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Das Ismail – Samani – Mausoleum in Buxoro

Samaniden Mausoleum in Buchara; Foto: Christian Grosse

Einmalig in Zentralasien – Architektur in Perfektion

Geht man durch das westliche Stadtzentrum von Buxoro (Buchara), in einem zu Sowjetzeiten angelegten Park, spazieren, wird man auf ein Gebäude aufmerksam, was in seiner Architektur und in seinen Farben seinesgleichen sucht: Das Ismail – Samani - Mausoleum.
Das Ismail – Samani - Mausoleum ist das älteste Gebäude in Buxoro, stammt aus dem 9. oder 10. Jahrhundert und besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 10 m und ist 14 m hoch. Das architektonische Kleinod begeistert so sehr, dass es ein Leichtes ist sich eine Stunde, in und um das Gebäude, aufzuhalten.
Das Samaniden - Mausoleum ist die Grabstätte Ismail Samanis, oder genauer von Abū Ibrāhīm Ismā'īl ibn-i Aḥmad-i Sāmāni, in Buxoro.

Das Mausoleum ist aus kunsthistorischer Sicht von großer Bedeutung, da es das älteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien ist, und auch das einzige Baudenkmal der Samaniden - Dynastie, welches erhalten geblieben ist.
Zudem ist es kulturgeschichtlich bedeutend, als die islamische Weltanschauung die architektonische Verzierung von Gräbern verbietet. Das Samaniden - Mausoleum ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke in Buxoro aus der Zeit vor dem Mongolensturm.

Abū Ibrāhīm Ismā'īl ibn-i Aḥmad-i Sāmāni; Quelle: Tajik Youth Force, Maler: Unbekannt 

Samani war Emir von Transoxanien und vom Chorasan. Er trug sehr zur Islamisierung der Region bei und ließ mitunter die erste persische Übersetzung des Koran anfertigen. Aus Buxoro machte er einen Knotenpunkt auf der Seidenstraße.
Das Mausoleum stand einst im Zentrum eines Friedhofs und versank im Laufe der Zeit unter mehreren Sandschichten. Das Grabmal ist nur zufällig erhalten, da es viele Jahrhunderte lang ungestört im Schlamm lag, bis es in den 1930er Jahren von dem sowjetischen Archäologen V. A. Schischkin wiederentdeckt wurde. Neben dem archaischen Erscheinungsbild wurden mehrere Hinweise auf die frühe Herkunft gefunden.

UNESCO Weltkulturerbe, Hinweisschild Ismail – Samani – Mausoleum; Foto: Christian Grosse

Am Portal des Osteingangs fand sich auf einer Holztafel ein Fragment eines kufischen Textes mit dem Namen Nasr ibn Ahmad ibn Ismail, der im Jahr 943 starb. Zudem gibt es Hinweise, dass in einer Bibliothek in Buxoro eine Quittung aus den Jahren 1568-69 entdeckt wurde - selbst eine Kopie einer Quittung aus dem 10. Jahrhundert, aus der hervorging, dass Ismail Land für das Grab seines Vaters Ahmad (gest. 864/865) zur Verfügung gestellt hatte. Und dass mehrere Familienmitglieder dort begraben waren - tatsächlich wurden drei Leichen im Grab selbst gefunden.

Haupteingang Ismail – Samani – Mausoleum; Foto: Christian Grosse

Erst im 20. Jahrhundert wurde das Mausoleum vollständig freigelegt und komplett restauriert. Neben Terrakotta resultiert die Gestaltung des Mausoleums einzig aus der Anordnung der Ziegel im Mauerwerksverband, die in 47 Varianten vorkommt.
Aus technologischer Sicht ist das Grabmal das erste in Zentralasien, das den Übergang von einer runden Kuppel zu einem quadratischen Sockel durch Einbuchtungen vermittelt und damit ein Designmerkmal einführt, das in den folgenden Jahrhunderten weit verbreitet war. Es ist auch ein Vorläufer der Muqarnas (Tropfsteingewölbe), die sich in der islamischen Architektur als Alternative zum Squinch und als eigenständiges dekoratives Element großer Beliebtheit erfreuten.

Ziegelandordnung im Mauerwerksverband; Weltweit 1. industrielle Architektur eines Gebäudes durch standardisierte Ziegel; Foto: Christian Grosse

Es wird angenommen, dass das Mausoleum als Familiengrab der Samaniden-Dynastie (819-1005) diente, den Nachkommen einer persischen Adelsfamilie, die Transoxiana im Auftrag des Abbasiden-Kalifats mit Sitz in Bagdad regierte.

Das Grabmal ist nach Ismail Samani - reg. 892-907 - benannt, dem angesehensten Herrscher der Dynastie, der oft für seine Tugenden gefeiert und vom seldschukischen Wesir Nizam al-Muk aus dem 11. Jahrhundert gelobt wurde, der ihn in seinem Buch der Regierung als Vorbild für gute Führung empfahl.
Traditionell riet der Islam vom Bau dauerhafter Mausoleen ab und betonte die Idee der "Angleichung der Gräber, an den umgebenden Boden", um den Tod als den großen Gleichmacher, sowohl der Mächtigen als auch der Schwachen, zu charakterisieren.

Portal Rückseite, Ismail – Samani – Mausoleum; Foto: Christian Grosse

Das Verbot war so stark, dass noch im 12. Jahrhundert Gräber in der Nähe von Buxoro, wie das Chashma Ayub, mit den Worten "Der Prophet, Friede sei mit ihm, sagte: Ich hatte euch verboten, zu den Gräbern zu pilgern", gefunden wurden. Dies zeigt, dass der Erbauer das Bedürfnis hatte, die eigenen Worte des Propheten zu verwenden, um den Bau eines Mausoleums zu rechtfertigen. In der Ära der Samaniden war das Verbot wahrscheinlich noch strenger, obwohl die Abbasiden - Kalifen von Bagdad bereits dauerhafte Grabmäler bauten, von denen allerdings keines bis heute erhalten ist.

Deckengewölbe, Ismail – Samani – Mausoleum; Foto: Christian Grosse 

Die Erbauer des Ismail – Samani - Mausoleums lehnten sich in Ermangelung etablierter Präzedenzfälle für die Gestaltung von Grabmälern in einem islamischen Rahmen stark an sassanidische Feuertempel an, die chahar taq genannt wurden. Was wörtlich "mit vier Bögen" bedeutet und sich auf ihren quadratischen Grundriss mit vier bogenförmigen Öffnungen bezieht, über denen eine Kuppel thronte.

Detailansicht Mauerwerksverband Innenraum, Ismail – Samani – Mausoleum; Foto: Christian Grosse 

Die sassanidischen chahar taq waren schmucklos und aus schwerem Mauerwerk gebaut. Im Gegensatz dazu wurde das Samani - Mausoleum aus gebrannten Ziegeln gebaut und, mit Ausnahme der Kuppel, überall verziert.

Das Ziegelmauerwerk ist in einem Muster angelegt, das für moderne Augen an einen geflochtenen Korb erinnert, mit vier solide gemauerten Säulen an den Ecken. Das Gesims wird durch eine Arkadengalerie belebt, die gleichzeitig viel Schatten wirft und Licht und Luft in den Innenraum lässt. Die Kuppel ist zwar dominant, teilt sich aber auch den Raum mit vier kleinen Kuppeln, die sie umgeben. 

Grabmal Abū Ibrāhīm Ismā'īl ibn-i Aḥmad-i Sāmāni; Foto: Christian Grosse 

Dennoch bewahrt das Grabmal den Sinn für Ausgewogenheit und die fehlende Ausrichtung, die für den Chahar Taq charakteristisch waren. Die Qualität der Konstruktion und die Sicherheit des Entwurfs deuten stark darauf hin, dass der Bau von Grabmälern aus gebranntem Ziegelstein bereits eine etablierte Tradition war, auch wenn sie noch stark von vorislamischen Formen wie dem chahar taq abhing.
Obwohl das Grab heute als die Grabstätte von Ismail Samani bezeichnet wird, könnte es eher als eines von mehreren dynastischen Gräbern gedient haben, von denen keine weiteren erhalten sind.
Heutzutage ist Ismail Samani die wichtigste historische Figur für Tadschikistan. Obwohl sein Grab sich im heutigen Usbekistan befindet, ist mitunter die tadschikische Währung nach ihm benannt.

