen Sie durch Usbekistan!" Initiiert. Das Programm wird intensiviert,  „Monat des Inlandstourismus“,  „Woche des Inlandstourismus“,  „Tage des Inlandstourismus“ organisiert. Es werden Mitarbeiterreisen über das System „Familienurlaub“ organisiert und Flug- und Bahntickets werden bis zu 40% bezuschusst.

Förderung des Tourismus an festlichen Feiertagen
Besondere attraktive Angebote werden geplant für Erleichterung von Reisen zur Förderung an den 5 offiziellen Feiertagen: Unabhängigkeitstag, Navruz, Neujahr und Eid al-Fitr und Eid al-Adha.
Durch diese Maßnahmen wird der Anteil des Tourismus am BIP des Landes auf 5 % (bis Ende 2019 - 2,6 %) und die Zahl der ausländischen Touristen bis  Ende 2026 auf 9 Millionen steigen, darunter 2 Millionen Touristen aus im Ausland. Das Hauptziel besteht darin, das touristische Potenzial der Regionen effektiv zu nutzen und Wachstumspunkte zu identifizieren.

Heute besuchen Touristen die Städte Samarkand, Buchara, Chiwa, Taschkent, und in diesen Städten gibt es einen "Stau". Auf der anderen Seite gibt es Probleme in der Infrastruktur (Transport, Unterkunft usw.).

Es wird angestrebt, das Potenzial der Regionen effektiv zu nutzen, neben dem klassischen Tourismus auch andere Tourismusformen anzubieten und jede Region auf den Tourismus zu spezialisieren.

Touristisches Potenzial in den Regionen Usbekistans

Insbesondere die Region Andischan hat das Potenzial für Öko-, Agrar- und Gastronomietourismus. Imomota Tourist Mahalla wird im Bezirk Khojaabad, das Freizeitzentrum Afsona im Bezirk Khanabad, das Handwerkszentrum im Bezirk Shahrihan und eine Tourismusstraße in Andijan wurden errichtet.

Die Region Buchara ist für ihr touristisches Potenzial bei einheimischen und ausländischen Touristen bekannt.  Insgesamt 829 Objekte des materiellen und kulturellen Erbes stehen in der Region Buchara unter staatlichem Schutz, und in den Jahren 2022-2026 wird die Zahl der von Touristen besuchten Kulturerbestätten von 139 auf 200 steigen.
Stickerei, Schmuck und traditionelles Kunsthandwerk, Teppichweberei und Konditorei werden in der Region entwickelt und diese Produkte werden häufig von Touristen gekauft. Die Infrastruktur des Historischen Zentrums in Buchara, das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, wird verbessert.
Abu Ali ibn Sino (AVICENNA) wurde  im Dorf Afshona im Bezirk Peshko geboren. Im  Ökozentrum Jayron im Bezirk Karavulbozor werden ein Straßengastronomischer-, ein Touristenkomplex gebaut.

Die Region Fergana zeichnet sich durch das Potenzial von biologischem und hochwertigem Obst und Gemüse in der Region aus – Agrotourismus. Gleichzeitig werden Touristen die Region besuchen, um die Rishtan School of Ceramics, Margilan Seiden- und Satinprodukte, Bergtourismus, Gastronomie und Pilgertourismus kennenzulernen. Die Region hat ein großes Potenzial für die Entwicklung des Medizintourismus und nicht nur Bürger Usbekistans, sondern auch Bürger der Nachbarländer profitieren von Gesundheits- und medizinischen Leistungen.
Neue Tourismusstraßen in Fergana. Straßenparks, Yuksalish, Al Fergani und Kashtanzor in Fergana, ein Touristendorf und Mahalla in Avval,  Vodil MFY im Bezirk Fergana werden errichtet. Medizinische Tourismusprojekte werden im Bezirk Oltiariq umgesetzt und das Zentrum wird zu einer Touristenattraktion.

Öko-, Agro-, Gastronomie-, Berg- und Medizintourismus wird in der Region Jizzach  entwickelt und in den Jahren 2021-2026 werden die  Touristen- und Erholungszone "Zomin", das internationale Saisonresort "Suffa plateau 2 400" und der  touristische  Komplex "Uriklisoy" eröffnet. Tourismusdörfer werden im Dorf Ukhum im Bezirk Forish, im Dorf Duoba im Bezirk Zaamin und im Dorf Mogul im Bezirk Bakhmal errichtet.

Die Region Namangan hat das Potenzial, Öko-, Ethno-, Berg-, Agro- (Fischerei, Obstgärten, Pferdezucht), Gastronomie, Pilgerfahrt, Extrem- und Medizintourismus zu entwickeln.