Beitrag/ Fotos: 2021 und 2022 © Christian Grosse

Empfohlene LINKS:
USBEKISTAN-GALERIE | Samaniden-Mausoleum
WIKIPEDIA - Samaniden-Mausoleum | Samaniden | Transoxanien | Chorasan
Wikipedia (en) - Ismail Samani
Wikipedia Commons - Ismail Samani

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Quellenangaben / Bibliography

Chuvin, Pierre and Gerard Degeorge. Samarkand, Bukhara, Khiva. Italy: Flammarion, 2001.
Dani, Ahmad H., et al. History of Civilizations of Central Asia. Paris: Unesco, 1992.
Gangler, Anette et. al. Bukhara: the Eastern Dome of Islam. City: Axel Menges, 2004.
Grabar, Oleg. "The Earliest Islamic Commemorative Structures, Notes and Documents." Ars Orientalis, vol. 6, 1966, pp. 7–46. JSTOR, www.jstor.org/stable/4629220.
Hillenbrand, Robert. Islamic Architecture. New York: Columbia University Press, 1994.
Knobloch, Edgar. Monuments of Central Asia. London: I.B. Tauris: in the United States and Canada distributed by St. Martin's Press, 2001.
MacLeod, Calum, and Bradley Mayhew. Uzbekistan: the Golden Road to Samarkand. Hong Kong & New York: Odyssey Books & Maps. Distributed in the USA by W.W. Norton & Company, Inc, 2014.
Soustel, Jean & Porter, Yves. Tombs of Paradise: The Shah-e Zende in Samarkand and Architectural Ceramics of Central Asia. Hong Kong: Paul Holberton publishing, 2002.

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MADE IN UZBEKISTAN

Messestand „Made in Usbekistan“ auf der Internationalen Grünen Woche; Foto: Christian Grosse
Usbekistan auf der „Internationale Grüne Woche“ (IGW) in Berlin - Mehr als ein Land der Melonen - Agrarwirtschaftliche Betrachtung in Usbekistan

Usbekistan ist weltweit bekannt für seine Melonen. Wer einmal Melonen aus Usbekistan genossen hat, wird es wirklich schwer haben solche Qualitäten auf globaler Ebene wieder zu finden. Durch das besondere Klima in Usbekistan und durch spezielle Reife- als auch Lagerungsmethoden haben die dortigen Melonen einen intensiven, aromatischen und süßen Geschmack. Diesen kann man zur Haupterntezeit im September und Oktober in Usbekistan auf sämtlichen Märkten des Landes in vollen Zügen genießen. Zu dieser Zeit finden viele Hochzeiten in Usbekistan statt, weil somit die Tische reichhaltig mit Melonen und anderen Köstlichkeiten, gedeckt sind.


Vom 20. Januar bis 29. Januar 2023 präsentierte sich die „Internationale Grüne Woche“ (IGW) in Berlin auf einer Ausstellungsfläche von 115.000 Quadratmetern, mit ca. 1400 Ausstellern aus 55 Ländern unter dem Motto: "Möge die Vielfalt mit Euch sein". Die IGW ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau und fand nach coronabedingter Pause wieder statt. Usbekistan hatte sich in der Halle 8 präsentiert.

Haupteingang zur „Internationalen Grünen Woche“; Foto: Christian Grosse

Obwohl in diesem Jahr 2023 keine Melonenprodukte auf der IGW aufzufinden waren, ist dennoch der Melonenmarkt, als wichtiger wirtschaftlicher Faktor, zu erwähnen. Nach den letzten Zahlen von 2020 sind die Melonenexporte rasant angestiegen.
Dies wurde durch zwei Faktoren belegt. Zum einen durch einen 10-fachen Rückgang der Großhandelspreise auf dem inländischen Markt. Zum anderen durch eine deutliche Aktivierung der Melonen-Exporte auf ausländische Märkte in der zweiten Hälfte des Jahres 2020. Tendenz steigend.

Melonenbauer in der Region Xorazm; Foto: Christian Grosse 

 Usbekistan ist einer der zehn größten Exporteure von Frischmelonen in der Welt und exportiert üblicherweise fast alle Melonen nach Russland sowie Kasachstan und Kirgisistan. Jedoch haben sich in 2020 die Märkte usbekischer Melonen-Exporte bedeutend ausgeweitet.

Die EU schätzt Melonen aus Usbekistan, insbesondere Deutschland, wohin eine Rekordmenge usbekischer Melonen exportiert wurde: 861 Tonnen pro Saison. Neben Deutschland haben eine Reihe anderer EU-Länder begonnen, usbekische Melonen zu importieren: Die Ukraine, Weißrussland und Moldawien. Wie sich der aktuelle Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auf den Melonenmarkt insgesamt auswirkt, bleibt abzuwarten.

Dass Usbekistan in der globalen Agrarwirtschaft eine immer wichtigere Rolle einnimmt, belegen folgende Zahlen: in der ersten Hälfte des Jahres 2020 exportierte Usbekistan landwirtschaftliche Erzeugnisse in 59 Länder.


Innovativ – Ökologisch - Zukunftsweisend
Ein interessantes Erzeugnis aus Usbekistan, in Kooperation mit der Industrial Innovation Group (IIG) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, ist das Produkt „Hemp Seed Oil", welches auf der IGW präsentiert wurde. Das Hanfsamenöl wird in der usbekischen Stadt Khavast, ca. 150 km südöstlich von Taschkent, von der Firma RS Succes Agro, die 2019 gegründet wurde, produziert. Dabei werden neueste Techniken unter ökologischen Gesichtspunkten verwendet. Aufgrund des Wassermangels in Usbekistan, als auch in der gesamten zentralasiatischen Region, hat das Unternehmen RS Succes Agro in Rekordzeit ein unterirdisches Tropfbewässerungssystem auf 441 Hektar Land installiert.
Das unterirdische Tröpfchenbewässerungssystem wird durch 46 artesische Brunnen betrieben, die das Wasser nicht aus Oberflächenwasserquellen, sondern aus dem Level unter dem Grundwasserspiegel pumpen, um den natürlichen Wasserkreislauf zu erhalten.

Dank der Unterstützung der usbekischen Regierung und der internationalen Zusammenarbeit ist RS Success Agro das erste Unternehmen in der Republik Usbekistan, das eine Lizenz für den Anbau, die Verarbeitung, die Lagerung, den Transport und den Verkauf von Industriehanf im Land erhalten hat. RS Success Agro setzt dabei modernste Anlagen und weltweite Produktionsmethoden ein, die es ermöglichen, den Prozess der Umwandlung von Hanfsamen in Öl zu organisieren und zu verfolgen.

Repräsentatinnen „Hemp Seed Oil"; Foto: Christian Grosse 

„Hemp Seed Oil“; Foto: Christian Grosse

Besonders interessant hierbei ist die Tatsache, dass jede einzeln produzierte Flasche „Hemp Seed Oil“ ein eigenes Label erhält, auf dem man mittels eines QR – Codes sämtliche Laboranalysen nachvollziehen kann. Ebenso zu erkennen ist ein entsprechendes Zertifikat. Ein weiterer usbekischer Stand zeigte eine kleine Übersicht von Produkten wie Safran, Kompott, Süßigkeiten, Säften oder aber auch eingelegtem Obst.

Anfangsstadium in der Entwicklung - Tiefkühlprodukte
Was bisher kaum bekannt ist, ist die Tatsache, dass sich Usbekistan zu einem großen Exporteur von Tiefkühlgemüse, -obst und –beeren, entwickelt.
Die Exporte von Tiefkühlprodukten aus Usbekistan wachsen schnell und gehören bereits zu den 6-8 Haupteinnahmequellen für den Obst- und Gemüsesektor des Landes. Nach vorläufigen Schätzungen brachten gefrorenes Obst und Gemüse Usbekistan Ende 2022 Exporteinnahmen in Höhe von rund 30 Millionen US-Dollar. Die Exporteinnahmen stiegen im Jahresvergleich um 85 %, in den letzten drei Jahren sogar um fast das 8-fache.

Das Sortiment an Tiefkühlgemüse und -obst, das aus Usbekistan exportiert wird, wird ständig erweitert. So begann Usbekistan 2022 erstmals mit dem Export von gefrorenen Melonenwürfeln und gefrorenem Spinat. Die Exporte von gefrorenem Zuckermais und gefrorenen Erdbeeren wuchsen im Jahr 2022 am schnellsten, obwohl das Volumen der Erdbeerexporte aufgrund veralteter Anbautechnologien und der veralteten Sortenzusammensetzung der einheimischen Beeren weiterhin äußerst gering ist.

Tiefkühlgemüse aus Usbekistan; Foto: East Fruit

Die Haupteinnahmen im Bereich der Obst- und Gemüsegefrierung werden in Usbekistan primär durch das Segment des gefrorenen Gemüses erzielt, vor allem durch Brokkoli, Blumenkohl und Paprika.

Die Ausfuhren von gefrorenen Früchten wachsen etwas langsamer, stehen aber in Bezug auf die Einnahmen an zweiter Stelle. In Usbekistan werden vor allem Kirschen, Pfirsiche sowie Pflaumen und Aprikosen eingefroren.

Die Struktur der Ausfuhren ist nicht die Rentabelste, da die preiswertesten Produkte in den größten Mengen exportiert werden. Dies ist nur das Anfangsstadium in der Entwicklung dieses Geschäfts. Diese Struktur ist auf die langjährige Gewohnheit zurückzuführen, nach Russland zu exportieren – in ein Land, in dem der niedrige Preis viel wichtiger ist als die Qualität und in dem die meisten Verbraucher relativ arm sind und sich teure Produkte nicht leisten können. Gleichzeitig sind die ersten Lieferungen kommerzieller gefrorener Beeren in die EU-Länder, insbesondere nach Polen, zu verzeichnen, was ein positiver Trend ist.

Frischer Granatapfel, Chorsu Bazaar in Taschkent; Foto: Christian Grosse

Angesichts der Rezession, des starken Einkommensrückgangs der russischen Bevölkerung sowie des rapiden Bevölkerungsrückgangs in Russland, denkt Usbekistan über eine Diversifizierung der Ausfuhren von Tiefkühlgemüse und -Obst nach, um die weitere Entwicklung des Obst- und Gemüsegefrierens zu gewährleisten.
Außerdem sind die wichtigsten Märkte für Tiefkühlgemüse und -obst die reichsten Regionen der Welt: die USA, Kanada und die Europäische Union, die bereit sind, für qualitativ hochwertige Produkte wesentlich höhere Preise zu zahlen.

Da Usbekistan weit von den wichtigsten Märkten entfernt ist und keinen Zugang zum Meer hat, ist die Ausfuhr von frischem, verderblichem Obst und Gemüse mit großen Risiken verbunden und unterliegt erheblichen Einschränkungen. Sodass gefrorene Beeren, Früchte und Gemüse fast beliebig lange ohne Qualitätsverlust gelagert und transportiert werden können.

Am Messestand von Usbekistan auf der Internationalen Grünen Woche; C.Grosse und Usbekische Repräsentation in traditioneller usbekischer Kleidung; Foto: Christian Grosse 

Ein weiterer Vorteil Usbekistans ist sein hervorragendes Klima, das es ermöglicht, Produkte mit einem ausgezeichneten Geschmack zu erhalten. Während für den Frischmarkt Produkte in einem niedrigeren Reifestadium geerntet werden müssen, damit die Ware eine lange Reise übersteht, können Tiefkühlgemüse und -früchte vollreif geerntet werden und durch Schockfrosten ihren Geschmack bewahren.
Die Entwicklung der Tiefkühlindustrie erweitert auch die Investitionsmöglichkeiten für die usbekischen Landwirte erheblich, denn sie könnten sogar Beeren für den Export anbauen. Beeren sind sehr viel teurer als Gemüse, das Usbekistan jetzt hauptsächlich exportiert. Sie sind trendy und arbeitsintensiv, so dass Usbekistan hier zusätzliche Vorteile hat. Und es sind Beeren, die bei den Importeuren von Tiefkühlprodukten in den USA und der EU am meisten gefragt sind, aber dieses Segment ist in Usbekistan am wenigsten entwickelt. Das bedeutet, dass dies eine sehr gute Investitionsmöglichkeit für das Land ist. Sowohl für in- als auch für ausländische Investoren.

Gemeinsame Investitionsprojekte im Agrarsektor zwischen Usbekistan und Kasachstan
Kasachstan und Usbekistan beabsichtigen, das Volumen des gegenseitigen Handels zu erhöhen und gemeinsame Investitionsprojekte im Agrarsektor durchzuführen. Es ist geplant, bis 2025 12 Investitionsprojekte im Wert von 193,1 Mio. USD durchzuführen und die Lieferung von 2,1 Mio. Tonnen land- wirtschaftlicher Erzeugnisse im Wert von 1,2 Mrd. USD zu organisieren. Geplant sind Lieferungen von Kartoffeln, Gemüse, Fleisch und Fleischprodukten.

In der Statistik des Handelsumsatzes zwischen beiden Ländern in Bezug auf landwirtschaftliche Produkte ist ein ständiger Austausch von Kasachstan und Usbekistan zu beobachten. Das Abkommen, welches im Dezember 2022 auf einer Wirtschaftskonferenz beider Landwirtschaftsminister in Taschkent geschlossen wurde, hat das Ziel den gegenseitigen Nahrungsmittelbedarf zu ergänzen.
Eines der wichtigsten Themen dabei ist die Schaffung günstiger Bedingungen für eine Ausweitung des Handels durch die Senkung der Zölle, einschließlich der Transitzölle, die Erleichterung der Handels- und Transitverfahren und die Anwendung einer transparenten Handelspolitik gegenüber dem jeweils anderen Land.
Der Handelsumsatz zwischen Kasachstan und Usbekistan im Agrarsektor hat sich positiv entwickelt und ist in den ersten 10 Monaten in 2022 um 31% auf über 1,4 Mrd. USD gestiegen. Das Volumen der Ausfuhren aus Kasachstan belief sich auf mehr als 1,165 Mrd. USD.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Republik Usbekistan auf einem guten Wege ist in Zentralasien eine führende Rolle in der Agrarwirtschaft, hinsichtlich der Produktion von Obst und Gemüse, einzunehmen. Die Diversifikation in der Landwirtschaft hat höchste Priorität, um sich von Abhängigkeiten anderer Länder loszulösen. Hinzu kommt, dass sowohl für in- und ausländische Investoren große Chancen vorhanden sind in einen Markt zu investieren, der zukunftsträchtig ist. Verbunden mit neuesten Technologien unter ökologischen Gesichtspunkten.

Quellen:
Landwirtschaftsministerium der Republik Usbekistan (https://www.agro.uz/ru/11-045352/)
Investitionszentrum der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).
https://leodar.com/ (Hemp Seed Oil)
Landwirtschaftsministerium der Republik Kasachstan
Pressedienst des Landwirtschaftsministeriums der Republik Kasachstan

Text: Christian Grosse

Kontakt:
Dipl. Chem. Christian Grosse
President Open International Dialogue
Президент  Открытого международного диалога
Tucholskystr. 33, 10117 Berlin
Telefon: +49 30 2888 3891 Mobil: +49 174-27 26 765
Mail: cekgro(at)gmx.de

Quelle: de.statista - Obst & Nüsse - Usbekistan

Anmerkungen: Daten werden in aktuellen Wechselkursen gezeigt und reflektieren die Einflüsse des Russland-Ukraine Krieges auf den Markt.
Letzte Aktualisierung: Dez 2022, Quelle Statista

EUROPAGES - Obst und Gemüse aus Usbekistan

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Ein Blick auf den Textil- und Bekleidungssektor in Usbekistan – 2022

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Ein Textilgigant im Entstehen?

Über die jüngsten Bemühungen Usbekistans, sich zu einem wirtschaftlich blühenden und modernen Staat im Herzen Zentralasiens zu entwickeln, ist wenig zu hören. Sie hatte sich lange hinter einem Vorhang mit schlechtem Ruf wegen Zensur, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen versteckt. Usbekistan hat jedoch in den letzten fünf Jahren sowohl auf privater als auch auf politischer Ebene immense Anstrengungen unternommen, um den Herausforderungen und der damit verbundenen Reputation entgegenzuwirken. Seit 2017 hat die Regierung eine Reformagenda auf den Weg gebracht, die positive Entwicklungen in allen Bereichen der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und prominent auch im Baumwoll- und Textilsektor bewirkt hat.

Das Land hat eine jahrhundertelange Tradition im Baumwollanbau und ist bis heute der siebtgrößte Baumwollproduzent der Welt. Der Sektor bietet viele Möglichkeiten für nachhaltige Veränderungen: In sozialer Hinsicht kann er menschenwürdige Arbeitsplätze für die immense Erwerbsbevölkerung des bevölkerungsreichsten Landes Zentralasiens schaffen, von denen die meisten auf Frauen abzielen; Umweltschutz, Anpassung an den Klimawandel und die Förderung nachhaltiger Produktionsmethoden sind Alternativen zum konventionellen Baumwollanbau mit hohem Chemikalien- und Wassereinsatz; Wirtschaftliche, dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu Märkten mit höheren Nachhaltigkeitsanforderungen bilden die Grundlage, um sozial- und umweltverträgliches Handeln umzusetzen. Mit den Reformen liberalisierte sich der Sektor von einem staatlichen Monopol hin zu privaten Unternehmen, die offen sind für sozial und ökologisch nachhaltige Ansätze, wobei die Abschaffung der systemischen Zwangsarbeit durch die ILO oder die Einführung der Bio-Baumwollproduktion unter vielen weiteren Beispielen genannt werden.