In den Jahren 2022-2026 wird an der Errichtung der Touristendörfer "Chodak" im Distrikt Pop der Region Namangan, "Nanay" im Distrikt Yangikurgan, "Gova" im Distrikt Chust und "Almazor" im Distrikt Kosonsoy gearbeitet. In Namangan wird eine Ökotourismus-Einrichtung "Flower Park" geschaffen, die Marke "Namangan-City of Flowers" weiter bekannt gemacht und Tourismus- und Serviceeinrichtungen entlang der internationalen Straße durch die Region errichtet.
Darüber hinaus werden an den Ufern der Flüsse Syrdarya und Naryn, die durch die Region fließen, Öko- und Agrotourismus-Projekte umgesetzt sowie  Unterkunfts-, Verpflegungs- und Unterhaltungsdienste für Touristen bereitgestellt.

Die Region Navoi wird von Touristen in den Bereichen Geotourismus, Erholung (Aydar-Arnasay-Seesystem, Tudakol-Wasserbecken), Pilgerfahrt, Ethno, medizinischer Abenteuertourismus besucht.
Der Umbau der alten unterirdischen Wasserleitung "Sar Koriz" des Bezirks Nurata ist für die Jahre 2022-2026 geplant.  Es wird ein Freilichtmuseum und Errichtung des "Sentob Tourist Village" in der Farm "Sentob" vorgesehen. Um die einzigartigen Felsmalereien (Petroglyphen) in der Sarmishsay-Schlucht im Distrikt Navbahor und Denkmäler des archäologischen und kulturellen Erbes zu schützen, werden Maßnahmen ergriffen, um sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen und die historische Stätte Amir Alimkhan Charboghi im Distrikt Karmana zu rekonstruieren.

Die Region Kashkadarya bietet Möglichkeiten für die Entwicklung von Öko-, Extrem-, Astro-, Ethno-, Agro-, Gastronomie-Tourismus sowie Dienstleistungen wie Trekking, Zeltcamping, Fallschirmspringen, Bergsteigen, Reiten.
In den nächsten fünf Jahren wird das historische Zentrum von Shahrisabz, das „Shahrisabz Carpets and Doppies International Museum“, die Hattotlik-Schule in der Nähe des Langar-ota-Schreins im Bezirk Kamashi  und die Miraki, Suvtushar, Kol und Gel im Bezirk Shakhrisabz  beherbergen, „Bashir“, „Kaynar“ und „Varganza“ im Bezirk Kitab, „Tatar“ im Bezirk Yakkabag  und „Jeynov“  im Bezirk Mirishkor.

Die Region Samarkand verfügt über 1.607 Objekte des  materiellen Kulturerbes und die Region hat eine Vielzahl von Pilgerreisen, historische und kulturelle, extreme, ökologische, Berg- und Medizintourismus entwickelt. Im Jahr 2020 wurde das erste Touristendorf „Königil" des Landes gegründet.
In den Jahren 2022-2026 werden in der Region das Samarkand Tourist Center und MICE-Tourismuseinrichtungen gebaut. Kulturerbestätten  werden digitalisiert , „Tourismusdörfer“ werden in „Bogibaland“-Mahalla und „Sharq“-Mahallas errichtet, „Tourismus-Mahalla“ von Amir Temur in Samarkand, „Tersak“ im Bezirk Urgut  und „Choshtepa“  im Bezirk Payarik. Im Bezirk Nurabad werden Überführungen, die Nurbulak-Thermalzone und Gesundheitszentren um den Hazrati-Davud-Schrein herum entwickelt. Für einheimische und ausländische Pilger in Samarkand werden  thematische Wege organisiert, die Umwandlung des Mausoleums von Imam al-Moturidi in ein Pilgerzentrum, Umschulungskurse im Bereich des Pilgertourismus an Hochschulen.

Zahlreiche Besucher, Pilger an der Al-Bukhari Gedächtnisstätte; Foto: G. Birkl 

Die Region Syrdarya hat ein hohes Potenzial im Agrar-, Öko- und Medizintourismus. In der Region gibt es Ökotourismusstandorte Barkhan, Chinor und Kalgansir.
In den kommenden Jahren werden Tourismus- und Handelsdienstleistungen in der Region durch die Entwicklung der Straßeninfrastruktur  organisiert, Leichtbaueinrichtungen und Unterhaltungsdienstleistungen entlang des Syrdarya-Flusses werden angehenden Touristen angeboten. Im Bereich Agrotourismus werden Touristen zusätzliche Dienstleistungen durch die Anlage von Intensivobstwiesen, Gewächshäusern für den Anbau von Zitrusfrüchten, Granatapfel- und Fischfarmen geboten.