Die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den Reformprozess durch die Umsetzung des Projekts „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in der Baumwollwirtschaft in Usbekistan“ im Rahmen eines Globalvorhabens Arbeiten an mehreren landwirtschaftlichen Lieferketten. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Privatsektor erfüllt das Projekt die Bedürfnisse der Wirtschaft, indem es Aktivitäten und Kapazitätsentwicklung durchführt und gleichzeitig die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette fördert. Unsere Projektaktivitäten reichen von Schulungen in Bio-Baumwollproduktion oder Social Compliance in der Verarbeitung über Kapazitätsaufbau im Export bis hin zur Zusammenarbeit mit internationalen Textilunternehmen zur Erschließung neuer Märkte. Dadurch hatte das Projekt seit 2019 die Möglichkeit, den Fortschritt und die verbleibenden Herausforderungen aus erster Hand zu erfahren.

In Ihren Händen halten Sie das neueste Update über den Sektor, das aus aktuellen Daten, die aus mehreren Interviews mit Interessenvertretern aus der usbekischen und internationalen Industrie, dem öffentlichen Sektor und einzelnen Akteuren stammen. Mit diesem Bericht möchten wir Ihnen eine fachkundige, aber neutrale Perspektive aus der Branche bieten. Die Folgeseiten bieten:
• Informationen über den Status quo des usbekischen Baumwoll- und Textilsektors
• Skizzieren die tiefgreifenden Entwicklungen der letzten Jahre
• heben verbleibende Herausforderungen hervor und sprechen gleichzeitig (ergriffene oder geplante) Maßnahmen zu deren Bewältigung an.

Wenn dieser Bericht Ihr Interesse am usbekischen Baumwoll- und Textilsektor weckt, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Das Projekt steht bereit, um zu informieren, zu verbinden, gemeinsam Aktivitäten zu entwickeln. Und damit - O'zbekistonga xush kelibsiz oder willkommen in Usbekistan!

Quelle: giz

2022_UZ_Textil_Report (PDF Dokument - englisch)

Reference-Report-Uzbekistan_GIZ_2022eng
3.4 mb
Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Friedrich-Ebert-Allee 32 + 36
53113 Bonn
Telefon: +49 228 44 60-0
Fax: +49 228 44 60-17 66

Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5
65760 Eschborn
Telefon: +49 6196 79-0
Fax: +49 6196 79-11 15

info(at)giz.de 

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Usbekischer Stand auf der Internationalen Grünen Woche

Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin; Messestand Usbekistan; Foto: Frank Pfuhl
Am 20. Januar begann die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin. Unter dem Funkturm in den Messehallen in Berlin-Charlottenburg zeigen ca. 1.400 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Auf 115.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden die Produkte und Dienstleistungen den Gästen in zahlreichen Messehallen präsentiert.

Die Aussteller kommen aus knapp 65 Ländern. Usbekistan ist in der Halle 8 vertreten. Dort kann man landwirtschaftliche Produkte und Getränke in Augenschein nehmen und probieren. Natürlich wird in der Halle 8 am usbekischen Stand auch die Nationalspeise Plow angeboten.

Bis einschließlich 29. Januar 2023 haben die Pforten der Messehallen Berlin geöffnet. Karten kann man Online erwerben. An den Eingängen der IGW stehen HELPDESKS zur Verfügung. Die Mitarbeiter der Messe unterstützen hier die Besucher, die ein Onlineticket erwerben möchten. Man kann nur bargeldlos zahlen.

In der Halle 8 freuen sich die freundlichen Mitarbeiter aus Usbekistan, wenn sie von Usbekistan Online-Lesern besucht und angesprochen werden.

Am Messestand, Kostprobe mit allerlei Köstlichkeiten vom Herzen der Seidenstrasse - aus Usbekistan; Foto: Frank Pfuhl

Aussteller UZBEKISTAN
Uzexpocentre National Exhibition Company open joint-stock society
107, Amir Temur str.
100084 Tashkent/ Usbekistan
Telefon: +998 712345461
Web: https://www.uzexpocentre.uz/en
E-Mail: info(at)uzexpocentre.uz

Text: Volker Neef; Foto: Frank Pfuhl


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Die Internationale Grüne Woche
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WIKIPEDIA - Internationale Grüne Woche Berlin
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467 kb

Messestand Usbekistan, kulinarische Köstlichkeiten - edle Früchte & Non (Usbekisches Brot); Foto: Frank Pfuhl

Messestand Usbekistan mit getrockneten Früchten, Aprikosen, Pflaumen, Rosinen…; Foto: Frank Pfuhl

Grüne Messe, Hallenplan; Abb.: Messezentrum 

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Ein Film über das kulturelle Erbe von Usbekistan

Samarkand - Registan; Foto: UZA.uz
Die Premiere des neuen Dokumentarfilms "Kulturelles Erbe Usbekistans", fand im nach Alisher Navoi benannten Kinopalast statt. Der Film wurde im Auftrag des Ministeriums für Tourismus und kulturelles Erbe der Republik Usbekistan gedreht.

Wie der Autor des Drehbuchs, der bekannte Journalist Boris Babajew, sagt, haben die Filmemacher hart an dem Film gearbeitet, weil das Thema eines war, von dem sie nur träumen konnten. Sie haben überall gefilmt, vor allem im alten Samarkand, das heute als Zentrum des Welttourismus weltweite Aufmerksamkeit genießt. Schließlich ist ein Besuch dieser Orte sowie von Buchara, Chiwa, Shakhrisabz und anderen touristischen Zentren unseres Landes immer ein unvergessliches Erlebnis. Usbekistan ist eines der wichtigsten Zentren der Weltzivilisation.

„Unser Land hat auf dem Weg der Entwicklung und des Übergangs zur Dritten Renaissance viele historische Etappen zu überwinden gehabt. Besondere Bedeutung wird in dem Film dem unschätzbaren kulturellen Erbe Usbekistans beigemessen, das auch in vielen anderen Ländern bekannt ist.“ Botirjon Shahriyorov, stellvertretender Minister für Tourismus und kulturelles Erbe der Republik Usbekistan, sprach bei der Eröffnungszeremonie über dieses Thema. Er gratulierte dem Filmteam herzlich zu diesem erfolgreichen Projekt. Anschließend lud Rahimjan Sultanow, ein bekannter Journalist und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, eine Gruppe von Wissenschaftlern, Historikern und Archäologen unseres Landes, die an dem Film beteiligt waren, auf die Bühne ein. Sie sprachen über die Entstehung des Films, über wichtige historische Epochen und Artefakte, die in der ganzen Welt gesammelt wurden und Teil des reichen kulturellen Erbes Usbekistans sind.
 
Die Idee hinter dem Film war die Erforschung, Wiederherstellung und Bewahrung des historischen und kulturellen Erbes des Landes, das untrennbar mit den jahrhundertealten Traditionen und der Lebensweise der zentralasiatischen Völker verbunden ist. Usbekistan, das an der Kreuzung der Großen Seidenstraße liegt, hat nicht nur viele architektonische Denkmäler, alte Festungen und Schlösser, geheimnisvolle und einzigartige Naturdenkmäler, sondern auch Elemente des immateriellen Kulturerbes gesammelt, von denen viele heute unter dem Schutz der UNESCO stehen. 

Quelle/ Foto: UZA.uz

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA - Welterbe in Usbekistan
Beitrag: USBEKISTAN-ONLINE - Tourismusentwicklung USBEKISTAN
Usbekistan-Online | Mediathek

USBEKISTAN-GALERIE LINK: https://www.flickr.com/usbekistan_news/sets/

YOUTUBE Cultural heritage preservation of historical landmarks in Uzbekistan | Global Digital Heritage

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Usbekistan gilt als eines der sichersten Länder der Welt

Taschkent Stadtbild; Foto: G. Birkl
Das weltweit führende Unternehmen für Gesundheits- und Sicherheitsdienstleistungen International SOS hat eine Analyse vorgelegt, nach der Usbekistan als eines der sichersten Länder der Welt anerkannt ist.

Nach Angaben des Usbekischen Ministeriums für Tourismus und kulturelles Erbe gesellt sich Usbekistan zu Ländern wie den USA, Spanien, Schweden, Großbritannien, Katar, Frankreich und anderen auf dieser Liste.

„Das Niveau der Gewaltkriminalität ist sehr niedrig. Es gibt keinen politischen Druck, keine zivilen Unruhen, keine religiösen oder rassistischen Aggressionen gegenüber Ausländern. Die Sicherheits- und Notdienste sind effizient und die Infrastruktur ist zuverlässig. Die Beförderungsleistungen haben einen hohen Standard, die Sicherheitsbestimmungen sind streng, und nur in Ausnahmefällen kann die Reise ausgesetzt werden“, heißt es in der Beschreibung der Hochsicherheitsländer.

International SOS stuft Afghanistan, Mali, Libyen, Irak, Syrien, Jemen und die Ukraine als die gefährlichsten Länder ein.

Taschkent - Blick auf Basar; Foto: G. Birkl

Taschkent bei Nacht – Platz der Unabhängigkeit; Foto: G. Birkl

Taschkent - Zauber der Nacht - Alisher Navoi Brunnen; Foto: G. Birkl

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Internationale Grenzübergänge nach Usbekistan

Grenzübergänge © Daniel Dalet / www.d-maps.com
Hier finden Sie eine unverbindliche Liste der internationalen Grenzübergänge nach Usbekistan mit Informationen über deren aktuellen Status (ohne Gewähr).

Die Botschaft listet auf dieser Seite die internationalen Grenzübergänge nach Usbekistan auf. Die Zusammenstellung ist nach Informationen der usbekischen Grenzbehörden erfolgt und wird ohne Gewähr veröffentlicht. Rechtsverbindliche Auskünfte können nur die jeweils betroffenen Staaten geben.

In der Regel sind alle Grenzübergänge rund um die Uhr geöffnet. Bitte beachten Sie allerdings, dass alle Grenzen aus Sicherheitsgründen jederzeit geschlossen werden können, auch ohne dass die Botschaft davon Kenntnis erhält.

Informationen zum Status der jeweiligen Grenzübergänge können bei Uzbektourism per Telefonnummer +998-71-2333854 (Russ./Engl.) erhalten werden. Die Grenzübergänge sind korrespondierend zu der Karte durchnummeriert.

Bezeichnungen der Grenzposten in anderen Sprachen werden in Klammern hinter den jeweiligen Einträgen aufgelistet.
EINREISE PER AUTO, FAHRRAD ODER ZU FUSS:

Grenzübergänge nach Kasachstan
1. Karakalpakistan
2. Jallama
3. Gischt-Koprik (KAZ Schibek-Scholi, RUS Chernyaevka) - Nur zu Fuss

Grenzübergänge nach Kirgistan
4. Utschkurgan / Kensay (tagsüber geöffnet, nachts geschlossen)
5. Dustlik (tagsüber geöffnet, nachts geschlossen)
6. Madanijat (geschlossen)

Grenzübergänge nach Tadschikistan
7. Gulbachor
8. Oybek
9. Andarchon (geschlossen)
10. Sarisija

Grenzübergänge nach Afghanistan
11. Termez

Grenzübergänge nach Turkmenistan
12. Alat
13. Druschba
14. Schawat
15. Chodschali

EINREISE PER FLUGZEUG:
Flughäfen Usbekistan
1. Nukus
2. Urgentsch
3. Buchara
4. Karschi
5. Termez
6. Samarkand
7. Taschkent
8. Namangan
9. Andischan

10. Ferghana

Auflistung Grenzübergänge in Usbekistan • Nr. • Bezeichnung • Standort • Öffnungszeiten

Usbekisch-kasachische Grenze
1 Gischt-Kuprik, Autobahn, Gebiet Taschkent, 24 Stunden
2 Daut-Ata, Autobahn, Republik Karakalpakistan, 24 Stunden
3 Yallama, Autobahn, Gebiet Taschkent, 24 Stunden
4 Karakalpakistan, Eisenbahn, Republik Karakalpakistan, 24 Stunden
5 Keles, Eisenbahn, Gebiet Taschkent, 24 Stunden

 
Usbekisch-turkmenische Grenze
6 Alat, Autobahn, Gebiet Buchara, 24 Stunden
7 Schavat, Autobahn, Gebiet Choresm, Tageszeit
8 Drushba, Autobahn, Gebiet Choresm, Tageszeit
9 Hodsheyli, Autobahn, Republik Karakalpakistan, Tageszeit
10 Alat, Eisenbahn, Gebiet Buchara, 24 Stunden
11 Talimardshan, Eisenbahn, Gebiet Kaschkadarya, 24 Stunden
12 Boldir, Eisenbahn, Gebiet Surchandarya, 24 Stunden

Usbekisch-kirgisische Grenze
13 Dustlik, Autobahn, Gebiet Andischan, Tageszeit

Usbekisch-tadschikische Grenze
14 Sariasiya, Autobahn, Gebiet Surhandarya, 24 Stunden
15 Oybek, Autobahn, Gebiet Taschkent, 24 Stunden
16 Andarhan, Autobahn, Gebiet Fergana, 24 Stunden
17 Usun, Eisenbahn, Gebiet Surhandarya, 24 Stunden
18 Bekabad, Eisenbahn, Gebiet Taschkent, 24 Stunden
 
Usbekisch-afghanische Grenze
19 Termes, Autobahn, Gebiet Surhandarya, Tageszeit

Quelle: Tashkent.diplo; Grafik: Daniel Dalet / www.d-maps.com
Karten Usbekistan

Empfohlene LINKS:
Uzbektourism per Telefonnummer +998-71-2333854 (EN/RU)

National Uzbekistan Tourist Information Center
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USBEKISTAN-GALERIE
USBEKISTAN-ONLINE • MEDIATHEK

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Goldstickerei in Usbekistan – Handwerkskunst auf höchstem Niveau

Zentrale Mustersequenz aus einem rechteckigen Teppich; Foto: C. Grosse
Das nationale Kunsthandwerk hat in Usbekistan eine lange Tradition. Die Sachkenntnisse der Handwerker und Master werden seit jeher von Generation zu Generation weitergegeben und werden, bis heute, als kulturelles Erbe in sämtlichen Bereichen der Handwerkskunst aufrechterhalten.

Die Handwerkskunst nimmt in Usbekistan einen wichtigen Platz im kulturellen Erbe Usbekistans ein. Die Anwendungsgebiete der Handwerkskunst sind sehr vielfältig. Dies geht über die Herstellung, nach alten Rezepturen, der Seiden-Papierherstellung und der damit verbundenen Miniatur-Seidenpapiermalerei. Aber auch der Verarbeitung von hochwertigen Stoffen zur Herstellung von Kleidung, der Verarbeitung von komplexen Schmuckornamenten in der Juwelierkunst, der Holzschnitzerei, der Teppichweberei, der Keramikkunst, der Verarbeitung von Kupfer, die Kunst der Messerschleiferei, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch die Seiden- und Goldstickerei gehört dazu, die bis weit über die Grenzen Usbekistans, bis heute, bekannt ist. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Stadt Bukhara. 

Goldornamente von Buchara-Handwerkern schmücken die Museumsausstellungen in Usbekistan. Sie werden in den Museen des Auslandes - Russland, Indien, Indonesien, China, Sri Lanka und andere – aufbewahrt. Buchara Zarduzis, bei dem es sich um feste Stickereien mit goldenem Hintergrund handelt, sind die unverzichtbaren Teilnehmer internationaler Ausstellungen.

Bukhara – Die Kuppeln der alten Basare; Foto: C. Grosse 

Bukhara ist eine der ältesten Städte Usbekistans, gelegen in der gleichnamigen Provinz, und spielte, aus Sicht der Handelsreisenden, eine zentrale Rolle. Denn Bukhara war eine der Drehscheiben auf den alten Handelswegen an der Seidenstraße. Die Stadt war berühmt für ihre architektonischen Denkmäler und Moscheen, die teilweise bis heute erhalten sind. Zudem ist Bukhara als „Stadt der Medresen" bekannt geworden. Darüber hinaus prägten zahlreiche große Persönlichkeiten die Stadt und die Region mit ihrem Wirken: wie beispielsweise der Mediziner ibn-Sina (Avicenna), die Dichter Rudaki und Firdausi oder der Universalgelehrte Al–Farabi. 


Kurze Geschichte der Goldstickerei in Bukhara
Die Goldstickerei als Kunst war einzigartig. Die exklusive und schöpferische Arbeit der Meister wurde erst als solche zur Kunst entwickelt. Die Geheimnisse der Goldstickerei wurden mündlich überliefert. Außenstehende konnten somit die Geheimnisse der Volkskunsthandwerker nicht nachvollziehen. Sehr lange Zeit war die Goldstickerei fest in den Händen der Männer. Komplexe Techniken wurden von diesen beherrscht. Später wurden diese Geheimnisse den Frauen in den Familien beigebracht, so, dass seitdem Frauenhände die Arbeit der Goldstickerei perfektioniert haben.
Neben den Kleidern waren die Haushaltsgegenstände mit goldenen Nähten verziert. Sie sind: Lula-Bolish-Polster, Takyacha-Bezüge für Kissen, Djoypush-Bettdecken für ein Hochzeitsbett, Takhmonpush-Vorhänge für Nischen, Djoynamos-Gebetsteppiche, Chimillik-Vorhänge zum Trennen der Wohnung.