Die Region Surkhandarya hat das Potenzial, Archäologie-, Öko-, Agro-, Pilger-, Medizin-, Gastronomie- und Extremtourismus zu entwickeln.
Gründung von „Sangardak“ im Bezirk  Sariosiya, „Chorbog“ im Bezirk Sherabad, „Khojaipok“  im Bezirk Oltinsoy und den  Touristendörfern  „Omonxona“  und  „Sayrob“ im Bezirk Boysun ist in den Jahren 2022-2026 vorgesehen. Es ist eine „Gastronomische Straße“,  „Tourismusstraße“. In Termez wird daran gearbeitet, ein Museum "Geschichte des Kushan-Staates"  einzurichten, archäologische Stätten und Pilgertourismusstätten zu erhalten, einen "geologischen Park" in der Khojamaykhana-Schlucht im Bezirk Boysun einzurichten. Alle Maßnahmen zielen darauf ab um Bürger der Nachbarländer für den Medizintourismus zu gewinnen.

Die vielversprechendsten Gebiete in der Region Taschkent sind Agro-, Öko-, Berg-, Medizin-, Gastronomie-, Extrem-, Geschichts- und Kulturtourismus, Pilgertourismus. Die schöne Natur der Region zieht das ganze Jahr über Touristen an. Das Skigebiet Amirsoy  in der Region ist eines der größten Investitionsprojekte. Die Touristenroute "Goldener Ring" wurde für die Reise durch die touristischen Sehenswürdigkeiten der Region Taschkent entwickelt.
In den Jahren 2022-2026 werden praktische Maßnahmen ergriffen, um in den  Touristendörfern  "Ovjazsoy" und  "Ertoshsoy" des Bezirks Ahangaron der Region Taschkent, "Yangiabad", MFY in  Angren und einer "Gastronomiestraße" in Angren eine "Touristenmahalla" zu errichten, das Dorf Soqoq.
Gleichzeitig wird besonderes Augenmerk auf die Einrichtung von Familienpensionen gelegt, um Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung zu schaffen und Touristen Unterkünfte zu erschwinglichen Preisen anzubieten.
Taschkent hat Möglichkeiten zur Entwicklung von weiteren Geschäften (Schaffung neuer Arbeitsplätze), Geschichte und Kultur, MICE, Gastronomie, Ethno, Einkaufstourismus. In den nächsten 5 Jahren wird die Stadt ihren Dienstleistungssektor weiterentwickeln und die Qualität der Dienstleistungen verbessern. Es werden Maßnahmen ergriffen, um die 12 symbolischen Tore von Taschkent wiederherzustellen.
Darüber hinaus ist die Einrichtung von „Abendtourismusmärkten“ in Taschkent, „Extreme Tourism Zone“ im Bezirk Yangihayot, moderne „Food Trucks“ entlang der U-Bahn im Bezirk Yashnabad, „Halal Tourism Center“  im Bezirk Almazar geplant.

Messen und verschiedene Unterhaltungsangebote
Auf dem Territorium der historischen Schreine von Suzuk ota, Khasti Imam, Sheikh Zayniddin werden aufgrund ausländischer Erfahrungen Veranstaltungen organisiert.
Viele Touristen besuchen die Region Khorezm in den Richtungen des historischen und kulturellen, medizinischen, gastronomischen, Ethno-, Agro-, Öko-, Pilgertourismus. Aufgrund der Entwicklung des Weinbaus in den Bezirken Bagat und Khanka wird ein Verkostungszentrum für den Agrotourismus eingerichtet.
Pilgerfahrten wie „Yusuf  Hamadoniy“ im Distrikt Shovot, „Sayid Mohi Royi Jahon“ in Chiwa, „Sheikh Mukhtor Vali“ im Distrikt Yangiarik, „Shoh Pir“ im Distrikt Khazarasp werden verbessert und der Touristenstrom durch die Schaffung zusätzlicher Dienstleistungen. Der Ökotourismusring "Khorezm EcoRing" wird eingerichtet, der die bestehenden natürlichen und künstlichen Seen umfasst.

Die Republik Karakalpakstan hat ein hohes Potenzial für den historischen und kulturellen, archäologischen, Öko- und Ethnotourismus, und  die  Küsten von Akchakol und Ashshikol werden  in der Region entwickelt. Das Potenzial des Biosphärenreservats Lower Amudarya State  wird effektiv genutzt. Ethnotourismus und Kunsthandwerk werden im Distrikt Chimbay entwickelt. Es werden Maßnahmen zur Instandsetzung, zum Schutz und zur Verbesserung der notwendigen Infrastruktur von Kulturerbestätten ergriffen.
Auf dem Territorium der Bürgerversammlungen von Guldursun, Sahtiyon und Dustlik in den Bezirken Ellikkala, Sahtiyon und Moynak wird ein "Touristendorf" errichtet.
All dies trägt zum schnellen Wachstum der Tourismusbranche in Usbekistan bei.


Quelle/Titelbild xs.uz: Fotos: G. Birkl

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