Kopfbedeckung eines Emirs (Ark Zitadelle Bukhara), Goldstickerei auf Samt; Foto: C. Grosse

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Herrenmantel, Samt mit Goldstickerei, Mitte 19. Jahrhundert; Foto: C. Grosse

Als offizielle Hofkunst florierte diese Kunst auch sehr am Hof des Amir Timur. Amir Timur war ein zentralasiatischer islamischer Militärführer eines in Samarkand ansässigen mongolischen Stammesverbandes und Eroberer am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Goldstickerei wurde immer weiter entwickelt. Im 17. Jahrhundert erhielten davon zwei russische Botschafter, Boris und Semen Pazukhan (1669-1671), besondere Erkenntnisse, die sich in ihren Memoiren daran erinnern konnten, dass der in Bukhara ansässige Dschaniden Khan, Abudlaziz Khan, der von 1647–1680 regierte, ihnen goldbestickte Gewänder, Hüte und Gürtel schenkte. Die Fortsetzung der Goldstickerei, und damit verbunden die weitere Perfektionierung handwerklicher Techniken, fand am Hofe der Emire von Bukhara im 18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts statt. Eine beträchtliche Anzahl Goldstickereien aus dem Besitz der Emire von Buchara Nasrullo (1827-1860), Abdulahad Khan (1895-1911) und Alim Khan (1880-1944) sind bis heute in Museen erhalten geblieben. 

Sommerpalast des letzten Emirs von Bukhara, Sayyid Mir Muhammad Alim Khan (Uzbek: Said Mir Muhammad Olimxon, 3 January 1880 – 28 April 1944); Foto: C. Grosse

Im 19. und 20. Jahrhundert war die Goldstickerei mit Samtstoff besonders beliebt. Neben Samt, Wollstoffen und Seide wurde aber auch Leder bestickt. Samt wurde grundsätzlich für die Stickerei auf Mäntel benutzt, Seidenstoffe für die Gewänder, Kopftücher und Gürtel verwendet. Halbseidenstoffe wurden für die Herstellung von Gebrauchs-und Verbrauchsgütern, wie beispielsweise Gebetsteppiche oder Kissenbezüge, eingesetzt.

Die Grundlage für die Goldstickerei mit Samt in gesättigten Farben wie blau, schwarz, violett, kirschrot, fliederfarben und braun wird besonders gerne verwendet. Diese prächtige Leinwand verstärkt die Wirkung der Goldstickerei, und die Fäden glänzen auf ihr noch stärker. In der Goldstickerei gibt es mehr als vierzig Techniken.

Für Frauen wurden Ledergaloschen bestickt. Um ein luxuriöses Aussehen zu erzielen, werden viele Produkte zusätzlich mit Edelsteinen und Halbedelsteinen verziert: Diamanten, Perlen, Smaragde, Rubine, Saphire. Außerdem wurden diese Erzeugnisse mit Gold-, Silber- und vergoldeten Plaketten in verschiedenen Formen eingearbeitet.

Goldstickerin mit 50 Jahren Berufserfahrung; Foto: C. Grosse 

Es gibt eine Vielzahl von Fäden und Techniken, um unterschiedliche Texturen zu erzeugen. Die Gold- und Silberfäden waren dünne Metallfäden, die dicht auf Seide gesponnen wurden. Für die Herstellung von goldenen Fäden wurden silberne Fäden vergoldet. Solche Fäden waren bereits in Babylon und im alten Ägypten bekannt. Neben Goldfäden wurden auch gefärbte gesponnene und nicht gesponnene Seide verwendet.

Herausforderungen der Goldstickerei in der Gegenwart
Bei einem Besuch in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ hatte unsere Redaktion die Möglichkeit tiefe Einblicke in die Goldstickerei zu erhalten und mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen.

Firmensitz „Bukhara Gold Embroidery Factory“; Foto: C. Grosse

Die meisten Mitarbeiterinnen sind bereits im Ruhestand, arbeiten jedoch weiter in der Goldstickerei, da dies ein wichtiger Aspekt der Kommunikation und des gemeinsamen Miteinanders ist. Mitunter arbeiten einige Handwerkskünstlerinnen bereits seit 40 oder 50 Jahren in der Goldstickerei. Aktuell ist der Nachwuchs in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ durch junge Stickerinnen gesichert. Dennoch ist es eine große Herausforderung für die Unternehmensleitung entsprechendes Personal zu finden und auszubilden.

Goldstickerinnen beim Handwerk; Foto: C. Grosse

Die Handwerkskunst der Goldstickerei ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Zum einen erfordert die Arbeit äußerste Präzision, ein hohes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit und vor allen Dingen Ausdauer und Konzentration. Zum anderen ist die größte Herausforderung, sich lange Zeit auf einen Punkt zu konzentrieren. Dies erfordert maximale Anstrengung der Augen, was bedeutet, dass im Laufe der Zeit die Sehschwäche nachlässt. Daher tragen alle Mitarbeiterinnen Brillen. Durch die einseitige Arbeitsbelastung der Hände und der Handgelenke, als auch die damit verbundene leicht nach vorn gebeugte Arbeitshaltung insgesamt, was oft mit Rückenproblemen und anderen Schmerzen verbunden ist, machen es unbedingt erforderlich, dass regelmäßige Pausen und gymnastische Übungen eingelegt werden.

Auftragsarbeit eines 30 m langen Vorhangs; Foto: C. Grosse

Auch hier werden die Arbeitsweisen und Techniken mündlich von Generation zu Generation nur durch eine spezielle Ausbildung, im Sinne von „Learning by Doing“, weitergegeben. Eine Ausbildung im klassischen Sinne mit einem offiziellen Berufsabschluss ist nicht erforderlich.

Sehr kompliziert ist es, die Zwischenräume der Muster mit entsprechenden Farben zu besticken. Um einen Millimeter Wegstrecke mit einem Goldfaden zu besticken erfordert dies 32 Stiche. Daher sind Auftragsarbeiten mit sehr viel Zeit verbunden und zeitlich schwer kalkulierbar. Dies hängt von der Komplexität der Muster, der Farben und der Länge/Breite des Objektes ab. Aktuell wurden für einen drei Meter langen Vorhang ca. fünf Monate Arbeitszeit inklusive Spätschichten einkalkuliert. Eine Auftragsarbeit für einen Vorhang mit 30 m Länge und 15 m Breite kann zwischen ein bis drei Jahre Zeit in Anspruch nehmen.

Seidenrolle; Foto: C. Grosse

In den Zeiten der ehemaligen Sowjetunion wurden viele staatliche Aufträge, hauptsächlich vom Militär, erteilt. Unter anderem wurden Auszeichnungen, spezielle Wappen und Dienstgradabzeichen für Generäle und hohe Funktionäre gestickt.

Die Materialien wurden aus der 1881 von Franzosen gegründeten Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" geliefert. Die Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" galt viele Jahre lang als ein bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in der UdSSR, in dem über 100 Arten von Seidenstoffen hergestellt wurden. Das Unternehmen produzierte unter anderem Kleidersamt, Jacquard- und bedruckte Stoffe für Kostüme oder Pelze mit glatter und geflochtener Oberfläche.

Schnittmuster inklusive Goldstickereien; Foto: C. Grosse 

Heute werden die Materialien aus unterschiedlichsten Regionen importiert. Unter anderem spielt eine Fabrik in Frankfurt am Main eine wichtige Rolle. Dort werden Stoffe maschinell, unter anderem Samtstoffe, produziert. Mit hoch-moderner Technologie werden Muster von Goldstickereien auf diese Stoffe bestickt. Die importierten Stoffe in Bukhara werden jedoch in Handarbeit vor Ort bestickt. Die „Bukhara Gold Embroidery Factory“ ist die einzige Fabrik, gegründet 1930, die in Zentralasien hochwertige Goldstickereien produziert.

Um auch zukünftig konkurrenzfähig zu sein, werden permanent neue Materialien, Muster und Arbeitstechniken weiterentwickelt. Besondere Aufmerksamkeit legt man auf die wissenschaftliche Untersuchung von Mustern, das Studium der Methoden, Typen oder Namen des Nähgoldes. Die Meister, Künstler, Schnitzer von Mustern bleiben nicht stehen und erfinden neue Nähte und Stiche, Muster und Ornamente, wobei sie die Traditionen ihrer Vorfahren bewahren; sie beherrschen neue Technologien und führen sie in die Produktion ein.

Experimentieren neuer Muster und Materialien; Foto: C. Grosse

Referenzen sind genug vorhanden. Unter anderem wurde ein Vorhang, speziell für die Eröffnung des „Shanghai Cooperation Organisation Summit 2022“ in Samarkand, an der acht Staatspräsidenten anwesend waren, fertig gestellt. Oder auch ein Gebetsteppich für die Kaaba in Mekka, Saudi Arabien. Und nicht zuletzt das Teppichkunstwerk zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022, welches von nun an alle zwei Jahre stattfindet.

Die Goldschmiede von Buchara unterscheiden mehrere Arten von Goldstickereien:
1) "zarduzi-zaminduzi" - feste Bestickung des Hintergrunds mit Gold,
2) "zarduzi-gulduzi" - Nähen nach einem Scherenschnittmuster,
3) "zarduzi-gulduzi-zaminduzi" - kombinierte Nähtechnik, die die ersten beiden Arten miteinander verbindet,
4) "zarduzi-berishimduzi" - kombiniertes Nähen,
5) "zarduzi-pulyakchaduzi" - Kombination von Goldstickerei mit aufgenähten Pailletten.

Hauptteppich zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022; Foto: C. Grosse

Die Goldstickerei hat in den letzten Jahrzehnten wieder an Popularität zugenommen. Mit der diesjährigen Eröffnung des „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022 in Bukhara werden klare Ziele verfolgt.

Die Ziele des Festivals sind die Identifizierung talentierter Kunsthandwerker, die Beschleunigung der Entwicklung von Goldstickerei und Schmuck, die Anziehung von Touristen, die Organisation von Volksfesten und Aufführungen von Folklore-Ensembles und Gruppen von Seiltänzern, Askiyachi und Komödianten, Handwerkerkurse, Künstlergassen und andere.

Ein weiteres Ziel des Festivals ist es, Schmuck und Kunst als nationale Marke auf die internationale Ebene zu bringen, Touristen durch die Demonstration der nationalen kulturellen Traditionen des usbekischen Volkes anzuziehen als auch das Festival in der ganzen Welt bekannt zu machen und es zu fördern.

Beitrag/Fotos: Dipl. Chem. Christian Grosse
President Open International Dialogue
Президент  Открытого международного диалога

Kontakt:
Tucholskystr. 33
10117 Berlin
Telefon: +49 30 2888 3891
Mobil: +49 174-27 26 765
Mail: cekgro(at)gmx.de

Herausgeber : ‎ StoryBridge Press (24. Januar 2021)
Sprache : ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 224 Seiten
ISBN-13: ‎ 978-0648657958

Herausgeber: ‎ Scholars' Press (14. Februar 2022)
Sprache: ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 80 Seiten

ISBN-13: ‎ 978-6138969334 

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Anteil erneuerbarer Energien an usbekischer Stromerzeugung soll auf 30 % erhöht werden

Übergang der Republik Usbekistan zu einer „grünen“ Wirtschaft bis 2030; Abbildung: UZA.uz

Der Präsident der Republik Usbekistan unterzeichnete eine Resolution „Über Maßnahmen zur Steigerung der Wirksamkeit von Reformen, die auf den Übergang der Republik Usbekistan zu einer „grünen“ Wirtschaft bis 2030 abzielen“. 

Das Dekret des Präsidenten der Republik Usbekistan sieht zwei Resolutionen vor:

– die in der Entwicklungsstrategie von Neu-Usbekistan für 2022–2026 festgelegten Aufgaben umzusetzen und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines „grünen“ und integrativen Wirtschaftswachstums als Teil der Strategie für den Übergang der Republik zu erhöhen Usbekistans zu einer „grünen“ Wirtschaft, 

– sowie das Programm für den Übergang zu einer „grünen“ Wirtschaft und die Gewährleistung eines „grünen“ Wachstums in der Republik Usbekistan bis 2030. 

Es sollen folgende strategische Ziele erreicht werden:
• Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts um 35 % gegenüber dem Stand von 2010;
• Steigerung der Produktionskapazität erneuerbarer Energiequellen auf bis zu 15 GW und Steigerung ihres Anteils am Gesamtvolumen der Stromerzeugung auf über 30 %;
• Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie um mindestens 20 %; 
Reduzierung der Energieintensität pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts um 30 %, auch durch den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energiequellen; 

• eine deutliche Steigerung der Effizienz der Wassernutzung in allen Wirtschaftssektoren, die Einführung wassersparender Bewässerungstechnologien auf einer Fläche von bis zu 1 Million Hektar;
• Erweiterung der städtischen Grünflächen auf über 30 % durch das Pflanzen von 200 Millionen Setzlingen pro Jahr und Erhöhung der Gesamtzahl der Setzlinge auf über 1 Milliarde;
• Erhöhung des Index der Reserven des Waldfonds der Republik auf mehr als 90 Millionen Kubikmeter;
• Erhöhung des Recyclinganteils von Haushaltsabfällen auf über 65 %.

Es wird festgestellt, dass:
a) ab dem 1. Juni 2023 wird ein System von „grünen Zertifikaten“ eingeführt, basierend auf den Anforderungen zur Begrenzung der Auswirkungen auf die Umwelt und die Umwelt bei der Herstellung von Produkten; 


b) Schrittweise wird die Infrastruktur zur staatlichen Regulierung der Treibhausgasemissionen in den Jahren 2022–2026 geschaffen, die Folgendes vorsieht:
• staatliche Registrierung von Treibhausgasemissionen und Führung ihres staatlichen Katasters;

• Erstellung und Führung des Verzeichnisses der Kohlenstoffeinheiten;

• Festlegung von Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Kontext von Wirtschaftssektoren; 

• Staatliche Unterstützung von Aktivitäten zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen;

c) ab 1. Januar 2024 wird das Modern System for Monitoring, Reporting and Verification (MRV) im Bereich Klimawandel umgesetzt, das alle Treibhausgase abdeckt; 


d) Investitionsprojekte, die in Wirtschaftssektoren durchgefьhrt werden, werden in der Planungsphase und vor ihrer Umsetzung auf die Möglichkeit einer Reduzierung der von ihnen emittierten Treibhausgasmenge und auf der Grundlage der Projektergebnisse auf die Menge der reduzierten Treibhausgase bewertet zertifiziert und an ausländische Märkte versandt wird; 


e) ab dem 1. Januar 2024 im Rahmen von Investitionsvorhaben zur Errichtung neuer Solar- und Windkraftanlagen mit einer Leistung von mehr als 1 MW ein elektrisches Energiespeichersystem mit einer Kapazität von mindestens 25 % der installierten Leistung dieser Stationen werden unbedingt eingeführt;


f) Im Rahmen der Entwicklung von sektoralen und territorialen Entwicklungsstrategien werden auf der Grundlage der Merkmale der Empfindlichkeit von Industrien und Gebieten gegenüber dem Klimawandel Maßnahmen und Investitionsprojekte zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung und Wirtschaftssektoren abgedeckt und sich daran anpassen.

Quelle KUN.uz/ Foto: UZA.uz

Empfohlene LINKS:
https://uza.uz/de/posts/ab-dem-1-juni-nachsten-jahres-wird-usbekistan-ein-system-von-grunen-zertifikaten-einfuhren-die-bestatigen-dass-produkte-mit-umweltfreundlicher-energie-und-technologie-hergestellt-wurden_431627
https://uza.uz/de/posts/usbekistan-wird-bis-2030-auf-eine-grune-wirtschaft-umstellen_432281
https://uza.uz/de/posts/der-prasident-hat-angewiesen-den-bau-von-solar-und-windkraftanlagen-zu-beschleunigen_323121
https://uza.uz/de/posts/projekte-zur-verbesserung-der-wasserversorgung-in-betracht-gezogen_432269
https://uza.uz/de/posts/russland-und-usbekistan-verstarken-ihre-zusammenarbeit-im-bereich-der-erneuerbaren-energiequellen_426566

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Pariser Museen präsentieren - Nukus Sammlung & „Schätze der Oasen Usbekistans“

Nikolaus Karachan. Ein Teehaus neben einem Haus unter Ulmen; Staatliches Kunstmuseum der Republik Karakalpakstan

Im November 2022 wurde im Louvre in Paris eine große Ausstellung eröffnet, die dem kulturellen Erbe Usbekistans gewidmet ist. Eine weitere Ausstellung zum gleichen Thema findet ebenfalls im November im Arab World Institute statt. Dies wurde in einer Pressemitteilung des usbekischen Außenministeriums (MFA) gemeldet.

Die erste Ausstellung mit dem Titel „Schätze der Oasen Usbekistans. At the Crossroads of Caravan Routes“ findet vom 23. November 2022 bis 6. März 2023 im Louvre statt. Die zweite Ausstellung „Road to Samarkand, wonders of silk and gold“ findet vom 23. November 2022 bis 4. Juni 2023 im Arab World Institute statt. Entsprechende Vereinbarungen wurden zwischen Vertretern des Fonds für die Entwicklung von Kultur und Kunst beim Ministerkabinett Usbekistans, dem Louvre und dem „Institut der Arabischen Welt“ unterzeichnet.

„Die Ausstellungen in Paris sind eine hervorragende Gelegenheit, das reiche kulturelle Erbe unseres Landes auf internationaler Ebene zu präsentieren. Das Arab World Institute veranstaltet eine Ausstellung, die usbekischen Textilien und Trachten gewidmet ist. Das Kunsthandwerk der Regionen ist ein wichtiger Teil des reichen kulturellen Erbes Usbekistans. Luxuriöse Stickereien, Textilien, Holzschnitzereien und exquisite Silberwaren sind das, worauf wir heute stolz sind. Einige dieser Produkte, wie gesteppte Gewänder – Chapans, traditionelle Stickereien – Suzani und Stoffe – Ikats, werden noch heute im täglichen Leben in Usbekistan verwendet. Die Ausstellungen in Paris werden natürlich die Mission der Stiftung erweitern, unsere Kultur auf internationaler Ebene zu bewahren und zu fördern und das Interesse an unserem Land zu steigern“, sagte Gayane Umerowa.

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Stiftung an diesem einzigartigen Projekt zu arbeiten. Die Erforschung der archäologischen Ruinen in Buchara begann bereits 2009, und die Idee der Ausstellung wurde 2017 geboren, als wir über die Möglichkeit nachdachten, das Erbe Usbekistans im größten Museum der Welt, im Louvre zu zeigen.“ Die Zusammenarbeit mit der Stiftung wurde durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Zusammenarbeit während des offiziellen Besuchs des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev in Paris im Dezember 2018 gesichert.


Ausstellung im Arab World Institute – Nukus-Sammlung russischer Avantgarde

Am 22. November eröffnete das INSTITUT DU MONDE ARABE (IMA) in Paris eine Ausstellung einzigartiger Werke der angewandten Volkskunst Usbekistans, die in der Zeit von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind.
In Frankreich werden erstmals mehr als 300 Exponate aus neun großen Museen Usbekistans dem internationalen Publikum präsentiert. Darunter befinden sich Sammlungen von Textilien, Kleidung und Schuhen, Hüten, Schmuck sowie 24 Gemälde der turkestanischen und russischen Avantgarde aus dem Savitzky State Museum of Art in Nukus.
Das Museum wurde 1966 gegründet und trägt den Namen „Louvre in der Wüste“. Hier befindet sich die weltweit zweitgrößte Sammlung russischer Avantgarde – nach dem Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg. Die Sammlung umfasst Werke von so prominenten Künstlern wie Robert Falk, Lyubov Popova, Alexander Shevchenko, Alexander Osmerkin, Vasily Chekrygin, Kliment Redko, Nikolay Ulyanov, Alisa Poret, Alexander Volkov, Alexander Nikolaev (Usto-Mumin), Mikhail Kurzin, Viktor Ufimtsev und viele andere.

Ural Tansykbaev. Kumgan. 1935. Öl auf Leinwand. Staatliches Kunstmuseum der Republik Karakalpakstan, benannt nach I. V. Savitsky 

Nina Kaschina. Bei Sher Dor. 1928. Öl auf Leinwand. Staatliches Kunstmuseum der Republik Karakalpakstan, benannt nach I. V. Savitsky

Der Louvre beherbergt eine große Ausstellung, die dem kulturellen Erbe Usbekistans gewidmet ist

Am 24. November eröffnet in Paris im Louvre eine weitere Ausstellung, die dem kulturellen Erbe Usbekistans gewidmet ist – „Schätze der Oasen Usbekistans. An der Kreuzung der Karawanenwege.“
Die Ausstellung im Louvre zeigt Meisterwerke aus den Sammlungen usbekischer Museen von der vorislamischen Zeit bis zur Zeit der Timuriden.

„Wir entwickeln Szenografie und immersiven Raum mit Bildern der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Afrosiab und Varakhsha. Außerdem schließen wir die Arbeit am Buchkatalog der Ausstellung ab“, sagte Yannick Lintz, Kurator der Ausstellung und Leiter der Abteilung für Islamische Kunst im Louvre. 
Der Fonds für die Entwicklung von Kultur und Kunst initiierte in Zusammenarbeit mit Spezialisten aus Frankreich die Restaurierung von 70 Artefakten in Vorbereitung auf die Ausstellung im Louvre.

Fresken von Afrosiab. Foto: Usbekisches Außenministerium

Foto der Wandmalerei im Palast der Herrscher von Buchara in der Siedlung Varakhsha aus der Ausstellung des Staatlichen Kunstmuseums Usbekistans; Foto: Usbekisches Außenministerium

Schmuck; Foto: Usbekisches Außenministerium

Seite des Kattalangar Koran, VIII Jahrhundert; Foto: Usbekisches Außenministerium

Besonders hervorzuheben ist, dass die Liste der Exponate den berühmten Koran von Kattalangar enthält, von dem zwei Seiten in der Ausstellung präsentiert werden. Besucher der Ausstellung können seine einzigartige Kalligraphie und Miniaturen sehen, es wurde eine spezielle Ausstellungsbox für die Präsentation des Korans vorbereitet.

Ein weiteres einzigartiges Artefakt ist die Buddha-Statue "Girlandenträger" (1. Jahrhundert v. Chr. - 1. Jahrhundert n. Chr.). Die Besucher der Ausstellung können zwölf Miniaturen sehen, die über die Geschichte der Ära des Emirats Buchara erzählen, sowie Fragmente einer Holztafel aus dem 6.-7. Jahrhundert aus der Siedlung Kafir-kala (Samarkand).

Buddha-Figur; Foto: Usbekisches Außenministerium

Skulptur "der Prinz"; Archäologisches Museum Termez; Dalverzin Tepe, 1.-3. Jh. n. Chr.; Foto: G. Birkl - USBEKISTAN-GALERIE

Insgesamt umfasst die Ausstellung im Louvre 169 Exponate aus einem Zeitraum von fast zwei Jahrtausenden. Louvre Exhibition - Katalog (PDF)

Ausstellung: Arab World Institute - 23. November 22 bis 4 Juni 23 

Ausstellung - Schätze der Handwerkskunst, die die usbekische Identität ausmachen
„Auf den Straßen von Samarkand“ verdeutlicht die Renaissance der handwerklichen Pracht im 19. und frühen 20. JahrhundertJahrhundert, konstitutiv für die usbekische Identität. Dabei spielen Textilien nach dem Vorbild der Mächte der islamischen Welt eine große Rolle; Unter den vielen Kunstformen Usbekistans nimmt insbesondere die Buchara-Stickerei einen besonderen Platz ein. Während des Emirats Buchara (1785-1920) erreichte die Goldstickerei ihren Höhepunkt und ihren Ruhm in Bezug auf Technik, Qualität und vor allem Kreativität. Eine Reihe prunkvoller und monumentaler Produkte – Chapans, Kleider, Kopfbedeckungen, Schabracken, die Farben und Gold mischen –, die dem Hof und diplomatischen Geschenken vorbehalten waren, wurden ausschließlich in der privaten Werkstatt des Emirs hergestellt und zeugen von seiner opulenten Lebenskunst. Viele andere Stücke sind während der gesamten Ausstellung zu entdecken und bieten eine breitere Perspektive der damaligen Gesellschaft, darunter die berühmten Ikats und ihre Anthologie der Farben,

Ein Land der Inspiration für Maler
Um die Jahrhundertwende war Turkestan – das Gebiet, das die spätere Republik Usbekistan umfasste – das bevorzugte Ziel vieler Künstler aus Zentralasien und Russland. In den 1920er Jahren wurden neue Kunstschulen gegründet; Eine usbekische Schule wird gegründet, deren Leiter Alexandre Volkov (1886-1957) übernimmt. Die Maler werden dieses Territorium entdecken und im Reichtum der Landschaften, Formen, Farben und Gesichter Zentralasiens eine einzigartige Inspiration finden. So finden wir in den bearbeiteten Themen, den Teppichen, Susanis, Chapans und Ikats, die in der Ausstellung präsentiert werden, jeden Künstler, der sich dieser Suche nach Anderswo und Exotik nähert, indem er seinem eigenen Stil folgt.
Gesamtkuratorin: Yaffa Assouline, Kuratoren: Élodie Bouffard, Philippe Castro und Iman Moinzadeh

Quelle: fergana.media; Titelbild: Nikolaus Karachan. Ein Teehaus neben einem Haus unter Ulmen, 1920er Jahre. Leinwand, Öl. Staatliches Kunstmuseum der Republik Karakalpakstan, benannt nach I. V. Savitsky

Empfohlene LINKS
USBEKISTAN-ONLINE • USBEKISTAN-GALERIE | Termez - Archäologisches Museum
Taschkent - Museum der Geschichte | USBEKISTAN-ONLINE • MEDIATHEK


WIKIPEDIA - LOUVRE | Institut du monde arabe | Kunstmuseum NUKUS - Sawitsky Museum of Art
corpuscoranicum.de - Katta Langar Koran
Internationale Koran Nachrichtenagentur (IQNA)Geschichte des usbekischen Manuskripts des Heiligen Korans im Louvre-Museum
BBC News - Uzbek and Sevimli TV bring the story of Katta Langar Qur'an
KUN.uz - Oldest Quran manuscripts - Quran of Osman and Quran Katta Langar to be presented in Tashkent
Imarabe.org - expositions
LOUVRE | INSTITUT DU MONDE ARABE (IMA)
NUKUS MUSEUM OF ART
THE STATE MUSEUM OF ART OF THE REPUBLIC OF KARAKALPAKSTAN named after I.V.SAVITSKY

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